Wolframsdorf [Ramsdorf, Wolffersdorf], Rudolf Georg von

Wolframsdorf [Ramsdorf, Wolffersdorf], Rudolf Georg von; Obrist [ – ]

Wolframsdorf, Georg Rudolf vonRudolf Georg von Wolframsdorf [Ramsdorf, Wolffersdorf] [ – ] stand als Obrist in kursächsischen und kaiserlichen Diensten.

Der Chronist und Bürgermeister Georg Leopold aus dem von Eger[1] abhängigen Marktredwitz[2] erinnert sich an den Oktober 1631 und die unrühmliche Besetzung Egers: „Endlich nahete sich auch gegen Eger Rittmeister Diesel mit einer schwachen Partei Chursächsischen Volks. Der kam den 3. Okt. – alten Kalenders – früh vor die Stadt [und] forderte selbige im Namen Chursachsens auf [sich zu ergeben]. Obwohl die Stadt Eger Anstand begehrte, sie wollten selbst(en) nach Prag[3] an Chursachsen schicken, konnten [sie] aber keinen Aufschub erlangen. Der Rittmeister bedrohte sie nit allein sehr, sondern schwor auch noch: Wann sie ihm nit alsbald in der Güt einlassen wollten, so wollte er hernach alles in Brand stecken; den es kämen viel 1000 Mann hernach. Weil(n) nun ein edler, hochweiser Rat der Stadt Eger auf dem Rathaus und in Eil zu ratschlagen war, was man tun sollte, hat der Bürgermeister mit Zutun etlicher Gerber – weil sie sich besorgten, sie wären die nächsten, die er abbrennen könnte, die Aufzugbrücke vor dem Brucktor hiernieder gelassen und [ist] also mit Gewalt in die Stadt [ge]kommen. Er hatte nit über 200 Mann bei sich. Kein einziger Schuß geschah beiderseits. Dahero [ist] wenig Blut vergossen worden. Den(en) Gerbern aber, die diesem Rittmeister Vorschub getan, [die] an der Stadt und [an der] Kai[serischen] Maj[estät] pflichtvergessen und treulos worden [waren], ist es endlich(en) auch, die die Sächsischen wieder aus der Stadt [haben] weichen müssen, sehr übel [er]gangen. [Sie] sind etlich[e] Jahr[e] gefangen gesessen und sollten gerichtet werden, aber noch beim Leben erhalten worden; doch wegen langjährigen Gefängnis bald gestorben.

Diese Übersehung und verächtliche Eroberung der Stadt Eger hat nicht lang gewähret. [Sie hat] auch Ursach [ge]geben, daß dieses Land in Gefahr und äußerst[en] Ruin [ge]kommen und geraten [ist], denn die Chursächsischen haben sich in der Stadt Eger in kurzer Zeit in 4 bis (in) 5000 Mann gestärkt, der lieben Stadt und Bürgerschaft große Drangsal angetan und sie aufs höchste beschweret. Die Kommandanten waren erstlich der Obr[ist] von Wolffersdorf [Wolframsdorf; BW], hernach der Fürst [Christian II.; BW] von Anhalt, der dritte der Obr[ist] Carlewitz, der vierte der Obr[ist] [Christian von; BW] Starschedel. Chursächsische Kriegskommiss[are] waren ein Freiherr von Fels [Karl Freiherr Colonna v. Fels; BW] und Herr Wolf Adam Pachelbel, Exul[ant] und vor der Reformation Bürgermeister der Stadt Eger, dieser Zeit aber fürstl. brandenburgischer Rat. Diese ließen in der Pfarrkirche(n) wieder evangelisch predigen, beriefen die vertriebenen Prediger wieder in die Stadt, richteten die Schul[e] wieder(um) auf und meineten es der Stadt treulich. Aber die Obr[isten] bedrängten und plagten die armen Bürger, [von] den[en] sie manchem ehrlichen Mann 20 in [= bis] 30 Soldaten ins Haus und überm Hals gelegt [hatten], aufs höchste. Sie tribulierten die armen Leute, plagten sie um(b) Geld und preßten sehr viel heraus; daß also solcher starker Besatzung [wegen] nichts anders(t) in der Stadt war als Jammer und Not und bei den armen Bürgern die größte Bekümmernis. Bei solchem betrübten Zustand überfiel auch die liebe Stadt ein starkes pestilenzisches Fieber, [so] daß (also) in kurzer Zeit fast der halbe Teil der Bürger draufging(en) und starb(en). Viel[e] Bürger wurden wieder evangelisch und [es] ging wunderlich her. Ingleichen ließen sich viel[e] Exulanten gelüsten, bei diesem Zustand wieder in die Stadt [zu kommen] und sind in ihre verlassenen Häuser gezogen. Da ihnen (doch) vorher, bei ihrem Auszug, die Stadt nimmermehr zu betreten geboten worden, [hatten] sie sich ihrer Hab und Güter verlustig gemacht. In summa, bei diesem sächsischen Wesen ist mancher ehrliche(r) Mann verführet und betrogen worden, [so] daß ihrer viel[e] um(b) Hab und Gut, auch [um] Leib und Leben [ge]kommen [sind], denn [es haben] sich ihr[er] viel[e] eingebildet, es wären Beschützer der Religion. Aber man hat in Kürz[e] erfahren, daß dieser gottlosen Leut[e] Sinn und Mut mehr auf Placken, Rauben und Plündern, denn auf die Religion gestanden. Sie sind oftmals heraus in die Pfalz gefallen, [haben] Waldsachsen [= Waldsassen[4]] geplündert [und] etlich[e] 1000 Kar[5] Getreide weggeführt, welches nicht etwa(n) dem evangelischen Wesen zum besten gebraucht und angewendet, sondern das Maß Korn [ist] von ihnen um(b) 1, 2 oder 3 gr[oschen] verkauft worden.

Auch haben sie damals im Kloster alle brieflichen Dokumente und Privilegien zunicht[e] gemacht. Uhren und Glocken – welches diesem Volk zum höchsten Spott gereichet und ja gar zu räuberisch ist – [haben sie] herabgenommen und hinweg geführet.

Allein, den Landleuten taten sie im Anfang kein Bedrang, wie sie denn an alle um(b)liegende[n] Ort(e) geschrieben, daß ein jed(wed)er sicher(lich) zu Haus[e] verbleiben sollte, denn sie wären solcher Gestalt vorhanden, daß sie jedermann bei der Religion, auch bei Hab und Gut schützen, hingegen die Landverderber vertreiben wollten. Aber es war darauf angesehen, wie sie das Geld aus uns herauspresseten, wie denn das ganze Land, sonderlich wir, wöchentlich eine starke Summa Geldes, wie auch Korn, Haber(n), Gerste(n) hinein kontribu(t)ieren mußten. Domals lagen etlich[e] Churbayerische Regimenter zu Kemnath,[6] Arbendorf [= Erbendorf[7]], Wieden [= Weiden[8]], Neustadt,[9] Falckenberg[10] und Dürschenreuth [= Tirschenreuth[11]]. Wider diese Völker fielen die Sächsischen oft aus Eger [aus], schrieb[en] den Land-leuten zu, sie sollten mit ihnen [vorgehen], auch Rat und Tat geben, Weg und Steg zeigen, wo die Bayerischen Land-verderber – aber sie waren nit viel besser – anzutreffen und wie ihnen abzubrechen wäre. Zu diesem Handel waren die Landleut[e] trefflich willig, daß oftmals mit den Sächsischen 5[00], 800 auch wohl (in) 1000 pfälzische Bürger und Bauern mit Büchsen, Spießen, Gabeln, Hacken und Sensen mitzogen. [Sie] wurden gleichsam(b) rebellisch und (hingegen) den Sächsischen in allem willig. Wo sie eine kaiserische oder churbayerische Partei, als [auch] ihres eigenen Herrn Volks wußten und vermerkten, die verrieten sie den Sächsischen bei Tag und Nacht.

Wir Rebitzer bekamen selbsten Befehl von den Sächsischen aus Eger, wir sollten gute Kundschaft halten wegen der bayerischen Völker und ihnen solches berichten bei Tag und Nacht. Und do wir ein[er] Truppe[n] ansichtig wurden, sollten wir’s aufschlagen. Do wir ihrer nicht mächtig werden konnten, sollten wir’s ihnen eilfertig berichten. Sie wollten uns in keiner Gefahr stecken lassen, sondern treulich sekundieren. Wir vermeinten, wir müßten diesen Leuten auch folgen, rüsteten uns in (Ge)wehr, stellten Schildwach(t)en auf alle Berg (herumben). Und do man was (ver)merkte, war[en] auf getanen Losschuß allhier etlich[e] hundert Mann zusammengebracht; von allen Dörfern, [es] war gleich [ob] pfälzisch, markgräflich oder adelig. Denn sie vom Adel taten selbst mitreiten, wie wir uns denn oftmals mit Pfeiffen und offenem Trommelschlag etliche 100 [Mann] stark – denn das Land war [in] dieser Zeit sehr volkreich – mit Streifen auf allen Bergen hin und wieder [haben] sehen lassen. Eins(t)mals kamen bei [= etwa] 200 Churbayer. Reiter von Wiesau[12] herüber. Wir warteten nicht, bis sie uns zu nahe kamen, sondern fielen (in) 100 [Mann] stark mit Musketen hinauf nach Pfaffenreuth.[13] Wir kamen noch eher in das Dorf denn sie. Und ob sie wohl nichts anders(t) gesonnen, denn durch Pfaffenreuth und nach Waltersdorff[14] zu ziehen wollten – dahin sie ihr Quartier zu nehmen Order hatten – gaben doch unsere Leut[e] Feuer auf sie, daß sie sich wenden mußten. Denn der Schnee war überaus tief, daß sie mit den Pferden nit fortkommen konnten. Dahero sich diese guten Gesellen, die es domals nit anders(t) machen konnten, in Forcht und Schrecken wieder zurückbegeben. Weil(n) auch (sonderlich) die Nacht herbeikam, haben sie viel Sachen verloren und von sich geworfen, welche(s) dann die Bauern oben zu Helmbrechts[15] und Poppenreuth[16] wußten aufzusammeln. Der große, tiefe Schnee war damals unser Glück und Leben. Sie würden uns sonst(en) den Weg herein gewiesen [haben] und der wenigste Teil [würde] wieder nach Haus[e] gelanget sein.

Als es nun (eben also) an ein Schießen gangen – denn da haben die Rebitzer [= Redwitzer] ihr[e] courage, sonderlich wie die Reiter uns den Rücken gewandt, trefflich und männlich sehen lassen – ist hier ein groß[es] Lamentieren von Weib und Kindern erstanden; auch [ist] mit allen Glocken Sturm geläutet worden, die Bauern aus den Dörfern auch herbeizubringen. Als sie aber [ge]kommen [waren], war der Feind bereits vertrieben.

Dieser freventliche und unnötige Ausfall, welchen auch unsere Herren treulich widerrieten, sollte uns in Jammer und Not, auch in (den) Brand gebracht haben; denn uns [ist] solches oft, sowohl von einem edlen, hochweisen Rat der Stadt Eger – als unser[er] hohen Obrigkeit – , [als] auch von den pfälzischen Beamten und anderen Kriegsobersten vor eine Rebellion vorgeruckt worden. Aber es war unbesonn[en]erweise geschehen.

Den dritten Tag hernach, als vorhero vom Graf [Alwig von; BW] Sulzischen[17] Regiment 2 Komp[anien] Reiter sich zu Mitterteich[18] einquartiert [hatten], sind etliche Bürger aus dem Rat und [der] Gemein[de] doselbst(en) heim(b)lich nach Eger, um(b) bei den Sächsischen Schutz zu suchen. [Es sind] auch Anschläg[e] gegeben [worden], wie die bayerischen Reiter mit schlechter Mühe könnten überfallen und erlegt werden. Mancher Anschlag [ist] heim(b)lich gehalten und [doch] zu Werk gerichtet [worden]. So sind auch die Sächsischen in der heiligen Neujahrsnacht neuen Kalenders um Mitternacht mit etlich[en] 100 Mann zu Roß und [zu] Fuß (doselbst) zu Mitterteich an etlichen Orten eingefallen – wie sie denn die Mitterteicher selbst(en) durch die Städel und Gärten unvermerkt hinein gebracht, worauf sie als alsbald(en) niedergehauen und [wieder] geschossen, was sie angetroffen. Der Ober[st]leut]nant] [Bornival; BW] allein ist auf einem guten Pferd – doch ohne Schuh und Strümpfe – davon[ge]kommen. Ihrer 40 sind niedergeschossen, die übrigen – über 100 – gefangen nach Eger geführt worden. In diesem Einfall, darunter Rittmeister Diesel der Vornehmste gewesen, haben die Sächsischen eine große Beut[e] von Pferden, Silber und Geld bekommen. Von den Sächsischen ist kein ein[z]ger tot geblieben.

Diese schändliche Tat ist den Mitterteichern sehr übel bekommen, denn um dieser Verräterei willen ist Mitterteich hernach – a[nno] 1634 – an vier Orten angezündet und in Brand gebracht worden. Sind auch viel[e] Bürger, so zu diesem verräterischen Anschlag Rat und Tat [ge]geben, flüchtig [ge]worden. Teils [sind sie] mit den Sächsischen ausgerissen, teils lang gefangen gesessen. Etliche [sind] gar gerichtet worden. Auch hat man ihnen deswegen Freiheit und Markt(s)gerechtigkeit genommen und sie in diesen armseligen Zustand gesetzt. Dieses hat sich noch im Oktober des 1631. Jahres begeben und zugetragen und sich dieses Jahr nit geendet. Not.: Anno 1640 hat Churbayern Mitterteich wieder begnadet und [hat] sie [die Mitterteicher] in ihre vorige Freiheit wieder [ein]gesetzt.

– – „Am 31. Dezember 1631 wurde Mitterteich von dem Regiment [Johann II. v.; BW] Mérode besetzt. Der dortige Richter erhielt von dem schwedischen Rittmeister Kropp den Befehl, sich am 1. Januar mit allen Fuhren in Waldsassen einzufinden. Bornival meldete dies zwar nach Amberg,[19] tat aber nichts, um sich gegen einen Überfall zu sichern, der dann auch am 1. Januar 1632 abends erfolgte. Zwischen 7 und 8 Uhr erschien Kropp mit 200 Mann zu Pferd und zu Fuß vor Mitterteich. Die Schweden und Sachsen wurden von vier Bürgern erwartet, durch mehrere Stadel in die Stadt geführt und überfielen die ahnungslose Besatzung. Diese (wie schon früher erwähnt, lauter Wallonen, im Gefechte feige, dafür beim Plündern und Drangsalieren der Einwohner desto unverschämter), war sehr bald überwältigt, da die Reiter Fersengeld gaben, ohne einen Schuß abzufeuern, sie ritten in dieser Nacht noch bis Neustadt a. d. W.[20] und wollten in ihrem Schrecken sogar noch bis Hirschau[21] ziehen. Nur das Fußvolk setzte sich zur Wehr, gab sich jedoch schon nach einem Verlust von 15 Mann gefangen. Auch die Bürger und Bauern beteiligten sich am Kampf gegen die Kaiserlichen und haben nach einem Bericht Lintelos mehr Soldaten niedergemacht als die Feinde. Oberstleutnant Bornival verlor sein Silberzeug im Wert von 14000 Talern und all sein Geld. (Wie gewonnen, so zerronnen !). Der Richter Hans Georg Reh in Mitterteich stand im Verdacht mit dem Feind in Eger in schriftlicher Verbindung zu stehen und wurde verhaftet. Maximilian verfügte am 6. Januar, daß die Bürger, welche dem Feind den Weg gewiesen hatten, auf offenem Markt aufzuhängen sind. Diese hatten sich jedoch nach Eger in Sicherheit gebracht. Als aber Wallenstein im Juni Eger besetzt und über Weiden[22]-Amberg in das Lager bei Fürth[23] zog, wurden diese Bürger hingerichtet, das Haus des Bürgermeisters Seitz niedergerissen, an dessen Stelle eine Schandsäule errichtet und der Markt niedergebrannt“.[24] – –

Leopold erinnert sich weiter: „Anno 1632. Bald im Anfang dieses Jahres ist Rittmeister Diesel, welcher Eger eingenommen, den Einfall zu Mitterteich ins Werk gerichtet, mit 2 Kornett Reitern (in) 250 [Mann] stark hierhero [ge]kommen und [hat] sich einquartiert. Des andern Tags, nachdem er hierhero kommen, ist er mit 200 Pferden hinaus gefallen gegen Pullenreuth,[25] Ebnath[26] und [in die] selbige Gegend. Dieser [Ausfall] machte ihm einen großen Anhang von Bauern, die sich willig brauchen ließen. [Sie] fingen den Pfaffen von Pullenreuth, schickten zurück allhero. Aber er rückte mit dem Haufen gegen Kemnath[27] und forderte die Stadt im Namen Chursachsens auf [sich zu ergeben]. Mit großer Bedrohung gab [er] vor, die Stuck und viel[e] 1000 Mann zu Fuß käme[n] hernach. Wann er hernach Gewalt brauchen sollte, wollte er des Kinds im Mutterleib nit schonen. Die Kemnather erschraken, sahen auch von ferne, daß noch viel Volk(s) im Anzug [war]. Aber es waren nur die Bauern. Mit diesem Diesel ritt auch ungebeten und nur vor die lange Weil der Junker Steffan Ulrich von Traut(t)enberg auf Fuchsmühl. Dieser redete der Stadt Kemnath beweglich zu, sie sollten sich vor höchster Gefahr hüten. Es kämen gewiß viel 1000 Mann hernach. Die Kemnather waren in Forcht und Schrecken, wehreten sich zwar nit groß, baten doch nur um Anstand. Unter des[sen] kamen die Bauern herbei, hieben die Schranken auf und wollten Ernst brauchen; aber die Kemnather machten mit Willen auf – sonderlich auf Zureden des von Traut(t)enberg(s) – und ließen sie hinein. Um(b) dieses – des Traut(t)enbergers – Reiterdienstes willen ist er – der von Traut(t)enberg – für einen Rebellen und Landsverräter erkläret worden, darauf [wurde] er landesflüchtig, [so] daß er sich in vielen Jahren nit [hat] dürfen sehen lassen; wie denn auch der Churfürst in [= von] Bayern seine Güter Fuchsmühl und andere eingezogen und dem Ober[sten] Cratz(en) verehret [hat]. Nachdem(e) Ober[st] Cratz mentenieret, ist es einem andern Ober[sten] eingeräumt worden; und haben gemeldete Oberste(n) verwalten lassen bis a[nno] 1637. Da ist es – auf starkes Interzessionales vom Churfürsten dem Traut(t)enberger – wieder verehret und eingeräumet worden.

— „Am 27. Januar abends verschwand der Gastwirt Johann Kraus, ‚Rotkopf‘ genannt, von Kemnath, vermutlich um den Feind von dem für den 28. befohlenen Abmarsch der Garnison und dem geplanten Angriff auf Mitterteich zu verständigen. Der Landsasse Stefan Ulrich von Trautenberg von Fuchsmühl[28] erschien mit 140 Reitern des jungen Fürsten von Anhalt am 28. Januar um 3 Uhr nachmittags vor Kemnath. Die Bürger öffneten die Tore und ließen die Schweden hinein, wobei die Frau des Kraus den an der Spitze reitenden Trautenberg begrüßte. Die Schweden nahmen die zurückgebliebenen kranken Soldaten gefangen, nahmen die Pferde und zogen wieder ab. Am 29. kam die Garnison zurück, Trautenberg flüchtete, sein Gut Fuchsmühl auf 34 bis 36 000 fl geschätzt wurde dem General Graf Cratz verliehen“.[29]

Leopold schreibt weiter: „Als nun Rittmeister Diesel abgehörtermaßen nach Kemnath [ge]kommen [war], hat er einen Rittmeister, 2 Kornet[t] und 1 Marketender mit großem Gut gefangen bekommen. Und als ihm von dem Fürsten zu Anhalt, [zu] dieser Zeit Kommandant in Eger, ein Kurier nach dem andern zu[ge]kommen [ist], mit Bericht, daß viel Kai[serisches] und Churbayerisches Volk von Weiden herauf im Anzug [sei], damit er sich in acht nehmen sollte, hat er die Stadt Kemnath verlassen und [ist] mit den Gefangenen und guten Leuten hiehero gekommen. Ehe dann aber Diesel zurück [ge]kommen und hier gewisse Nachricht eingelanget, daß die Kai[serischen] und die Churbay[erischen] Völker, (in) 6000 Mann stark, gegen Mitterteich in Marsch begriffen, [sind] wir von den hinterlassenen sächsischen Reitern gezwungen worden, mit unseren besten (Ge)wehren aufzuziehen, auch zu schwören, bei ihnen standhaft(ig) zu halten; welches dann geschehen mit unserer höchsten Gefahr. Denn als ein Bauer nach dem andern geloffen kam, daß das Volk von Mitterteich herüber auf uns ziehe, auch auf den Bergen ein Losschuß nach dem andern geschähe, da gab Rittmeister Diesel das Fersengeld (und), ging mit seinen sächsischen Reitern durch und ließ uns arme Leut[e] im Stich. Sie wollten ihr Retirada in Wunsiedel[30] nehmen, aber wegen allerhand bedenklicher Gefahr wollte man sie in Wunsiedel nit einlassen, dahero sie selbige Nacht im Dorf Holenbrunn[31] geblieben. Als nun diese kaum hinweg [waren], ist das Kai[serische] und Churbayerische Volk herangenahet, wie denn selber Einfall solchergestalt geschlossen und folgendermaßen verrichtet worden. Der Einfall ist geschehen zwischen 10 und 11 Uhr in der Nacht.

Denn als sie sich gar gewiß eingebildet, den Diesel allhier zu überrumpeln und ihn mit der Münz wieder zu bezahlen, die er zu Mitterteich ausgeliehen, haben vorhero die Ober[sten] und Gener[ale] oben auf dem Lehen diese Order von sich geben – wie solches die Bauern, die ihnen den Weg gewiesen, gehöret und hernach ausgesaget haben – , daß erstlich eine Partei auf das Tor, so auf Eger zu gehet, sollte zueilen, eine andere auf das Badtor zu und also um(b) und um(b) den Markt um(b)bringen und ersteigen, auch die Reiter alle niederhauen und keinem (kein) Quartier geben. Würden (denn) die Bürger (auch) in Gegenwehr befunden und sie ohne Gefahr nit wohl hereinkommen könn(t)en, so sollten sie um(b) und um(b) anzünden, wo sie nur könnten und das Nest sam(b)t Jungen und Alten verbrennen. Das meiste Volk ist von dem Mühlberg herein[ge]kommen, auf das Untere Tor zu.

Ob[wohl] man nun wegen dieses Einfalls hier in höchsten Ängsten und Gefahr – wie denn auch viel[e] Leut[e] mit Weib und Kind ausgerissen und ihrer nit erwartet [haben], so ist doch dieser starke Einfall (al)so abgegangen, daß wir Gott dem Allmächtigen herzlich dafürzu danken [haben]. Denn als die Tor[e] offen und keine Gegenwehr gefunden und [sie] gesehen, daß ihnen die Vögel entflogen [waren], haben sie nit begehret, ihnen weiter(s) nachzusetzen, sondern haben alles aufgeschlagen und von Mitternacht an geplündert bis 3 Uhr gegen den Tag. Do [sind] sie dann wieder auf[ge]brochen und auf Mitterteich [zu]rück [ge]gangen. Und ob sie wohl viel[e] Leut[e] hier angetroffen, so ist doch niemand diesmal von ihnen beschädigt worden. Aber zu Dörflas,[32] da haben sie den Lehenrichter niedergeschossen.

Als nun die Sächsischen vernommen, daß ihr Gegenteil hier eingefallen und [sie] sich besorgten, sie möchten ihnen nachhauen und sie überfallen, sind sie zu Ho(h)lenbrunn[33] früh auf[ge]brochen [und] in großen Forchten flüchtig auf Eger zu [ge]gangen. Wo sie nur Stauden sahen, meinten sie, es wären Reiter und der Feind [wäre] vorhanden; denn als sie in dieser Flucht den Pfaffen von Pullenreuth[34] mit sich führeten und ihn mit auf Eger nehmen wollten, da nimbt der gute Pfaff diese Gelegenheit in acht, wendete (sich) mit seinem Pferd (und), ritt wieder auf Pullenreuth zu und entwischte ihnen. Die Reiter aber haben den guten Herren beschuldet, er habe etlich[e] Kornet[t] Reiter in[s] Feld gemachet und sie in solch Schrecken gebracht, welches er aber nit [hat] gestehen wollen. Sobald er nun wiederum(b) nach Pullenreuth [ge]kommen [war], hat er als(o)bald(en) seine untreue[n] Pfarrkinder vor sich (er)fordern lassen, ihnen nit allein vorge-halten, wie sie ihn so schändlich verraten [und] den Sächsischen gefänglich überantwortet, sondern [hat] die Vornehm(b)sten dieses Handels wieder nach Kemnath und Waldeck[35] gefänglich führen lassen. Es wurde hierauf stark inquirieret, wer bei diesem Handel sowohl, [als] auch bei dem Kemnather Einfall die Rädelsführer gewesen, mit denen es hernach(er) [ge]gangen ist wie mit den Mitterteichern. Denn es war so ein großer Eifer bei den neugezwungenen katholischen Christen, daß, wo sie nur ihre Pfaffen verraten und verkaufen oder wohl gar erschlagen konnten, spareten sie weder Mühe noch Fleiß; dahero ihrer viel zur Rettung ihres Lebens Weib und Kind im Stich gelassen und sich in Krieg begeben. Etlichmalen sind die Sächsischen stark – von Eger heraus – vor Tirschenreuth gerückt, haben aber allezeit mit Spott zurückweichen müssen“.[36]

„Immer mehr kurfürstlich sächsische und brandenburgische, kaiserliche und ungarische Regimenter rückten nach, Musketiere und Reiter und Dragoner, denn nun war das Saalegebiet das kriegerische Durchzugsland geworden. Galten die Quartiergäste gleich als Verbündete, so blieben sie doch heimatloses und glaubensloses Volk, ohne Bindung mit dem Bürgertum, eine zähe Masse, die mit ihrer brutalen Wucht über Keim und Frucht sich daherwälzte. Die sächsischen Soldaten warfen sich nicht minder herrisch auf, als die Schweden es getan hatten. Sie drängten sich mit ihren Forderungen breit und laut in die Ratsstube, und der Bürgermeister mußte sich ein paar Musketiere mieten, die gegen reichliches Trinkgeld sich an der Thür aufpflanzten und die Ungebärdigen zurückwiesen. Am 14. Juli hatten die kur-fürstlichen Reiter des Obersten Ramsdorff in der Umgegend einige Dörfer ausgeplündert. Die Bauern lauerten ihnen auf, und als am andern Tage die Räuber, an dreihundert Mann stark, über den Wetthügel zur Halleschen Fähre trabten, legten sie unter dem Weidicht[37] auf sie an – ein kleiner, erbitterter, mannhafter Haufe gegen soldatischen Übermacht. Sie schossen sechs Reiter nieder und verwundeten einen Rittmeister. Ein Mertendorfer[38] Bauer fiel; es blieben aber auch drei Naumburger tot, die gar kein Gewehr hatten und neugierig nur zusehen wollten. In den Totenregistern von St. Wenzel kann man die Bestätigung dieser Chronikerzählung lesen, denn am 16. Juli wurden die drei Toten begraben, die von den Reitern erstochen und erschossen waren. Alle unendlich langen und unermüdlichen gravamina cum annexis peitionibus, die der Rat aufsetzte und dem Generalkommando ‚wegen hoffender Mitleidigkeit gegen die arme, seufzende, winselnde und weinende Bürgerschaft’ überreichte, und alle Vorschläge, die Einquartierungen auf andere Städte zu verschieben, vermochten es nicht, die Maßregeln des Krieges zugunsten des Friedens zu schwächen“.[39]

„Am 12. Januar 1637 schickte er [Pfuel; BW] den Oberst [Carl Gustav; BW] Wrangel mit dem Banerschen Leibregiment von Wasungen[40] in Richtung Meiningen[41] vor, von wo der Feind in Stärke von 2 Regimentern im Anmarsch war, 1 Kroaten- und 1 Dragonerregiment. Der Vortrab der Schweden kam bei Walldorf[42] in Gefechtsberührung mit dem Gegner. Die beiden kaiserlichen Regimenter hielten diesen Vortrab für eine stärkere Erkundungsabteilung und glaubten[,] die Gelegenheit günstig [,] als diese sich zurückzogen und stießen nach.

Der Haupttrupp der Schweden hatte aber inzwischen am Südausgang von Wasungen hinter Gebüsch gedeckte Stellung bezogen. Als die Kaiserlichen, deren Verbände sich während der Verfolgung aufgelockert hatten, herankamen, brachen die Schweden dem völlig überraschten Feind in die Flanke. Es kam zu einem kurzen Gefecht; was nicht niedergehauen und verwundet wurde, suchte sein Heil in der Flucht. Die beiden Obersten Manteuffel und Wolframsdorf wurden gefangen genommen. Die Regimenter Wrangel und Derfling [Derflinger; BW] setzten den Kaiserlichen nach. Vor den Toren Meiningens kam es, da hier die Kaiserlichen Verstärkung erhielten, zu einem weiteren scharfen Gefecht, bei dem 3 Kompanien Kroaten völlig zusammengehauen worden seien“.[43]

Der Schmalkaldener[44] Chronist Pforr hält dazu fest: „Den 9. Jan: sind die hievor bemelte 5 Schwedische regimenter wegen deren in Francken zusammengezogenen Keyserlichen völcker in hießige ambtsdörffer gewichen und, die obristen legten sich in die statt, ihre pocaschen[45] aber schickten sie ubern walt. Hierauff giengen sie die Schwedischen den 12. dito in der furi uff die Keyß: loß und treffen bey Meinungen uffeinander, alwo die Keyßerlichen auß dem feldt geschlagen, ihnen 3 stück geschütz abgenommen. Der Obriste Mandeuffel und Ramßdorff und andere officirer, beneben 700 gemeine soldaten, wurden gefangen.[45a] Bey dießer occasion hat sich der Obriste Wrangell, welcher den angefriff gethan, am tapfersten gehaltten“.[46]

Im Februar 1637 weilte Anna Sidonia von Wolframsdorf in Würzburg[47] und bat Melchior von Hatzfeldt um Unterstützung angesichts der Gefangenschaft ihres Mannes Rudolf Georg und ihres Sohnes Georg Friedrich.[48]

Anfang März 1637 schlug Banér den Austausch Witzlebens und Bielkes gegen die kaiserlichen Obristen Manteuffel und Wolframsdorff vor.[49] Im Mai 1637 erfolgte dann der Austausch in Riesa[50] bzw. in Torgau.[51]

Ende 1637/Anfang 1638 saß er erneut in Gefangenschaft. Am 7.1.1638 ersuchte Banér den kaiserlichen Kommandierenden Gallas um die Mitteilung der Zahl der bei der Eroberung von Wolgast[52] gefangen genommenen Offiziere und Soldaten sowie der Möglichkeit ihrer Freilassung; außerdem wünschte er die Beschleunigung des Austausches von Ture Oxenstierna gegen Wolframsdorf.[53]

Die Stadt Friedberg[54] hatte sich im Februar 1639 angesichts der Einquartierung Wolframsdorfs in der Wetterau[55] an Hatzfeldt gewandt und um Schonung von Burg und Stadt ersucht.[56]

In diesem Februar korrespondierte er mit Georg II. von Hessen-Darmstadt über die kaiserliche Einquartierung in der Wetterau; im März kam es in Marburg[57] zu einem Vergleich zwischen Georg II. und Wolframsdorf sowie Kommissar Christian von Pönig wegen dieser Einquartierung.[58]

Am 10.12.1640 informierte Erzherzog Leopold Wilhelm aus seinem Aschaffenburger[59] Hauptquartier Rudolf von Colloredo, mit Rücksicht auf die über die Stärke des Gegners eingegangenen Berichte werde er die Regimenter Neu-Piccolomini, Bruay, Puchheim, Wolframsdorf und die Gall’schen Arkebusiere und Dragoner nach Böhmen senden.[60]

Der Historiograph und Habsburg-Anhänger Wassenberg erwähnt in seinem 1647 erneut aufgelegten „Florus“ Wolframsdorfs Niederlage in Rudolstadt:[61] „Ingleichen hat der Erffurdische[62] Commendant [Ermes; BW] den 28. Aprilis [1642] seinen Obristen Leutenant Lorenz von der Linden / mit 400 Musquetierern / Obrister Leutenant Balthasar Rhödinger [Balthasar; BW] / und Major Pegen [Pege; BW] / mit ihren vnterhabenden Trouppen zu Pferde / samt hundert Fewerröhren / Granaten / vnd 2. Petarden / in 900 Mann starck auff Rudolstatt commandirt / vmb daselbsten die Keyserische Wolff Ramsdorff vnd Kroatische Regimenter Kurissirer zu überfallen / welches ihnen auch zimlicher massen geglücket / daß sie also ohne allen widerstand daselbst angelanget / die doppelte Palissaden nidergerissen / in die Statt eingedrungen / den Obristen Ramsdorff / welcher mit den meisten Reuttern zu Pferd kommen / neben hinterlassung 50. Todten durchs Ober-Thor verfolgt / der also über die Sahl gegen Sahlfeld[63] sich retirret / da dann die Erfurder von deß Obristen Ramsdorff gefangenen Frawen an Ketten vnd Kleinodien auff 8000. Reichsthaler wehrt / ein Leutenant ein Regiments Quartiermeister / drey Krafftische Standarden / ein paar Heerpaucken / zwo Kutschen / wie auch alle Bagage / 12 schöne Hand-Pferde / sampt 500 Reutter-Pferden / vnd köstlichen Beuten überkommen“.[64] Das „Theatrum Europaeum“ berichtet dazu: „Den 10. Maji lage der Käiserl. Obriste von Ramsdorff mit seinem Regiment zu Pferd zu Rudelstatt / welchen der Commendant in Erfurt gegen Tag um 4.Uhr mit einer starcken Parthey Reuter und 400. Mußquetirern überfallen ließ / darüber etliche Officirer todt blieben / und der Obriste sich durch die Saal salviren muste / von dessen Standarten, samt allem Bagage / und 450. so Reuter- als Fuß-Pferd im Stich blieben / der übrige Rest aber sich mit der Flucht salvirte“.[65]

Der Jenaer[66] Chronist Beier hält fest: „5. Maii Leutenand Valentin Hansen zeucht aus Jena mit seinen anbefohlenen Gonzagischen Regimente; v. verbleibet alleine in Jena Mathaeus von Moncado alß derselbe den 14. Maii auch abziehen sol, kömet zuevor in der Nacht mit 12 standarten von truppen Kürißirn angezogen oberster Rudolph Georg von Wolframsdorfff v. Oberster Wachmeister Christian im Hoffe vnter den Rodoanischen Regimente; v. habe ich zur salva guarda bekommen Riccardum Morsus, einen Irländer von Rittmeister Joanne Bresla; alß den 20. Maii oberster Wolframsdorff auszeucht, v. allein das Rodoanische Regiment in Jena verbleibet, Kommen den 25. Maij dorzu die Tragoner Reuter des Obersten Martini von Pachanhai v. hat mir der Commendant v. oberster wachtmeister Christian im Hoff ins Hauß zur salva guardia Caspar Gosman aus dem Stifte Münster. Nachdem den 1. Jun. der gänzliche Abzug aus Jena geschehen ist, haben wir den 5. Jun. am Feiertage der h. Treieinigkeit das danckefeste gehalten in beisein Herzog Wilhelms zu Sachsen …

A. C. 1642. 6. Maij. Sind die Häuserlein an der Sala bei der schlospforten im anfange des fischergäslein bei der wolff-ramsdorfischen einquartirung angezündet v. eingeäschert worden“.[67]

Das „Theatrum Europaeum“ berichtet weiter: „Das Moncadische Regiment zoge um den 7./17. Maji auch aus Jena[68] nach Zeitz[69] / daselbstẽ 14. Käis. Regim. Rendesvous hielten / hingegen war der Ob. von Wolfframsdorff mit seinẽ und dem Rodoanischen Regim. samt etwas Gallasischen Dragonern / in allem 100. Reutern starck / auff dem Weg von Rudelstatt[70] sich im verderbten Jena einzuquartieren : die hatten Weymarische[71] Dörffer und Vorwercke geplündert / Pferd / Rind- und Schaf-Viehe hinweg getrieben / denen etliche vom Adel / samt etwas Weymarischen Bürgern nachgesetztet / aber etliche Bürger darüber im Stich geblieben.

Der ernst- und gäntzliche Auffbruch wollte noch nicht erfolgen / die Zahl-Monat wurden auß den Quartieren gezogen / und kein Abzug attendiret; Gott drohete dem Thüringer-Land von Kälte und Dürre einen Mißwachs / und General Piccolomini befande selbsten / daß / weilen überall nichts zu geben / nichts zu nehmen wäre / so müste man diß Jahr nothwendig Frieden machen / es continuirte aber der Krieg einen als andern Weg.

Den 1. 11. Junii nahmen die in Jena gebliebene Völcker erst ihren Fortzug nach Zeitz und Böhmen / und die 9. ferners an der Saal gelegene Regimenter / so Erfurt blocquirt halten sollten / musten nach Schlesien wandern“.[72]

Das „Theatrum Europaeum“ erläutert die weiteren Truppenzusammenziehungen der Kaiserlichen: „Hierauff hat Hertzog Frantz Albrecht die erst oben gemeldete 9. Regimenter Käis. Succurs bekommen / aber noch eines mehrern auß Böhmen / unter dem General Zeugmeister Comte de Suys, durch den Pilßner Cräiß / vermuthlich über Eger / Beraun[73] und Prag / erwartet / ohne welche nur 6. an der Saal in Thüringen / unter dem General Wachtmeister de Soye bleiben sollen / der Erfurtischen Guarnison / wie auch deren auf dem Schloß Mansfeld ligenden weit außlauffenden Streiffen zu verhüten / von deren Actionen bey Thüringen. Uber diese alle lagen noch 6. Regimenter in Francken / gegen Coburg / unterm Comte de Bruay, die auch alle nach Schlesien gehen solten. Um den 28. Maji brach die Käis. Artogleria unter der Condotta deß Comte de Suys, und dem Carrettischen Regiment zu Fuß / von Zeitz auff / und nahm den Weg durch Anneberg[74] auff Prag / die Hertzog Frantz Albrecht längst gern samt dem Succurs bey sich gesehen hätte.

Die Käis. Maj. waren um diese Zeit samt dem Hn. Ertzhertzogen wieder zu Wien / allda sie den angestellten Processionen beywohnten / und um den 6. Junii kamen 8. Regimenter mit 18. Stücken vor Prag an / nemlich das Speerreuterische / Gallasische / Carettische / Gelenische / Beygottische / Spiegelische / Ramsdorffische [Wolframsdorf; BW] / und deß Nicolai, welche der Comte de Suys, bey deme auch etliche Obriste mit waren / anbrachte“.[75]

Einen sehr ausführlichen Bericht über das Kriegsgerichtsverfahren, die Verurteilung der Fahnenflüchtigen, die Hinrichtungen sowie die Amnestie einiger Offiziere gibt das „Theatrum Europaeum“: „Die Feldflüchtigen hat man auff Käis. Seiten gar übel angesehen. Am Madloischen Regiment hat man / weil es nach den Hungarn und Croaten das erste gewesen / so von der Wallstatt die Flucht genommen / den Anfang gemachet / da dann so wol den Officirern als gemeinen Soldaten / das Gewehr genommen / und sampt den Standarten zerbrochen / ihnen deßwegen ihre Verbrechen vorgehalten / darüber eine Sententz vorgelesen / und exequiret worden / die folgenden Formal-Inhalts gewesen / und nachmals in offentlichen Truck kommen:

Welcher gestalt die Käys. Armada zu Anfangs deß Monats Novembris die Stadt Leipzig von der Belägerung befreyet / der Cron Schweden ihrige von derselben zurück gezogen / bey einem Dorff genannt Breydenfeld[76] / die Käys. aber auch ohne ferne von annen deß Nachts über campirt / und also beyderseits in Battaglia logiret / und auff erfolgten Morgen bald bey anbrechendem Tag sich weiter movirt / und in gehender Schlachtordnung gegen einander angezogen / und also beyde theil zum Haupt-Congreß sich dergestalt necessitirt / daß nach ohngefehr 2. Stunden Zeit unter zweiffelhaffter Fortun der Waffen vorgangenen Combat die Käys. das Feld zuverlassen getrungen worden. Solches ist ohne fernere Weitläufftigkeit aller Welt mit mehrern gnugsam bekandt.

Alldieweiln dann dieses Unglück vornehmlich daher entstanden zuseyn erkandt worden / daß man an Käis. Seiten über alles verhoffen müssen ersehen / daß theils Regimenter Squadronen weiß / zumaln mit geschlossenen Truppen und zusammen gesetztn Standarten dem Feind also urplötzlich den Rücken gewendet / die noch in völliger Action begriffene Armada um so viel frühzeitig also lider- oder leichtfertiger Weiß abandonnirt, und verlassen / daß dardurch erfolget / daß der Feind desto mehr encouragirt / die unsrigen aber hingegen mit schwerer Macht angegriffen / endlich zur Flucht und allgemeinem Verlust die Walstatt gezwungen werden müssen verlassen.

Wan nun dergleichen zumahlen so unvermuthlich von etlichen insonderheit entstandene Flucht / bey den Militärischen Rechten / noch eintzigen unpassionirten Menschen der Welt gantz und zumalen nicht gebilliget / oder gut geheissen werden kann / besondern dieselbe gegen alle die jenige / welche zum höchsten der wenigsten darbey interessirt zu seyn ersehen oder erkannt worden / von Gott und Regiments wegen mit allem Rigor zu animadvertiren billich: So haben unsers gnädigsten Herrn und Generalissimi Hoch-Ertzfürstl. Durchl. sich auch gnädigst resolvirt / dieses also abscheuliches Verbrechen dergestalt / wie es an sich selbsten in offenem Felde / also auch mit absonderlichem Rigor abstraffen zulassen.

Und demnach nun erachtet worden / daß wie beyderseits Cavalleria dieses Lasters mehr besorget / so spöttliche Flucht unter etlichen Regimentern / jedoch absonderlich mehr als unter andern sich zum ersten erhoben / daß darum auch gegen die Verbrecher in Gegenwart der Cavalleria die zum Ende resolvirte Execution hierüber werckstellig gemacht und vollbracht werden sollte.

Derowegen haben sie den 25. Novemb. neben dem Herrn Feld-Marschall Piccolomini von Prag auß sich erhoben / den geraden Weg gegen der Stadt Rokezan[77] / all welch herum dasmal die Cavalleria logirt gewesen / ohne verlängst zugenommen / daselbsten alsdann den 26. angelangt / und nunmehr bey dero darüber ergangenen Inquisition es nicht allein erfunden / auch auff der Walstatt von männiglichen ersehen / und sonsten von so hoch und niedrigen Stands-Personen / denunciirt / bekräftiget / und offenbar worden / daß unter andern denen / welche unter die Feldflüchtige mögen gezehlet werden / deß Obristen Hanß Georg von Madlo untergehöriges Regiment / zumal zeitlich auch so spöttlich das Feld verlassen / daß weder Ehr noch anderer ehrlichen Officirer ermahnen und Zuschreyen an ihnen weniges hafften als fruchten wollen.

Und wie nun besagte Flucht von noch etlichen mehrern zwar auch / diesen aber / als den ersten und principalisten viel zu spöttlich beschehen zuseyn / observiret worden : Also hat auch billich der resolvirte Rigor an eben ihnen zum ersten sonderlich angefangen und vollzogen werden sollen / damit solches gleichwol mit soviel destomehrern Einsehen / Exempel und Schrecken der gantzen Armada möge effectuirt werden : als seynd auß andern im Treffen sich wolverhaltene sechs in der nähe gelegene Regimenter Curassirer : als Alt und NeuPiccolommini / Buchheims / Nicolai / Lüttichs / und Rambsdorffs / wie auch daß beklagte Madloische noch denselben Tag dergestalt befelcht worden / daß jedes deß andern Morgens als den 27. in guter Ordre und bey früher Zeit zu besagtem Rokezan campiren, und ferner Verordnung erwarten sollten.

So bald nun diese Regimenter / der wenigsten Execution jedoch nicht vermuthend / alle zu zu dero ihnen præfigirter Zeit erschienen : haben Ihre Hoch-Ertzfürstl. Durchl. sich in Person neben dem Herrn Feld-Marschall um etwas ins Feld begeben / unterdessen durch den Herrn General Commendanten der Cavalleria Herrn Don Annibal Marggraffen Gonzaga die Regimenter in die Stadt führen / auff dem Marckt als andere gehörige Plätze und Gassen setzen / nachgehends das Madloische in die Mitten deß Platzes vor und zwischen die andern Regimenter an deß Herrn Generalissimi Logiament verrucken und sich stellen lassen.

Als nun dieses also bestellet gewesen / so hat sich auch endlich von deß Herrn Piccolomini Durchleuchtigkeit der feld-Marschall Piccolomini zurück und in besagte Stadt Rockenzan zwischen die regimenter hinein erhaben / und nachdem also resolvirter massen / also angeordnet zu seyn ersehen worden / so hat er den zur Käiserl. Haupt-Armada bestelten General-Auditorn Hn. Heinrich Graaß in Gegenwart aller andern anwesenden Herren Generals-Personen uñ vielen Cavalliern vn Land / und der Armaden / erinnert / daß er das jenige / was über mehr erwehntes Madloisches Regiment resolviret und erkennet worden / jetzo vortragen / und solches alles dem nächsten General-Profosen würcklich exequiren und verrichten zu lassen anbefehlen solle.

So bald nun ob dieser so ernstlichen Resolution unter den Beklagten nicht geringe Forcht / und ein sonderlicher mit höchster Scham untermischter Schröcken entstanden / bey den andern Regimentern auch ins gemein / und einem jeden Soldaten insonderheit alles so frembd als erschröcklich zu vernehmen vorkommen / zu deme die Gegenwart  und Authorität so vieler anwesender Herren Generalen und vornehmer Landes-Herren diesen Actum um so viel desto mehr admirabel gemacht / so jetzt dahero bey so namhafter Anzahl / zumaln so streng / sonst unerschrockener Soldaten / gantz würcklicher Weise ein absonderliches Silentium und Stillschweigen  erfolgt / und nach dem dieses eine geringe Weil also bestanden : So hat ermeldter Gen. Auditor darauff angefangen sie nachfolgender Gestalt anzureden / zu verklagen / und folgends gehabten Befelch über sie zu promulgiren.

Nemlichen daß nach dem es nunmehr der gantzen Armee / da ihnen sämtlichen und einem jeden insonderheit gnugsam bewust / wie unglücklich / zumalen unverhofft die Käiserliche Waffen am 2. dieses Monats in der Gegend von Leipzig in dem Land zu Meissen gegen der Käiserl. Majest. und deß Heil. Reichs Feinde gefochten / und darum hauptsächlich (daß gegenwärtiges Madloisches Regiment / zu samt noch andern ihres gleichen / ihre Schuldigkeit / wie sie thun sollen / nicht allerdings erwiesen) zu einem solchen unaußsprechlichen Verlust gelangt / wie meyneidig- lasterhafft- und schelmischer Weise sie in besagtem Haupt-Treffen auß dem Felde geflohen / die Käiserl. Armada / ihren Herrn Generalissimum, den Feld-Marscall samt andern Herrn Generalen / und die ihnen vor dem Feind verordneten Posten samt der Walstatt leichtfertiger Weiß verlassen / und so auch wie die Feldflüchtigen Schelmen und Bößwichter zusamt ihren Standarten auß dem Feld mit der Flucht auf und darvon gemacht / und damit so viel praver redlicher Soldaten / so der Flucht niemals gewohnt gewesen / mit dieser so schändlichen That geärgert / zu dem erfolgten Verlust eine Ursach gegeben / und also ihren Herrn und Generalissimum eines sonderbahren Triumphs / zumal aller und inson-derheit die Röm. K. M. als ihren allergnäd. Feld und Zahl-Herrn einer hauptsächlichen Victorien schändlicher und schmählicher Weise hätten beraubt.

Nun wäre es weltkündig / welcher gestalt / durch dieses Ihre Käiserliche Majestät und das gantze Heil. Röm. Reich / auch so viel milliones unschuldige fromme Seelen / sie damit in unersetzlichen Schaden und Jammer versetzet / und sonsten dergleichen Unheil und Elend verursachet hätten / welches weder vor GOtt dem Allmächtigen / der Röm. Käiserlichen Majestät / dem gantzen H. Röm. Reich / noch der gantzen Posterität sie nicht möchten verantworten / darum sollten sie an diesem heutigen Tag auch dergestalt allermassen sie es recht verdienet / ihr verbrachtes Laster / und darauff resolvirte Execution mehrers Inhalts verlesen hören / und den nächst hinwider leyden und büssen / wie sie es verdienet.

Ob dieser so ernsthaffter publicirter Resolution hat besagtes Madloisches Regiment sich dermassen hefftig und zwar um so viel desto höher entsetzet / sintemaln sie den so lasterhafften committirten Fehler alsdann allererst / und um so viel desto mehr angefangen zu agnosciren / um so viel desto rigoroser von dem General-Auditorn derselbe ihnen mit wahren Umständen vor die Augen gestellet / und dabey die Schand / so sie damit auffgehaben / mit sonderbahren Circumstantiis exaggeriret / und deßhalben die wolverdiente nunmehr resolvirte Straffe der Gebühr intimiret.

Nachdem aber dieses und dergleichen ein mehrers ihnen vorgetragen / so hat der Herr Feld-Marschall mit der Execution ein Anfang zu machen befohlen / seynd derowegen erstlichen die jenigen Corneten / welche mit den Standarten Feldflüchtig worden / von den Truppen von den Pferden herauß gezogen und disarmirt / deren Standarten samt ihren Degen zur Erden nieder zu legen / sich in deß General-Profosen Hand zu stellen verordnet worden / diesem nach die Wachtmeister / dann die Lieutenant / bald die Rittmeister ebenmässig abgesessen / ihre Gewehr vor der Generalen ihren Füssen nidergelegt / und zu destinirter Execution in besagtes Profosen Gewalt sich stellen müssen.

Endlich aber der Obriste-Lieutenant und Obriste-Wachtmeister / so auff ihren Pferdten verblieben / erfordert / biß zu ferner Verordnung in Gehorsam zurück gezogen / bey welchem Actu dann der General-Auditor jedem theil / nach dem sie im Circk gestanden / ihre begangene Fehler noch absonderlich remonstrirt : Dieses also vorgangen / ist das Regiment wie es unter 6. Compagnien à parte versetzet / uñ sie alle abzusetzen / ihre Pferd zu verlassen / sich an einen Ort / der Mitte deß Marcks in ein Hauffen zusammen zufinden befelcht / deren verlassene Pferd unter die Regimenter distribuirt / und ihrer aller Gewehr auff die Erden zusammen geleget worden.

Nachdem nun dieses alles beschehen / die roß vom Platz weg / und das Regiment vor der Armatur und der auff der Erden ligenden Standarten befunden / und jederman wieder an seinem Ort und alles in der Stille bestanden / so hat mehrbesagter General-Auditor ihnen abermals diesen Actum vor die Augen gestellet / und welcher gestalt sie jetzo doch selbst zwischen den Mauren mit Spott müssen empfinden / was am Tage der Schlacht in offenem Feld sie so spöttlich verbrochen / ihnen demonstrirt / dann also balden deß General-Profosen Amptsverordnete Schreiber zu Pferd erschienen / für alle herfür geritten / ihnen die über sie resolvirte Execution in Schrifften gelesen / und exponirt / wie folget:

Als in deme den 2. Novembr. diß annoch lauffenden 1642. Jahrs zwischen I. Käis. Maj. unsers allergnädigsten Feld- und Zahl-Herrns / dañ der Cron Schweden in den Breytenbacher-Feld vorgegangenen Haupt-Treffen / und deme der Käiserl. Armaden darüber erfolgten Verlusts sich befunden / daß einige allerhöchstermelter Ich. Käiserl. Maj. angehörige Regimenter / Officirer und Soldatẽ so gesamt / als auch theils absonderlich ihrer Eyd und Pflicht also fern vergessen / daß sie ohne Erweisung sonderbaren Valors, zumaln noch ehe als zeitlich / da der meiste Theil der Armada / die Artigleria und das Fußvolck noch in voller Action begriffen / deß Herrn Generalissimi Hoch-Ertz-Fürstl. Durchl. und ihr Feld-Marschall im Feld auff der Walstatt sich zwischen und unter ihnen annoch befunden / und deme ohne sonderbare Noth dem Feind den Rücken gewendet / Regiments / Squadron / Trouppen / und eintzelweiß auß dem Felde geflohen und davon gangen / und diese also schändliche und spöttliche Flucht verursachet / daß den Feind zu dergleichen haupt-sächlichen Vortheil die Mittel eröffnet worden / daß er mit eben der jenigen Macht (welche er sonsten / wo sie andersten als ehrliche Leute um ein geringes im Felde bestanden / gegen diese außgerissene hätten müssen emploiren) und vermöge der erhaltenen Avantagie die vorige Käiserl. Armada zu aggrediren  und auß dem Feld zu bringen / allermassen es dann leider also erfolget / veranlast worden ist.

Und nachdem an vorbesagtem so abscheulichen spöttlichen Laster deß Außreissens eben gegenwärtiges das Madloische Regiment als hauptsächlichen interessirt / und dardurch zuforderst gegen Gott und den Weltlichen Rechten / zumahln die hochverpönte Militar-Gesetze und Articul / insonderheit aber gegen die Römische Käiserliche Majestät und das Heil. Röm. Reich / ihr Eyd und Pflichten sich dermassen hoch vergriffen / daß hinwider sie auch nunmehr billich dergleichen abscheuliches Verbrechen mit Verlust ihres Lebens büssen müssen und sollen.

Darum dann so werden sie auch alle und jede / und als viel ihr darbey interessirt / hiermit vor aller Welt / und der gantzen Posterität zum abscheulichen Exempel / ihnen aber zur wolverdienten Straff für offenbahre Feldflüchtige meineydigeSchelmen / und Bößwichter erkant und declarirt / allermassen dann derohalben sie nun hinführo zu der Gesellschafft anderer Käiserlichen Regimenter nimmermehr zugelassen werden sollen / werden deßhalben ihre Standarten / sintemal dieselbe in der Zeit der Ehren / und nicht als ehrliche Leute geführet / von ihnen ab und hinweg gerissen / vor ihren Gesichtern zerbrochen / zerschmettert / und damit der Name dieses Regiments auß der löblichen Armada vertilget und außgerottet werde.

Der Obrist-Lieutenant und Obrist-Wachtmeister / wie auch ihr Obrister / sollen biß auff die Manier und Weiß / wie sie gestrafft werden sollen / von dem Kriegs-Recht ein Erkandnuß erfolgt / in wolverwahrter Custodia enthalten werden.

Die Rittmeister und Lieutenant sollen mit dem Schwerdt / die Corneten aber alldiweiln sie vorbesagter massen noch absonderlich zu beobachtung deß Feld-Herrn Dienste und ihren Ehren zu den Standarten auffs höchst verpflicht gewesen / dieselbe aber Ehrloß und schändlicher Weise auß dem Gesicht deß Feindes / und der Walstatt Feldflüchtig davon geführet / sollen / wie dann auch die Wachtmeister und alle nachgehende Unter-Officirer / nebest den gemeinen Soldaten der zehende / welchen der Würffel oder das Loß darzu außwerffen wird / in offenen Felde / und freyer Landstrassen an die Bäume mit dem Strang vom Leben zum Tod gebracht und hingerichtet werden; ihre Degen aber vorhin durch den Freymañ zubrochen werden / zu welchem Ende sie dann alle dem General-Profosen würcklich überantwortet / dergestalt derselbe sie zusammen ziehen / vorbeschriebener massen mit ihnen verfahren / und den jenigen / welche zu ihrer Seelen Heyl und Seligkeit es begehrẽ werden / ein Beicht-Vater zu ordnen / und ferner die Gebühr gegen sie effectuiren lassen sollen / wañ solches also vorgangẽ / so ist geschehen / was recht / und sie wol verdienet.

Nach dem nun dieses promulgirt / so seyn darauff erstlich der Corneten ihre Degen durch den Freymann zerbrochen zerbrochen / nach dem die Standarten von den umstehenden Soldaten mit sonderlicher Furi zerschlagen / und zu Trümmern vernichtet worden. Nach dem aber über währendem Actu der Tag verstrichen / und der Abend herzu genahet / daß zu fernerer Execution nicht geschritten werden köñen / also ist alles was von diesem Madloischen Regm. Von Unter-Officirern und Soldaten vorhanden gewesen / von dem Platz ab / und in deß Gen. Profosẽ Gewarsam gebracht / so bald sie nun dieser gestalt versichert gewesen / so haben alsobalden durch das Glück der Würffel den zehenden unter ihnen heraußziehen und zur Execution sich præpariren und bereiten lassen / aller massen sie mit dẽ Geistlichen versehen wordē seyn.

Deß folgenden Morgens Vormittags seynd sie allegesamt / als die Rittmeister / Lieutenant / Cornet / Unter-Officirer und gemeine Soldaten / ausserhalb etlich / so der Interessenten selbst eygen Bekandnuß nach im Treffen nicht gewesen / und zurückgelassen wordē / durch den Gen. Profosen auß der Stadt auf der Pilßner Landstrassen / allwo in der Gegend vorigen Tags commandirte Regimenter sich auch in dem Felde befunden / zur Richtstatt hinauß geführet / und zur destinirten Execution dargestellt worden / darauff dann der General-Profos die Vollziehung dessen / was über sie ergehen sollen / dem Freymann anbefohlen / welches er dann auch alsobalden zu Werck gesetzet. Und der gemeinen Reuter erstlich 10. der Wachtmeister welcher in der Flucht an eines Cornetten Stelle die Standarten geführet / alle mit dem Strang an die Bäume gebunden / uñ also vom Leben zum Tod hingerichtet.

Die Rittmeister aber / alldieweiln sie von deß Herrn Generalissimi Hoch-Ertz-Fürstlichen Durchleuchtigkeit dessen deß Scharffrichters Händen befreyet / und durch ehrliche waffen möchten sterben / auß Gnaden erhalten / so seynd deren zween auff ihr Ansuchen von denen zur Wacht commandirten Tragonern Kriegs-gewöhnlicher Manier nach harquebusirt / und also jeder durch einen eintzigen Schuß erlegt / die übrige aber als noch ein Rittmeister / ein Lieutenant / wie dann 2. Cornetten und ein Wachtmeister seynd darum / daß sie vor diesem in andern abgelauffenen Feldzügen sich unterschiedlicher Mannlicher Thaten unterfangen / und sonsten viel guter Dienst præstiret haben / auff viel hoher so General / als anderer Officirer beschehene Vorbitt von deß Herrn Generalissimi Durchl. perdonniret / und der Capitain-Lieutenant sonderlicher Ursachen zurück gehalten worden / deßwegen ihr keiner von dem Freymann berühret / von der Richtstatt wider zurück / und nachdeme der Gen. Auditor ihnen nachgehends allernächst der Stadt den Unterschied deßjenigen Todes / welcher vor dem Feind in deß Herrn Diensten wird erworben / und dann dem jenigen / welcher dieser gestalt durch den Rigor der justitia erfolgt / remonstrirt und zu Gemüth geführet / bald auch darauff die erhaltene Gnaden ihnen intimirt und darvor in höchster Demuth gedancket / seynd also wieder in die Stadt zurück gelassen / und hat damit das Madloische Regiment / wie es wol verdienet / seine gehörende Straff erhalten“.[78]

Am 14.8.1643 schrieb Johann von Götz aus Neiße[79] an den kaiserlichen Befehlshaber Gallas und berichtete über die Verfolgung der Schweden bis nach Oppeln.[80] Zuletzt habe der Gegner eigenhändig die Festung zerstört und in Brand gesteckt. Er selbst sei froh darüber, denn jener Ort, in Sümpfen gelegen, wäre für die kaiserliche Armee und den Transport von Munition und Proviant kaum zugänglich gewesen. Nachrichten zufolge rücke der schwedische Obrist Reichvald mit der Truppe heran, um zur schwedischen Hauptarmee zu stoßen. Er selbst wolle sich bemühen, Reichvalds Pläne zu durchkreuzen und werde an Obrist Dewaggi den Befehl erteilen, den Gegner entlang der Oder zu verfolgen. Er hoffe, mit Wolframsdorfs Truppen Schlesien vor feindlichen Kontributionen bewahren und die Ernte sichern zu können.[81]

Am 21.4.1644 informierte der Kaiser Gallas: Seiner letzten Relation habe er entnommen, dass Gallas den Obristen Wolframsdorf und Kapoun befohlen hatte, mit den gegen Oppeln und Oberschlesien liegenden Truppen zwischen Liegnitz[82] und Schweidnitz[83] vorzurücken, um so den Städten Schweidnitz oder Wohlau[84] und Trachenberg[85] zu Hilfe zu kommen. Bruay solle zwischen Leipzig und Dresden bleiben und Königsmarck und seine schnellen Reiterregimenter an der Überschreitung der Elbe und der Vereinigung mit Douglas hindern. Er, der Kaiser, habe Obrist Schleinitz angewiesen, den früher befohlenen Feldzug gegen Mähren fortzusetzen.[86] Wie Wassenberg berichtet, war Schweidnitz im Mai 1644 nach Blockade und Belagerung durch Kapoun wieder in kaiserliche Hände gefallen: „So ist auch nunmehr [7.5.1644] die von den Schwedischen ingehabte Statt Schweinitz mit vergleich übergangen / vnd wider in Keyserliche Hände gerathen / daselbsten die gemeine Teutschen Knechte sich vnterstellen müssen / die Officirer aber vnnd andere seynd nach Groß-Glogaw[87] begleitet worden. Der verlust dieses Orts wird vornehmlich dem abgang deß Saltzes vnd Fleisches / weil sie mehr nicht dann nur noch 8. Pferde zu verzehren gehabt / beygeschrieben / darauff der Obriste Kappaun den 10. 20. dieses mit denen zu Schweinitz erlangten 6. Fahnen bey Herrn General Graffen von Gallas in Prag wider angelanget“.[88]

In der Vereinbarung zwischen den Vertretern Ferdinands III. und den Beauftragten Schwedens über die Übergabe von Schweidnitz hieß es: Nach Kapouns Blockade und Belagerung von Schweidnitz kapitulierte die Stadt und der schwedische Kommandant war zu einem Akkord gezwungen. Der Kaiser beauftragte Gallas und Wolframsdorff mit der Übernahme der Stadt und der Verhandlungsführung mit den Vertretern der schwedischen Krone. Die Vereinbarung trat am 16.5.1644 in Kraft. 1. Reiterei und Fußvolk der beiden schwedischen Regimenter versammeln sich mit allem Eigentum auf dem Marktplatz und werden als kaiserliches Kriegsvolk übernommen; Fahnen und Standarten werden ihnen abgenommen. 2. Munition wird übergeben,[89] Minen und Fallen entfernt. 3. Die fremdländischen Offiziere, Generalwachtmeister Billihörk und Generalmajor Wittenberg dürfen samt ihren Wagen, Angehörigen und Sachen abreisen, alle Übrige verbleibt am Ort. 4. Was Menschen, Stadt und Umgebung genommen wurde, hat am Ort zu bleiben. 5. Die Gefangenen werden entlassen. 6. Kontributionen, Obligationen und Schuldbriefe werden herausgegeben. 7. Auch die Schlüssel zu den Stadttoren sind abzugeben. 8. Offiziere, die nicht gedient haben, und Frauen haben freien Abzug aus der Stadt.[90] Gallas teilte dem Kaiser am 6.6. aus Eger mit: Am 28.5. habe Schweidnitz kapituliert und sich Krockow ergeben. Kapoun habe die Belagerung geleitet und Wolframsdorfs Reiterei an ihr teilgenommen.[91]

Am 1.6.1644 schrieb Gallas aus Schrimoff[92] an Wolframsdorf und übermittelte ihm die Forderungen des Kaisers hinsichtlich der schlesischen Militäraktion. Wolframsdorf sollte bei Sagan[93] Stellung nehmen, Kundschafter aussenden und den Gegner an einem Einfall in Schlesien hindern. Die Blockaden von Oppeln, Trachenberg und Wohlau seien weiterhin aufrecht zu erhalten. Wolframsdorf solle ferner Liegnitz besetzen und den Vormarsch gegen Sagan möglichst betreiben, um eine Elbe-Übersetzung der schwedischen Reiterei unmöglich zu machen.[94]

Ferdinand III. teilte Gallas am 12.3.1645 aus Nittenau[95] mit: Wegen Mangels an Generälen überlasse er es seinem Gutdünken, ob Montecuccoli aus Schlesien abberufen und dort ein anderer Kommandant eingesetzt werden solle. Er wolle die Regimenter Kapoun und Wolframsdorf jetzt nicht nach Ungarn kommandieren, sondern überlasse es wiederum ihm, wo er sie einsetzen wolle.[96] Nach den Befehlen Leopold Wilhelms vom 11.5. sollten Wolframsdorf, Kapoun und Tappe mit ihren Regimentern in Böhmen verbleiben.[97] Doch schon am 3.6. schrieb der Erzherzog an Rudolf von Colloredo: Der Kurfürst von Sachsen verlange, dass seine bisher bei der kaiserlichen Armee eingesetzten Truppen nicht vor einem gegnerischen Angriff in seine Länder abgezogen werden, und ersuche um Hilfe. Er, Leopold Wilhelm, habe beschlossen, die kursächsischen Regimenter am Ort zu lassen und drei Regimenter aus Böhmen, Wolframsdorf, Capaun und Tappe, samt zweien aus Schlesien ebenfalls nach Kursachsen zu überstellen. Colloredo solle alles Notwendige einrichten.[98] Am 15.7.1645 schrieb Johann Georg I. an Gallas: Er könne dem Kaiser die angeforderte Reiterei nicht überlassen, da der Gegner sein eigenes Land bedrohe, wolle jedoch die beiden kaiserlichen Regimenter Wolframsdorf und Tappe nach Böhmen abkommandieren: „Wir haben aus des Herrn zu Schüttenhofen[99] am 8. dieses neuen Calenders abgegebenen Schreiben ersehen, welchergestallt auf des Hern Erzherzogs Leopold Wilhelm als Generalissimi, gnädigsten befehlich er den Feldmarschalck Lieutenant Grafen Montecuculi mit etlichen Regimenteren dem gemeinen Wesen zum Besten, gegen des Feindes Fürhaben, avanziren lassen, und so lange bis er wiederum zu dem Herrn gelangen möchte, von uns an deren statt andere sechs Regimenter überkommen sollen. Nun ist zwart nicht, ohne dass ist hochermeltes Herrn Erzherzog Ld. durch einen eigenen Gesandten, Herrn Ulrich Adam Popeln von Lobkowiz die Abfolgung unser Cavallerie beweglich gesucht; wir möchten auch wüntschen, es wäre der Zustand des Feindes also beschaffen, dass wir seiner Ld. zu freundlichen Gefallen und insonderheit zu Beförderung des gemeinsamen Wesens Dienste hierunter willfahren könten. Demnach aber nicht allein der schwedische Obrister Reichwaldt mit bei sich habenden Regimentern in 1 800 starck annoch bei Erfurth stehet, sondern auch des Königsmarcks eilfertiger Anzug gegen Saalfelt[100] aus intercipirten Schreiben und sonsten vor gewiss verlautet, so ist anders nichts zu besorgen, als dass in Ermanglung aller Gegenwehr, dieser zusammenziehende Feind unsere Lande vollents in Grund verterben, ja gar sich vor diese unsere Residenz setzen, die ernte verhindern, auch wol in Böhmen einbrechen und sonsten seines Willens und Gefallens gebahren würde.

Haben derowegen aus solchen wichtigen Ursachen, wiewol ungerne, uns gegen vorhochgedachtes Herrn Erzherzogs Ld. dissfals entschuldigen müssen, darbei aber freundväterlich anerbothen, dass wir die beiden kaiserlichen Regimenter, als das Wolfframsdorffische und Tappische von Zeiz ab (alwo sie sich nebenst denen unserigen anizo befinden) des negsten Weges gegen Böhmen fortgehen lassen wolten; nach welcher unser Erklärung sich auch der Herr seinesorts zu richten hat. Zweifeln darbei nicht, er werde vor angeführte Motiven, die uns von so gänzlicher Entblössung aller Gegenwehr abhalten, selbst vor erheblichen ermessen und uns darunter nicht verdenken, als die wir sonst niemals etwas unterlassen, wordurch wir Irer Kaiserl. May. schuldigermassen zu assistiren vermocht“.[101] Colloredo informierte Gallas am 24.7.1645 aus Prag: Tappe stehe in Schlesien, Wolframsdorf mit zwei Regimentern zusammen mit den kursächsischen Truppen bei Zeitz; das Militär, das Gallas nach Böhmen schicken will, möge er über Pilsen,[102] Rakonitz[103] und Melník[104] ständig nur auf Waldwegen marschieren lassen, denn man behaupte, die tschechischen Bauern würden dem Gegner sofort Nachricht geben.[105] Johann Georg I. schrieb Gallas am 28.7.1645: Die beiden Regimenter Tappe und Wolframsdorf setzten ihren Marsch nach Böhmen fort.[106] Am 11.8.1645 wurden beide Regimenter von Leopold Wilhelm zur bayerischen Armee abkommandiert.[107] Am 19.8.1645 wurde Gallas von Leopold Wilhelm über die Abkommandierung benachrichtigt.[108] Einen Tag später teilte Colloredo Gallas mit, er habe den Regimentern Tappe und Wolframsdorf unver-züglich den Marschbefehl nach Cham[109] erteilt.[110] B. I. von Martinitz teilte jedoch bereits am 26.8.1645 Piccolomini mit, dass Königsmarck vor den Toren Meißens stehe und gewissen Berichten zufolge die Burg bereits erobert habe. Vorläufig würden die für Bayern bestimmten Regimenter Wolframsdorf und Tappe als Hilfstruppen nach Sachsen abkommandiert.[111] B. I. von Martinitz teilte jedoch bereits am 26.8.1645 Piccolomini mit, dass Königsmarck vor den Toren Meißens[112] stehe und gewissen Berichten zufolge die Burg bereits erobert habe. Vorläufig würden die für Bayern bestimmten Regimenter Wolframsdorf und Tappe als Hilfstruppen nach Sachsen abkommandiert.[113] Einen Tag später schrieb der Erzherzog sehr indigniert aus seinem Hauptquartier Theben[114] an Colloredo: Aus seinem Schreiben vom 19.8. habe er mit Beunruhigung von Colloredos Änderung des herzoglichen Befehls, Tappe und Wolframsdorf zur Reichsarmee des Kurfürsten von Bayern nach Cham abzuordnen, erfahren. Für dieses Mal wolle er die Sache auf sich beruhen lassen, doch müsse er ihn in Zukunft vor ähnlich eigenmächtigen Änderungen seiner Befehle warnen.[115] Aus Prag informierte Colloredo am 6.9.1645 Gallas: Hier verbreite sich das Gerücht von einem auf vier Monate mit Königsmarck geschlossenen Waffenstillstand, von dem aber Wolframsdorf nichts erwähnt habe. Königsmarck werde wohl entweder in Meißen sein Lager aufschlagen und auf den günstigen Augenblick warten, den Sachsen einen Schlag zu versetzen, oder nach Böhmen marschieren und so nah wie möglich an Torstensson heranrücken.[116] Erst am 26.9. schrieb Wolframsdorf aus Jaroměř [117] an Gallas, dass der Kurfürst von Sachsen einen sechsmonatigen Waffenstillstand mit Königsmarck abgeschlossen habe, dass daraufhin der Gegner am 9.9. in Meißen die Elbe überschritt, am 14. in Zittau[118] stand, den Tag darauf sich mit einem Teil des Heeres unschwer Grafensteins[119] bemächtigte, dass das ganze Korps weiter gegen die Stadt Reichenberg[120] zog, die es plünderte, und dass es am am 18. gegen Friedland[121] vorrückte, das dortige Schloss konnte dank dem Kommandanten Lobenhoffer verteidigt werden und der Gegner musste am 23. abziehen; am 25. stand er bei Hirschberg[122] und vier Regimenter zogen gegen Landshut[123] los.[124]

Um weitere Hinweise unter Bernd.Warlich@gmx.de wird gebeten !

[1] Nach http://www.portraitindex.de/documents/obj/oai:baa.onb.at:8274067: Georg Rudolf.

[1a] Eger [Cheb]; HHSBöhm, S. 119ff.

[2] Marktredwitz; HHSD VII, S. 429f.

[3] Prag [Praha]; HHSBöhm, S. 470ff.

[4] Waldsassen (LK Tirschenreuth]; HHSD VII, S. 785ff. Zu den Einfällen in Waldsassen am 20., 24. u. 25. Dezember vgl. HELML, Dreißigjähriger Krieg, S. 80ff.

[5] Ein im Egerland bis heute übliches Getreidemaß. 1 Kar = 8 bayr. Metzen = 32 Napf; 1 bayr. Metzen = 37, 06 l. 1 Kar fasste also 2, 9 hl. Beim Hafer wurde es zu 3, 08 hl. gerechnet.

[6] Kemnath [LK Kemnath]; HHSD VII, S. 351f.

[7] Erbendorf [LK Tirschenreuth].

[8] Weiden; HHSD VII, S. 794ff.

[9] Neustadt a. Kulm [LK Eschenbach]; HHSD VII, S. 514f.

[10] Falkenberg [LK Tirschenreuth]; HHSD VII, S. 192f.

[11] Tirschenreuth; HHSD VII, S. 747f.

[12] Wiesau [LK Tirschenreuth].

[13] Pfaffenreuth, heute Ortsteil von Marktredwitz [LK Wunsiedel i. Fichtelgebirge].

[14] Waltersdorf, heute Ortsteil von Liebstadt [Sächsische Schweiz-Osterzgebirge].

[15] Helmbrechts [LK Münchberg]; HHSD VII, S. 282.

[16] Poppenreuth, seit 1978 Teil der Gemeinde Waldershof.

[17] Nach HELML, Dreißigjähriger Krieg, S. 97, war es das Regiment Mérode.

[18] Mitterteich [LK Tirschenreuth].

[19] Amberg; HHSD VII, S. 20ff.

[20] Neustadt a. d. Waldnaab [LK Neustadt a. d. Waldnaab].

[21] Hirschau  [LK Amberg-Sulzbach].

[22] Weiden; HHSD VII, S. 794ff.

[23] Fürth; HHSD VII, S. 219ff.

[24] HELML, Dreißigjähriger Krieg, S. 97f. (die umfangreichste Darstellung der Kriegsereignisse in der Oberen Pfalz).

[25] Pullenreuth [LK Tirschenreuth].

[26] Ebnath [LK Tirschenreuth].

[27] Kemnath [LK Tirschenreuth]; HHSD VII, S. 351f.

[28] Fuchsmühl [LK Tirschenreuth].

[29] HELML, Dreißigjähriger Krieg, S. 99.

[30] Wunsiedel; HHSD VII, S. 836f.

[31] Holenbrunn; heute Ortsteil von Wunsiedel [LK Wunsiedel].

[32] Dörflas; heute Stadtteil der Großen Kreisstadt Marktredwitz.

[33] Holenbrunn; heute Ortsteil von Wunsiedel [LK Wunsiedel].

[34] Pullenreuth [LK Tirschenreuth].

[35] Waldeck; heute Stadtteil von Kemnath [LK Tirschenreuth]; HHSD VII, S. 351.

[36] BRAUN, Markredwitz, S. 13ff.

[37] Weidicht: Dickicht.

[38] Mertendorf [Burgenlandkreis].

[39] BORKOWSKY, Schweden, S. 73f.

[40] Wasungen [Kr. Meiningen]; HHSD IX, 468f.

[41] Meiningen [Kr. Meiningen]; HHSD IX, S. 269ff.

[42] Walldorf [Kr. Meiningen]; HHHSD IX, S. 457f.

[43] PLEISS; HAMM, Dreißigjähriger Krieg, S. 124.

[44] Schmalkalden [Kr. Schmalkalden]; HHSD IX, S. 387ff.

[45] Bagage.

[45a] HAHN, Chronik, S. 479.

[46] WAGNER, Pforr, S. 142f.

[47] Würzburg; HHSD VII, S. 837ff.

[48] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 217.

[49] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 44.

[50] Riesa; HHSD VIII, S. 301f.

[51] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 44; Torgau [Kr. Torgau]; HHSD XI, S. 467ff.

[52] Wolgast [Kr. Greifswald]; HHSD XII, S. 317ff.

[53] BADURA; KOČĺ, Der große Kampf, Nr. 564.

[54] Friedberg; HHSD IV, S. 145ff.

[55] Wetterau; HHSD IV, S. 457ff.

[56] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 84.

[57] Marburg; HHSD IV, S. 35ff.

[58] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 63.

[59] Aschaffenburg; HHSD VII, S. 33ff.

[60] BADURA; KOČĺ, Der große Kampf, Nr. 1110.

[61] Rudolstadt [Kr. Rudolstadt]; HHSD IX, S. 360ff.

[62] Erfurt; HHSD IX, S. 100ff.

[63] Saalfeld [Kr. Saalfeld]; HHSD IX, S. 369ff.

[64] WASSENBERG, Florus, S. 478f.

[65] THEATRUM EUROPAEUM Bd. 4, S. 833.

[66] Jena; HHSD IX, S. 215ff.

[67] TRÄGER, Magister Adrian Beiers Jehnische Chronika, S. 60f.; vgl. auch SCHREIBER; FÄRBER Jena, S. 361.

[68] Jena; HHSD IX, S. 215ff.

[69] Zeitz [Kr. Zeitz]; HHSD XI, S. 519ff.

[70] Rudolstadt [Kr. Rudolstadt]; HHSD IX, S. 360ff.

[71] Weimar; HHSD IX, S. 473ff.

[72] THEATRUM EUROPAEUM Bd. 4, S. 834.

[73] Beraun [Beroun]; HHSBöhm, S. 31f.

[74] Annaberg; HHSD VIII, S. 5ff.

[75] THEATRUM EUROPAEUM Bd. 4, S. 867.

[76] Breitenfeld [Kr. Leipzig]; HHSD VIII, S. 38f.

[77] Rokytzan [Rokycany], HHSBöhm, S. 522f.

[78] THEATRUM EUROPAEUM Bd. 4, S. 891ff.

[79] Neisse [Nyssa]; HHSSchl, S. 331ff.

[80] Oppeln [Opole], HHSSchl, S. 378ff.

[81] TOEGEL; KOČĺ, Der Kampf, Nr. 47.

[82] Liegnitz [Legnica]; HHSSchl, S. 283ff.

[83] Schweidnitz [Świdnica]; HHSSchl, S. 491ff.

[84] Wohlau [Wolów; h. Polen]; HHSSchl, S. 569ff.

[85] Trachenberg [Žmigród, Kr. Militsch]; HHSSchl, S. 541f.

[86] TOEGEL; KOČĺ, Der Kampf, Nr. 219.

[87] Glogau [Glogów; Schlesien]; HHSSchl, S. 127ff.

[88] WASSENBERG, Florus, S. 575.

[89] Vgl. TOEGEL; KOČĺ, Der Kampf, Nr. 246.

[90] TOEGEL; KOČĺ, Der Kampf, Nr. 244.

[91] TOEGEL; KOČĺ, Der Kampf, Nr. 272.

[92] Kamenné Zboží (deutsch Stein Zbozi, 1939–45 Steinhof), drei Kilometer westlich von Nymburk [Okres Nymburk].

[93] Sagan [Żagań; Kr. Sprottau/Sagan]; HHSSchl, S. 462ff.

[94] TOEGEL; KOČĺ, Der Kampf, Nr. 266.

[95] Nittenau [LK Roding]; HHSD VII, S. 523f.

[96] TOEGEL; KOČĺ, Der Kampf, Nr. 528.

[97] TOEGEL; KOČĺ, Der Kampf, Nr. 590.

[98] TOEGEL; KOČĺ, Der Kampf, Nr. 600.

[99] Schüttenhofen [Sušice, Bez. Klattau]; HHSBöhm, S. 558.

[100] Saalfeld [LK Saalfeld-Rudolstadt]; HHSD IX, S. 369ff.

[101] TOEGEL; KOČĺ, Der Kampf, Nr. 624.

[102] Pilsen [Plzeň]; HHSBöhm, S. 444ff.

[103] Rakonitz [Rakovník]; HHSBöhm, S. 508f.

[104] Melnik [Mĕlník]; HHSBöhm, S. 370f.

[105] TOEGEL; KOČĺ, Der Kampf, Nr. 631.

[106] TOEGEL; KOČĺ, Der Kampf, Nr. 635.

[107] TOEGEL; KOČĺ, Der Kampf, Nr. 638.

[108] TOEGEL; KOČĺ, Der Kampf, Nr. 646.

[109] Cham [LK Cham]; HHSD VII, S. 124ff.

[110] TOEGEL; KOČĺ, Der Kampf, Nr. 647.

[111] TOEGEL; KOČĺ, Der Kampf, Nr. 653.

[112] Meißen; HHSD VIII, S. 223ff.

[113] TOEGEL; KOČĺ, Der Kampf, Nr. 653.

[114] Theben [Dévin; Oberungarn, h. Slowakei].

[115] TOEGEL; KOČĺ, Der Kampf, Nr. 655.

[116] TOEGEL; KOČĺ, Der Kampf, Nr. 666.

[117] Jaroměř [Bez. Nachod]; HHSBöhm, S. 228ff.

[118] Zittau; HHSD VIII, S. 371ff.

[119] Grafenstein [Grabštejn, Bez. Reichenberg]; HHSBöhm, S. 169.

[120] Reichenberg [Liberec]; HHSBöhm, S. 514ff.

[121] Friedland [Frýdlant, Bez. Reichenberg]; HHSBöhm, S. 155f.

[122] Hirschberg [Doksy (Bez. Böhmisch Leipa)]; HHSBöhm, S. 190.

[123] Landshut [Lanžhot, Bez. Lundenburg]; HHSBöhm, S. 317.

[124] TOEGEL; KOČĺ, Der Kampf, Nr. 676.

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