Sattler [Sadler] von Salnecke [Salneck], Philipp [Filip]

Sattler [Sadler] von Salnecke [Salneck], Philipp [Filip]; Obrist [2.12.1594 Scheinfeld20.9.1641 Stockholm]

„Philipp Sattler, genannt von Salneck (in zeitgenössischen Quellen oft Sadler genannt), stammte aus einem angesehenen Kemptener[1] Geschlecht und war Diplomat, Oberst der Kavallerie und Kriegsrat in schwedischen Diensten. Geboren wurde er am 2. Dezember 1594 in Scheinfeld[2] in Franken als Sohn des Syndikus von Kempten, Zimprecht Sattler. Von 1610 an studierte er 3 Jahre lang in Tübingen,[3] ging dann auf Reisen und trat 1618 unter dem Kapitän Ehrenfried von Berbisdorf (bekannt als derjenige, welcher anläßlich des Prager Fenstersturzes mit der Muskete auf die fliehenden kaiserlichen Statthalter schoß) als gemeiner Reiter in das Leibregiment des Generalleutnants der böhmischen Stände Grafen Heinrich Matthias von Thurn in Prag. Um 1620 wurde er Sekretär dessen Sohnes, Franz Bernhard von Thurn, dessen Familie er nach der Schlacht am weißen Berg am 8. November 1620 nach Schlesien rettete. 1623 trat er zusammen mit diesem in die Dienste Gustav Adolfs von Schweden und machte sich bald als Geheimsekretär und Unterhändler des Königs verdient. Nach erfolgreicher Verhandlung zur Übergabe der Hafenstadt Pillau[4]im Jahr 1627 wurde ihm deshalb das Gut Salnecke[5] bei Uppsala verliehen. (Vergl. ADB 30, S. 413; Geijer III, S. 106, 124). In der Folge wurde Sattler zunehmend für diplomatische Missionen eingesetzt. Im März 1633 übernahm er das Reiterregiment des bereits vor der Schlacht von Lützen[6] erkrankten Wilhelm von Goldstein, konnte sich aber aufgrund seiner diplomatischen Verpflichtungen, beispielsweise nahm Sattler im Gefolge Oxenstiernas am Heilbronner[7] Konvent (19.-23.4.1633) und im Juni 1633 am ‚Consilium Formatum‘ in Frankfurt[8] teil, wenig um sein Regiment kümmern. Es wurde wohl die meiste Zeit von seinem Oberstleutnant Gotthard geführt und im Juli 1633 auf Anordnung Herzog Bernhards von Weimar in Bamberg[9] dem Reiterkorps Taupadel eingegliedert. Nach der Schlacht bei Nördlingen[10] (5./6. Sept. 1634), bei der er mit seinem Regiment teilnahm (es wurde wenig später aufgelöst), wurde Sattler vom Herzog Bernhard zum Kriegsrat der fränkischen Armee berufen. Im Jahre 1636 nahm er die gleiche Position unter dem Feldmarschall Hermann Wrangel in Pommern ein. 1639 wurde er von Königin Christine nach Schweden berufen, wo er am 29.4.1641 nach kurzer Krankheit in Stockholm starb. (u. a. ADB 30, S. 413; Theatr. Europ. IV, S. 619)„.[11]

Rosladin stand 1628 als Obrist in schwedischen Diensten. Der schottische Kriegsteilnehmer Robert Monro erwähnt ihn anlässlich der Belagerung Stralsunds[12]1628. Am 30.6.1628 waren 4 Kompanien Schweden unter Rosladins Befehl eingetroffen: „Eine weitere Verstärkung, die zu unserem Abschnitt kam, wurde von Oberst Fritz Rosladin geführt, der mit einigen Schweden neu in die Stadt gekommen war. Obwohl er nicht zum Kommando befugt war, kam er aus Großmut freiwillig, unserer Nation beizustehen. Er war begleitet von seinem Oberstleutnant Macdougall, seinem Major Semple und etwa 80 Musketieren. Als er kam, erhielt er eine tödliche Wunde, an der er kurz darauf starb. Sein Obristleutnant wurde gefangengenommen und war sechs Wochen lang vermißt, und wir wußten nicht, ob er tot oder noch am Leben war. Auch der Major wurde unmittelbar nach seiner Ankunft im Kampf getötet, so daß am Ende beim letzten Sturm im Morgengrauen der Feind einmal in unsere Befestigung eindringen konnte. Er wurde aber unter großen Verlusten mit Säbeln, Piken und Musketenkolben wieder hinausgeworfen, so daß er bei Tagesanbruch gezwungen war, sich zurückzuziehen, nachdem er über 1 000 Mann verloren hatte, Wir aber hatten 200 Mann Verluste, ohne diejenigen, die verwundet waren“.[13]

„Gustav Adolf hatte die erbetenen Truppen entsandt: 600 Norrländer mit zwei fähigen Offizieren, Oberst Fritz Rosladin, Oberstleutnant Duvall [Macdougall; BW] – und einen Diplomaten. Am 19. Juni ankerten die acht schwedischen Schiffe im Neuen Tief vor Stralsund. Aber die Soldaten blieben an Bord. Zuerst erfüllte der Diplomat seinen Auftrag: Philipp Sadler, ein Meister seines Fachs, handelte zäh und geschickt einen Allianzvertrag zwischen Stralsund und Schweden aus, und erst nach der Einigung über dieses Bündnis wurden am 23. Juni – am selben Tag hatte Wallenstein[14] Stralsund erreicht – die Soldaten ausgeschifft, und sie griffen sofort in den Kampf ein. Was Sadler den Stralsundern abgerungen hatte, waren Zugeständnisse von großer Tragweite. Trotz der Beschränkung der Allianz auf 20 Jahre, trotz der Einlassung, das Untertanenverhältnis der Stadt zu Kaiser und Reich und zur landesfürstlichen Obrigkeit werde durch sie nicht berührt, bedeuteten sie de facto die Preisgabe der Unabhängigkeit und die Bindung an die schwedische Krone, der Stralsund zusicherte, es werde »beständig bei ihr verbleiben, sich in keine Tractate mit dem Feind einlassen, außer mit Bewilligung Schwedens und Einschluß Schwedens in die Tractate«. Droysen bemerkt dazu treffend: »Es war das erste Bündnis, das Gustav Adolf mit Deutschen schloß: das erste wirkliche, enge, festgeschlungene Band, das ihn an die deutschen Angelegenheiten knüpfte: eine Schlinge, sicher genestelt, und sicher ausgeworfen«.

Wallenstein, kaum in seinem Quartier, befahl sofort den Sturm. Die Belagerungsarmee war auf 25 000 Mann angeschwollen, die Approchen waren gegraben, die Arillerie rundum schußbereit. Einen Tag lang dröhnten die Geschütze, dann kommt der Angriff auf die Tore, hauptsächlich auf die beiden Tore an den Norddämmen, am mächtigsten auf das Frankentor im Nordosten; 4000 Mann werden gegen dieses Tor vorgeschickt in immer neuen Wellen, während von der Seite her Reiter durch den Frankenteich preschen, um die Außenwerke abzuschneiden. Die Schotten des Oberst Holk[15] – er selbst hat, erstaunlich genug, vor ein paar Tagen die Stadt verlassen, um in Dänemark Hochzeit zu feiern – werden auf das Innentor zurückgedrängt.

Jetzt schlägt die Stunde der Schweden: Rosladin wirft seine erprobten Norrländer in den Kampf, treibt die Angreifer nochmals zurück. Aber der Angriff rollt weiter, noch einen Tag, noch eine Nacht. Rosladin wird schwer verwundet weggetragen, sein Oberstleutnant Duvall gefangen“.[16]

So verkündete Gustav II. Adolf, dass er einen evangelischen Kriegskörper bilden werde. Dieser Kriegskörper müsse ein Haupt haben, und dieses Haupt dürfe kein deutscher Fürst sein. Der schwedische Gesandte Sadler ließ sich dann näher über diesen Kriegskörper und dessen Haupt aus. Bei dem Kriegskörper handelte es sich um nichts anderes als die straffe Zusammenfassung des protestantischen Deutschlands unter schwedischer Oberhoheit. Der König werde, so betonte Sattler, die Führung des Kriegskörpers nicht von der Krone Schwedens trennen lassen. Auch werde sich Gustav Adolf nicht mit dem beschränkten Einfluss begnügen, den die Habsburger über das protestantische Deutschland ausübten. Mit anderen Worten, Gustav Adolf gedachte die Hälfte des deutschen Reiches der schwedischen Krone zu unterstellen.

Max Conrad von Rehlingen stand als Obristleutnant des Regiments Wilhelm von Goldstein in den Diensten Bernhards von Sachsen-Weimar. Sein Regiment umfasste Anfang 1633 150 Berittene. Im März wurde dieses Regiment von Sadler übernommen.[17]

„Während Lohausen das Fußvolk und die Artillerie kommandierte, war Bulach für die Reiterei zuständig. Die schwedischen Truppen hielten am 27. Januar zwischen Neustadt/Orla[18] und Weida[19] ‚Rendezvous‘ und nahmen ihren Weg teils über Lobenstein[20] und Nordhalben[21] (1. Februar), teils über Ludwigsstadt[22] und Teuschnitz[23]nach Kronach (Chemnitz II, S. 38). Nach obenerwähntem ‚Memoriall‘ Bernhards sollten sie sich bemühen, ‚ob sie en passant die vestung Cronach, jedoch mit zuvorgehenden reiffen rath undt einbeziehung gueter kundtschafft (1) wie der ort besetzt, (2) wo demselbigen beyzuekhommen, (3) woher das proviand zu nehmen […] emportieren [einnehmen] khönnen. […] Sonsten aber undt ausser diesem den nechsten wegkh uff[24] Bamberg zue nehmen, […] undt sich dessen bemechtigen‘.

Den direkten Vorbeizug an Kronach vermie dman zuerst. Das vorläufige Hauptquartier hatte man westlich der Stadt in Mitwitz[25]genommen. (Vom 26. Januar/5. Februar ist ein Schutzbrief Lohausens und Bulachs für das Herzogtum Coburg aus dem ‚Hauptquartir zu Midwitz‘ datiert). Am 3. Februar machte eine schwedische Abteilung von ca. 3000 Mann zu Fuß, teils vom Haßlacher Grund über die Hofwiese kommend teils von Mitwitz über Entmannsdorf[26] (bei Breitenloh, Zitter (S. 29) schreibt ‚Enselsdorf‘) kommend beim äußeren Haßlacher Tor einen halbherzigen Angriff auf Kronach,[27] während die Reiterei 17 Kompanien stark auf dem Haßlacher Berg in Richtung Mitwitz hielt. Die feindlichen Truppen drangen über den Ziegelanger bis zum Mühlgraben am Marienplatz vor, wurden jedoch durch einen zangenartigen Ausfall der Kronacher am Haßlacher (Bamberger) Tor zurückgedrängt, worauf sie die Vorstadt am Ziegelanger in Brand steckten. 70 Häuser und Städel wurden ein Raub der Flammen.

Die schwedischen Truppen hielten sich allerdings nicht lange auf, da sie sich auf eine Belagerung im Winter kaum einlassen wollten und sie überdies am gleichen Tag von Bernhard eigenhändige Instruktion erhielten, ‚sich vor Cronach, weil selbiger orth gleichwohl von zimlicher importanz undt mit ein 500. Man besetztt, nicht [zu] engagieren, sondern seine marche [wormit es bishero des sehr bösen wetters […] halben sehr langsam zugangen) recta uf Bamberg nehmen‘ (Skrifter II Bd. 7, S. 21). Über den Angriff auf Kronach schreibt die Nonne[28] vom Heiligen Grab in ihr Tagebuch: ‚Freidtag den 4. februarius [richtig: 3.2.] hat der feind wiedterumb an die statt Cronig angesetzt / aber sie haben mit Spott müssen abziehen / dann es seint ihr 200 gewesen / so den ersten anlauff gethon haben / disse seint alle nidter gemacht worden / das ihr uber zwen oder drey nicht dar von kumen seint, wie uns ein schwedischer soltadt selbst gesagt / der auch dabey gewessen ist / dan es sey von der statt heraus hauffen weis auff sie gangen / dann die Croniger seint wie die teüffel, er möchte wol einen sehen‘. (Tagebuch der Maria Anna Junius in BHVB 52, Bbg. 1890, S. 103).

Lichtenfels[29] wurde am 6. Februar, von Soldaten und Bürgerschaft nahezu verlassen, kampflos eingenommen. Staffelstein[30] wollte sich nicht kampflos ergeben. In der Stadt lag eine Kompanie vom Jung-Pappenheim’schen Regiment (Graf Philipp von Pappenheim war ein Vetter des bei Lützen gefallen[en] Feldmarschalls Gottfried Heinrich von Pappenheim). Die schwedischen Truppen sprengten jedoch die Tore am 7. Februar mit Petarden[31] auf, hieben die Besatzung nieder und plünderten den Ort aus. Nach dem Bericht der Bamberger Jesuitenchronik fielen 106 Personen aus Bürgerschaft und Garnison der Furie der Angreifer zum Opfer und wurden am folgenden Tag beerdigt. (BHVB 48, S. 40). Am 8. Februar nahmen die schwedischen Truppen ihr Hauptquartier in Scheßlitz[32] und am 9. Februar zogen Lohausen und Bulach ohne Gegenwehr in Bamberg ein. Das Militär und alle höheren Personen hatten sich in die Festung Forchheim[33] geflüchtet. Die Schwedischen Truppen bezogen nun in und um Bamberg Winterquartiere und lagen bis Mitte März in der Stadt. (Looshorn VI, S. 291f.; Chemnitz II, S. 38ff.)„.[34]

Biehn war Rittmeister im schwedischen Regiment Sattler und quartierte sich im Sommer 1633 in Nordheim bei Volkach[35] (Hochstift Würzburg) ein. In Gerolzhofen war Rittmeister Ducasse erschienen „und nahm auf 16 Tage Quartier mit dem Vermelden, nicht eher abzuziehen, bis die Rekrutierungsgelder vollkommen bezahlt worden. Ob itzt gleich die Stadt auf Befehl des Reichskanzlers an die königliche Hofkammer monathlich 587 fl. 6 Batzen dem gemeinen evangelischen Wesen zum besten liefern mußte, und auch am ersten Termin mit der Zahlung einhielt, so drang doch demungeachtet der Rittmeister auf die Zahlung der rückständigen Rekrutiergelder, und nahm deswegen verschiedene Rathsherrn auf dem Rathhause in Arrest. In solcher dukasischen Bedrückung erschien nun Rittmeister Biehn aus Nordheim[36] und untersagte dem Stadtrathe aus Befehl des Obersten Sattler, dem Rittmeister Ducasse nicht einen Pfennig zu geben, wobey er erklärte, daß der Oberst Sattler den Ducasse nicht mehr unter seinem Regimente haben wollte, und ihn deswegen an den Markgrafen Hans Georg remittirt hätte, um ihn bey sich unterzubringen, und hinzusetzte, daß der Rath ihm [Biehn; BW] ebensoviel Geld zahlen müßte, als viel er dem Ducasse zustellen würde. Da hierauf Rittmeister Biehn nebst dem Amtsvogte von Geroldshofen nach Frankfurt zum Obersten Sattler und Reichsvizekanzler abreiste, um wegen der Rekrutirungsgelder zu unterhandeln, der Rittmeister Ducasse aber die Rathsherren noch immer gefangen hielt, wendete sich die Stadt am 4. Junius an die Landes Regierung in Würzburg, und bath, den Rittmeister Ducasse zur Loslassung der Rathsherren, und zur Abwartung des Reichskanzlers Ausschlag anzuhalten“.[37]

Die Truppen Herzog Wilhelms, der sich selbst nach Neustadt[38] und weiter nach Coburg begab, wurden in die verschiedensten Richtungen abkommandiert. Oberstleutnant von Rosen sollte mit seinem Regiment auf Wunsch des Markgrafen Christian zum Schutz gegen feindliche streifende Rotten nach Bayreuth,[39] Oberst Taupadel mit 600 Dragonern und 3 Squadrons (zu je 2 Kompanien) Reitern nach Hof rücken. Oberst Steinau zog nach Staffelstein und Lichtenfels. Die Regimenter zu Fuß (Tiesenhausen, Schenck und Leibregiment) wurden in die Grafschaft Henneberg[40] und gegen Gräfenthal[41] logiert und das Lohausische Regiment nach Magdeburg entlassen. (Chemnitz II, S. 167; StA Weimar, H. 260, Bl. 80f.). das eigenmächtige Handeln Herzog Wilhelms blieb nicht ohne Folgen. Der schwedische Reichskanzler Oxenstierna entzog ihm nun einen großen Teil seiner Regimenter und stellte diese mit Datum 29. Juni unter den Befehl Herzog Bernhards von Weimar (Röse I, S. 232). Dies betraf besonders die Regimenter unter Georg Christoph von Taupadel und Wilhelms Leibregiment zu Fuß unter Oberst von Brandenstein. Durch die geänderten Befehlsstrukturen fühlten sich Taupadels Dragoner und einige der anderen Regimenter nicht mehr an die alten Instruktionen gebunden. Mitte Juli 1633 finden wir deshalb die Regimenter Taupadel, Steinau, Sattler, Oberstleutnant Rosen, King, Schenck, Tiesenhausen und Muffel in Bamberg vereint. Sie waren am 8./18. Juli dort angekommen, nach Soden 8000 zu Roß und zu Fuß. Nach einer dortigen Verpflegungsordonnanz brauchten diese Truppen täglich für die Reiterei 4600 und für die Infanterie 2900 Pfund Brot. (Soden II, S. 219, 229)“.[42]

„Georg Christoph von Taupadel hatte sich mit den Regimentern Rosen und Sattler zu Anfang September 1633 von Bamberg über Kulmbach[43] nach Hof[44] begeben. Dort vermutete er seinen alten Rivalen, den Kroatenoberst Paul Orossy, dessen Regiment er bereits, wie berichtet, am 26. Mai dieses Jahres bei Eger vernichtend geschlagen hatte und der mittlerweile eine vollkommen neue Mannschaft auf die Beine gestellt hatte. Dieses Regiment, welches fast ausschließlich aus neugeworbenen Ungarn bestand, und auch den Obersten selbst, der eigentlich Pál Orossy hieß, den Feldnamen Orasio (‚Horatius‘) führte und ungarischer Nationalität war, sollte nun das Schicksal mit aller Härte treffen.

Orossy war zusammen mit dem Armeekorps Heinrich Holks erneut plündernd im Vogtland und in Sachsen eingefallen, wo er am 22. August seine ‚dritte Leipziger Messe‘ gehalten hatte, und lagerte seit dem 6. September in der Hofer Vorstadt. Der Überfall erfolgte in den Morgenstunden des 9. September, nachdem Taupadell ‚verkundschaffet, das des Obristen Orosi Paul Hungarn und Crabaten, mit guten beuten beladen von Leipzig kemen [ist er] ihnen in ihr qvartier unversehens eingefallen, das gantze Regiment newe Hungarn, in sechshundert starck, aufgeschlagen, den Major [Chemnitz schreibt irrtümlich ‚Obristen‘], Rittmeister nebst acht Standarten und den meisten Officirern gefangen und bey fünffhundert pferde samt einem guten theil der Meisnisch=Leipziger beute davon gebracht‘. (Chemnitz II, S. 213). Das Theatrum Europaeum berichtet über das Debakel des Obersten Paul Orossy: ‚Auch er Orosi Paul selbsten / als er in der Flucht durch ein Wasser reiten wollen / ist mit dem Pferd gestürzt / und auf dem lauff blieben‘. (Theatrum Europaeum III, S. 113). Nach diesem Bericht könnte man den Tod des Obristen vermuten. Dagegen schreibt der zuverlässige Marktredwitzer Lokalchronist Georg Leopold: ‚[…] darauf der schwedische Generalmajor Taupadel zwei Tag und Nächt heraufgeritten, und vor Tag zu Hof eingefallen, darinnen er viel Kroaten niedergehauen […] und do ein Weib den Obr. Orossi Paul nit verstecket, wäre er zum andern [2.] mal von ihm in so kurzer Zeit gefangen worden‘. (Braun/Leopold, S. 36).

Die Reste des Regiments Orossy wurden nach dieser verheerenden Niederlage zum Ende des Jahres 1633 abgedankt, jedoch melden auch die Kriegslisten nicht den Tod des Obersten (DBBTI V/LKKA, S. 439). Jedenfalls war die miltärische Karriere Orossys damit beendet. Möglicherweise starb er wenig später an den Folgen dieses überfalls, denn in den Quellen wird sein Name seither nicht mehr erwähnt“.[45]

„Am 17. September 1633 kam Taupadel mit seinen Regimentern aus dem Vogtland[46] zurück, wobei er seinen Weg über die Oberpfalz genommen hatte . Er machte bei Hallstadt[47] Halt, um die Truppen zu sammeln, und zog hierauf in Bamberg ein. Der bayerische Obrist Eberhardt von Manteuffel war ihm mit seinem Arkebusierregiment und 200 Dragonern in Eilmärschen gefolgt und wollte ihn in der Nacht zu Hallstadt überfallen. Weil er ihn da nicht mehr erreichte, rückte er kampfbereit gegen die Stadt, fand aber die Brücke besetzt und durch Fallgitter geschlossen. Nun plünderte er die Vorstadt und zog wieder ab. Ein Teil der schwedischen Besatzung Bambergs geriet in Panik, woraufhin sich eine Anzahl der Troßbedeckung mit dem Gepäck auf die Flucht begab. Taupadel, der nicht einmal seinen Harnisch angelegt hatte, raffte sofort einige seiner Leute zusammen und machte sich auf die Verfolgung des Feindes, der sich aber bereits in den Wald zurückgezogen hatte, ‚dann kehrte er, über die vermeintliche Arglist der Bürger laut schimpfend, in die Stadt zurück und gab einige Bürgerhäuser und besonders das Kloster Michelsberg der Plünderung preis‘ (Looshorn VI, S. 328).

Den Grund der Verbitterung des Obristen verschweigt Looshorn jedoch. Beim Anzug der Taupadel’schen Truppen hatten einige Vertreter der Bürgerschaft Bambergs, angestiftet von den weltlichen Räten des Hochstifts, mit der bayerischen Besatzung Forchheims ein Komplott geschmiedet. Diese hatten daraufhin den uns bekannten Obersten Manteuffel, der 400 Reiter (nicht 1000, wie Looshorn schreibt) bei sich führte, mit 200 Dragonern aus der Forchheimer Besatzung verstärkt und ihn auf die von den Bambergern verkundschaftete Anzugsroute Taupadels angesetzt, was zu dem oben beschriebenen Ablauf führte. (Chemnitz, S. 213).

Während die Regimenter Steinau, Rosen und Sattler bereits kurz nach dem 17. September von Herzog Bernhard aus Bamberg nach Ansbach[48] abberufen wurden, um dort den Statthalter des Stifts Eichstätt Claus Dietrich Sperreuter zu unterstützen, hielt sich Taupadels Regiment in den folgenden Wochen an den Dörfern der Umgebung schadlos“.[49]

„Herzog Bernhards Armee war bei Gustav Horns Aufbruch nach Oberschwaben in den alten Quartieren bei Donauwörth[50] liegengeblieben. Einerseits zur Beschirmung des Fränkischen Kreises, andererseits um sich dem an der Donau operierenden Feldmarschall Aldringen entgegenstellen zu können (Chemnitz II, S. 202). Dieser war, durch Horns Abwesenheit ermuntert, vor Neuburg[51]gerückt und hatte die Stadt am 1./11. September 1633 eingenommen, ‚ohne daß mit der Batterie gespielt worden‘.

Das Regiment (Thomas Sigmund von) Schlammersdorff, welches die Besatzung gebildet hatte, ergab sich auf ‚Discretion‘. Die Bayern demolierten die Brücken und Schanzen, die Offiziere und die eroberten Geschütze wurden nach Ingolstadt[52] geführt, die Mannschaften ‚untergestoßen‘. (Chemnitz II, S. 202; Heilmann II, S. 419). Bernhard schrieb dazu am 2./12.9. an Oxenstierna: ‚Wir mögen dem Herrn Reichskanzler unverhalten nicht lassen, wie gleich in dieser stunde wir gewisse Nachricht erlanget, welcher gestalt der feindt vorgestrigen nachts unterhalb Neuburgk bey der mühl mit schiffen über das wasser gesezt, selbige posto starck angefallen, […] mit einer force stracks die stadt angangen, und solche einbekommen‘. Zwei Tage danach fiel auch Aichach[53] in die Hände der Bayern. Bernhard hatte jedoch zuvor dem Obristen Winckel Order erteilt, ‚das darinnen liegende volk sobaldenn zuvor heraus unnd in Augsburg zu ziehen‘. (Skrifter II Bd. 7, S. 79, 82).

In Vorahnung der ungünstigen Entwicklungen an der Donau war Herzog Bernhard, der gerade in Würzburg weilte, schon am 8. September zur Armee nach Donauwörth geeilt, wo er am 10.9. eintraf. Am 1./11. September erließ er Order an die nach wie vor in und um Bamberg liegenden und uns von der 2. Belagerung Kronachs bereits bekannten Reiterregimenter Wolf Adam von Steinau, genannt Steinrück, Philipp Sattler und Reinhold von Rosen sowie die beiden Fußregimenter Johann Schenck und Detlof von Tiesenhausen, nach Ansbach zu marschieren und dort auf weitere Befehle des Kommandanten Sperreuter zu warten. An Oxenstierna schrieb er diesbezüglich am 11. September: ‚[…] so werde ich aus dem Bambergischen von den Sattlerischen, Steinauischen, Rosaischen, Schenkischen und Tiesenhausischen troupen so viel zu mir ziehen, dass ich verhoffe, ein 6000 Mann zu fuss und 4 oder 4500 zu ross (also ein zimbliches sterker als der feind) zu werden‘. (Chemnitz II, S. 202; Skrifter II Bd. 7, S. 79).

Ende September 1633 gab Herzog Bernhard aus seinem Quartier in Lauingen[54] an der Donau dem Obristen Sperreuter, der seit dem 17. September die Wülzburg[55] bei Weißenburg[56] blockiert hielt, den Auftrag, mit den oben erwähnten fränkischen Regimentern nach Schwaben aufzubrechen und die Lechbrücken zwischen Augsburg und Landsberg am Lech[57] zu zerstören“.[58]

„Ihr ‚Waterloo‘ sollten die Regimenter Steinau, Sattler und Rosen im Herbst 1633 erleben, als sie, wie wir später erfahren werden, am 11. Oktober von Johan[n] von Wert[h] in dem Flecken Alesheim[59] bei Weißenburg[60] überfallen wurden. Die drei Regimenter hatten dabei insgesamt mehr als 500 Tote zu beklagen. Am schlimmsten wurde das Steinau’sche Regiment getroffen.

Oberst Wolf Adam von Steinau selbst wurde dabei ‚in den Leib geschossen und lag zu Ansbach‘,[61] sein Oberstleutnant (Hans Otto ?) von Schaumberg, sein Obristwachtmeister Geyer und der Rittmeister Truchseß fielen, zudem wurden ’25 vom fränkischen Adel‘ getötet. Die Regimenter Rosen und Sattler verloren 7 Standarten. Der Sattler’sche Oberstleutnant Gotthard wurde gefangen. (Heilmann II, S. 439; Lahrkamp/Jan von Werth, S. 27; Soden II, S. 301)„.[62]

„Sperreuter hörte in der Folge nicht auf den gutgemeinten Rat des Grafen (Philipp Reinhard von) Solms, seine Truppen ins Nördlinger Ries zu führen, sondern wies seinen Regimentern neue Quartiere zwischen Gunzenhausen[63] und Weißenburg an. Als Johann von Werth dies in Erfahrung brachte, rückte er am Dienstag, den 11. Oktober gegen 1 Uhr mittags mit 16 Cornets Kavallerie, unter ihnen die Regimenter Manteuffel, Busch und einige Kroaten, auf die im Flecken Alesheim liegenden Reiterregimenter ‚Steinau, Rosa und Sadler‘. Obwohl Sperreuters Regimenter gewarnt worden waren und noch zu Pferde kommen konnten, waren sie der Übermacht nicht gewachsen und hatten insgesamt über 500 Tote zu beklagen. Die Regimenter Rosen und Sattler verloren 7 Standarten und der Sattler’sche Oberstleutnant Gotthard wurde gefangen. Oberst Steinau wurde schwer verwundet nach Ansbach transportiert. Sein Oberstleutnant (Hans Otto ?) von Schaumberg, Obristwachtmeister (Major) Geyer und Rittmeister Truchseß waren gefallen. Die gesamte schwedische Bagage mußte den Bayern preisgegeben werden. Auch die bayerischen Reiter hatten erhebliche Verluste, u. a. wurde der Oberst Eberhardt von Manteuffel schwer verwundet. Nach einem Brief (vom 12.10.) des Hans Jakob von Syrgenstein, Hofmeister des nach Ingolstadt geflohenen Eichstätter Bischofs Johann Christoph von Westerstetten, ist bei dem Überfall ‚Herr Obrister Montaiffel gefehrlich durch den Hals geschossen worden‘ (HStAM, Dreißigjähriger Krieg, Akten 328, Bl. 6). Manteuffel starb am 16. Oktober. Oberst Sperreuter selbst hatte mit einigen Kompanien Reitern und dem Fußregiment Schenck und Tiefenhausen seine Quartiere zwischen Ansbach und Gunzenhausen genommen und konnte so dem Überfall entgehen. Herzog Bernhard war über die laufenden Mißgeschicke seines Eichstätter Statthalters derart erbittert, daß er ‚ihn weder sehen, noch von ihm hören, ja selbst das Kommando ihm nehmen wollte‘. (Soden II, S. 301, 307)„.[64]

Bernhard von Weimar selbst war, nachdem er die Besatzung Augsburgs gegen einen Angriff Aldringens mit 700 Mann verstärkt hatte, mit 10.000 Mann und 30 Geschützen von Donauwörth aufgebrochen und über Ulm,[65] Erbach[66] und Ehingen[67] nach Stockach[68] marschiert.Dort vereinigte er am 5. Oktober 1633 seine Armee mit der des Feldmarschalls Horn und des Pfalzgrafen Christian von Birkenfeld. Nach einigen Scharmützeln entschloß man sich bei Balingen[69] wieder zu trennen. Herzog Bernhard eilte am 16. Oktober nach Frankfurt zum Reichskanzler, wo er sich die Zustimmung zu seinem geplanten Zug gegen Regensburg holte und kehrte daraufhin zu seinem Heer nach Balingen zurück. Während Horn und Birkenfeld sich ‚zur Versicherung des elsassischen und breisgauischen Staats‘ zum Rhein hin wandten, zog Bernhard, nachdem er den Generalmajor Beckermond (richtig Eberhard Beckermann) mit seinen Reitern zur Verteidigung des schwäbischen Kreises und Württembergs hinterlassen hatte, donauwärts über Ulm (24. Oktober) und Donauwörth nach Neuburg. Er sah es nun für notwendig an, dem bayerischen Reiterführer Johann von Werth mit Entschlossenheit entgegenzutreten. (Heilmann II, S. 241). Dieser hatte am 15. Oktober damit begonnen, die Festung von Eichstätt, die Willibaldsburg, zu belagern, welche, wie wir bereits erfahren haben, Herzog Bernhard erst im Frühjahr dieses Jahres (13. Mai) erobert und mit einer Besatzung versehen hatte. Bernhard zog sofort sämtliche verfügbare[n] Truppen zusammen um die Übergabe der Festung zu verhindern. Aus dem Ansbachischen kommandierte er die stark geschädigten Kavallerieregimenter Sattler und Rosen wie auch die beiden Fußregimenter Schenck und Tiesenhausen herbei und stellte sie wieder unter den Oberbefehl Georg Christophs von Taupadel, der mit seinen Dragonern aus dem Bambergischen herbeizog. Gleichzeitig gab er dem bisher im niedersächsischen Kreis operierenden Generalmajor Lars Kagg den Befehl, über Franken der Donau zuzuziehen. (Chemnitz II, S. 256). Kagg, der uns im Folgenden noch öfter begegnen wird, hatte zu diesem Zeitpunkt einen Titel als Generalwachtmeister (Generalmajor) unter Herzog Georg von Lüneburg. Er kam Mitte Oktober 1633 mit 38 Kompanien zu Roß und 34 Kompanien zu Fuß in Franken an und lagerte zunächst in der Gegend um Schweinfurt.[70]

Nach anderen Quellen verfügte Kagg über 3 Regimenter zu Roß und 2 zu Fuß. Kagg selbst kommandierte das aus 1100 Mann in 16 Kompanien bestehende Gelbe oder Hofregiment zu Fuß (ehemals Leibregiment Gustav Adolfs). Ein weiteres Fußregiment führte der Oberst Friedrich von Rosen aus dem Hause Hoch-Rosen, ein Bruder des Obristleutnants Reinhold von Rosen und Vetter des obersten (ebenfalls Reinhold) von Rosen. Unter den berittenen Regimentern befanden sich das Carberg’sche (unter Oberst Carl Joachim Carberg) und das Livländische Regiment (unter Oberst Karl von Tiesenhausen). Die Soldaten Kaggs hielten überaus schlechte Disziplin und tyrannisierten die Bevölkerung aufs Schlimmste. Aufgrund ihrer schlechten Verpflegung standen sie kurz vor einer Meuterei und waren so schwierig, daß sie sich auch von ihrem General selbst nicht mehr kommandieren lassen wollten. Im Stift Fulda hatten sie etliche Dörfer in Brand gesteckt und verwüsteten vollends die ohnehin ruinierte Landschaft. Am 20.10. traten die Regimenter Kaggs ihren Marsch über Haßfurt,[71] Windsheim,[72] Ansbach nach Gunzenhausen an, wo ‚Generalrendezvous‘ und die Vereinigung mit den Truppen Taupadels geplant war.

Ein Teil der Taupdel’schen Dragoner unter Rittmeister Piccardi hatte in Spalt[73] südlich von Schwabach[74] Quartier bezogen. Johann von Werth, nach wie vor mit der Belagerung der Festung Eichstätt beschäftigt, hatte dies in Erfahrung gebracht und war in der Nacht vom 21. zum 22. Oktober mit 2000 Soldaten zu Roß und Fuß nach Spalt aufgebrochen, hatte die Taupadel’schen Kompanien größtenteils niedergemacht, 14 Standarten erbeutet und war eilig nach Eichstätt zurückgekehrt. Rittmeister ‚Piccardij‘ konnte sich mit Mühe bei Spalt durch das Wasser retten, und erschien am 22. früh gegen 8 Uhr ohne Degen mit nur 4 Begleitern vor den Toren Schwabachs. In Nürnberg konnte er 50 Mann seiner versprengten Truppen wieder sammeln. (Soden II, 286, 303ff.). Die um Ansbach logierenden Taupadel’schen Truppen drangsalierten die Bevölkerung gleichermaßen. So fielen am 24. Oktober 100 Reiter vom Sattler’schen Regiment in mehrere ansbachische Dörfer ein, erschossen einen Bauern und droschen das Getreide aus. In Lehrberg[75] hatten sie zuvor schon die Kirche aufgebrochen, alles ausgeplündert und selbst den Kelch mitgenommen.

Jan von Werth hatte mittlerweile die Belagerung und Beschießung der Festung Eichstätt[76] mit ganzen und halben Kartaunen fortgesetzt und diese am 26. Oktober zur Übergabe gezwungen. Obwohl Lars Kagg von Norden und Herzog Bernhard von Neuburg[77] her kommend ihren Anmarsch beschleunigten, konnten sie die Festung nicht mehr retten. Zwischen Donauwörth und Eichstätt kam dem Herzog die Besatzung entgegen. Der Kommandant der Willibaldsburg, der Sperreuter’sche Oberstleutnant zu Fuß Antoni Claes de Rascha wurde beschuldigt, die Festung leichtfertig und voreilig übergeben zu haben. Er wurde vor ein Kriegsgericht gestellt und am 9. Dezember 1633 (n. St.) in Regensburg auf dem Kornmarkt enthauptet. (Chemnitz II, S. 257; Barthold/Werth, S. 16)„.[78]

„Werth hatte in jenen spannungsreichen Tagen seine Beförderung mit einem seiner nächtlichen Überfälle auf die Truppen des Herzogs Bernhard beantwortet. In der Nacht zum 12. Februar [1634; BW] brach er mit seinen Reitern in der Gegend um Deggendorf[79] in die Quartiere der schwedischen Regimenter Sadler und Karberg, zerstreute diese und machte gute Beute, darunter mehrere Standarten. Aber die Flüchtigen hatten die gesamte weimarsche Kavallerie alarmiert, die ihm in zwei Kolonnen folgte, der Nachhut arg zusetzte und Gefangene machte. Werth selbst, der den Rückmarsch deckte, wurde vom Pferd geworfen und konnte sich nur mit Mühe in die mit tiefem Schnee bedeckten Berge retten. Er machte die Schlappe durch eine Kriegslist wett. Ein Reiter Werths, der sich als Überläufer ausgab, wurde nach Deggendorf geschickt und veranlaßte durch eine furchterregende Schilderung der Kampfstärke seines Generals – er habe mehrere tausend Reiter bei sich, verfüge über vier Kartaunen und drei Falkonetts und beabsichtige, Deggendorf nächtlich zu berennen – den kampflosen Abzug der Schweden. Die Stadttore würden angezündet, doch konnte das Feuer in der Stadt durch die Bürger gelöscht werden. Werth legte einen Leutnant mit 50 Mann hinein, der den Ort wieder in Verteidigungszustand versetzte“.[80]

„Jan von Werth setzte seine kontinuierlichen Angriffe auf die im Winterlager liegenden weimarischen Truppen auch im Januar und Februar des Jahres 1634 fort, wobei er sich allerdings nicht immer auf der Siegerseite wiederfand. In der Nacht zum 12. Februar überfiel er die um Deggendorf im Winterquartier liegenden Regimenter Carberg und Sattler, ruinierte das sattler’sche Regiment erneut und brachte dem Carbergischen einige Verluste bei. Die gesamte weimarische Kavallerie machte sich nun ihrerseits in zwei Kolonnen an die Verfolgung. Die Nachhut Werths wurde vom Major des Sattler’schen Regiments zersprengt, 2 Rittmeister, 3 Leutnants und 2 Cornets mit 70 Mann wurden gefangen genommen und nach Straubing geführt. Werths eigenes Regiment, dessen Pferde durch den langen Marsch im hohen Schnee sehr ermüdet waren, wurde von den Reitern des weimarischen Obersten Hans Berghofer verfolgt und eingeholt. Werth, der den Rückzug deckte, wurde vom Pferd geworfen und konnte sich nur mit Mühe, unter Hinterlassung seines Hutes, in ein tief verschneites Gehölz retten. Werths 11 Kompanien starkes Regiment wurde zerstreut, ein Teil der Beute zurückerobert und 200 wohlmontierte Pferde nach Deggendorf gebracht. (Lahrkamp/ Werth, S. 35; Heilmann II, S. 457; Chemnitz II, S. 335)“.[81]

„Herzog Bernhard weilte am 26. März/5. April noch in Coburg.[82] Zusätzlich zu den Proviantlieferungen, die er aus Thüringen nach Nürnberg schaffen ließ, kümmerte sich Bernhard auch um den Nachschub an Kriegsmaterial. Binnen weniger Tage mußten aus dem Schloß in Würzburg 100 Zentner Pulver, 45 Zentner Lunten, 50.000 Musketenkugeln sowie 750 dreipfündige, 400 zwölfpfündige und 300 halbe Kartaunenkugeln (24pfündige) nach Schweinfurt transportiert werden. In Coburg erwartete man vergeblich den Zuzug von zusätzlich 9 kursächsischen Regimentern[,] die sich mit Bernhard vereinigen sollten. Die sächsische Armee unter Hans Georg von Arnim wandte sich jedoch nach Schlesien, wo sie am 13. Mai 1634 in der Schlacht bei Liegnitz[83] den Kaiserlichen unter Johann von Götz[84] und Feldmarschall Colloredo eine empfindliche Niederlage beibrachte. Herzog Bernhard war deshalb bereits am Freitag dem 7. April mit seinen Truppen von Coburg aufgebrochen.

Nach dem Tagebuch der Dominikanernonne Maria Anna Junius traf der Herzog am gleichen Tag in Begleitung seines älteren Bruders Herzog Albert,[85] des Feldmarschall Cratz und einem Großteil der Reiterei gegen Abend um 5 Uhr in Bamberg ein, wo er am Abend des nächsten Tages (8.4.) das Kloster der Nonnen zum Heiligen Grab besuchte: ‚[…] alls wir nun zu abent Calatz [kleine Abendmahlzeit, Vesper] gehalten, da leüd man stark bei uns herrein und schreyt, der fürst hertzog Bernhart kum […], so Balt wir das thor auff machen geht hertzog Bernhart gantz fröllich mit lacheten munt auff uns zu, giebt einer schwester nach der andern die hant und fragt wie wir leben […] da hat sich der fürst nur auff die banck bey dem Crutzevix gesetzt und gar freündlich mit den schwestern geredet […] da lauff ich geschwind mit den zweyen schallen vol köstlicher ein gemachter sachen die stiegen rab […], neige mich und sprich zu ihm / ich bitte eüher fürstliche gnaden sie wollen zuvor etwas aus der schallen nehmen / da lacht der fürst und greüffte in die schallen, nimmt einen zitteronen schelfen [Zitronenschale] und iste gleich darvon / da sprich ich wiederumb / eüher fürstlich gnaden wolle auch einen haubtgriffen [großes Stück] nehmen / da sagt er es ist genug, ich thue mich dessen betancken und geht gleich fort‘. (BHVB Nr. 53, S. 181f.).

Am Sonntag, den 9. April, brach Herzog Bernhard bereits wieder von Bamberg auf. Zurück ließ er den Feldmarschall Johann Philipp Cratz, der sein Quartier in des Bürgermeisters Lorbers Haus beim Prediger-(Dominikaner)-Kloster nahm, und den Generalmajor Georg von Uslar, der in das bischöfliche Schloß Geyerswörth[86] zog (ebd. S. 184), zusammen mit 3 Regimentern zu Roß (Uslar, Philipp Sattler und Cratz‘ eigenes Regiment) und 3 zu Fuß (Bartholomäus v. Zerotin, Georg Friedrich von Brandenstein und James King), zusammen zwischen 2000 und 2500 Mann (Chemnitz II, S. 468, 524)“.[87]

„Wir wollen uns vorerst wieder den Ereignissen in Franken zuwenden, wo wir den jetzt schwedischen Feldmarschall Johann Philipp Cratz von Scharfenstein mit seinem 2200 Mann starken Heereskorps bei der Belagerung der Festung Forchheim zurückgelassen hatten, die noch unter Herzog Bernhard am Dienstag, dem 20. Juni 1634, begonnen worden war. Zu diesem Zweck hatte Cratz auch an eben diesem Tag die bisher noch in Bamberg[88] liegenden Kavallerieregimenter unter dem Generalmajor Georg von Uslar nach Forchheim abberufen. Am folgenden Tag, 21. Juni, wurden auch die Cratz’schen Fußtruppen in Bewegung gesetzt, wodurch die Belagerungstruppen kurzzeitig auf eine Stärke von ca. 3000 Mann zu Fuß und 800 zu Pferd anwuchsen.

Die Aktionen um Forchheim und die Festung Rothenberg[89] bei Schnaittach liefen jedoch nicht sehr erfolgversprechend an. Bereits am 21. und 22. Juni wurde eine große Anzahl Verwundeter und Toter nach Bamberg zurückgeführt, darunter viele Offiziere. Die Dominikanernonne vom Heiligen Grab schreibt darüber etwas spöttisch: ‚[…] nach mitag hat man schon einen wagen vol beschetigter soltaden nacher Bamberg geführt / welche schon den vorcheimer towack versuchet haben wie dan etliche officirer zu früh, alls sie ihren abschiet von uns genuhmen haben, gesagt haben sie wollen zu vorcheim wacker dowack sauffen, welches mir nicht zweiflet sie werden des dowacken, so auff der Basteyen und mauhern zu vorcheim hin naus geBlassen wird, genug empfinden. […] Donerstag den 22. hat man schon 3 schellig [Schelch = Lastkahn] vol verwunden schweden nacher schweinfurt[90] gefürt, welche vor vorcheim und dem rothen Berg haben eingebüst. […] auff den abent kumt ein Büeblein zu uns welches den soltatten einen Bündel nacher vorcheim hat tragen müssen / der sagt uns das volck so alhie weg gezogen sey liege nur eine halbe meil von vorcheim und hertzog Bernhart lieg Im Höltzlein In welches die vorcheimer mechtig schiesen / die reüdterey las sich wol Bisweilen ein wenig sehen werd aber gleich wiederumb zuruckgetrieben / die schweden haben noch keinen schus in die stadt gethon […] Den 23. alls am freidtag zu früh hat man wiederumb 100 geschedigter soltadten nacher Bamberg Bracht / es scheint auch heüt im leger etliche drachoner bey samen gesessen, haben mit einander dowack geschnupt seint gar lustig gewessen / da kumt ungefer [unvermutet] ein falkanet kugel auss der statt under sie / macht mechtig rauhm / deren etliche davon hieher zum Badter im steinweg seind kumen und haben sich verbinden lassen welche solchiges selbsten erzelt haben‘. (BHBB 53, S. 195, 196).

Auch am Samstag, dem 24. Juni, wurden wieder 4 Schelche voll Verwundeter auf der Regnitz nach Bamberg geführt. Die Teuerung im Forchheimer Lager hatte mittlerweile solche Ausmaße angenommen, daß eine Maß Bier 4 Batzen und eine Maß Wein einen Reichstaler kostete[91] und doch nicht zu bekommen war. Den Belagerern machte vor allem das starke Schießen der Forchheimer mit schwerem Geschütz zu schaffen, welche nicht nur ‚einen schus auff einmahl, sondern creutzweis in ein ander‘ feuerten. Auf eine Übergabeaufforderung Herzog Bernhards am Sonntag den 25.6. antworteten die Forchheimer, ‚sie wollen sich wehrn Bies auff den letzten man, sie fragen nichts danach wan sie [die Schwedischen] schon alles hinweg Brenen / dan sie haben noch Bier und wein genug das sie mit leschen könen‘ (ebd. S. 197) Die Belagerer zündeten daraufhin 9 Dörfer in der Umgebung der Stadt an.

Die Forchheimer fühlten sich so sicher, daß sie jede Nacht zwei mal sowie gegen Morgen um 8 Uhr in das schwedische Lager ausfielen, auch jeden Morgen ihre Frauen vor die Mauern zum Gras holen schickten. Sobald die Belagerungstruppen sich der Stadt näherten, wurden sie durch heftiges Geschützfeuer zurückgetrieben. Um die Angreifer zu provozieren, ließ der Forchheimer Kommandant Friedrich von Schletz sogar vor den Stadtmauern mustern, welches die Schwedischen mit ansehen mußten, ohne angreifen zu können, weil sie sich ‚wegen des mechtigen schiessens nicht haben nahen dörffen‘. So jedenfalls berichtete der Quartiermeister des (Georg Friedrich von) Brandenstein’schen Regiments bei seiner Rückkehr nach Bamberg am Montag dem 26. Juni. Auch wußte er von folgender Begebenheit aus dem Forchheimer Lager zu berichten: ‚es saßen auch drey drachoner Bey samen die schnupfen dowack da kumt unversehens ein kugel aus der statt geflogen die nimmt den einen seinen rechten ellenbogen und drey finger von der hant auch den linken arm hinweg / dem andern hat sie das rechte Bein weggenuhmen aber den dryten hat sie den halben kopf hin weg genuhmen / also das sie gleich alle drey tod Blieben seind‘. (Ebd. S. 199).

Nachdem Herzog Bernhard am 28.6. aus dem Lager bei Forchheim zum Entsatz Kelheims[92] und Regensburgs aufgebrochen war, schien die geringe Autorität, die der Feldmarschall Cratz bei seinen höheren Offizieren hatte, vollends zu schwinden. Die Nonne vom hl. Grab schreibt darüber: ‚Den 30. alls am freidag ist der oberste ussler [Gen. Maj. Georg von Uslar] sampten dem obersten mejor Beckert von Bamberg weg gezogen dan sie haben ihre empter resi[g]nirt und haben ihr volck andern über geben / aber es ist eigentlich nicht so gewessen sondern sie habens nur fürgeben sie resinirten das sie von vorcheim seint hinweg kumen, dan sie haben mit dem meineidigen gratzen gar nicht vereinigen können‘.

Auch die einfachen Mannschaften waren schwierig geworden: ‚sie halten darvor man hab sie daher geführt das man ihrer ledig werd dan wan sie lenger in lenger [im Lager] Bleiben müssen so werden sie noch alle nider geschossen und hungers sterben dan die obersten machen sich gar fein aus dem staub und die armen soltaden müsen ihr leben und gesunden leib ein Büssen‘. Am Samstag, dem 1. Juli machten die Forchheimer einen Ausfall in das schwedische Lager und töteten bzw. verwundeten 300 der Belagerer. Eine große Anzahl toter und verwundeter schwedischer Offiziere wurden am gleichen Tag nach Bamberg geführt. Mit ihnen kam auch der Quartiermeister der Schotten (von Ludowick Leslies schottischem Regiment), welcher diese Nachrichten im Dominikanerkloster berichtete.

Über die Verteidigungsstrategien des Kommandanten Schletz weiß die Nonne vom hl. Grab einiges zu berichten: ‚Montag den 3. zu frü zwischen 3 und 4 Uhr ist der comentant wieederumb mit 1000 man in das schwedische leger gefahlen / alls aber die vorcheimer gesehen das der schweden Bey 4000 seint / seind sie wiederumb auff die statt zu / da haben ihnen die schweden mit Begirt nach gesetzt, die [Forchheimer] reüderey ist gleich in die statt kumen, das fusvolck aber hat sich vor der statt zertheilt / welches der comentant befohlen hat / alls Balt hat er 5 gar grosse stück in einander richten lassen / alls nun die schweden […] auff sie zu geeilt, da hat der Comentant die stuck loss Brennen lassen / also hat dieses erschröckliche schiessen die gantze Batallia [Schlachtordnung] der schweden in die lufft auffgehoben / auff das mal seint wiederumb auf die 400 schweden Blieben welches ich von den schweden selbsten gehört hab‘. Besonders hebt die Nonne den Drill der Forchheimer Garnison und die Befehlstaktik ihres Kommandanten hervor: ‚[…] dan die vorcheimer seind so mechtig ab gericht gewessen / dan wan sie hinaus gefahlen so haben sie nur auff den Comentanten gesehen da haben sie schon gewiest was sie thun sollen / dan der Comentant hat allezeit ein rodes und weisses feltzeigen [Feldzeichen] auch eine rodte und weisse fedtern Bey sich gehabt / wan die soltadten gesehen haben daß er das weisze feltzeigen hat so haben sie sich gar nicht förchten törffen / wan er aber das rode hat angehabt so haben sie wol gewiest das sie flucht geben müssen‘. (BHVB 53, S. 200, 201).

Cratz hatte am 1. Juli von der Stadt Nürnberg, deren Vorräte anscheinend unerschöpflich waren, zwei Regimentsstücke, die dazu nötige Munition, mehrere Büchsenmeister und Kriegsvolk, Granaten, Spaten, Hacken, den nötigen Proviant für die Büchsenmeister und Fuhrknechte und schließlich Speis und Trank für die Küche des Grafen angefordert. Der Rat gab, was in seinen Möglichkeiten stand, entschuldigte sich jedoch für die Zukunft, weil die Stadt bei fortgesetzter Blockierung solche Lasten nicht weiter tragen könne. Bereits vorher hatte er 8 Geschütze mit 200 Begleitung nach Forchheim geschickt. Diese Geschütze hatten allerdings wenig Effekt, wie die Nonne Maria Anna bestätigt: ‚Dem 5. alls an der mitwochen haben die schweden etliche stücklein Bekumen welche sie Bey der nacht haben einpflanzen wollen, auch Basteyen [Verschanzungen] auff gebaud / aber der Comentant hat so erschröcklich hinnaus schiessen lassen, das er alles zerschmedern hat lassen, auch die Brucken so die Schweden über das wasser gebaud haben sie alle hinweg geschossen‘.

Dem General Cratz verehrte der Nürnberger Rat ein Faß Wein und ein Kalb. Damit begnügte sich der Graf jedoch nicht, sondern schickte seinen Sekretär nach Nürnberg, der vom Rat der Stadt eine Summe Geld für die vor Forchheim liegenden Regimenter forderte. Dieser lehnte die Geldforderung ab, schickte aber Proviant für die Soldaten und 4 Zimmerleute. Deren Verpflegung scheint denkbar schlecht gewesen zu sein, denn am 8. Juli kam der nürnbergische Schanzmeister Hans Martin aus Forchheim in die Stadt und beschwerte sich, man hätte ihm und seinen 12 Gesellen bei ihrer schweren und gefährlichen Arbeit bisher weder Sold noch Brot gereicht. Kaum hatte der Rat diesen Lohn und Lebensmittel nach Forchheim gesandt, so kam eine Forderung der fränkischen Kreisräte nach 50 Zentnern Pulver und Lunten für den Feldmarschall. Cratz wiederholte die Forderung am 20. Juli und begehrte dazu 70.000 Pfund ‚Biscottenbrot‘. Nürnberg leerte daraufhin seine Magazine und schickte alles nach Forchheim. (Soden II, S. 537). Diesen Aufwand erforderte bereits eine kleine Armeeabteilung von knapp 3000 Mann. Die reichhaltige Ernte rings um Nürnberg[s] konnte wegen der Gefahr ausfallender Abteilungen und aus Festungen Rothenberg und Forchheim nicht eingebracht werden, zumal die Hälfte der Untertanen von Haus und Hof gejagt waren. Auch aus den eigenen Reihen drohte Gefahr. Die Dragoner des Hippolit Endres Imhoff raubten und plünderten die Bevölkerung aus und schnitten das Getreide ab.

Die Koordination der Forchheimer Belagerung wurde zunehmend schwieriger, denn zu allen Mengelzuständen, unter welchen die Belagerer zu leiden hatten, erkrankte der Feldmarschall Cratz und mußte sich am 14. Juli nach Bamberg führen lassen, wo er sein Quartier im fürstbischöflichen Schloß von Geyerswörth nahm. Die Nonne Maria Anna Junius vermutete dazu: ‚[…] aber soliche kranckheit ist i[h]m nur von kümernus gewesen, dan er sich mechtig geschemt hat, das er zu vorcheim nichts hat könen aus richten, sondern täglich gar vil volck eingebüst / auch seind die vornehmsten obersten und officirer von ihm gewiegen [gewichen] dan sie haben wol gesehen, das soliches nicht zu gewienen ist / weil aber der meynadige [meineidige] Cratz dem hertzog Bernhart versprochen, er wolle ihm vorcheim gewinen ohne Brauchung einiges stuck [Geschütz] / deswegen haben ihme vil obersten soliche ehr gar wol gegünd und sich hinweg gemacht‘. (BHVB, S. 203f.).

Ganz so desolat, wie dies die fromme Dominikanernonne schildert, war die Situation zwar noch nicht, jedoch war der Zustand der schwedischen Truppen vor Forchheim denkbar schlecht. Cratz ließ deshalb auch von Bamberg aus mit seinen Forderungen an den Rat von Nürnberg nicht nach. Der General bat am 24. Juli erneut um Verstärkung seines Kriegsvolkes. Für die Befriedigung der Forderungen seiner Offiziere verlangte er 6000 Taler. Im Falle einer Weigerung drohte er dem Nürnberger Rat mit der Aufgabe der Belagerung. Am 29. Juli war Cratz noch in Bamberg und forderte von dort aus Nürnberg Stücke, Feuerkugeln, Mörser, Munition und Biskotte (Zwieback) an. Außerdem beschwerte er sich über die schlechte Qualität des gelieferten Pulvers. (Soden II, S. 540).

Am Mittwoch, dem 2. August, führte man wieder eine große Anzahl verwundeter Soldaten nach Bamberg. Auch nahm wegen des anhaltenden Mißerfolges die Moral unter den protestantischen Belagerungstruppen kontinuierlich ab. Eine erhebliche Anzahl von Soldaten desertierte, darunter auch viele Offiziere, ‚deswegen der Cratz mechtig erzörnet [war] dan er hat gesagt, er wolle einen Besundern Baum nehmen daran er die ridtmeister und officirer wolle hencken lassen‘. Am 3. August wurde ein Bote abgefangen, der einen Brief von Kronach nach Forchheim transportieren sollte.

Die Cratz’schen Truppen wurden schließlich aufgrund mangelnder Bezahlung und Verköstigung so schwierig, daß sie in der Umgebung zu plündern begannen. Als 9 mit Getreide beladene Wagen am 11. August von Windsheim[93]nach Nürnberg fahren wollten, wurden sie bei Seukendorf[93a] in der Nähe von Cadolzburg[94] von 50 Cratz’schen Reitern überfallen, die mit der Forderung ‚Geld oder Blut‘ auf sie zusprengten. Als sich die Windsheimer Bürger weigerten, wurden zwei von ihnen sofort erschossen, ebenso ein Knecht von Illesheim.[94] 11 Karrenleute wurden verwundet, die Pferde ausgespannt. Das Getreide blieb auf freiem Felde stehen. Den General bat man um Bestrafung der Placker. (Soden II, S. 543).

Der Nürnberger Rat kam schließlich zu der richtigen Überzeugung, das Forchheimer ‚Blokament‘ schade Nürnberg mehr als Forchheim. Allein an Naturalien, Werkzeug und Munition hatte die Stadt bisher Waren im Wert von 10.271 Reichstalern geliefert. Der General Cratz mußte letztendlich auch zu der Einsicht kommen, daß bei solch dürftigen Voraussetzungen an eine Eroberung der Festung nicht zu denken war. Aus Mangel an Truppen konnte er die Stadt nur zur Hälfte blockieren und dadurch den eigentlichen Zweck einer Belagerung nicht erreichen.

Bedingt durch die nun fehlende Rückendeckung Nürnbergs gab Cratz schließlich entnervt auf und begab sich von Bamberg nach Schweinfurt, offiziell aus Krankheitsgründen, jedoch wird die Enttäuschung über die Aussicht auf irgendeinen Erfolg ein Übriges getan haben. Jedenfalls berichtet die Bamberger Nonne: ‚[Sonntag] den 13. hat man den obersten Cratzen in einem sessel hinab auffs wasser getragen / welchen man auff einen schieff nacher schweinfurt geführt wegen grosser kranckheit wie er für geben, aber seine eigne soltaden haben gesagt er mache sich nur kranck weil er diese fesstung nimmer gewinen kön‘. (BHVB 53, S. 206).

Am folgenden Montagabend des 14. August wurde auch die Blockade Forchheims aufgehoben. Der Abzug der Truppen wurde wegen der Abwesenheit des Generals von den verbliebenen Offizieren ins Werk gesetzt und verlief ziemlich chaotisch. Zwei Geschütze, Munition und ein Teil der Verpflegung fielen beim Abzug über die Regnitz ins Wasser. Noch in der Nacht kamen große Einheiten nach Bamberg, wo sie Stadt und Bürger in Angst und Schrecken versetzten, die Kaufläden erbrachen und die Häuser plünderten. Am Samstag dem 19. August brachen allerdings die Cratz’schen Regimenter und sämtliche schwedischen Garnisonstruppen wieder in Bamberg auf und nahmen ihren Zug über Eltmann weiter auf Schweinfurt und Kitzingen,[95] wo sie sich am 23. August mit den zurückgebliebenen Truppen des Generalmajors Lars Kagg vereinigten und so auf eine Gesamtstärke von etwa 4-5000 Mann kamen. Kagg selbst begab sich anschließend weiter nach Schweinfurt, um von dort seine Reise nach Schweden fortzusetzen. Der Generalmajor James King zog mit einem Teil seines Fußregiments zu Herzog Georg von Braunschweig-Lüneburg. Die zurückbleibenden Truppen waren gerade dabei, sich am Main einzuquartieren, als den Feldmarschall Cratz der Ruf Bernhards nach Unterstützung erreichte. Am 27. August wurden die Regimenter um Uffenheim[96] zusammengezogen und marschierten über Rothenburg zur Hauptarmee. (Soden II, S. 544, 550; Chemnitz II, S. 525, 526)„.[97]

„Nach der Rückkehr nach Augsburg am 6. August 1634 hatten Herzog Bernhard und Feldmarschall Horn die weiteren Kriegspläne beraten. Man hatte Nachricht erhalten, daß König Ferdinand sich mit dem Hauptteil der kaiserlichen Armee nach Böhmen begeben wollte und nur die Bayerischen Truppen die Donau hinauf zogen. Der schwedische Generalleutnant Hofkirchen hatte auf diese Nachricht hin beschlossen, nicht weiter als bis Augsburg zu gehen. Weil die Gegend um Donauwörth aber vollkommen ausgehungert und keine Fütterung für die Pferde zu bekommen war, beschloß man, das Heer vorübergehend zu trennen. Bernhard zog gegen Donau und lagerte sich um Lauingen, während Horn sich ein Stück lechaufwärts begab (Chemnitz II, S. 481). Man schickte den Obersten Philipp Sattler am 19.8. an Oxenstierna um ihn über den desolaten Zustand der Armee zu unterrichten und zu informieren, daß man der Armee eine zeitlang Ruhe gönnen müsse (ebd. S. 520)“.[98]

Am 30.9./10.10.1636 musste Zúñiga y Guzmán als Kommandant von Gartz[99] vor den Schweden unter Feldmarschall Hermann Wrangel kapitulieren. Sattler war bei den Übergabeverhandlungen dabei. Dazu berichtet das „Theatrum Europaeum“:[100] „Der Schwedische FeldMarschall Wrangel gab indessen den Käyserl. in der Marck Brandenburg gelegenen Guarnisonen gute Achtung auf alle Intentiones, und bemühete sich sehr / dieselbe auß einem und dem andern Orth zu vertreiben / wie er dann die Vestung Gartz / welche die Käys. bißhero starck besetzt hatten / wiederumb zu erobern ihn keine Müh verdriessen liesse. Nach dem er derohalben den 23. Septem. [3.10.; BW] von Stettin[101] nacher Penckhum[102] marschirt / und den 24. [dito [4.10.; BW] durch die außgeschickte Partheyen erkundschafftet / daß der Käys. Obriste Rostock das Stättlein Schweed[103] / welches mit starcken Schantzen und Reduiten versehen gewest / verlassen / und über die Oder geflohen / ist er alsbald fortgerucket / und Dienstags den 27. dito / Alt. Cal. [7.10.; BW] vor die Statt Gartz kommen / vor welcher er in selbiger Nacht zwo oder drey Battereyen auffgeworffen / und Mittwochs den 28. [8.10.; BW] wie auch an S. Michaels Fest / den 29. dito [9.10.; BW] / den Orth mit allem Ernst zu beschiessen angefangen. Da nun der darinn liegende Käys. Com̃endant Don Felix [Zúñiga y Guzmán, Don Felix Conde de; BW] , den Ernst gesehen / ob er zwar die Statt zuverfechten entschlossen gewesen / hat er selbigen Abend einen Trompeter herauß geschickt / und einen Accord vom Feld-Marschall Wrangelbegehren lassen: Dieweil er aber gar zu viel bedingen wöllen / ist mit Schiessen noch stärcker fortgefahren / und biß den 30. dito gegen Morgen continuirt worden / durch welches endlich der Commendant bewogen / auff nachgesetzte Conditionen den 30. dito [10.10.; BW] / mit 1200. Mann zu Roß und Fuß / benebenst 200. Paggagy-Wägen abzuziehen / und die meiste von den Soldaten sich unterstellen müssen.

Articul der Ubergab Gartz.

1. Daß die Statt noch heut gegen 4. Uhr nach Mittag Ihr. Excell. eingeraumet.

2. Die Werckstücke / Munition / sampt denen darinn jetztwesenden Vivres unbeschädigt und unruinirt gelassen.

3. Alle Uberläuffer außgelieffert.

4. Die Gefangenen auff freyen Fuß gesetzt / und alle Krancken behörlichen versorgt und abgeführt.

5. Denen Soldaten / so Lust zu dienen haben / ihr freyer Will gelassen: Und endlich

6. Die Bürger nicht spoliert / noch weiters bedrangt / oder einige zur Statt gehörige Sachen abgeführt werden sollen / etc.

Actum im Läger vor Gartz / den 30. Septemb. Alt. Cal. Anno 1636.

Philips Sadler

Don Felix de Cuninga“.[104]

Merian schreibt in seiner „Topographia Electoratus Brandenburgici et Ducatus Pomeraniae“: „Anno 1636. machte sich der Schwedische General Wrangel an Gartz / und setzte der General Major Drummunt [Drumond; BW] / mit der vortrabenden Wranglischen Armee / über die Oder / fiel die Marwizische Schantz vor Gartz an / und übermeisterte sie“.[105]

[1] Kempten (Allgäu); HHSD VII, S. 352ff.
[2] Scheinfeld [LK Neustadt/Aisch-Bad Windsheim]; HHSD VII, S. 662.
[3] Tübingen [LK Tübingen]; HHSD VI, S. 801ff.
[4] Pillau [Baltijsk, Kr. Samland]; HHSPr, S. 170ff.
[5] Salnecke, Schloss [Gem. Enköping/Uppland].
[6] Lützen [Kr. Merseburg/Weißenfels]; HHSD XI, S. 286f. Schlacht bei Lützen am 16.11.1632 zwischen den Schweden unter Gustav II. Adolf (18.000 Mann) und den Kaiserlichen (16.000 Mann) unter Wallenstein. Die für die Schweden siegreiche Schlacht endete mit dem Tod Gustav Adolfs und dem Rückzug Wallensteins, der etwa 6.000 Mann verloren hatte, nach Böhmen. Nach Lützen schlug Wallenstein keine Schlacht mehr. Vgl. dazu HAPPES ausführliche Schilderung und Reflexion der Ereignisse [HAPPE I 295 v – 302 r; mdsz.thulb.uni-jena]. Vgl. SIEDLER, Untersuchung; STADLER, Pappenheim, S. 729ff.; WEIGLEY, Lützen; BRZEZINSKI, Lützen 1632; WALZ, Der Tod, S. 113ff.
[7] Heilbronn [Stadtkr.]; HHSD VI, S. 315ff. Vgl. KRETSCHMAR, Heilbronner Bund.
[8] Frankfurt/M.; HHSD IV, S. 126ff.
[9] Bamberg; HHSD VII, S. 66ff.
[10] Nördlingen [LK Donau-Ries]; HHSD VII, S. 525ff. Schlacht bei Nördlingen am 5./6.9.1634 zwischen den kaiserlich-ligistischen Truppen unter Ferdinand (III.) von Ungarn und spanischen Kontingenten unter dem Kardinal-Infanten Fernando auf der einen Seite und dem schwedischen Heer unter Feldmarschall Gustav Horn, der in eine 7 Jahre dauernde Gefangenschaft geriet, und Bernhard von Weimar auf der anderen. Die Schwedisch-Weimarischen verloren nicht allein die Schlacht, etwa 8.000-10.000 Tote und 3.000-4.000 Verwundete – auf kaiserlicher Seite waren es 1.200 Tote und 1.200 Verwundete – , sondern mit ihr auch den Einfluss in ganz Süddeutschland, während der französische Einfluss zunahm. Vgl. die ausführliche Darstellung bei  ENGERISSER; HRNČIŘĺK, Nördlingen 1634 (die detaillierteste Darstellung der Schlacht); STRUCK, Schlacht, WENG, Schlacht. Vgl. den lat. Bericht »Pugna et victoria ad Nordlingam«, der den protestantischen Ständen zuging; Staatsarchiv Bamberg B 48/145, fol. 74 (Abschrift). Zur französischen Sicht vgl. den Avis Richelieus, 1634 IX 11; HARTMANN, Papiers de Richelieu, Nr. 288.
[11] ENGERISSER, Von Kronach, S. 171f. (die zurzeit beste kriegsgeschichtliche Darstellung).
[12] Stralsund [Kr. Stralsund]; HHSD XII, S. 292ff.
[13] MAHR, Monro, S. 76.
[14] Vgl. REBITSCH, Wallenstein; MORTIMER, Wallenstein (ab Februar 2012 auch in dt. Übersetzung).
[15] Vgl. ARENDT, Wallensteins Faktotum.
[16] BARNER, GA, 300f. Barner datiert nach dem a. St.
[17] ENGERISSER, Von Kronach, S. 139.
[18] Neustadt a. d. Orla [Kr. Pößneck]; HHSD IX, S. 301f.
[19] Weida [Kr. Gera]; HHSD IX, S. 471ff.
[20] Lobenstein; HHSD IX, S. 261f.
[21] Nordhalben, Burg [LK Kronach]; HHSD VII, S. 525f.
[22] Ludwigsstadt [LK Kronach]; HHSD VII, S. 419.
[23] Teuschnitz [LK Kronach]; HHSD VII, S. 737f.
[24] Bamberg; HHSD VII, S. 66ff.
[25] Mitwitz [LK Kronach].
[26] Entmannsdorf: Gehülz (mit Entmannsdorf, Breitenloh, Brand, Zollbrunn u. a.), Stadtteil von Kronach.
[27] Kronach [LK Kronach]; HHSD VII, S. 375f.
[28] KRUSENSTJERN, Selbstzeugnisse, S. 131f.
[29] Lichtenfels [LK Lichtenfels]; HHSD VII, S. 408.
[30] Staffelstein [LK Lichtenfels]; HHSD VII, S. 11f.
[31] Petarde: durch „Petardiere“ angebrachte Sprengladung, die am Tor oder an einer Brücke mit einem Brett angeschraubt oder aufgehängt und mit einer Lunte gezündet wird. Dabei kommen auf 50 Pfd. Metall 4 Pfd. Pulver. Damit wurden Festungsringe an Schwachstellen aufgesprengt, ohne die Wehranlage zu zerstören. Durch die Bresche drangen Sturmtruppen ein, während die aufgesprengten Eingänge zum eigenen Schutz schnell wieder geschlossen werden konnten, wenn der äußere Ring u. die Festung oder das Schloss erobert waren.
[32] Scheßlitz [LK Bamberg]; HHSD VII, S. 663f.
[33] Forchheim; HHSD VII, S. 201ff.
[34] ENGERISSER, Von Kronach, S. 140f.
[35] Volkach [LK Kitzingen]; HHSD VII, S. 776f.
[36] Nordheim a. Main [LK Kitzingen].
[37] JÄGER, Gerolzhofen, S. 77f.
[38] Neustadt b. Coburg (OFr.); HHSD VII, S. 516.
[39] Bayreuth; HHSD VII, S. 77f.
[40] Henneberg [Kr. Meiningen]; HHSD IX, S. 193ff. Die Grafschaft Henneberg-Schleusingen wurde nach dem Tod des letzten Grafen auf Grund der Erbverbrüderung von 1554 (de facto seit 1583) von den beiden wettinischen Linien, den sächsischen Albertinern und den thüringischen Ernestinern, bis 1660 gemeinsam verwaltet. Die Grafschaft Henneberg gehörte 1631 zu den von den Truppendurchzügen und Einquartierungen am schlimmsten betroffenen Territorien. An das Aufbringen der Kontribution nach Erfurt war kaum zu denken, das Rentamt in Schleusingen verfügte über keine Mittel. Die Landstände wurden bewogen, innerhalb der nächsten zwei Monate 2.500 Rt. aufbringen zu wollen. Ein weiterer schwerer Schlag wurde nach dem Bericht des kursächsischen Oberaufsehers Marschalk der Grafschaft im Oktober 1634 durch den Einbruch der Truppen Piccolominis versetzt. Vgl. HEIM, Leiden; HUSCHKE, Herzog Wilhelm, S. 255; KÖBLER, Lexikon, S. 247f.
[41] Gräfenthal [Kr. Saalfeld]; HHSD IX, S. 161.
[42] ENGERISSER, Von Kronach, S. 185f.
[43] Kulmbach; HHSD VII, S. 379f.
[44] Hof; HHSD VII, S. 302f.
[45] ENGERISSER, Von Kronach, S. 190.
[46] Vogtland; HHSD VIII, S. 350ff.
[47] Hallstadt [LK Bamberg; HHSD VII], S. 266f.
[48] Ansbach; HHSD VII, S. 26ff.
[49] ENGERISSER, Von Kronach, S. 191.
[50] Donauwörth [LK Donau-Ries]; HHSD VII, S. 147ff.
[51] Neuburg a. d. Donau [LK Neuburg-Schrobenhausen]; HHSD VII, S. 497ff.
[52] Ingolstadt; HHSD VII, S. 326ff.
[53] Aichach [LK Aichach-Friedberg]; HHSD VII, S. 3.
[54] Lauingen (Donau) [LK Dillingen/Donau]; HHSD VII, S. 396f.
[55] Wülzburg [Stadt Weißenburg i. Bayern]; HHSD VII, S. 835f.
[56] Weißenburg i. Bayern [LK Weißenburg-Gunzenhausen]; HHSD VII, S. 799ff.
[57] Landsberg a. Lech; HHSD VII, S. 385f.
[58] ENGERISSER, Von Kronach, S. 194f.; AOSB II/7, S. 79.
[59] Alesheim [LK Gunzenhausen-Weißenburg].
[60] Weißenburg i. Bayern [LK Weißenburg-Gunzenhausen]; HHSD VII, S. 799ff.
[61] Ansbach; HHSD VII, S. 26ff.
[62] ENGERISSER, Von Kronach, S. 173.
[63] Gunzenhausen [LK Gunzenhausen-Weißenburg]; HHSD VII, S. 260f.
[64] ENGERISSER, Von Kronach, S. 196f.
[65] Ulm; HHSD VI, S. 808ff.
[66] Erbach [Alb-Donau-Kr.]; HHSD VI, S. 185f.
[67] Ehingen (Donau) [Donau-Alb-Kr.]; HHSD VI, S. 167ff.
[68] Stockach [LK Konstanz]; HHSD VI, S. 763.
[69] Balingen [Zollernalbkr.]; HHSD VI, S. 61ff.
[70] Schweinfurt; HHSD VII, S. 686ff.
[71] Haßfurt [LK Hassberge]; HHSD VII, S. 273f.
[72] Bad Windsheim [LK Neustadt/Aisch-Bad Windsheim]; HHSD VII, S. 63f.
[73] Spalt [LK Roth], HHSD VII, S. 704ff.
[74] Schwabach; HHSD VII, S. 681f.
[75] Lehrberg [LK Ansbach]; HHSD VII, S. 400f.
[76] Eichstätt [LK Eichstätt]; HHSD VII, S. 160ff.
[77] Neuburg a. d. Donau [LK Neuburg-Schrobenhausen]; HHSD VII, S. 497ff.
[78] ENGERISSER, Von Kronach, S. 198ff.
[79] Deggendorf; HHSD VII, S. 132ff.
[80] LAHRKAMP, Werth, S. 34f.
[81] ENGERISSER, Von Kronach, S. 212.
[82] Coburg; HHSD VII, S. 127f.
[83] Liegnitz [Legnica]; HHSSchl, S. 283ff.
[84] Vgl. ANGERER, Aus dem Leben.
[85] Herzog Albrecht (Albert) von Sachsen-Weimar (1599-1644), ab 1640 Herzog von Sachsen-Eisenach.
[86] Geyerswörth: Stadtschloss in der Bamberger Altstadt. Es ist benannt nach der Familie Geyer aus Nürnberg, die sich im 14. Jahrhundert in Bamberg niederließ und die Anlage errichten ließ. Im Jahr 1580 fiel – nach vorherigen Teilaufkäufen seit der Regierungszeit des Fürstbischofs Veit II. von Würzburg – das Gelände wie auch das Schloss der Familie Geyer an das Hochstift Bamberg. Fürstbischof Johann Georg I. Zobel von Giebelstadt (regierte von 1557 bis 1580) ließ südlich des Schlosses einen heute nicht mehr vorhandenen Park anlegen. Nach Umbau im Stile der Renaissance – unter Einbeziehung des Altbaues – diente das Gebäude als Stadtsitz der Fürstbischöfe – als Bauherr gilt Fürstbischof Ernst von Mengersdorf – und war wohl bis zum Ende der Bauarbeiten an der Neuen Residenz Hauptsitz der regierenden Bischöfe. [wikipedia]
[87] ENGERISSER, Von Kronach, S. 258ff.
[88] Bamberg; HHSD VII, S. 66ff.
[90] Schweinfurt; HHSD VII, S. 686ff.
]91] Dafür bekam man in Schweinfurt schon einen halben Eimer guten Frankenwein.
[92] Kelheim [LK Kelheim]; HHSD VII, S. 349ff.
[93] Bad Windsheim [LK Neustadt/Aisch-Bad Windsheim]; HHSD VII, S. 63f.
[93a Seukendorf [LK Fürth].]
[94] Cadolzburg [LK Fürth]; HHSD VII, S. 122f.
[94a] Illesheim [Neustadt a. d. Aisch-Bad Windsheim].
[95] Kitzingen; HHSD VII, S. 357ff.
[96] Uffenheim [LK Neustadt/Aisch-Bad Windsheim]; HHSD VII, S. 758.
[97] ENGERISSER, Von Kronach, S. 294ff.
[98] ENGERISSER, Von Kronach, S. 305.
[99] Gartz a. d. Oder [Kr. Randow]; HHSD XII, S. 185ff.
[100] Vgl. BINGEL, Das Theatrum Europaeum.
[101] Stettin [Szczecin]; HHSD XII, S. 280ff.
[102] Penkun [Kr. Randow]; HHSD XII, S. 247f.
[103] Schwedt [Kr. Angermünde/Stadtkr.]; HHSD X, S. 351ff.
[104] THEATRUM EUROPAEUM Bd. 4, S. 710f.
[105] MERIAN; ZEILLER, Topographia Electoratus Brandenburgici et Ducatus Pomeraniae, S. 61.
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