Stauff [Stauf, Stauffen], Johann [Hans] Georg

Stauff [Stauf, Stauffen], Johann [Hans] Georg; Obrist [2.2.1603-11.7.1683] Stauff, der Sohn eines Apothekers, stammte aus Kaiserslautern[1] und war hessen-kasselischer Kommandant und Obrist in Lippstadt[2] und Marburg.[3]

Im Oktober 1638 beschwerte sich Generalkommissar Böhmer aus Münster[4] bei Kaiser Ferdinand III. über das Verhalten Stauffs, damals schon Kommandant in Lippstadt.[5]

Im März 1639 wurde von den Überfällen der Soldaten Stauffs aus Lippstadt nach Berg, Mark und in das Herzogtum Westfalen berichtet.[6]

„Am 28. September [1640; BW] passierte etwas, was die Soester[7] am 25. Januar 1638 schon einmal erlebt hatten. Durch eine List gelangten hessische Truppen aus Lippstadt erneut in die Stadt und plünderten sie.[8] Im Ratsprotokoll ist darüber zu lesen: ›Morgens früh um 8 Uhr ist der hessische Kommandant zu Lippstadt, Hans Georg Stauf, mit Soldaten zu Fuß und zu Pferde durch das Brüdertor in die Stadt gekommen. Fünfzehn Soldaten, verkleidet als Frauen, die Säcke mit Korn trugen, gelang es eingelassen zu werden. Sie machten die Wachen nieder und ließen die weiter draußen wartende Truppe in die Stadt. Die gesamte, nicht sehr starke Garnison mit dem Obristen Buttler [Treutsch v. Buttlar-Markershausen; BW] und den Offizieren wurde nach Lippstadt abgeführt.‹ Vielleicht sind diese Überrumpelungen ein Zeichen für das Ermatten des Krieges. Die Wachsamkeit der ständig wechselnden Garnisonen ließ zumindest in Soest nach. Nachts blieben die Tore fest verschlossen. Wenn dann aber jemand in die Stadt wollte oder eine Nachricht zu überbringen hatte, wurde ihm über den Stadtgraben hinweg durch ein Seil ein Kästchen zugeführt, in das er Briefe oder seine Pässe legen konnte. Die Hessen hinterließen in Soest als Garnison zwei Kompanien Reiter und fünf Kompanien Fußsoldaten, die anfangs noch verstärkt, am 15. Oktober aber bis auf 24 Mann unter einem Feldwebel reduziert wurde. Als der hessische Kommandant in Soest, Johann Wilder, am 15. Oktober Soest verließ, nahm er auf Befehl des Lippstädter Kommandanten Stauf den regierenden Bürgermeister Michael Michels, den Großrichtmann Wilhelm Rademacher und den Stadtsekretär Johann Gottfried Grimmäus als Gefangene und 23 Pferde mit. Für die drei Herren forderte der Hesse 1.000 Rt. Lösegeld. Die Stadt hatte ihm nach der Überrumpelung am 28. September 500 Rt. versprochen, wenn er die Stadt von der Plünderung verschone. Außerdem hatte der Rat ihm zwei Tage vor seinem Abzug am 13. Oktober die Lieferung von 50 Malt harten Korns nach Lippstadt versprochen. Geld und Korn aber waren ausgeblieben; deshalb wurden die Herren als Geiseln mitgenommen. Die Ratsherren versuchten, zumindest 500 Rt. einzutreiben, obwohl nichts mehr zu holen war. Die Bürger traktierten die Steuereinnehmer mit Verwünschungen und Beschimpfungen. Als die Stadt bald ganz von den Hessen verlassen war, zog der kaiserliche Obrist Reinacker[9] mit seinen abgematteten wenigen Völkern herein und blieb bis zum 11. November“.[10]

Auch in der Grafschaft Lippe trieben sich Soldaten Stauffs herum. „Schwieriger war es, die Landgräfin Amalie von Hessen zu beruhigen, in deren Dienst Graf Otto Heinrich [zur Lippe; BW] sich begeben hatte. Die feindliche Gesinnung der Hessen machte sich durch verschiedene Einfälle bemerkbar. So wurden in der Nacht vom 25. zum 26. Juli verschiedene Pferde und zwei Soldaten aus der Nähe von Detmold[11] nach Lippstadt, wo Otto Heinrich als Rittmeister stand, entführt. Man nahm in Detmold allgemein an, daß dieser es veranlaßt habe. Gräfin Katharina schrieb daher an seinen Obristen Stauffen und erklärte es für unmöglich, daß ihr Schwager sich an einer Tat beteiligt haben sollte, wofür man gemeine Reiter zu henken pflege. Obrist Stauffen hatte aber ganz richtig einen Vorwurf gegen Otto Heinrich darin gefunden, und nahm diesen sehr energisch in Schutz. Er schrieb, Graf Otto Heinrich habe nur den Reitern 44 Tlr. gegeben, damit die Pferde nicht verbracht würden; überdies gehörten sie dem Grafen Johann Bernhard und die gefangen mit weggeführten Leute seien kaiserliche Soldaten, also Feinde gewesen. Gräfin Katharina widerlegte zwar die beiden letzten Punkte, erbot sich aber gegen Rückgabe der Pferde die 44 Tlr. an Otto Heinrich zurückzuzahlen; sie sei überhaupt bereit, alles Mögliche für ihn zu tun, wenn er nur Frieden halte; ‚für diesen Fall wolle sie gerne ihren Rock verkaufen‘. Die Pferde wurden infolgedessen zurückgegeben. Die Gräfin bedankte sich sehr höflich bei Oberst Stauffen; obwohl sie aber auch an Otto Heinrich, um ihn zu versöhnen, ein Briefchen geschrieben hatte, mußte sich doch schon wieder über ihn beklagen, weil eine von ihm mit Paß und Befehl versehene Abteilung Reiter in der Nacht den Drosten des Amtes Horn[12] Hauptmann v. Rübel mit List und Gewalt aus seinem Hause in Hornoldendorf[13] weggeführt hatte. Nach einem ihr zugegangenen Schreiben sollte er nicht eher freigelassen werden, als bis Drost von Post und Licentiat Robbig, die noch in Lemgo[14] gefangen saßen, freigegeben würden. Sie schrieb, sie könne sich nicht denken, daß die Landgräfin den Befehl dazu gegeben oder der Oberst selbst darum gewußt hätte; Graf v. d. Wahl würde sich auch hierdurch so wenig wie durch ihre frühere Fürsprache zur Freigabe seiner Gefangenen bestimmen lassen, sie bäte also, ihren Beamten, der weder mit Kriegsangelegenheiten noch mit ihren Hausirrungen etwas zu tun hätte, wieder zurückzuschicken. Die Landgräfin Amalie wie der Oberst Stauffen müssen aber doch wohl mit dem Verfahren des Grafen Otto Heinrich ganz einverstanden gewesen sein; denn erst längere Zeit danach wurde Rübel freigelassen gegen das Versprechen, daß auch Post und Robbig freigegeben werden sollten“.[15]

„Während dieser Zeit gingen die Kaiserlichen wie die Schweden in der durch Schutzbriefe gesicherten Residenz Detmold ein und aus, ohne einander zu belästigen, und besonders die Offiziere der ersteren waren gern gesehene Gäste. So erschienen am 7. Juni 1642 Obrist Herzog Philipp Ludwig v. Holstein, Graf Hermann Adolf, jetzt Rittmeister in kaiserlichen Diensten, Oberstwachtmeister Wolf und Witte, dazu aber auch ein Lüneburger[16] Cornet und mehrere Mitglieder der Mindenschen[17] Regierung, um die Hochzeit des Sohnes des lippischen Kanzlers v. Holwede zu feiern. Niemand dachte an irgendwelche Gefahr; da kam plötzlich in der Nacht um 2 Uhr von Lippstadt her eine starke hessische Abteilung zu Roß und zu Fuß, sprengte die Tore und überfiel besonders die Häuser, in denen die fremden Offiziere oder wenigstens ihre Diener, Pferde und Sachen untergebracht waren. Außer dem Eigentum der kaiserlichen Offiziere wurden auch eine große Menge den Bürgern gehörige Gegenstände geraubt. Die hinterher darüber aufgestellten Verzeichnisse sind besonders deswegen von Interesse, weil sie zeigen, daß der Krieg nicht alles verzehrt, sondern manchem wohl auch kostbare Schätze beschert hatte. […] Die Gräfin Katharina beschwerte sich darüber bei der Landgräfin von Hessen, und diese gab dem Oberst Stauffen den Befehl, daß die den Bürgern gehörigen Sachen zurückgegeben, die anderen aber als dem Feinde abgenommene Beute zurückbehalten werden sollten“.[18]

Im April 1644 beschwerte sich Stauff bei Bournonville, kaiserlicher Kommandant zu Hamm,[19] wegen des Anhaltens eines Gefangenentransports.[20]

1647 trat Stauff wieder in Erscheinung. Die niederhessische Besatzung auf Schloss Blankenstein[21] hatte im Dezember 1647 versucht, sich nach dem von den Kaiserlichen auf Drängen Georgs II. von Hessen-Kassel belagerten Marburg[22] durchzuschlagen, zuvor aber das Schloss vernichtet. Wie der Gladenbacher[23] Diakon berichtete, habe der Kommandant den Blankenstein „an allen Ortten mit Bechgränzzen behanken, vor das Gefänknuß, darinnen noch allerlei gestanden, anzünden und bis uf den Mauerstock eineschern lassen“. Angeblich habe den Kommandanten „diese That also bekümmert, daß ihme das Wasser zum Auge herauß geflossen“.[24] Georg II. hatte den kaiserlichen Feldmarschall Holzappel am 14.12. über die Verhandlungen mit Hessen-Kassel und die „Cassellischen grausamen Unthaten“ unterrichtet: „So hab ich nicht umbgehen mögen, den Herrn General: undt feldmarschall hiervon nochmalß wohlmeinende parte zu geben, auch ihn darbeneben zu berichten, daß der Cassellische, auf Meinem Hauß Marpurg liegende Obriste Stauff, kurz verrückter Zeit, undt zwar in dem noch wehrenden stillstandt, Mein uraltes berghauß Blanckenstein, durch den daruffgelegenen officirer in brandt stäcken, dasselbe aus dem grundt abbrennen undt zu einem kohl: undt steinhauffen machen lassen, welxches nun das Sechste under den Uhralten fürstl. heußern undt Schlößern Meines fürstenthumbs undt landts ist, welches Mir die Cassellische fast innerhalb Jahresfrist, theils mit feuer angezündet, theils in die Lufft gesprenget, theils sonst vorsetzlich zerstört haben“.[25]

Marburg wurde unter dem Kommando Fernemonts am 14.12.,[26] nach Aussage der Landgräfin Amalie Elisabeth am 15.12., von den kaiserlichen Truppen erobert: „So erlange ich die unangenehme zeitung, daß der feind die statt Marburg vorgestern morgen mit sturmb erobert, dieselbe ausgeplündert und viel soldaten und bürger niedergemacht,[27] auch nunmehr im werk seie, das schloß zu miniren und mit gewalt anzugreiffen. Gleichwie nun dem gemeinen wesen nicht weniger als mir an conservation dieses schlosses zum höchsten gelegen, also hab ich obgedachten meinen geheimen rhat[28] oder in dessen abwesen den obristleutnant Mey[29] uffgetragen, bei dem herrn generaln und feldmarschalln den entsatz gemelten schlosses zu urgiren“.[30]

„Wie war es nun der Stadt nach der Eroberung ergangen ? Daraus, daß die Bürger mitgefochten hatten, leiteten die Kaiserlichen nach damaligem Kriegsgebrauch das Recht der Plünderung ab, die 3-4 Tage lang ausgiebig erfolgte. Nur die Sachen, die in die Superintendentur und das Pädagogum gerettet waren, blieben verschont, die in der lutherischen Kirche befindlichen wurden auch geplündert. In allen Häusern wurden Kisten und Kasten aufgeschlagen, auch die Holztäfelungen in den Wänden und die Fußböden aufgerissen, um nach verborgenen Schätzen zu suchen, woran sich auch die darmstädtischen Soldaten und Offiziere beteiligten. Ganze Wagenladungen geraubter Sachen, Waschkessel, voll Leinen wurden fortgeschafft, auch viel Vieh weggetrieben, z. T. nach Gießen,[31] und dort von der Bürgerschaft, allerdings gegen den Einspruch der Gießener Geistlichkeit, aufgekauft. Die Marburger haben das damals den Gießenern gewaltig übel genommen. Die Stadt berechnet ihren Schaden in einer Aufstellung von 1653 auf 1 Million Rthlr., das ist natürlich eine ungeheuerliche Uebertreibung, die um so grotesker wirkt, als die Stadt schon 1645 in gemeinsamer Sitzung mit den fürstlichen Beamten als Gesamtvermögen der Bürgerschaft, die Häuser, Gärten und Land einbegriffen, nur 43 000 Gulden angegeben hatte. Die Stadt Biedenkopf,[32] wo ein kaiserlicher Kurier erschossen war, und die dafür geplündert und z. T. eingeäschert wurde, es wurden 150 Häuser verbrannt, beziffert ihren Verlust nur auf ca. 30 000 Rthlr., die vier Hausdörfer um Marburg auf 6 000 Rthlr., das Amt Wetter auf 24 000 Rthlr. […] Am schlimmsten erging es den Ratsherrn, sie wurden ins Rathaus gefangen gesetzt, dem kaiserlichen Profoß übergeben und sollten als eidbrüchige Rebellen gegen den Kaiser und ihren Landesherrn hingerichtet werden. Man drohte ihnen, wenn sie die geforderte Kontribution nicht zahlten, außerdem ihre Häuser abzubrennen und zu ewiger Schande Galgen auf der Trümmerstätte zu errichten. Nun ging ein tagelanges Feilschen um die Höhe der Brandschatzungsgelder an, in dessen Verlauf sie sich wacker wehrten und mannhaft die unmäßigen Forderungen ablehnten. Einmal war ihre Hinrichtung schon schon festgesetzt, sie beichteten abends im Gefängnis und nahmen am Morgen das heilige Abendmahl. Da endlich, kurz vor der Hinrichtung, gab die Bürgerschaft nach und unterschrieb mit dem Rat einen Schuldschein auf 12 000 Rthlr. an den kaiserlichen Kriegskommissar v. Traun, halb auf der Ostermesse, halb auf der Herbstmesse 1648 in Frankfurt[33] zahlbar. Außerdem verlangte die kaiserliche Artillerie unter Feldzeugmeister Fernamont nach damaligem Kriegsbrauch alles Metall in der Stadt für sich oder statt dessen sogenannte „Glockengelder“ auch in Höhe von 10 000 Rthlr. Man einigte sich schließlich auf 2 500 Rthlr. Glockengelder, für die gleichfalls ein Schuldschein ausgestellt wurde. Nun wurde ein Teil des Rates aus der Gefangenschaft befreit, aber 4 Bürger wurden von den Artilleristen als Bürgen für die Glockengelder, zeitweise unter miserabler Behandlung, anfangs gefesselt zu Fuß mitgeschleppt, später unter die Offiziere verteilt, die ihnen gegen Versprechung der Zahlung Wagen und Pferde und bessere Behandlung bewilligten. Dreien von ihnen gelang es im März in der Gegend von Regensburg[34] zu entwischen, der vierte, Schöffe Bierau, wurde von da an wieder ganz schlecht behandelt, bis er im August 48 nach Zahlung des Lösegeldes frei wurde. Unterwegs wurde er noch einmal von Buschkleppern bis auf die Hose ausgeplündert“.[35]

Der dem Schreiben Amalie Elisabeths beigelegte Bericht des Kommandanten der Festung Ziegenhain,[36] Jacob von Hoff, sollte wohl Wrangel davon überzeugen, dass man auch nach Aussage eines den Kaiserlichen entflohenen hessischen Untertans selbst im gegnerischen Lager der Ansicht war, dass ein schwedischer Entsatz des Schlosses den Abzug der kaiserlichen Truppen erzwingen musste. Außerdem hätten, so der Bericht weiter, die Belagerer bereits über 500 Mann verloren.[37]Tatsächlich gelang es der Schlossbesatzung, sich zu verteidigen, während Hunderte der kaiserlichen Soldaten während dieser Belagerung in diesem strengen Kriegswinter starben: „Viele Hunderte Soldaten kamen vor demselben um und das Heer schmolz endlich wegen der Strenge des Winters, wegen des Mangels an Proviant und der fortwährenden Beschwerden der Märsche, der Lager und dieser überhastenden Belagerung so zusammen und litt eine solche Noth, dass es, ohne etwas, was der Mühe werth gewesen wäre, gethan zu haben, die Belagerung aufheben, das Schloß Homburg[38] aufgeben und sich durch Franken an die Donau zurückziehen musste“.[39]

Holzappel selbst wurde während eines Gastmahls am 28.12. im Haus des Gastwirts Daniel Seip lebensgefährlich verwundet,[40] als der Kommandant des Schlosses, Obrist Stauff, ein Apothekerssohn aus Kaiserslautern, aber anscheinend ein erfahrener Artillerist, der davon erfahren hatte, eine Salve aus sieben Geschützen[41] auf das Speisezimmer abfeuern ließ:[42] „Vor 5 tagen ist aus dem hierobigen geschütz eine starcke salve in des feldtm. Holzappels losament beschehen, so derogestalt operiret, daß gedachter feldtm. selbst von einem zerschossenen balcken am haupt und brust schwehrlich verwundet, und hat Dr. Horst den schaden für gefährlich halten wollen, zumahlen derselbe so starck geblutet, daß es fast nicht gestillet werden mögen. Ein markgraf von Baden,[43] so sich bei dem feldtmarschalln eingefunden, ist ebenmäßig, in dem ein stück holtz ihme etliche zähne ausgeschlagen, verwundet, derem vorm hauß gestandene schildtwacht aber der kopf weggenommen worden“.[44]

Holzappels Verwundung erschien außerordentlich bedenklich,[45] wie der bayerische Feldmarschall Jost Maximilian von Gronsfeld ohne ein Wort des Bedauerns, kalt und sachlich, dem gewöhnlich (durch Holzappel, Reich und Montecuccoli) gut unterrichteten Piccolomini, der „beinahe einen privaten Geheimdienst unterhielt“,[46] mitteilte.[47] Der Hofkriegsrat verhandelte zuerst mit Lamboy, dann mit Gronsfeld wegen der Übernahme der kaiserlichen Heeresleitung.[48] Für den Fall des Ablebens Holzappels war laut kaiserlichem Befehl der Generalstab Gronsfeld unterstellt worden, wie Fernemont noch im Juni Piccolomini mitteilte.[49] Der Tod Holzappels hätte also keine nennenswerte Unordnung verursacht. Der kaiserliche Feldmarschall musste auch bald wieder auf die Beine kommen, denn keiner verstand es so gut, aus dem Krieg ein privates, einträgliches Geschäft wie er zu machen.


[1] Kaiserslautern; HHSD V, S. 158ff.

[2] Lippstadt; HHSD III, S. 474f.

[3] Marburg; HHSD IV, S. 35ff.

[4] Münster; HHSD III, S. 537ff.

[5] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 327.

[6] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 156.

[7] Soest [LK Soest]; HHSD III, S. 692ff.

[8] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 86.

[9] Gemeint ist hier Melchior v. Reinach, der Bruder Hans Heinrichs u. kaiserlich-bayerischer Obrist.

[10] WIDDER, Soest, S. 822ff.

[11] Detmold [LK Detmold]; HHSD III, S. 156ff.

[12] Horn [LK Detmold]; HHSD III, S. 341f.

[13] Hornoldendorf, heute Ortsteil den Detmold [LK Lippe].

[14] Lemgo [LK Lemgo]; HHSD III, S. 452ff.

[15] STEGMANN, Lippe, S. 131.

[16] Lüneburg; HHSD II, S. 311ff.

[17] Minden [LK Minden]; HHSD III, S. 517ff.

[18] STEGMANN, Lippe, S. 134.

[19] Hamm in Westfalen; HHSD III, S. 286ff.

[20] WOLF, Landsberg-Velen, S. 96.

[21] Blankenstein; bei Gladenbach [LK Marburg-Biedenkopf].

[22] Marburg; HHSD IV, S. 35ff.

[23] Gladenbach [LK Marburg-Biedenkopf]; HHSD IV, S. 174ff.

[24] BLUME; RUNZHEIMER, Gladenbach, S. 75.

[25] BLUME; RUNZHEIMER, Gladenbach, S. 75f. Nach SIEGEL, Wolfhagen, S. 171, hatte Holzappel geplant, Kassel zu erobern, er habe dies jedoch angesichts der notwendigen langwierigen Belagerung wieder aufgegeben.

[26] Österreichisches Staatsarchiv Wien Reichskanzlei Kriegsakten 172, fol. 323-324 (Ausfertigung): Gratulationsschreiben Georgs v. Hessen-Darmstadt, Dillenburg, 1647 XII 14, an den noch in Altena weilenden Holzappel; bzw. den Bericht Enckevorts an Holzappel, Reimlingen, 1647 XII 20; Österreichisches Staatsarchiv Wien Reichskanzlei Kriegsakten 172, fol. 69-74 (Ausfertigung).

[27] BÜCKING, Marburg, S. 168ff.

[28] Dr. iur. utr. Andreas Christian Pagenstecher, hessen-kasselischer Generalauditor, Kriegsrat u. Geheimer Rat (1612-1677); MITTEILUNGEN, S. 275-282.

[29] Adolf v. Mey, Herr zu Brüntrup in der Grafschaft Lippe, 1623 Obrist unter Christian v. Braunschweig, dann hessen-kasselischer Obrist, hessen-kasselischer Resident bei der schwedischen Hauptarmee, 1646/47 Bevollmächtigter bei Ulmer Stillstandsverhandlungen, 1649-1650 Ges. auf Nürnberger Exekutionstag.

[30] Riksarkivet Stockholm E 8373 (Ausfertigung): Amalie Elisabeth an Wrangel, Kassel, 1647 XII 07 (a. St.); eingegangen Minden, 1647 XII 18 (a. St.); vgl. Státní oblastní archív v Zámrsku Rodinný archiv Piccolominiové 25.591 (italienisches Original): Gronsfeld an Piccolomini, Hauptquartier Kitzingen, 1648 I 16.

[31] Gießen; HHSD IV, S. 172ff.

[32] Biedenkopf; HHSD IV, S. 50f.

[33] Frankfurt/M.; HHSD IV, S. 126ff.

[34] Regensburg; HHSD VII, S. 605ff.

[35] KÜRSCHNER, Marburg, S. 8.

[36] Ziegenhain; HHSD IV, S. 483ff.

[37] Riksarkivet Stockholm E 8373 (Ausfertigung): Bericht des Kommandanten v. Ziegenhain, Hoff, an Amalie Elisabeth, 1647 XII 04 (a. St.), beigelegt ihrem Schreiben an Wrangel, Kassel 1647 XII 07 (a. St.). SAMBRAUS, Feldzug, S. 25, geht v. 400 Mann Verlust aus.

[38] Homberg a. d. Efze; HHSD IV, S. 236f.

[39] Montecuccoli in seinen Erinnerungen (VELTZÉ, Ausgewählte Schriften Bd. 3, S. 63); im italienischen Original bei DUDÍK, Schweden, S. 394.

[40] Österreichisches Staatsarchiv Wien Reichskanzlei Kriegsakten 174, fol. 188-191 (Entwurf): Ferdinand III. an Holzappel, Prag, 1648 I 11. Danach hatte er aus einem Schreiben Trauns vom 30.12. v. der schweren Verletzung erfahren; er bestand ausdrückl. auf der weiteren Armeeführung.

[41] Nach KÜRSCHNER, Marburg, S. 8, waren es 9 oder gar 16 Geschütze.

[42] GENSHAGEN, Des Kaisers saurer Apfel, S. 1; KELLER, Drangsale, S. 455f.

[43] Nach GENSHAGEN, Des Kaisers saurer Apfel, S. 1, Markgraf Leopold Wilhelm I. v. Baden-Baden (1626-1671), ksl. Obrist u. Feldmarschall; der 2. Sohn Wilhelms V. v. Baden.

[44] Riksarkivet Stockholm Skokloster Samling E 8373 (A): Bericht des Johann Georg Stauff, ehemaliger Kdt v. Lippstadt (KÖHN, Soest Bd. 3, S. 822), Kommandant des Schlosses Marburg, 1647 XII 23 (a. St.); beigelegt dem Schreiben Amalies an Wrangel, Kassel, 1647 XII 26 (a. St.).

[45] Nach dem Bericht seines Hof- u. Feldpredigers Floredus (Floret), zit. bei HOFMANN, Melander, S. 295f.: „Uff einen Sonntag, welcher war der vierte Advent zwischen 11 und 12 alßbald uff verrichte predigt, da ward die Brust getroffen, es ward das gesicht getroffen, an welchem am allermeisten die erste bludige wunde und brunquel entsprang, wiewohl man es nicht gedacht hatte, gleichwol durch menschliche Hände oder durch einige geschicklichkeit nit gestillet konnte werden. Das Hertz zwar war noch frisch, die quele aber nahm überhand alßo, daß sie auch den tod trewete, also daß wir auch ihme den tod anzukündigen verursachet wurden“. Am 1.1. kam der schwer verletzte Holzappel in Fulda an.

[46] BARKER, Piccolomini, S. 336.

[47] In Übereinstimmung mit den Angaben des Floredus (Anm. 45) schrieb er: “Il conte di Holzappel si trova ancora in periculossimo stato, non trovando sin adesso li girurgi modo di fermar una vena talliata a la testa a che non attiser puoco la vena continua”. Státní oblastní archív v Zámrsku Rodinný archiv Piccolominiové 29.767 (ital. Original): Gronsfeld an Piccolomini, Kitzingen, 1648 I 11. Gemeint war hier die Schlagader an der linken Seite; THEATRUM EUROPAEUM Bd. 6, S. 305, spricht v. der „Pulsader an der linken Backe“. Dagegen behauptet z. B. BETTENHÄUSER, Landgrafschaft Hessen, S. 80, Holzappel sei durch einen Zufall unverletzt geblieben (!). SAMBRAUS, Feldzug, S. 27, bezeichnet H. wegen der schweren Verletzung als „einen gebrochenen Greis“. Diesen Eindruck macht er allerdings in den bekannten Briefen nicht.

[48] Bayerisches Hauptstaatsarchiv München Kurbayern Äußeres Archiv 2947, fol. 276 ‚ (Ausfertigung): Gronsfeld an Maximilian I., Hauptquartier Kitzingen, 1648 I 26.

[49] Österreichisches Staatsarchiv Wien Kriegsarchiv Alte Feldakten 1648/7/75 c (Ausfertigung): Vilshofen, 1648 VI 20. Diese Anordnung wurde wohl v. Starhemberg überbracht. Nach KOCH, Geschichte Bd. 2, S. 411, wurde bis zu seiner Genesung mit Patent vom 14.1. der Oberbefehl an Lamboy (!) übertragen; GINDELY, Geschichte Bd. 3, S. 167. Am 26.1. meldete H. aus seinem Hammelburger Hauptquartier Reichsvizekanzler Kurz Fortschritte in seiner Genesung, so dass er den Oberbefehl wieder übernehmen konnte. SAMBRAUS, Feldzug, S. 21.

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