Wandre, N Freiherr von; Obrist [ – ] Wandre stammte aus Burgund und stand 1634 als Obrist in kaiserlichen Diensten. „Während Landsberg[1] im Sommer 1634 von Quartieren verschont geblieben war, kamen in den oberen Teil des Landgerichts burgundische Hilfsvölker. Am 1. August zogen 500 Burgunder in Dießen[2] ein und verteilten sich in Fischen,[3] im Markt und im Kloster, wo ihr Oberster Freiherr von Wandre mit den übrigen Offizieren sich einquartierte. Fünf Tage brachten sie in Dießen zu, nicht besser verfahrend als die anderen Soldaten. Sie raubten das Vieh, schnitten für sich das nahezu reife Getreide auf dem Felde nieder, preßten den Leuten das Geld ab, brachen Kästen und Truhen auf und raubten alles, was sie brauchen konnten“.[4]
[1] Landsberg a. Lech; HHSD VII, S. 385f.
[2] Dießen a. Ammersee [LK Landsberg/Lech]; HHSD VII, S. 136f.
[3] Fischen, heute Ortsteil von Pähl [LK Weilheim-Schongau].
[4] BUCHNER; BUCHNER, Bayern, S. 137.