Schöttl [Schötl, Schettel], Jakob; Obristleutnant [ – ] Schöttl diente 1621/1622 als Obristleutnant im Fußregiment Levin von Mortaigne in der ligistischen Armee.
Er war bei der Einnahme der Burg Boxberg[1] im November 1621 dabei, wie aus dem Bericht des Amtmanns Christoph von Adelsheim an die kurpfälzische Regierung in Heidelberg[2] hervorgeht.[3] „Ob die Mißhelligkeiten zwischen dem Obersten Mortaigne und seinem Oberstleutnant Schötl auch in einer Konkurrenzsituation begründet lagen, muß offen bleiben. Jedenfalls schien auch Tilly dieser Zustand spätestens dann unterträglich zu werden, als Mortaigne noch die Aufsicht über die Artillerie bekam und für sein Regiment einen verläßlichen Stellvertreter benötigte. Tilly bat Maximilian um eine Lösung, wie Schötl sein carico möchte resigniren unnd dem herren obristen […] ein ander persohn zum obristenleuttenandt adiungirt unnd ime Schötl ein ander condition uffgetragen wurde“.[4]
Er nahm am Kampf gegen die pfälzischen Truppen unter Ernst von Mansfeld[5] bei Mingolsheim[6] teil.
[1] Boxberg [Main-Tauber-Kreis]; HHSD VI, S. 106f.
[2] Heidelberg; HHSD VI, S. 302ff.
[3] HOFMANN, Einnahme, S. 20.
[4] KAISER, Politik, S. 91.
[5] Vgl. KRÜSSMANN, Ernst von Mansfeld.
[6] Bad Mingolsheim [LK Karlsruhe]; HHSD VI, S. 43f. 27.4.1622: Ernst von Mansfeld schlägt die Vorhut der ligistischen Armee Tillys in der Nähe von Mingolsheim.