Brandt, Arnold; Rittmeister [ – ] Brandt stand 1639 als Rittmeister und Adjutant in den Diensten Carettos.
„Bönninghausens Reiter bestanden in der Gegend um Maastricht[1] einige Scharmützel mit holländischen und französischen Streifparteien; kaiserliche Söldner, die dabei in Feindeshand gefallen waren, ließ Bönninghausen auswechseln, worüber er Caretto, dem er unterstellt war, Mitteilung machte. Dieser hatte seinen Adjutanten, einen Rittmeister Arnold Brandt, zu Bönninghausen geschickt, um die Ausführung einer von Caretto angeordneten Exekution zu überwachen. Da Bönninghausen diesem Adjutanten, an dem er Gefallen gefunden hatte, eine Rittmeisterstelle in seinem Kürassierregiment angeboten und angeblich auch versprochen hatte, ihn zu seinem Adjutanten zu machen, was Brandt offenbar nicht ungünstig aufgenommen hatte, geiet Caretto in Zorn und ließ dem Generalwachtmeister am 31. Januar 1639 ein in scharfem Ton gehaltenes Schreiben zustellen, in dem er sich verbat, daß Bönninghausen seine Adjutanten aufwiegele und die ‚schuldige Erkenntniß‘ gegen seinen Vorgesetzten mißachte. Fortan suchte Caretto in jeder Weise Bönninghausen wegen der Winterquartiere zu benachteiligen. Als dieser im Februar aufbrach, um in Goch[2] Quartier zu nehmen, wußte der Feldzeugmeister das zu verhindern. Piccolomini ordnete die Unterbringung der Regimenter Ruebland und Bönninghausen im Eichsfeld[3] an“.[4]
[1] Maastricht [Niederlande, Provinz Limburg].
[2] Goch [LK Kleve]; HHSD III, S. 260f.
[3] Goldene Mark [Kr. Duderstadt]; HHSD II, S. 172f.
[4] LAHRKAMP, Bönninghausen, S. 320f.