Klotz, N

Klotz, N; Obrist [ – ] Klotz stand 1643 als Obrist und Gouverneur von Neuß[1] in hessen-kasselischen Diensten. „Der Krieg in Kurköln wurde zum ‚Grabenkrieg’. Die Hessen hielten sich im Schutz der Mauern der von ihnen besetzten Städte und unternahmen plündernd und sengend Streifzüge durch das Land. Mitunter war die Umgebung von Köln[2] und Bonn[3] so unsicher, daß man sich zur Fahrt zwischen diesen Städten des Schiffes bediente. Am 17. Mai 1632 erschien „der hessische Obrist Klotz Gubernator zu Neuß, mit 8 Kompanien zu Pferd und zu Fuß, ungefähr 1000 Mann, frühmorgens vor Brühl[4] mit 2 Geschützen und 6 Petarden’.[5] Für ein Brühl war es ein Glück, dass zu dieser Zeit der Kurfürst mit 4000 Mann und 100 Pferden in Brühl war und seine Soldaten die Verteidigung organisieren konnte“.[6]

[1] Neuß; HHSD III, S. 556ff.

[2 Köln; HHSD III, S. 403ff.

[3] Bonn; HHSD III, S. 94ff.

[4] Brühl [LK Köln]; HHSD III, S. 124ff.

[5] durch „Petardiere“ angebrachte Sprengladung, die am Tor oder an einer Brücke mit einem Brett angeschraubt oder aufgehängt und mit einer Lunte gezündet wird. Dabei kommen auf 50 Pfd. Metall 4 Pfd. Pulver. Damit wurden Festungsringe an Schwachstellen aufgesprengt, ohne die Wehranlage zu zerstören. Durch die Bresche drangen Sturmtruppen ein, während die aufgesprengten Eingänge zum eigenen Schutz schnell wieder geschlossen werden konnten, wenn der äußere Ring u. die Festung oder das Schloss erobert waren.

[6] STOMMEL, Johann Adolf Freiherr Wolff, S. 247.

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