Hodenberg, Christoph von

Hodenberg, Christoph von; Rittmeister [ – 18.7.1634 ?] Hodenberg stand bis 1624 als Rittmeister einer Kompanie Arkebusiere in den Diensten Christians von Braunschweig.

Am 10.2.1624 stellte er Heinrich Münch die Bescheinung aus, dass dieser zehn Monate in seiner Kompanie gedient habe, dankte ihn ab und stellte ihm einen Pass aus.[1]

Möglicherweise handelt es sich um jenen Hodenberg, der am 18.7.1634 im Kampf mit den Kaiserlichen von seinen eigenen Leuten getötet wurde.

Der Hildesheimer[2] Chronist, Arzt und Ratsherr Dr. Jordan notiert in seinem Tagebuch unter dem 8./18.7. 1634: „Als den 8 Julii [1634; BW] Abends spät dem Stückhauptmann Anton Medele Ordre brachte mit der Artillerie nach Drispenstedt[3] zu marchiren, muß er die beeden Canonen noch von der Kante der Graft nach dem Galgberg bringen. Von dannen wird er vermeintlich uf die Bawenstädter [Bavenstedt;[4] BW] Brück, abgeworfen (ge)wesen, verleitet, muß wieder nach dem Berge zurück, und von dannen uf Drispenstedt, welche Hinderung ihm  zum Vortheil gereichet, den wie Er vor Sarstet[5] kombt, ist solches mit der Bagage besetzt. Da ihm alsbald von General-Majeur [Thilo Albrecht v. Uslar; BW] ordre bracht, weil der Feind in Bataglia, hielte an füglichen, umb die Stück zu plantiren absehen sollte, welches geschehen. Der Platenschlägerischen Sohn, ein Bürgers Kind, hat das beste mit dem Canoniren gethan, darüber die Reuterey in Confusion gebracht, und ob zwar sie zum andernmal standgefaßet, sind sie dennoch zertrennet. Darüber zwischen Heysede,[6] welches die Kayserlichen selbst angezündet, das rechte Treffent angangen, daß viel uf dem Kirchhoffe nieder gehawet, darunter ein Weib in Mannes-Kleideren, so ein Musquetirer gewesen, sich gefunden. Von deren bis an die Hanoversche[7] Landwehrsthüren die Todten hin und wieder im Korn gefunden, und hätte der Voigt zum Langenhagen[8] den Paß bey der Pinkenborg[9] in achtgenomen, weren von der Cavallerie, 500 sollen durchkomen seyn, kein Man (ent)komen. 13 Standarden seyn dem Gral-Majeur, 2 nach Zell,[10] und den Heerpaucken durch die Bawren praesentirt. 4 schöne Stück von 12 Pfd. – 1000-2000 Todte sollen ufn Platz blieben seyn, 500 gefangen. Obr: Biland [Bylandt; BW] todt, von den Musquetirern, sollen nur, so ihr Lebend salvirt, dern 1200 gewesen seyn, 32 Corneth. Ein Vornehmer Key Perscher sagt, 21 seyn nur (von) Cavallerie von den Braunschweig(ern) gewesen. Unter den Braunschwg. Ist einer von Hodenbergk von seinen eigenen Leuten unwißent erschoßen, der unter den Majeur von des Gral. Ußlars Cavallerie. It: einer von Hodenberg geblieben“.[11]

[1] SCHÜTTE, Dreißigjähriger Krieg, S. 230.

[2] Hildesheim; HHSD II, S. 228ff.

[3] Drispenstedt, heute Ortsteil von Hildesheim [LK Hildesheim].

[4] Bavenstedt, heute Stadtteil von Hildesheim [LK Hildesheim].

[5] Sarstedt [Kr. Hildesheim-Marienburg]; HHSD II, S. 410f.

[6] Heisede, heute Ortsteil von Sarstedt [LK Hildesheim].

[7] Hannover; HHSD II, S. 197ff.

[8] Langenhagen [Kr. Hannover]; HHSD II, S. 281f.

[9] Pinkenburg, heute in Groß-Buchholz [Stadtteil von Hannover] gelegen.

[10] Celle; HHSD II, S. 94ff.

[11] SCHLOTTER, Acta, S. 194.

Dieser Beitrag wurde unter Miniaturen abgelegt und mit verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.