Sessling, Rudolf; Kriegskommissar [ – ] Sessling stand 1638 als Kriegskommissar in kaiserlichen Diensten.
Vom 26.5.1638 datiert ein Memoriale, überreicht auf Gallas‘ Befehl beim Passieren Dresdens[1] von dem kaiserlichen Kriegskommissar Rudolf Sessling an den Militärkommissär des Kurfürsten von Sachsen. 1. Gallas entschuldigte die Nichtbeantwortung der letzten Briefe des Kurfürsten mit seiner Krankheit. Einem baldigen Austausch der sächsischen Besatzungstruppen durch kaiserliche stehe der Mangel an Infanterieabteilungen in der kaiserlichen Armee entgegen. 2. Gallas ersuchte den Kurfürsten, in Sachen des Austausches der kaiserlichen Besatzungen beim Kurfürsten von Brandenburg seinen Einfluss geltend zu machen. 3. Gallas gab seiner Überzeugung Ausdruck, dass der Kurfürst damit einverstanden sein werde, dass die bereits reformierten Reiterabteilungen durch die im Dienst stehenden ersetzt werden. 4. Gallas berief sich auf die sich mehrenden Berichte über die erfolgte Ankunft schwedischer Hilfstruppen sowie den Anmarsch weiterer und ersuchte den Kurfürsten, die dafür bestimmten Truppenteile nach Gutdünken nach Dömitz[2] oder Küstrin[3] zu legen und die für die Hauptarmee bestimmten zu dieser zu kommandieren. 5. Er bat den Kurfürsten, seinem Bevollmächtigten zwei Kanonen und zehn Munitionswagen übergeben zu lassen.[4]
[1] Dresden; HHSD VIII, S. 66ff.
[2] Dömitz [Kr. Ludwigslust]; HHSD XII, S. 21ff.
[3] Küstrin [Kostrzyn nad Odrą, Kr. Königsberg]; HHSD X, S. 441ff.
[4] BADURA; KOČĺ, Der große Kampf, Nr. 619.