Vitzthum [Vitzthumb, Vitztum], Nicol

Vitzthum [Vitzthumb, Vitztum], Nicol; Leutnant [ – 6.10.1642 Geilsdorf ?] Vitzthum gehörte zu den von Böhmen ins Erzgebirge herüberkommenden kaiserlichen Werbern des Regiments Feldhofer. Der Erzgebirgschronist Christian Lehmann [11.11.1611 – 11.12.1688][1] erinnert sich unter 1638: „So plackten auch den gantzen Winder durch die leute in gebirge die Böhmischen Werber oder räuber, feldhofer, Leutenandt Huius, Nicol Vitzthumb, die sich in die flecken und dörfer legten, die junge Manschafft zum Kriege beschwatzten, nötigten und umbs gelt wieder loßgaben und darmit den armen landtmann viel zu leide theten“.[2]

Weiter heißt es bei ihm: „Den 22. November [1640] nahm Nicol Vitzthum sein klösterlein[3] ein, und die umbher liegenden örtter Schwedische Guarden an“.[4]

Möglicherweise handelt es sich um jenen Rittmeister Vitztum, der sich sehr oft in Saalfeld[5] aufgehalten haben soll und am 26.11./6.10.1642 „bei dem von Reizenstein zu Geilsdorf[6] im Voigtlande[7] gefangen und tödlich verwundet worden“ ist.[8]



[1] SCHMIDT-BRÜCKEN; RICHTER, Der Erzgebirgschronist Christian Lehmann.

[2] LEHMANN, Kriegschronik, S. 93 (die wichtigste Quelle zu den Kriegsereignissen im Erzgebirge]..

[3] Klösterle an der Eger [Klášterec nad Ohří; Bez. Chomutov].

[4] LEHMANN, Kriegschronik, S. 112.

[5] Saalfeld [LK Saalfeld-Rudolstadt]; HHSD IX, S. 369ff.

[6] Geilsdorf, heute Ortsteil von Weischlitz [Voglandkreis].

[7] Vogtland; HHSD VIII, S. 350ff.

[8] BLÖTHNER, Apocalyptica, S. 171.

Dieser Beitrag wurde unter Miniaturen abgelegt und mit verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.