Riesch, N

Riesch, N; Rittmeister [ – ] Riesch stand als Rittmeister im schwedisch-weimarischen Regiment Johann Berghöfer.

Der schwarzburg-sondershausische Hofrat Happe[1] erwähnt ihn in seiner „Thüringischen Chronik“: „Den 22. Dezember [1.1.1635; BW] etzliche Diebe das Dorf Großbodungen[2] geplündert und haben Meines Gnädigen Herrn[3] Schloss daselbst auch angefallen, das also zugangen. Morgens frühe zwischen 8 und 9 Uhren kommen ohnegefehr 80 Pferde, brechen hinden zum Schloss an zweyen unterschiedenen Orthen ein, kommet auch eine Parthey vornen durchs Thor. Ob man ihnen zwar hievon abzustehen zugeredet, haben sie doch solches wenig geachtet, sondern vorgeben, sie müssten Fourage haben, hat sich also zur gäntzlichen Plünderunge angelassen. Sind also stracks nach dem Pferdestall geeilet, etzliche Pferde, der Frauen von Kotwitz zustendig, genommen. Unterdessen ist der Rittmeister Caspar Clare von Halberstadt,[4] so von den sachsen-lauwenburgischen Regiment im Dorfe sey[n] Quartier gehabt, zu Pferde kommen und haben die Bauern an die Glocken geschlagen, der Rittmeister drey Reuber erschossen, 4 mit dem Degen übel verwundet, einer noch in ein Bein geschossen. Daher die Diebe das Refugium genommen, jedoch sindt ihr 14 davon gefangen behalten worden, die bekant, dass sie von dem Berckhauwerischen Regiment unter Rittmeister Rieschen“.[5]

[1] KRUSENSTJERN, Selbstzeugnisse, S. 111f.

[2] Großbodungen [Kreis Eichsfeld].

[3] Christian Günther I. Graf zu Schwarzburg-Hohenstein [11.5.1578-25.11.1642]

[4] Halberstadt [Kr. Halberstadt]; HHSD XI, S. 169ff.

[5] HAPPE 351 r – 353 r; mdsz.thulb.uni-jena.de.

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