Wamboldt von Umstadt, Johann Casimir

Wamboldt von Umstadt, Johann Casimir; Schlachtenbummler [ – ] Johann Casimir Wamboldt von Umstadt gehörte 1633 zu den sogenannten „Aventuriers“.[1]

Der Benediktiner-Abt von St. Georgen im Schwarzwald,[2] Georg Gaisser [1595-1655],[3] erwähnt ihn unter dem 29.3.1633 in seinem Tagebuch: „Bei dem Obersten [Aescher; BW] fanden sich ein Joh. Heinrich von Bletz und Johann Kasimir Wamboldt von Umbstadt, der Sproß einer adeligen Familie,[4] der, als er als Schlachtenbummler (vagus) dem Heere nachzog, in Emmingen gefangen worden war, ein gelehrter Mann, aber angesteckt von der Ketzerei, und wenn ihm der Wein zu Kopfe stieg, halbverrückt“. [5]

[1] Aventurier: Abenteurer, Schlachtenbummler, die zeitweise auf eigene Kosten im Heer dienten, auch Freibeuter (Kriegsunternehmer). Vgl. ERNSTBERGER, Abenteurer. Von den Städten wurde dagegen verlangt, dass sie diesen oft adeligen Schlachtenbummlern Quartier und Unterhalt gaben.

[2] St. Georgen im Schwarzwald [LK Schwarzwald-Baar-Kreis].

[3] KRUSENSTJERN, Selbstzeugnisse, S. 93f. Vgl. auch SCHULZ, Strafgericht.

[4] Aus ihr stammte der Kurfürst von Mainz, Anselm Casimir Wambolt von Umstadt. Vgl. BRENDLE, Reichserzkanzler.

[5] STEMMLER, Tagebuch Bd. 1, S. 336 (2. Auflage 1984, heute noch erhältlich bei Stabsstelle Archiv von 79002 Villingen-Schwenningen).

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