Mosdorf, N; Hauptmann [ – ] Mosdorf stand als Hauptmann in kursächsischen Diensten. Der sächsische Chronist Lehmann erwähnt ihn 1631: „(Der Kurfürst erobert Leipzig[1] wieder nach der Schlacht bei Breitenfeld.[2] Die Kaiserlichen, die sich ergeben,) ließ er mit 6 Cornet Ritter-Pferden unter den Obr.-Leut. Caisar Pflugen und mit 500 Tragonern untter den Obristen Hans von der Pforden durch das Ober-Ertzgebirg durch den Reitzenheiner Paß[3] in Böhmen confoiren. Den 15. September lagen Sie zue Chemnitz, den 16. September kahmen sie zue Marienberg[4] an. Die Confoi lag in der Stadt, die keyßerlichen uff den Spittelwiesen. Die Confoirten Sie biß auf den Böhmischen Reitzenhain, lagen in rückweg wieder in Marienberg, der kostets 426 fl“.[5]
Zuletzt erscheint er bei Lehmann 1646: „Item der Obriste Schweinitz zog zue sich seine 2 Compagnien untter hauptmann Mosdorf und Schmieden, der eine zur Tschopa,[6] die andere zum Wolckenstein[7] gelegen wahren, die auf churfürstlichen Befehl den 10. Februar nach Freyberg[8] marchiren musten, und was an reutterey wahr, das flohe alles auf Dresden[9] zue, damit bey außgang des anstandes sie desto beßer versichert wehren“.[10]
[1] Leipzig; HHSD VIII, S. 178ff.
[2] Breitenfeld [Kr. Leipzig]; HHSD VIII, S. 38f.
[3] Reitzenhain; heute Ortsteil von Marienberg [Erzgebirgskreis].
[4] Marienberg [Erzgebirgskreis]; HHSD VIII, S. 215f.
[5] LEHMANN, Kriegschronik, S. 29. Lehmann datiert nach dem alten Stil.
[6] Zschopau; HHSD VIII, S. 378f.
[7] Wolkenstein [Erzgebirgskreis]; HHSD VIII, S. 364f.
[8] Freiberg; HHSD VIII, S. 99ff.
[9] Dresden; HHSD VIII, S. 66ff.
[10] LEHMANN, Kriegschronik, S. 165.