Bayling, Friedrich; Obristleutnant [ – ] Bayling war 1641 kaiserlicher Obristleutnant der Artillerie.
Der Chronist und Bürgermeister Georg Leopold[1] aus dem von Eger[2] abhängigen Marktredwitz[3] erinnert sich an den Mai 1641: „Den 22. (dito) Mai ist mittags von der Pfalz herüber die kayserliche Artillerie mit Munitionswagen hier an[ge]kommen. Dabei [haben] sich befunden: die Offiziere, der Oberstleutnant Friedrich Bayling, die H[erren] Oberkommissare, der Oberhauptmann, daneben noch 8 Stückhauptleute, Stückjunker, Konstable, auch andere Offiziere(r) und Werkleute. Alles, was zur Artillerie gehörte, war über 700 [Mann] stark. Obwohl sie durchaus das Quartier hier nehmen wollten, (so) haben wir doch bei ihnen soviel erhalten, daß die Oberoffiziere(r) in der Vorstadt geblieben [sind]. Ihnen mußten wir Verpflegung, den Knechten [aber], so zu Dörflas,[4] Manzenberg[5] und Pfaffenreuth[6] gelegen, Brot und Bier hinaus(ver)schaffen. Auch [den] 12 Munitionswagen, so zu Oberredwitz gelegen und von 70 ungarischen Ochsen geführet worden, haben wir [et]was, doch nicht viel, gereicht. Sie sind den 23. dito still gelegen, den 24. dito auf[ge]brochen und nach Eger marschiert“.[7]
[1] KRUSENSTJERN, Selbstzeugnisse, S. 151f.
[2] Eger [Cheb]; HHSBöhm, S. 119ff.
[3] Marktredwitz [LK Wunsiedel i. Fichtelgebirge]; HHSD VII, S. 429f.
[4] Dörflas, heute Stadtteil von Marktredwitz [LK Marktredwitz i. Fichtelgebirge].
[5] Manzenberg, heute Ortsteil von Marktredwitz [LK Wunsiedel i. Fichtelgebirge].
[6] Pfaffenreuth, heute Ortsteil von Marktredwitz [LK Wunsiedel i. Fichtelgebirge].
[7] BRAUN, Marktredwitz, S. 151.