Monteverques [Monteverges, Mondeverques, Montedeverques, Montverquet, Monteurques, Montifer, Monteverg], Ludwig [Louis] von Lopis [Lopez], Freiherr von

Monteverques [Monteverges, Mondeverques, Montedeverques, Montverquet, Monteurques, Montifer, Monteverg], Ludwig [Louis] von Lopis [Lopez], Freiherr von; Generalwachtmeister, Obrist [14.2.1610 Avignon-21.2.1669 Glogau]

Monteverques, Herr auf Domanze,[1] das er wieder neu aufbaute, und Hohenposeritz,[2] stammte aus einem alten spanischen Geschlecht, das später im Kirchenstaat ansässig wurde. Er stand 1641 als Obrist und Kommandant von Liegnitz[3] 1641-1650 in kaiserlichen Diensten.[4]

Das „Theatrum Europaeum“ berichtet: „Den 4. 14. Decembris [1641; BW] hatte sich der Obriste von Montverquet Commendant in Lignitz / mit commandirtem Volck und 2. halben Carthaunen für das veste Schloß Lüben[5] geleget / dasselbe so hart canonirt / daß selbiger Commendant um Accord gerufen geruffen / und den 8. 18. ejusdem auff Gnad und Ungnad sich ergeben / darinnen er als Capitain / neben einem Lieutenant / Sergeanten, Cap. d’Armes, und fünff und vierzig Mann gelegen / nur er und sein Leutenant nach Crossen[6] gelassen / die andern unter gestossen / und also dieses Schloß nicht nur vorm Jahr im Augusto / sondern auch jetzt diß Jahr dem Stalhansen [Stålhandske; BW] zum andern wohl wieder abgenommen / nunmehr aber durchs Canoniren nicht wenig beschädiget worden“.[7]

Im Januar 1645 lag Monteverques in Liegnitz und berichtete Melchior von Hatzfeldt von der Eroberung Herrnstadts.[8]

Herbst erinnert sich in seiner Chronik von Greiffenberg:[9] „1648 den 25. July h[10] kommen die Kaÿl: aus Liegnitz[11] unter dem Gen. Wachtmeister Monteurques in Jauer,[12] machten etl: Schwed. darnieder, nahmen etliche gefangen, die andern Salvirten sich aufs Schloß worauf die Kayserl: Parthey die gantze Stadt ausbrennet“.[13]

1650 wurde er Kommandant des Schlosses zu Glogau.[14]

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[1] Domanze [Domanice, Kr. Schweidnitz]; HHSSchl, S. 84.

[2] Hohenposeritz [Poźaryzysko; Kr. Schweidnitz]; HHSSchl, S. 402, 404, 528; KNESCHKE, Adels-Lexikon Bd. 6, S. 344.

[3] Liegnitz [Legnica]; HHSSchl, S. 283ff.

[4] Vgl. die Erwähnung bei KELLER; CATALANO, Tagebücher.

[5] Lüben [Lubin]; HHSSchl, S. 305ff.

[6] Crossen [Stadt u. Land]; HSSD X, S. 425ff.

[7] THEATRUM EUROPAEUM Bd. 4, S. 580.

[8] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 504; Herrnstadt [Wąsosz, Kr. Góra, Guhrau]; HHSSchl, S. 184ff.

[9] Greiffenberg i. Schl. [Gryfów Śląski, Kr. Löwenberg]; HHSSchl, S. 148f.

[10] Sonnabend = dies Saturni, feria septimus.

[11] Liegnitz [Legnica]; HHSSchl, S. 283ff.

[12] Jauer [Jawor, Stadt u. Fürstentum; Schlesien, h. Polen]; HHSSchl, S. 206ff.

[13] HERBST, Chronik, S. 46.

[14] Glogau [Głogów]; HHSSchl, S. 127ff.; UNVERRICHT, Lebensbilder Bd. 2, S. 39f.; vgl. auch die Erwähnungen bei ENGELBERT, Hatzfeldt, für die Nachkriegszeit.

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