Reumont [Remmond, Remondt, Remont, Rehmund], Balduin [Baldewin] von [de]
Reumont [Remmond, Remondt, Remont, Rehmund], Balduin [Baldewin] von [de]; Obristleutnant [ -August 1647 gefallen] Der kaiserliche Kommandant von Wiedenbrück,[1] Balduin von Reumont, wird einerseits als gebürtiger Wallone, andererseits von dem Jesuiten Turck als aus einem ehrbaren Zweig der Luxemberger entstammend bezeichnet.
Im September 1641 weilte er in Wiedenbrück und informierte Melchior von Hatzfeldt von dem vergeblichen Überfall hessen-kasselischer Soldaten aus Lippstadt[2] auf Wiedenbrück sowie vom Marsch hessen-kasselischer Truppen auf Lemgo.[3]
Gegnerische Truppen waren nach seinem Bericht an Hatzfeldt vom Oktober 1642 bei Halle[4] und Werther[5] aufgetaucht; es bestand die Gefahr eines Angriffes auf Bielefeld,[6] Herford[7] und Lemgo. Gegnerische Truppen waren über Salzuflen[8] und Langenholzhausen[9] nach Rinteln[10] weitermarschiert.[11]
Der Ratsherr Kothe aus Wiedenbrück erinnert sich: „Anno 1644 den 17. Januarii hadt diese Garnison underm Commando des Oberst-Wachtmesters Remondt midt 300 Man die Stadt Rintelen in der Morgenstundt überstiegen unt außgeplündert, von wegen daß sie sich der Contributzion geweygerdt“.[12]
Der Historiograph und Habsburg-Anhänger Wassenberg hielt in seinem 1647 erneut aufgelegten „Florus“ auch die Vorgeschichte der Wiederoberung Paderborns[13] fest: „Nach dem hernach Herr Gen. Major Geisse [Geyso; BW] Nachricht erlangt / was massen der Ober-Hessische Gen. Leut. [Ernst Albrecht von, BW] Eberstein / mit etlichen ihme vom Keyserliche[n] Herrn Feld-Marschallen Graffen von Holtz-Apffeln [Holzappel; BW] / sonsten Melander / zugeschickten Völckern zusammen in 1500 Pferd starck nacher Franckenberg[14] begeben / vmb ins Nider-Furstenthumb Hessen einzufallen / als hat er den Königl. Schwedischen Herrn Gen. Majorn / Herrn Gustav Adolphen / Grafen von Raßburg vnd Falckenstein / etc. ersucht / etwas Volck mit ihme zu Conjungiren / welches er dann auch verwilliget / vnd in der Person mitgangen / vnd den 9. 19. Nov. in der Nacht vnfern von Franckenberg in einem Gehöltz angelangt / vnd die Darmbstättische vnd Melanderische selbiger Gegend noch angetroffen / den andern Tag mit anbrechendem Morgen selbige dergestalt angegriffen / daß sie das Feld raumen vnd auff die Flucht begeben müssen / bey welcher Action die Schwedische / Hessischen 2. obersten / 2. Oberst-Leut. 2. Obrist-Wachtmeister / ettliche Rittmeister / Leut. Cornett / vnd andere Vnder-Officirer / wie auch gemeine Reuter vnd Knecht zusammen biß in 500 gefangen / an allerhand Reit- vnd Pagage Pferd in 700. vnd neben 2. Feldstücklein / 8. Standarten erobert / neben etlichen Carossen / Caletschen vnd andern guten Beuten / der Schwedischen sind 30. der Niderhessischen 9. tod blieben / was auff der Ober-Hessischen Seiten tod geblieben / kan man nicht gewiß wissen / hierauff haben sich die beyde Häuser Wolckersdorff[15] vnd Rauschenberg[16] auff Gnad vnd Vngnad ergeben / da dann dieses zerstört vnd jenes besetzt worden.
Diesem zu entgegen hat eben in diesem Monat Nov. der Keyserl. Oberst-Leut. Balduin Reumond Commendant in Weydenbrück / auß vnterschiedlichen Besatzungen in selbiger Gegend etlichen 100. Mann stilschweigend zuwegen gebracht / vnd vermittelst zuziehung anderer Melandrischer Völcker den 22. Nov. A. vnd 2. Decemb. N. C. morgens zwischen 6. vnd 7. Vhren die Statt Paderborn an 4. Orten angefallen / vnd wie wol die Seinen zu mehrmalen abgetrieben worden / gleichwol widerumb frisch ansetzen lassen / biß sich endlich die Hessischen / nach dem sie sich in 4. stunden lang Mannlich widersetzt / ergeben müssen. Das Schloß Newhauß[17] aber / nechst vor der Statt gelegen / haben sie noch behalten / vnd auß Lipstatt[18] / nebenst einem Leut. noch 50 Mann hinein gebracht“.[19]
Kothe schreibt in seiner Chronik bzw. zitiert die Frankfurter „Eingelauffene Ordinari Post-Zeitung“ über den Überfall Reumonts am 30./31.11.1646: „A[nn]o [1]646 den 30. November, auff S[anct] Andres-Dach, zu 12 Uren ist hiesiger Commandant Baldewin de Reumont midt der gantzen Garnison, ungefehr 800 zu Fues undt 300 zu Pferdt, nach Paterborn gezogen, mit 6 Wagen Leyteren, 1 Wage midt Exen, Hemmeren, Sagen und dergleichen Instrumenten. Folgenden Morgen zu 6 Uren, wie es geleich Dach geworden, die Ledderen ahngesetzet zwischen dem Pinnekes- und Westerendohr, da die Stadt beynahe die högesten Mauren hadt. Der Hessischen sein darin gelegen 400 commandirte Soldaten, haben sich sehr mänlich gewehret, das der Unseren auff der Mauren undt in der Stadt sein doet gebleven bey 40. Alß nuhn der Unseren ungefehr hundert Man dareingestiegen, doch kein Schießen des Feindes geachtet, sein sie auff das Westerendohr angefallen, die Schlösser abgeschlagen undt das Dohr eröffnet, das die Reuterey undt das übrige Fuesfolch konte hineinkommen. Do hadt sich der Feyendt auff die Turnen reteriret undt entlich Quartier begerdt undt alles Volck gefangen bekommen undt die Buete gedeilet.
Extract Schreibens auß der Post-Zeitunch: Auß dem Stifft Paterborn vom 6. dito. Das die Stadt Paterborn am 1. dieses gelüchlich erobert, wirt nunmehr ohn Zweivel kundbaer sein. Unt ob es zwar alda scharff heergangen, so hadt doch God almechtich diesen Ort wunderlich errettet. Waerüber dan an hessischer Seiten der Hauptmann Haußman[20] sampt seinem Fenderich wie ihmgleichen über fünfzig gemeine Knecht thoet blieben, gefangen aber der Oberst-Leutnant Benthen,[21] Hauptmann Bellican,[22] Hauptmann Bartolt, Hauptmann Wasserhune,[23] 1 Wachtmester-Leutnant, 2 Fendrich, 11 Unterofficirer unt, außer dennen, so sich von den Außenwerken salviret, wie geleichfalß über 100, so sich gudtwillich undergestellet, ahn gemeinen Soldaten noch 262 bekommen worden. An keyserlichen Seiten sein geblieben der Fenderich Costen[24] neben 16 gemeinen Knechten. Unt haben sich bey dieser Occassion neben dem Oberst-L[eutnant] Reumondt auch sonderlich wol gehalten undt ihr devoir gethan der Hauptmann Brüggeman,[25] welcher jüngst bei Zons[26] von den Hessischen gefangen unt sich nunmehr redlich revanciret, unt ist dieser von den Officireren der erste darin gewesen, deme der Hauptman Pfeffer, Hauptman Schrader unt der Captein-Leutnant Schauff gefolgt. Die Reuterey, alß Rittmester Kerber, Rittmeister Bayert[27] und Leut[nant] Böselage, haben geleichfals das Ihrige gethan unt alle insgesamt guete Beute gemacht. Ahn Geschütze hadt man darin 2 halbe Kartunen, 1 Feltschlange unt 2 kleine Stück bekomen !“.[28]
Zum weiteren Vergleich seien die sehr anschaulichen Aufzeichnungen des Jesuiten Turck herangezogen: „Balduin Reumont, der Kommandant von Wiedenbrück, entriß den Hessen Paderborn nicht so sehr durch eine Kriegslist, als vielmehr durch die Waffe in der Hand und durch göttlichen Beistand. Jenseits des Rheins hatte Balduin selbigen Hessen einen tüchtigen Schlag am 1. Dezember versetzt, er, der Kommandant von Wiedenbrück und oberster Vertreter der Truppen des Franz Wilhelm von Osnabrück. Er erwarb sich bei den Paderbornern gewiß ewiges Andenken durch jenen, von göttlicher Gunst erwiesenen, Mut, durch welchen dieser Held, der aus einem ehrbaren Zweig der Luxemburger stammte und der durch seinen militärischen Ruhm nur bei wenigen bekannt war, die Stadt den ketzerischen Hessen entriß und sie ihrem katholischen Glauben und ihrem Kommandanten wieder zuführte.
Das, was geschah, will ich, als hätte ich es mit eigenen Augen gesehen, abwägend berichten. Tags zuvor hatte er aus Wiedenbrück von den Seinigen ungefähr 630 zu Fuß und 200 zu Pferde hinaus geführt, welche in ihrer Gesamtheit außer mit Waffen, Leitern, Balken, Hämmern, Beilen und anderen für einen Ansturm notwenigen Dingen ausgerüstet waren. Mit diesen rückte er wegen der Glätte auf den Wegen und der völligen Dunkelheit in tiefer Nacht nur gemächlichen Schrittes an und erreichte um fünf Uhr schließlich die nahe Paderborn liegende Roms Kapelle.
Indem er dort den Seinen in kurzer Ansprache mitteilte, für ihn stünde es unverrückbar fest, die Stadt entweder einzunehmen, oder in ihr das Grab zu finden, waren alle bereit, mit gleicher Überzeugung, nachdem sie himmlischen Beistand erfleht hatten, für Gott und Glauben zu kämpfen. Nach diesen Worten befahl er, Leitern an die Mauern zu stellen, einige im Süden, andere im Norden, wo die Pader aus der Stadt fließt.
Den westlichen Teil der Stadt und das nämliche Tor erwählte er sich für seinen Angriff, als derweil schon einige rund um die Mauern verteilt waren, die mittels Rufen und dem Lärm von Trommeln, Signalhörnen und wüstem Geschrei einen Ansturm vortäuschen sollten. Bald war klar ersichtlich, daß, sobald man im menschlichen Vermögen nachließe, die Sache nur durch jenen höheren Einfluß des göttlichen Willens vollbracht werden könnte.
Alle herangebrachten und angestellten Leitern waren in einem Maße zu kurz, dass die auf ihnen stehenden Soldaten die Mauerzinne nicht einmal mit den Fingerspitzen erreichen konnte. Daher hatte jener Hauptmann, dessen Befehl es war, mit seinen Leuten in der Nähe des Mühlrades den Aufstieg zu vollziehen, nach verlustreichem Rückschlag, der seine Kriegslist schon vergeblich erscheinen ließ, schmählich zurückweichen müssen.
Die Hessen frohlockten bereits, dort sei ihnen ein Sieg und Triumph zugefallen. Zwei Hauptleute, denen der nördliche Teil zum Einbruch zugefallen war, wandten sich eben wegen jener Kürze der Leitern, und weil alles dort mit Löchern und Schmutz übersät war, als die Sache schon verzweifelt schien und nicht einmal der Aufstieg versucht worden war, gleichsam an Reumont selbst.
Dieser sprang beherzt mit den mutigsten seiner Männer in den Stadtgraben, wobei einer nach dem anderen aufgefangen wurde durch den Rücken eines Soldaten aus Lüttich, der seit langer Zeit unterhalb und der Mauer vorgelagert angebunden war. Hernach hoben sie einen der Ihren, der sich auf eine Leiter stellte, zusammen mit selbiger in die Höhe, wonach er, auf die Mauer gelangt, mit ausgestreckter Hand die Nachfolgenden hochzog.
Es hatte sechs Uhr geschlagen, als ein Wächter, des Lärms gewahr geworden, von einer benachbarten Warte rief: „Was sind das für Menschen ? Was geschieht hier ?“ Antwort schallte es von den Kaiserlichen gleich dreifach, allerdings nicht mit Worten, sondern mit Kugeln; und er flüchtete. Dieser hätte, wenn er die Tür des Türmchens, aus welcher er offensichtlich hinabgestiegen war, verschlossen hätte, für die Rettung der Stadt sorgen können.
Durch den Lärm aufgeschreckt, liefen nun aus vorzüglicher Stellung beim Neuhäuser Tor zehn Hessen herbei, die aber selbigst durch die Menge der Hinaufsteigenden einerseits und die von ihnen geschleuderten Wurfgeschosse andererseits erschreckt und in die Flucht geschlagen wurden.
Auf diese Weise war also einer Schar von 17 unter Führung des Hauptmann Schröder der erste Abstieg von der Mauer gelungen, und sodann besetzten sie dort ein benachbartes Häuschen, das nur mühsam von billigem Bruchstein zusammengehalten wurde.
Unterdessen griffen zehn Hessen von einem benachbarten riesigen Turm mit fortgesetzten Schlägen die Leitern an, so daß es in der Folge eine gewisse Zeitlang niemand wagte, hinaufzusteigen. Andere aber hatten sich in größerer Zahl zusammengerottet und schon die 17 jener Kaiserlichen wieder hinaus gedrängt; sie durchsuchten das gesamte Innere des Hauses und fingen an, einen, den sie unter Strohballen gefunden hatten, niederzumetzeln.
Durch diese nicht abgeschreckt, beschwor Reumont die Seinen und stieg unerschrocken mit 133 von ihnen auf und drang bei Tagesanbruch in die Stadt, so daß ihm bereits im ganzen 150 Mann zur Verfügung standen; daraufhin seilte er einen Soldaten an einem Tau ab und sorgte so dafür, daß den übrigen, die außerhalb der Stadtmauern postiert waren, vermeldet wurde, er befände sich in der Stadt, gewillt zu siegen oder zu sterben. Sie sollten geradewegs zum Westerntor kommen und es von außen angreifen; er würde es von innen aufbrechen.
Sofort wurden die Hessen von einer vergleichsweise kleinen Schar wiederum aus dem Haus getrieben, und bei Tageslicht schafften es die Gestärkten, sich immer weiter ins Stadtinnere vorkämpfend, in schnellem Vorstoß zum Tor zu gelangen; und obwohl fast die gesamte Kampfkraft der Schutzgarnison, die unter Führung und Befehl ihres Kommandanten Bentheim aufs Zäheste kämpfte, auf ihn gerichtet war, gelang es ihm ungebrochenen Mutes, alle, auf wieviele er dort auch traf, entweder in die Flucht zu schlagen, oder zur Aufgabe zu bewegen. Indes durchstießen, hauten und zerstörten andere mit Beilen, Hämmern und zahlreichen anderen Gerätschaften die Torflügel, 18 Querbalken und vier Ketten.
Bis hierher schien der Kampf unentschieden. Aus vorzüglicher Position liefen zwei hessische Hauptleute herbei, und den Kaiserlichen ging allmählich das Pulver aus; schon drang Hauptmann Hausmann aufs neue in jenes Häuschen ein und beraubte die dort vorgefundenen Gefolgsleute des Reumont ihrer Kleidung, denn er beabsichtigte, sie hernach zu töten, sie gleichsam zu schlachten. Als gegen halb neun Uhr unter großer Anstrengung die Tore geöffnet, die Riegel zerborsten und Fallgitter und Hindernisse hinweg geschafft worden waren, brachen die kaiserlichen Reiter und Fußsoldaten, die draußen waren, herein und brachten, verteilt über die Stadt, alle Straßen unter ihre Kontrolle.
Hausmann wurde, da er im Begriff war, das Häuschen in Brand zu setzen, durchbohrt. Jene, welche von der Turmspitze herab allergrößten Schaden angerichtet hatten, ergaben sich. Die übrigen gerieten entweder in Gefangenschaft oder zogen sich auf ein, vor dem Rathaus errichtetes, Schanzwerk zurück. Diese wurden jedoch gegen neun Uhr allein durch Drohungen veranlaßt, ebenfalls zu kapitulieren.
Aus den Reihen der Kaiserlichen wurden zehn Mann getötet, über 70 erlitten Verletzungen. Auf hessischer Seite zählte man acht Vermißte und ungefähr 15 Verwundete; in Gefangenschaft gerieten, außer dem Kommandanten Bentheim und drei Hauptleuten, noch ungefähr 350 Gemeine, von denen die meisten in den Dienst des Kaisers traten.
Zu ihrer Niederlage trug bei, daß sie über keinerlei Reiterei verfügten und die Schutzgarnison nicht einem einzigen Regiment bzw. einer einzigen Kompanie entstammte, sondern, zusammengewürfelt, wie sie war, kaum zur bewaffneten Verteidigung fähig war. Und so ist Paderborn am Ende des Tages nicht durch Verrat, was die Hessen dennoch bald darauf fälschlich verbreiteten, und auch nicht durch eine List, sondern durch Stärke und die Waffe in der Hand nach einem Angriff von ungefähr drei Stunden von ca. 800, oder besser gesagt: 150 Soldaten eingenommen worden.
Der Graf [Arvid] von Wittenberg, der sich heimlicherweise im hessischen Militär befand, war tags zuvor in die Stadt gekommen und sicher im Jesuitenkollegium mit komplettem Troß versteckt; dessen, ich nenne ihn mal, Kanzleichef, ein Franzose und Mann von, sagen wir, weitreichender Erfahrung, sagte, er könne sich über gewisse Begebenheiten während der Belagerung gar nicht genug wundern: Zum einen hätte es zu dem Zeitpunkt, als die Stadt heftigst bestürmt wurde und alles erfüllt war vom Tumult zwischen den Soldaten, als Kugeln umherflogen und das Geschrei Angst und Schrecken verbreitete, die Studenten auf den Schulplatz gezogen, mit Mänteln und Büchern; die übrigen Schüler gingen in gleicher Weise, als wenn Frieden wäre, zur Schule. Dann strömten Bürger und sogar Frauen auf die Straßen, unterhielten sich, lachten und standen sorglos umher, als wären sie Teil einer Hochzeitsgesellschaft oder auf dem Jahrmarkt. Solches hatte er noch in keinem Land, bei keinem Volk beobachten können, und derer hatte er schon sehr viele gesehen. So kann man lernen, wieviel Mut und Vertrauen die reine Gewöhnung an Krieg den Einwohnern verliehen hat“.[29]
Eine andere Darstellung der Ereignisse findet sich bei dem Chronisten Adolff Wilhelm Moerbecke zu Stevening: „Den ersten van December hebben die keiserschen ut Wydenbrugge unnd Warendorp under beleit des commendanten tot Wydenbrugge (geheten Remont) die stat Paderborn│met practike averfallen, hebbende einige dagen tevoeren einige waghalsen in buren- en dorschers klederen darbinnen geschicket, dor welgers behulp ein porte in’t anfallen vermeisterende, syn se dardor, als ock met behulp van leren aver die muren met tegenstenden groten tegenweer vechtender hant darbinnen geraecket, doot slande umtrent 50 knechten neffens den hoptman Gaussman ende syn vaendrigh. Gefangen bekommende den commendant, overste luitenant Benthem, hoptman Pellican, hoptman Bertholt, hoptman Waterhoen neffens einige andere geringere officeren ende an gemeinde soldaten (ohne die, so sick van die butenwercken gesalvert, ende aver die {100}, so sick goedtwilligh undergestalt hebben), 262 gefangen, ende macken goeden buet“.[30] Eine davon abweichende Schilderung findet sich im „Theatrum Europaeum“: „Immittelst haben die Käyserlichen auß Warendorff / durch eine Entreprisse, die Statt Paderborn widerumb mit Zuziehunge anderer Melandrischen Völcker / ganz vnversehens eingenommen / vnd die Thor mit Pedarten uff / gesprengt.
Es hatten zwar die darin gelegene Hessen-Casselische Soldaten sich in einen Abscheit salviret, auch biß in die dritte Stundte gewehret. Worüber vnderschiedliche Käyserliche auch der Sage nach / der jenige / so den Anschlag gemacht / todt blieben; Jedoch die Besatzunge / sich endlich ergeben müssen. Da dann der / darinn gelegene / Hessische Commendant, Obrist-Leutenant Bentheimb / sampt drey Capitains / drey Fendrichen / in zwey-hundert vnnd viertzig gemeine Knechte / gefangen / auch viele Pferdte / vnnd andere Beuthen / bekommen worden. Ein Capitain / vnd funfftzig gemeine waren darinn Todt geblieben.
Es theten aber 1. Obrist-Leutenant 3. Capitans / 1. Wachtmeister-Leutnant / 2. Vnder Officrer / vnd 100. Mann / sich gutwillig vnderstellen. So vberkamen auch die Käyserlichen in der Statt 2. halbe Carthaunen / 1. Feld-Schlang / vnd noch 2. kleine Stücke. Vnd wurde dieser Seiten mehr nit als 1. Fenderich / vnnd 16. Knechte / nidergemacht. Den Anschlage hatte der Obrist-Leutenant Balduin Remmond, Commendant in Weidenbrück / vermittelst der Warendorffischen Guarnison practirt, dass / auff dem Paderborner damahligen Jahr-Marck / in zwey-hundert Soldaten in Bawerkleidern sich hinein gemacht / vnnd vber Nachts in den Clöstern verborgen / biß sie / gegen Morgens / auff empfangene Losung von aussen / auff die Wachten gefallen / vnnd die von aussen zugleich cooperirt, vnnd der gestalt der Statt sich bemächtigt“.[31]
Wilhelm von Westphalen, der Landdrost von Westfalen, der als Mitglied der Paderborner Regierung in Gefangenschaft geraten war, glaubte Piccolomini gegenüber am 7.12.1646 die Kapitulation der Stadt unter Seibelsdorff gerade mit Hinweis auf die rasche Rückeroberung durch Balduin von Reumont verteidigen zu müssen: „Soll aber nuhnmehro Ihro Fürstliche Exellence unterthenig nicht verhalten, welcher gestalt am vergangenen Sambstag den 1. huius durch hern Obristenleutnant Reumont beyhabenden officiren und soldaten diese staat Paderborn an dreyen ohrten morgens umb sechs schlegen angefallen und nach dreystsündigem gefecht glücklich erobert worden, darinnen einen hessischen Obristleutnant sambt vier Capiteinen, andern officirn und 300 gemeine soldaten gefangen bekommen. Weiln nuhn der hessische stutus disser endts dadurch mutirt, so werde hinforter nit unterlassen, Ihro Fürstlichen Excellence zu dienen und was ferner vorgehet, unterthenig zu berichten. Wie ohnmöglich nuhn vor diesem gewesen dem Obristen Sybelstorff, diesen ohrt mit geringer besatzung gegen die gantze schwedische und hessische armee zu manuteniren, ist aus diesem überfall, da der feindt gute resistens gethan, abzunehmen“.[32]
Am 28.6.1647 konnte Wilhelm von Westphalen Piccolomini berichten, „welcher gestalt der schwedische Generallieutenant Königsmarck mit theils Hessischen die belagerung Wiedenbrück continuirt, die approchen und battereyen verfertiget, daß nuhnmehr das conoiren, feuer- und steinwerffen vorgenohmen werden solle. Zu welchem endt noch mehre und schwerere stück und feuermöser von Minden[33] oder Forstenau[34] ins lager gebracht werden. Die belägerte seind animos und etliche mahl ausgefallen, den Königsmarckischen in den lauffgraben zimblichen schaden schaden gethaen“.[35] Und noch am 5.7. hieß es: „Sonsten ist nun über 14 Tag hero Königsmarck vor Wiedenbrug gestanden, wie alnoch dene die belagerte dapffer resistiren undt mit ausfallen großen abbruch thuen“.[36]
Der kaiserliche Postmeister in Münster,[37] Arninck, schrieb in diesem Juli: „Inzwischen setzt der General Königsmarck der Statt Wiedenbrück starck zu mit Feur einwerffen, unndt sturmen, es seint ihm schon 3 sturmen mit verlust von 400 man abgeschlagen. Dafern kein entsatz kompt, durffte der ortt balt verlohren gehen“.[38]
Das „Theatrum Europaeum“ berichtet dazu: „Nach dem nun jetzo vorgedachter General von Königsmarck / ermeldten Ort / als den Ihrer Fürstl. Gn. der Herr Bischoff zu Oßnabrück[39] / etc. jederzeit in hoher Obacht gehabt / unnd an welchem dem gantzen Stifft nicht wenig wenig gelegen / (wider männigliches Vermuthen) mit in ungefehr 1000. Pferden berennen lassen; ist er selbsten auch (weiln Chur-Cölln wegen der Neutralität zwar etliche Tage mit ihm tractiren / aber nichts schliessen lassen) mit den übrigen Völckern durch das Stifft Münster gefolgt / und den 8. 18. Junii weiters nicht / dann etwan auff 2. oder 3. Stunden von der Statt Münster umb Telligt[40] gelegen.
Nicht ohne ist es / dass man in Belägerung dieses Orts / durch das vielfältige Gewässer / in deme die Soldaten in den Approchen biß über die Knye im Wasser stehen müssen / nicht ein geringes verhindert worden. Es haben aber die Königsmarckischen / nebenst den Hessischen die übernommene Mühe sich gar nicht dauren lassen / sondern dergestalt eyffrig gearbeitet / dass sie am 15. Junii allbereits unter den Stücken gewesen. Als nun inmittelst der Commendant von der Lippe / Herr Obrister von S. Andree / mit etlich Hessischem Volck / wie man schreibet / 500. Mußquetirern / und unterschiedlichen schweren Stücken / im Läger gleichfalls ankommen / hat demnach am 11. 21. die Belägerung ihren rechten Anfang genommen. Derohalben / als man jetzo in die vierdte Woche diesem Ort / mit untergraben / schiessen / stürmen /Feuereinwerffen / und andern Kriegs-Mitteln / ernstlich zugesetzt / ist man endlich / am 5. 15. Tag deß Heumonden mit solchem Werck / vermög nachfolgenden Accords / fertig worden. Unnd ob zwar der Commendant in Weidebrück / Obrister Leutenant de Reumont der Hoffnung gelebt / er würde mit der Besatzung / die noch etwa in 700. Mann bestunde / den Abzug erhalten; dieweilen er aber / nach laut der Capitulation / im Accord der Fähnlein vergessen / auch deßwegen ihme dieselben abgenommen / so seynd darbey die meisten Knechte gutwillig geblieben / von den Hessischen aber über 200. so auff Keyserl. Seiten gedienet / Crafft deß 2. Articuls im Accord zurück behalten worden / dass also der Herr Commendant mehr nicht als 160. Mann nach Siegburg[41] gebracht.
Die Puncten deß Accords / so zwischen der Königl. Mayest. zu Schweden / etc. bestelltem General über dero Cavallerie / Statthaltern der Ertz- und Stiffter Bremen und Vehrden / auch Obristen zu Roß und Fuß / etc. dem Wolgebohrnen Herrn / Hans Christoph von Königsmarck / an einem: Und dem Wol-Edlen und Gestrengen / Herrn Obr. Lieutenant de Reumont / als Commendanten in Weidenbrück / andern Theils / Mittwochs den 5. 15. Julii gesch[l]ossen worden / bestehen in nachfolgenden Worten:
I.
Sollen alle Einwohner in der Statt Weidenbrück / so wol Geist- als Weltliche / ingleichen alle Soldaten / an Leib und Leben verschonet werden / und keinem was Unrechts widerfahren.
II.
Soll der Herr Commendant / nebenst allen Hohen und Nieder-Officirern / auch seinen Soldaten / (ausgenommen / die unserer Partie zuvor gedient) ins gemein / wie auch die Reutter / doch mit Hinderlassung der Pferde, ingleichem alee Kriegs-Bediente / so sich in der Statt befinden / mit ihrer Bagage / Weib / Kindern / Wägen und Pferden / klingenden Trommeln / brennenden Lunten / Kugeln im Munde / morgen den 6. 16. Julii / umb 10. Uhr Vormittag / frey und sicher ausziehen / und nacher Siegburg convoyirt werden: Zu Versicherung der Convoy aber / soll der Commendant / Geysell zurück zu lassen / schuldig seyn.
III.
Zu Fortbringung der Krancken Gequetschten und der Bagage / sollen ihnen benöthigte Wägen und Pferde aus der Statt zu geben vergönnet / oder in Ermanglung derselben / verschafft werden.
IV.
Da einige verborgene Minen oder Fewer eingelegt / soll der Commendant dieselbige / nach dem Abzug / zu offenbahren / Crafft dieses verbunden seyn.
V.
Und soll der Commendant / noch heute uns annehmliche Posten zu besetzen einräumen: Zu mehrer Vest- unnd Haltung ist dieses von mir unterschrieben und versiegelt worden.
L. S.
Hanns Christoph von Königsmarck“.[42]
Kothe erinnert sich an die vierwöchentliche Belagerung: „An[n]o 1647 den 21. Junii, Dach nach Corporis Christi, ahm Freidach, hadt Ihr Exellenz Köningesmarck diese Stadt belagert, welches men nicht verhoffet, nachdem etzliche Jahr der Fried zu Münster tractiret, aber bißhero leider nichtes davon geworden.
Den 23. ihm Außfall Hauptman Bamfeld unt 2 Sold[aten] verwundt. Den 25. Ihm Außfall ein Fendrich, 4 Soldaten einbracht. In diesem Außfallen ist der Rentmester Hinrich Schulte, auffn Walle stehent unt zugesehen midt der Mantell, unvermutlich über die Brustwehr in die Stirn geschossen, das ehr alßbalt doet gebleven unt den 27. ohn Gelude in die Kirche begraben worden. Den 26. ein Gefangenen einbracht. Den 27. 12 Pferde einbracht. Den 29. 5 Pferde, 5 Gefangene einbracht, unt mitt Granaten, Feurkugelen unt Steinen angefangen einzuwerffen. Den 30. Arent Datten mit einem Stein der Arm entzweygeworfen; 2 Granaten [eingeworfen].
Den 1. Julii 3mael in die Loeffgraben gefallen, ein Sold[at] einbracht, 2 Granaten eingeworfen. Den 2. 2 Ruter, 3 Pferde eingebracht; 2 Granaten [eingeworfen]. Den 3. mit 10 Stück Geschütz angefangen zu scheten undt 9 Granaten eingeworffen. Den 4. Julii 2 Gefangene einbracht auß der alten Schantze, dar sie schon under waren. Zu Mitternacht ein Feurball in M[eister] Gerd Emsmans Hauß gefallen unt angangen; in dem Retten Christoffer Ostman und Christoffer Wipperman gefallen und Wipperman folgendes Mittages gestorben. Den 5. 7 Gefangene einbracht; item unser Commendant die alte Schantze sölber gesprenget des Abens zu 6 Uhren. Den 6. 2 Gefangene einbracht, 7 Granaten eingeworffen, item Keserlinch, so 92 Pundt gewogen, eingeschossen.
Den 7. [Julii] Johan Wineke mitt einem Stück geschossen, daran ehr den folgenden Dages gestorben; item ahn Feurbellen unt Granaten 36 ohn die geglüende Kugelen, so auß den Geschütz geschossen worden. Der Granaten sein zwey auff die Große Kirch gefallen, deren ein gesprungen, die ander ist ganß gebleven; sein aber nicht durchs Gewelb gefallen, sonder dem Dach großen Schaden gedaen. Den 8. 20 Granaten eingeworffen. Den 9. 3 Granaten. Den 10. 1 Granat eingeworffen, so in Berent Ostmans Mistkule gefallen unt ein Stück Holt außgeworffen, so auff Christoffer Wippermans sahlich Balken gefallen, lanch gewesen 3 1/2 Fues undt 1 Fues dick. Item die newe Berchschantz eingenommen, da dan Fenderich Bahr ohn große Nodt midt den Soldaten außgelauffen unt schlechte Ehr damit eingelecht. Den 11. 7 Granaten eingeworffen, deren eine auff die Große Kirch zersprungen unt den Deckel auffm Predigstuel herrundergeschlagen. Zu Mitternachte ein Soldate wiederkomen, so in der Belagerung zu Ihr F[ürstliche] G[enden] gesant worden; berichtet, das ehr den Succurs gesehen, wahr aber gentzlich gelogen. Item 3 Pferde einbracht unt des Abens 14 Granaten eingeworffen, deren eine nicht gesprungen unt gewogen 125 Pundt. Den 12. ein Gefangen einbracht, 2 Granaten [eingeworffen]. Den 13. Heer Anton, so Ihr F[ürstliche] G[enaden] Kemmerlinch gewesen, ein Gefangen einbracht unt densölben Dach mitt einen Stück die Platten abgeschossen; item 3 Granaten [eingeworffen] unt an der Grünen Schantz bey 400 Fassinen wechgenomen.
Den 14. [Julii] 20 Granaten [eingeworffen]. Folgens zu Mitternacht die Brücke auß der Gallerey ahn den Wall gebracht, das sie dröges Fueses konten anlauffen. Haben sich alßbalt in den Wall begraben unt midt Brettern bedecket, also das men ihnen weder midt Schißen unt Steinwerffen wenig Schaden thun konte, unt ist von Bürgeren gebleven Franß Nellinch, Evert Nellenich, Jakob Praell; Evert Schürmann ist durch den Arm geschossen worden. Den 15. zu Mittag geaccordiret. Den 16. Ihr F[ürstliche] Genad[en] Völcker außgezogen unt nach Siberch[43] convogiret worden.
Der Feurbelle unt Granaten sein in alles 129 hereingeworffen, davon viel Heuser angangen. Weiln aber kein Stroh in den Heuseren gewesen unt etzliche Bürger den gantzen Nacht und Tag auff den Brant warteden, sein sie alßbalt durch Gottes Genadt gelesschet unt ist nichts anders alß eine sonderliche Genade, das die halbe Stadt nicht abgebrant. Der Keserlinge, so hereingeschossen, sein ungefehr zwey- oder 300 Foder gewesen unt sein auß Rede hieheer gebracht worden. Kugelen auß dem Geschütz, so theils glüendlich waren, weiß men so geleich nicht; gelaube, daß deren bey 2000 gewesen sein.
Undt diese Stadt midt dem Leibregiment unt 4 Companey von Oberst Öttinger neben 80 commandirten Reuteren besetzet, die de Bürger den 6 Wochen midt Essen, Drinken, Futter füer die Pferde, mit Dominiren. Geltpressen underhalten müssen. Under wehrender Zeit ist Ihr Exellens für de Stadt Warendorff[44] gezogen, alda drey Wochen ahn der Landtwehr gelegen, aber, nicht formal belagert, wieder abgezogen. Vor dar ist Generalmajor Rabenhaupt von den Hesischen midt Hülff Ihr Exellens Köningesmarck vor die Statt Paterborn gezogen, alda ungefehr drey Wochen gelegen unt diesölbe hart zugesetzet midt Scheiten unt Feurwerffen, aber den 14. September unverrichter Sachen wieder abgezogen. Inmittels sein die Keiserischen unterm Commando Lamboien [Lamboy; BW] in Frießlandt gefallen undt alda etzliche Schantzen den Hessischen abgenomen.
Unt ist Ihr Exellenß Köningesmarck den 14. September gegen Abens alhie ankomen, alsobalt alle Soldaten unt Bürger midt Schuten, Exen, Baden, Sagen zu Walle gangen, herundergeworffen, die Außenwercke ganß eingeschlichtet, die Wachtheuser, Tachbrücken, Hammeyen, Porten unt alles, waß buten Walles gewesen, verbrent, die Pallasaden, damidt die Stadt rundtumme abgestoßen wahr, abgehowen, verbrannt und ruiniret, drey Rondele, alß die Gröne Kammer, vor der Rinderpforten, unt hinder dem Süsterhauße, gesprenget. Welches alles geschen den 15. und 16. September unt hadt sich der Mensche verwunderen mögen, der es gesehen, das in so geringer Zeit ein Stadt zu demoliren sey.
Wie diß also geschehen, sein sie den 17. September morgens zu 8 ad 10 Uren, nachdem sie neun gantzer Wochen alhie gewesen, auff Dingenstag midt Sack unt Pack außgezogen, midt Hinterlassung 4 Man für ein Salvagard. Darzu sein fier Man von den Keiserischen füer Salvagard darbeygelacht. Sie haben zwar die Stadt inßgemein nicht geplündert, haben die Bürger aber dermaßen gequetzet und geschetzet, nachdem in der Belagerunch alles Korn abgeschnitten gewesen, das Kindeskindt dassölbe woll erfahren werden, so noch nicht geboren sein. Haben neun metalen Stück midtgenomen, darunter eine Schlange gewesen, so 8 Pundt geschossen, undt ein Fiertel-Cartawen, so 12 Pundt geschossen. Der Eisenstück sein 7 midtgenomen, die übrigen in die Stattgräben geworfen, imgleichen auch die doppelden Haken geschen“.[45]
Der Chronist Johann Wernicke aus Münster berichtet: „und hatt mit fleigen fahnen swar außgetretten, do die volcker aber auß der stadt seindt gewesen, hatt der weindt die standar[t]en tho reiten laten und die soldaten haben sicht mossen understellen, welches jeggen daß parol war“.[46]
Die „Historische Chronik“ hielt fest: „Indessen machte der Kayserliche General Lamboy, welcher bey Rhenen mit 4000. Mann über die Ems gegangen, eine Diversion in Ost-Frißland, nahm die Dieler-Schantze, wiewohl mit Verlust des Oberst-Lieutenants Reumont, ein“.[47]
[1] Wiedenbrück [LK Wiedenbrück]; HHSD III, S. 782f.
[2] Lippstadt [LK Lippstadt]; HHSD III, S. 474f.
[3] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 197; Lemgo [LK Lemgo]; HHSD III, S. 452ff.
[4] Halle i. W. [LK Halle/Westf.], HHSD III, S. 282.
[5] Werther [LK Halle i. W.]; HHSD III, S. 773.
[6] Bielefeld; HHSD III, S. 73ff.
[7] Herford; HHSD III, S. 312ff.
[8] Bad Salzuflen [LK Lemgo]; HHSD III, S. 48.
[9] Langenholzhausen [Kr. Lemgo].
[10] Rinteln [Kr. Grafschaft Schaumburg]; HHSD II, S. 395f.
[11] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 197.
[12] FLASKAMP, Kothe, S. 19.
[13] Paderborn; HHSD III, S. 601ff.
[14] Frankenberg; HHSD IV, S. 124f.
[15] Wolkersdorf, Schloss [Gem. Bottendorf, Kr. Frankenberg]; HHSD IV, S. 481.
[16] Rauschenberg [Kr. Marburg]; HHSD IV, S. 369f.
[17] Schloss Neuhaus [LK Paderborn]; HHSD III, S. 671f.
[18] Lippstadt [LK Lippstadt]; HHSD III, S. 474f.
[19] WASSENBERG, Florus, S. 705f.
[20] Hausmann, Hans (* vermutlich 1605 in Kassel-1646), seit 1640 Hauptmann.
[21] Benthon, Ernst v., 1646 Kommandant von Paderborn, bis 1650/51 zu Marburg, † 27. Januar 1652 in Kassel.
[22] Bellicum, Hauptmann, ab 1650/51Kommandant in Marburg.
[23] Wasserhun, Johann Jakob, gefallen 1647 zu Paderborn.
[24] Koster, Johann, am 2.12.1646 im Wiedenbrücker Totenbuch erwähnt; FLASKAMP, Chronik, Anm. 202.
[25] Brüggemann, Walter, Hauptmann der Osnabrücker Besatzung zu Wiedenbrück, † 3.11.1684.
[26] Zons [LK Grevenbroich]; HHSD III, S. 811f.
[27] Rittmeister Beier.
[28] FLASKAMP, Chronik, S. 20f.
[29] NEUWÖHNER, Im Zeichen des Mars, S. 81ff.
[30] STROTHMANN, Westfalen und Europa, S. 164f.
[31] THEATRUM EUROPAEUM 5. Bd., S. 1202.
[32] NEUWÖHNER, Im Zeichen des Mars, S. 117: Westphalen an P., Paderborn, 7. 12.1646.
[33] Minden [LK Minden]; HHSD III, S. 517ff.
[34] Fürstenau [Kr. Bersenbrück]; HHSD II, S. 156f.
[35] NEUWÖHNER, Im Zeichen des Mars, S. 129.
[36] NEUWÖHNER, Im Zeichen des Mars, S. 139.
[37] Münster; HHSD III, S. 537ff.
[38] 1647 VII 09; FLEITMANN, Drei Berichte, S. 111; ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 163: Arco an Hatzfeldt, Juni 1647.
[39] Osnabrück; HHSD II, S. 364ff.
[40] Telgte [LK Münster]; HHSD III, S. 715f.
[41] Siegburg [Siegkr.]; HHSD III, S. 684ff.
[42] THEATRUM EUROPAEUM Bd. 6, S. 131f.
[43] Siegburg [Siegkr.]; HHSD III, S. 684ff.
[44] Warendorf [LK Warendorf]; HHSD III, S. 754ff.
[45] FLASKAMP, Kothe, S. 23f.
[46] STAATSARCHIV MÜNSTER, S. 181.
[47] GOTTFRIeD, Historische Chronick, S. 947.
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