Kahlenberg, N

Kahlenberg, N; Rittmeister [ – ] Kahlenberg stand als Rittmeister in kaiserlichen Diensten.

Der Chronist Leopold aus Marktredwitz[1] notiert unter Februar 1647: „Den 7. Februar ist H[err] Oberstwachtmeister Konrad von Weyler neben Rittmeister Kahlenberg und noch einem [weiteren] Rittmeister mit 15 Pferden hierher[ge]kommen. Er hatte vom kaiserlichen Generalquartiermeister Reich Order, uns anzudeuten, daß wir ihn in das kaiserliche Hauptquartier nach(er) Sulzbach[2] verpflegen sollten; wie er denn auch folgendes [Schreiben] mitgebracht [hat]:

‚Ehrenveste und Vornehme,

insbesonders geliebte Herrrn. Es wirdt denenselben ohne weitleuftig erinner zu genügen Bewustsein, welcher gestalt die Keys. und Chur bayer. Armada hierumben dieser orthen logieren. Nachdem nun eine dispartition der Armada, so woln durch des Würtzb., Bambergl., Culmbachl. und andern angelegenen orten gemacht, darunter die H. auch mit begriffen und 1 Regiment derselben zugeeignet. Ich habe aber die assignation noch nicht ergehen lassen, sondern der H. zum Besten dieses avertieren wollen, ob sie lieber vor mich und beede Oberquartiermeister Unterhalt,  welches auf 104 Portiones sich belauft, herzugeben willens, fals denselben solches nun beliebig, wird gegenwertiger officier bey ihnen doselbsten auf Salva Guardi verbleiben, nit Zweifelnde, weil es zu ihren besten Nutzen angesehen, die Herren damit zufrieden sein werden.

Uns Gottes Schutz befehlend Signatum in Haubtquartir Solzbach, den 12. Febr. Ao 1647 Neuen Calenders.

Meiner Hochgeehrten Herrn

Dienstwilliger allezeit

Carl Fridrich Reich

Dero Röm. Keyserl. Mayest.

Bestalter Obr. Über ein Regiment

zu fuß, und über dero Armada General

Quartiermeister‘.

Dieses [Schreiben] haben wir alsobald(en) sowohl dem H[errn] Kommandanten Oberst Paradeiser(n) als auch einem edlen Rat der Stadt Eger berichtet, welche uns am andern Tag 2 Schreiben überschickt haben, eines von H[errn] Paradeiser(n) und eines von e[inem] edlen Magistrat, die wir durch unsere Abgeordnete[n] Herrn Generalquartiermeister Reich ins kaiserl. Hauptquartier einliefern lassen sollten. […] Der Inhalt beider Schreiben war der: der Generalquartiermeister wurde gebeten, er wolle es vermöge der allergnädigsten Order der erzherzogl. Durchlaucht Leopold Wilhelms verbleiben lassen, da der Markt Redwitz sowohl zur Unterhaltung der Garnison in Eger,[3] [als auch] zur Verpflegung der Garnirischen [Garnier; BW] Schwadron, die im Kreis ihren Sammelplatz habe, [beitrage]“.[4]

[1] Marktredwitz [LK Wunsiedel i. Fichtelgebirge]; HHSD VII, S. 429f.

[2] Sulzbach-Rosenberg; HHSD VII, S. 728ff.

[3] Eger [Cheb]; HHSBöhm, S. 119ff.

[4] BRAUN, Marktredwitz, S. 284f.

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