Knöring [Knöringen, Knöringer, Knörring, Knoring, Kerning], Johann Bernhard von

Knöring [Knöringen, Knöringer, Knörring, Knoring, Kerning], Johann Bernhard von; Obrist [ -gefallen 22.11. vor Iglau]

Johann Bernhard von Knöring [Knöringen, Knöringer, Knörring, Knoring, Kerning[1] [ -gefallen 22.11.1647 vor Iglau] war kurbrandenburgischer Obristleutnant, kaiserlicher Obrist und Kommandeur eines Fußregiments.

Im „Theatrum Europaeum“ heißt es unter 1639: „Was nun den Schwedischen im May an Landsberg[2] mißlungen / haben sie im Ende deß Juli daran wiederum hereingebracht / in deme der Stetinische[3] Commendant Lilli Hökh [Johan Liliehöök; BW] in 6000 starck / neuer Schweden / den 24. desselben / mit Canonen und Feuermörsern darfür gezogen / den Ort 2. Tag lang beschossen / mit Stein- und Feureinwerffen geplagt / und den 27. ejusd. gestürmet / auch dardurch in die Stadt kommen / aber wieder darauß getrieben worden / und doch auff einer Seitten nochmals darein kommen / von dannen die Brandenburgischen über eine Brücken in die Schantz gewichen / und die Brücke abgeworffen / aber doch endlich aus Mangel Nothdurfft sich ergeben müssen / deren in 340. Mann samt ihren Offiziren / nemlich 4. Hauptleute / 3. Lieutenant / 3. Fendrich gefangen / 70. nidergemacht / und 14. Stück Geschütz darinn erlangt worden. Nach Eroberung der Stadt / als sie darinn etliche Häuser abgetragen / Stück darauff gebracht / und am 29. Julii die Schantz über der Brücke beschossen / mit Granaten beängstiget / und zum Accord vermahnet / haben die Soldaten darinnen das Gewehr nieder geworffen / daß der Com̃endant Obr. Lieutenant Knörring solcher Gestalt sich zuergeben bezwungen worden. Und wiewol sie mit Sack und Pack abzuziehen verglichen / die Schwedische aber nach Hineinkunfft etlich verdeckte Granaten gefunden / als ist der Accord nicht gehalten / sondern die Soldaten alle untergestellet / und neben 15. Officirern nach Stetin geführet worden / daß also von den Brandenburgischen Völckern ohngefehr auff 1000. in bemeldtem Platz zu scheitern gangen“.[4]

Erwähnt wird er 1646 in den Chroniken der Stadt Friedberg,[5] so bei Dr. Johannes Volhard: „Den 29. eiusdem [Juli 1646; BW] morgens kame der Feldmarschall Hatzfeld sambt dem General Quartirmeister und Oberstrichter, sonst noch einem Obristen und anderen Officiren anhero, besahe die Burg und als derselbe aus der Burg ging, ward von meinen Herren ihm an der Schloßbrücke aufgewartet, inzwischen der Stadt Beschwerde geklagt und um Abführung etlicher Völker gebeten. Derselbe sagt, er wolte der Stadt gern helfen und dienen, wo er könne. … Wir sähen, daß des Kriegs Last und ganzer Schwall im Land und vor der Thür [wäre], könte deswegen nit ohne Beschwerung abgehen. Wie selbiges zu thun möglich sein würdt, das wolt er thun. Ginge daruf zu Fuß zur User Pforten hinaus, durch die Barbara-Gärten und hinterm Rothen Thurm herumb, oben zum Mainzer Thor herin, durch die Gärten zur linken Hand bis zur Hirts Pfort [Holzpfort] hinaus nach Ockstadt[6] zu. Den gaben der jünger Bürgermeister [Engelbert Thomas], Herr [Joh. Helwig] May und ich, sambt den von der Burg bis vors Hirts Pfort das Geleite; alda wir auch von Ihro Exzellenz den Abschied genommen, wie auch Tullian vorhero thäte, so fast den ganzen Weg allein mit ihm redete.

Den folgenden 30. Tag [Juli 1646] Morgens bei Zeiten sahe man, was der Feldmarschall [Hatzfeldt; BW] alhier gethan; denn da kamen 800 kommandirte Musketier, halb kaiserlich und halb bayrisch, alhir unter Kommando des Obristen Knörrings, bei deme sich ein Obristleutnant bayrisch, 2 Obristwachtmeister und 8 Hauptleut sambt andern Officiren befunden. Die solten den hiesigen Posten neben der alhir bereits liegenden Garnison gegen den Feind mainteniren [behaupten] und vertheidigen.

Da war nun überall Jammer und elend genung. Diese Völker legten sich erstlich vor die Burg uf die Freiheit und alte Schul [Barfüßerkloster]. Nachgehends aber wurden sie meisten Theil in die Burg, alda sie Strohütten und anderes gemacht, verlegt. Denen mußte man den anderen Tag etlich Hundert Pfund Brot geben. Die Officire suchten Quartir bei den Bürgern; wurde ihnen aber abgeschlagen, bis sie über 2 Tag Ordinanz vom Erzherzog auswirkten, daß man ihnen die Hausmannskost geben solte.

Daruf wir noch den 1. August Abends Bollete[7] empfingen. Dem Herrn Obristen, so ins Burggrafenhaus, auf seines [des Burggrafen Sohns selbst eigenes Begehren, welcher sich Einbrechens und Stehlens befahrte [befüchtete] eingezogen, wardt von der Stadt die Küche gehalten.

Den 31. [Juli 1646] fing man mit Gewalt an zu schanzen, und mußten 100 Mann von den Burgern und hereingefleheten Bauern [die Burger gaben 40, die Bauern 60 hierzu) neben denen darzu kommandirten vielen Soldaten und Officiren, so sie anwiesen, zwischen denen zwei User Thoren oben an der Burg schanzen, und neben diesen [wurden] 300 Soldaten in die Wiesen kommandirt, so viel Wagen voll Faschinen machen, auch Schanzkörb zubereiten musten, welche hernach die hier befundene Geschirr herein  fahren müssen, welches Schanzen bis auf den 4. August früh morgens continuirt [fortgesetzt] worden.

Den 1. August logirt der Herr Obrist [Knörring] auch etliche Kinder vor die Völker herinnen, so dann von der Stadt, den Bauersleuten und auch der Burg … [verköstigt werden mußten]; aber gewährte, daß der armen Stadt mit Hergebung des Viehes verschont werde, indem sie mit Haltung des herrn Obristen Küchen und Speisung der vielen Offiziere, so bis uf 50, nun algenug beschwert werde (die Burge risse sich ihrem Gebrauch nach heraus).

Diese Nacht wardt vom Erzherzog aus dem Lager von Ilbenstadt[8] Mehl und Wein zum Kommiß in die Burg dem Herrn Obristen geschickt, wie auch noch den Sonntag [2. Aug.] geschahe. Inzwischen war der besagte Obriste Tag und Nacht wachend und ließe aller Orten nötige Anstalt machen mit Hergebung, Beischaffung eines und des andern, so nit all zu beschreiben; und befahl entzwischen auch ernstlich Sambstags Abends, daß man allen Vorrath an Früchten und Mehl in die Burg thun solte, damit, wenn über Verhoffen der Feind die Stadt einbekäme, er nichts finde, er [der Oberst] aber desto mehr zu leben hette. [Wir] möchten es selber hinthun in die Burg, wohin wir wolten, und wer kein Orth haben könte, dem wolte er ein Speicher verordnen, dahin solte man es schütten und verwahren. Solte keinem etwas davon genommen werden. In effectu [in der Wirkung] wär dieses nichts anderes, als uns alle Lebensmittel entziehen, wiewohl durch Gottes sonderlich Hilf all Unglück abgewendet und hernach jedermann sein Frucht wiederbekame.

Den Sonntag [2. Aug. 1646] früh mußte die Bürgerschaft schanzen, wie vor so nach, und ob man wohl den Sambstag Abend beim Obersten anhielte, man wolte doch solang der Bürger verschonen, bis sie ihren Gottesdienst verrichtet (der Oberst war auch lutherisch) und solte er solang die Juden an der Burger Stell gebrauchen, denen er zu gestern ihren Schebiß [Schabbes] zu feiern vergönnet, ja nicht deswegen darin [in der Judengasse nach Frucht] visitiren lassen. Hat doch alles nichts helfen wollen, sondern man hat fort schanzen, arbeiten und fahren müssen. Und ob auch schon der Oberst vorigen Tages an die Bürgerschaft im Neuen Haus begehrt, sich neben seinen Soldaten auf den Mauern zu befinden [bei dem erwarteten Sturm], so hat doch Gott wunderlich regirt, daß er heute Sonntags nichts begehrt, sondern es frei gestellt, wers thun wolte, der möchte es thun; wer aber nicht, solte sich in seinem Haus oder in der Kirchen halten. Würde einer über solchen Befehl, so er in der Aktion mit dem Feind oder auf der Gassen betroffen und geschossen oder darnieder gemacht werden von seinen Völkern, so wolt er deswegen entschuldigt sein. Wolt’s einmal vor alles gesagt haben.

Von der Stadt wardt ihm angesagt, [es] solte den Bürgern angesagt werden, daß sie in der Kirchen und zu Haus bleiben und vor Gefahr und Schaden [selbst bedacht] sein möchten; und als ihm solches angezeigt worden, war er sehr froh, erklärte, wolte mit den Herrn, Weib und Kindern in die Kirche gehn und alda Gott sich befehlen und des Ausgangs in Geduld und gebet erwarten.

Zu Mittags wardt im kaiserl. Lager zu Ilmstadt[9] und Burggräfenroth[10] dreimal aus allen Stücken und Musketen Salve gegeben, darumb weil diesen Tag der kaiserliche älteste Prinz [Ferdinand IV.] zum König von Böhmen gekrönet worden; welche Salve aus Stück und Musketen man ganz eigentlich alhier hören konte. Kurz hernach sahe man droben ufm Johannisberg bei Nauheim[11] neben der Kirche nah dem Wald zu etliche Squadron Reuter halten, die eine geraume Zeit alda hielten und, wie über ein paar Stunden Zeitung einkam, marschirten die conjungirten, conföderirten [vereinigten verbündeten Schweden, Franzosen und Hessen-Kasseler] Armeen insgesambt von Butzbach[12] heraus uf uns zu. Wie man aber hernach erfuhr, so lagerten sie sich gegen Mörlen[13] und an der Stell, da vor etlich Tagen der kaiserl. und bayrisch General-Rendevous gegen Steinfurth[14] etc. gewesen war. Allda sie über Nacht blieben.

Entzwischen ginge Plöß sambt seinen hier liegenden Reutern nach dem Altzen-Köppel übers Feld ihnen entgegen, um mit solchen zu scharmützeln. Aber er wurde bald zurück poussirt. Deswegen er neben der Stadt hin sich nach dem kaiserlichen Lager zu, nach Ilmstadt retirirte.

Interim wurde Nacht und Tag geschanzt an der Burg und Stadt.

Des Montags [3. August 1646] Morgens früh kam die ganze Macht der Schweden, Franzosen und Hessen von Nauheim[15] heraus uf Oxstadt zu marschirt, die Jäger neben und durch Oxstadt her, logirten sich oben von der Höhe rab durch das ganze Friedberger und Oxstedter Feld herunter bis an die Friedberger [Mainzer] Warth und noch hinüber nach Fauerbach[16] zu, und wurden diese Revier ganz voller Zelten und Hütten in etlichen Stunden aufgeschlagen, daß sich darüber zu verwundern. Es war schrecklich anzusehen. Sie tränkten sehr ihre Pferd in der Usa, deßwegen ein groß Reitens auf Fauerbach zu, auch hinterm Rothen Thurn wurde. Und wurde bei diesem allenthalben von Mauern und Thürnen aus der Stadt stark hinausgeschossen. Man konte  aber nit vernehmen, daß jemand getroffen worden, außerhalb eines Pferds, daruf ein jung saß und tränken wolt, welches vom Rothen Thurn mit einem Doppelhaken geschossen wurde, daß es sobald darnieder fiel; der Kerl kam aber davon.

So wurden auch Regimenter zu Pferd und Dragoner zwischen die Warth und die Stadt und sonderlich in die Baumgärten vorm obersten Mainzer Thor gelegt, wie ihrer denn auch viel in die Lenhards Kirche kommandirt worden, also daß man sich nit anders als eine Belagerung beforchtete. Wie dann kurz daruf ein Tromschläger sich vorm Mainzer Thor oben beim Bronnen offentlich hören lassen. Als dessen Begehren nun uf der Mainzer Pforten angehört wardt, daß er die Stadt im Namen Wrangels auffordere, ward er herumb zum User Thor zum Herrn Knörring verwiesen, welcher ihn angehört und daruf geantwortet, seines Generals Begehren könte er nit nachkommen, denn er begehrte Burg und Stadt; so wüßte er selber wohl, daß dieselbigen nit seine, sondern des Kaisers wären. Wie er denn einem andern das seinige vergeben könte ? Könte dieses nit thun, wolte danach solches seinem Herrn Generalen anmelden.

Kurz hernach kame nochmal ein Trompeter, der forderte abermal die Stadt auf, welchem der Obrist antwortete, er wäre von dem Röm. Kaiser und dessen Generalissimo [Erzherzog Leopold Wilhelm] alher gelegt, diesen Posten zu mainteniren [behaupten], könte derowegen anderster nit handeln als ein Soldat. Wolte sich wehren, möchten nur ankommen.

Entzwischen, wie man hernach erfahren, waren etliche Regimenter  verdeckt hinter der Höhe [Taunus] hingezogen und oben wiederumb heras uf Bomeß [Bonames[17]] kommen, daselbsten sich des Nid Passes [Uebergang über die Nidda] impatronirt [festgesetzt] und bemächtiget.

Die ganze Nacht war aller alhier allert [wach] und in Bereitschaft. Morgens [4. August] ganz früh, als kaum der Tag anbrach, war man gewahr, daß das Lager brandte und die Völker marschirten. Deßwegen nit geringe Freude in der Stadt entstunde, also daß auch umb 5 Uhr der Obriste die Leute von den Schanzen heim ließ gehen und es einstellte. Es wardt aber der Marsch so seltsam angestellt, daß sich niemand drin richten konte; denn einmals mutete [vermutete] man, es ginge ufs kaiserliche Lager [bei Ilbenstadt] zu, wie denn auch starke Truppen dahin marschirten, daß auch die Kaiserlichen und Bayrischen aus Kanonen stark auf sie aus ihrem Lager auf sie schossen, welches man aufm Thurn [Kirchturm] alhier eigentlich sehen konnte.

Als sich dieses bis um 8 oder 9 Uhr ungefähr verliefe, wurde man ganz gewahr, daß der Marsch uf Petterweil[18] und deren Orts nach der Nid zu ginge, deßwegen alhier große Freud entstand. Und weil  daß der ordentlich monatliche Bethtag diesmal anfiel, zeigte man solches dem Herrn Obristen an und ließ ihn fragen, ob man wieder läuten und die Uhr schlagen lassen derfte (welches den vorigen ganzen Tag und Nacht verbotten gewesen). So wolte man den ordentlichen Bethtag halten und zugleich Gott vor diese gnädige Abwendung des vor Augen gewesenen großen Unglücks und Gefahr herzlich danken. Welches dem Obristen nicht allein wohlgefallen, sondern er sich auch erkläret, man solte ihm, wann es Zeit wär, in Kirche zu gehen, zusprechen, so wolte er dem Gottesdienst und Gebeth selbsten beiwohnen. Welches denn auch geschehen, und Herr [Johann Helwig] May den Obristen in die Kirchen geführet und neben den Herrn Bürgermeistern zur rechten Seiten uf der Vorkirchen [Empore] gesetzt worden. Da der Herr Pfarrer [Joh. Henrici] ein herzliche Danksagung gethan und menniglich mit Thränen Gott vor die gnädige Hilfeleistung und Errettung gedankt hat. Gott wolle ferner die Thor und Riegel unserer Stadt fest machen und vor gänzlicher Gefahr und Verstörung uns gnädig behüten.

Um 12 Uhr selbigen Tages kame Herr Generalfeldmarschall Melander Graf Holzappel, Blumenthal und der Herr Obrist Reifenberg anhero. Und dieser lösete ein Stund vorher den Herrn Obristen Knörring ab, welcher mit seinen 800 kommandirten Völkern in aller Eil wiederumb nach Ilmstadt ins Lager marschiren mußte; dann da hatte man im kaiserlichen

Lager schon die Nachricht, daß des Feindes Völker über die Nidda gezogen wären“.[19]

Die Friedberger Chronik des Nikolaus Arnold (1614-1694), Bäcker und Landwirt, Ratsherr und Bürgermeister, berichtet über Knöring: „Derselbige Stadtochs sollte einer gewesen sein, der den Huren ufgewartet hette, und kein Soldat; dann er kein Herz [hatte]. Bei demselbigen war das Lager vor Ilmstatt [unter Erzherzog Leopold Wilhelm]. Da hatten mir eine Reuter-Einquartirung über ein ander von dem Oberstwachtwachtmeister Plessen bisweilen mit 2, bisweilen mit 3, auch gar mit 5 und 8 Kompagni Reutern. Die fraßen uns auf bis uf den Grond. Item 800 Musquetirer [Oberst Knörring], halb kaiserliche und halb bairische Völker und 2 ein halb hundert Mann vom Reifenberger in der Stadt liegen. War mancher Mann, der hatte nicht einen Bissen Brod im Haus. Ward das Brot, das noch in der Stadt war, bei das Neu Haus kolligirt [eingesammelt], und ward Schildwacht darbei gestellt.

Ward auch von dem damaligen Obersten mit Namen Kerning [Knörring] begehrt, mir sollten sich wehrn [bei dem am 3. August 1646 befürchteten Angriff der Schweden und Franzosen unter Wrangel]; dann mir hetten sich ja vor dem Sankt Andreasen [Saint André] gewehrt, welches uns von den kaiserlichen Officirern ruhmlich [geachtet wurde]. Sagte Johann Ulrich, Haubenschneider, im Namen der ganzen Burgerschaft. Er wollte ganz unterthänig dafür gebeten haben, dann es were die Stadt gar gering; wollte doch gebeten haben darfür. Sagte der Oberst: ‚So gehet Ihr in die Kirche und betet wacker, so will ich wacker fechten, so wird uns Gott helfen streiten. Allein, wann ich im Handel stehen werde mit dem Feind, so komme ja keiner, der mich anlagen werde um Hilf‘.

Indem kamen die Schwedische gemarschiret bei dem Alzenklöppel her und wendeten sich hinüber uf Ockstatt. Da schossen sie [die Kaiserlichen aus der Stadt] unter die Schwedischen; aber sie wichen weit von der Stadt, daß sie keinen trafen. Da kam Oberstwachtmeister Pleß mit 170 Reutern stark auf die Schwedische angehauen, aber er ward zurückgetrieben bis ins Thor. Wie nun Pleß sahe, daß er nichts ausrichten konnte, begab er sich nacher Ilmstadt, aber die Schwedische warn ihm im Eisen, daß er wenig davon brachte“.[20]

Knöring fiel am 22.11. 1647 vor Iglau.[21] Die „Relationis Historicae Semestralis Continuatio“ hielt fest: „Nit besser ists dem H. Obrist. Knöringer ergangen / welcher den 19. Nov. früh geschossen worden / darüber er den 22. hernach gestorben“.[22]

[1] Vgl. die Erwähnungen bei KELLER; CATALANO, Tagebücher.

[2] Landsberg/Warthe [Gorzów Wielkopolski, Brandenburg, h. Polen]; HHSD X, S. 446ff.

[3] Stettin [Szczecin]; HHSD XII, S. 280ff.

[4] THEATRUM EUROPAEUM Bd. 4, S. 70f.

[5] Friedberg; HHSD IV, S. 145ff.

[6] Ockstadt; Kr. Friedberg.

[7] Billette = Einquartierungszettel.

[8] Ilbenstadt [Kr. Friedberg]; HHSD IV, S. 242.

[9] Ilbenstadt [Kr. Friedberg]; HHSD IV, 242.

[10] Burg-Gräfenrode, heute Stadtteil von Karben [Wetteraukreis].

[11] Nauheim [Kreis Groß-Gerau].

[12] Butzbach [Kr. Friedberg]; HHSD IV, S. 73f.

[13] Ober-Mörlen und Nieder-Mörlen [Wetteraukreis].

[14] Steinfurt, heute Stadtteil von Herbstein [Vogelsbergkreis].

[15] Nauheim [Kreis Groß-Gerau].

[16] Fauerbach, heute Stadtteil von Friedberg [Wetteraukreis].

[17] Bonames, heute Stadtteil von Frankfurt/M.

[18] Petterweil, heute Stadtteil von Karben [Wetteraukreis].

[19] WAAS, Chroniken, S. 217f.

[20] WAAS, Chroniken, S. 292f.

[21] Iglau [Jihlava]; HHSBöhm, S. 214ff.

[22] LATOMUS, Relationis Historicae Semestralis Continuatio (1648), S. 55.

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