Mecklenburg-Schwerin, Adolf Friedrich I. Herzog von

Mecklenburg-Schwerin, Adolf Friedrich I. Herzog von [15.2.1588 Schwerin – 27.2.1658 Schwerin] Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin war verheiratet in 1. Ehe mit Anna Maria von Ostfriesland [23.6.1601-5.2.1634], in 2. Ehe seit 1635 mit Marie Katharina [1616-1665], Tochter von Herzog Julius Ernst von Braunschweig-Dannenberg [1571-1636]. Er regierte seit 16.4.1608 unter Vormundschaft von Herzog Karl I. von Mecklenburg zusammen mit seinem Bruder Johann Albrecht II. im Landesteil Schwerin, seit dem Tod Karls am 22.7.1610 auch in Mecklenburg-Güstrow. Bei der Landesteilung 1621 wurde ihm Mecklenburg-Güstrow zugesprochen. Er trat 1623 dem Defensiv-Bündnis der niedersächsischen Kreisstände bei und versuchte sich im Krieg neutral zu verhalten, unterstützte aber Christian IV. und wurde deshalb von den Kaiserlichen unter Tilly nach dem Siege bei Lutter am Barenberge 1626 als Feind behandelt. Am 19.1.1628 entsetzte Ferdinand II. ihn wie seinen Bruder seines Landes und belehnte Wallenstein zunächst unterpfändlich, am 16.6.1629 erblich damit. Im Mai 1628 verließ er das Herzogtum, in das er im Mai 1631 mit Hilfe schwedischer Truppen zurückkehren konnte. Beide Herzöge mussten den Schweden dafür vorläufig Wismar mit der Insel Poel und dem Amt Neukloster und Warnemünde abtreten, welche Landesteile, außer Warnemünde, beide durch den Westfälischen Frieden 1648 erhielten, wobei Adolf Friedrich I. in den Besitz der Bistümer Schwerin und Ratzeburg, als nun weltliche Fürstentümer, und der Johanniter-Komturei Mirow gelangte. Während seiner Regentschaft hatte Mecklenburg durch die Gräuel des Dreißigjährigen Krieges schwer zu leiden. Sowohl die Schweden als auch kaiserliche Truppen hatten das Land verwüstet. Die Bevölkerung schrumpfte von ca. 300.000 auf ca. 50.000 Einwohner. Er war Mitglied der „Fruchtbringenden Gesellschaft“ als „der Herrliche“. STUTH, Höfe, S. 161ff.; die Erwähnungen bei QUETZ, Kurtze Erzehlung.

Dieser Beitrag wurde unter Miniaturen abgelegt und mit verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.