Ranpek [Rambeck]; Balthasar

Ranpek [Rambeck]; Balthasar; Rat [ – ]

„Die Gefangennahme Erik Hands durch diese bayerischen Truppen (nicht, wie bisweilen behauptet, durch kaiserliche Kroaten) wird auch durch die Tatsache gestützt, daß Erik Hand, ebenso wie der schwedische Generalfeldzeugmeister Lennart Torstensson, in der Folge zur Festungshaft nach Ingolstadt[1] transportiert wurde. In einem Brief Maximilians vom 6. September an den Kommandanten von Ingolstadt, den Oberst und späteren Generalwachtmeister Schnetter, wird diesem die Übersendung des schwedischen Generals der Artillerie (Torstensson), eines Obersten (Erik Hand) und eines Obristwachtmeisters (unbekannt) avisiert (Heilmann II, 371, 372). Der kurbayerische Rat und Geheimsekretär Balthasar Rambeck weiß in seinem Brief an den Fürsten Johann von Hohenzollern-Sigmaringen dazu einige Einzelheiten. Danach wurde Torstensson nicht im direkten Kampfgeschehen bei den Artilleriestellungen gefangengenommen, sondern bei der Suche nach einer günstigeren Geschützposition, wobei Gustav Adolf ‚kaum eines Vaterunserlang von ihme […] hinwechgewesen, weilen sie am selbigen ort recognoscirt und stück plantiren wollen‘. Daß bayerische Kroaten, beispielsweise vom Regiment (Ottheinrich Graf) Fugger bei der Gefangennahme Torstenssons eine Rolle spielten ist durchaus möglich, aber nicht belegt.

Weiter berichtet Rambeck über dieselbe Aktion, in welcher auch der ’schwedische generalzeugmeister‘ (Torstensson) gefangen wurde: ‚Bayde schwedische Obristen [der Oberst Hand und ein Obristwachtmeister], so gefangen, sind verwundt und ist der andere [zweite] erst, nachdem er schon Quartier [Gnade] gehabt, und sich die soldaten, da er eines jeden gefangner sein sollen, gezankt, übel in den linken Arm gehauen worden‘. Bei dem letzteren kann es sich, da Torstensson nicht verwundet wurde und Erik Hand bereits verwundet gefangen wurde, nur um den oben im Brief Maximilians nicht näher benannten Oberstwachtmeister gehandelt haben. Am 11. September berichtet Rambeck ergänzend: ‚HE. Graff Jacob Fuggers sel. Leichnamb ist den 7. dieß [September] […] nach Ingolstadt zur begrebnuß gefurth, dahin ebenmessig auch der gefangene Generalzeugmeister [Torstensson] sambt den beiden Obristen transferiert worden‘ „.[2]

[1] Ingolstadt; HHSD VII, S. 326ff.

[2] ENGERISSER, Von Kronach, S. 111ff. (die zurzeit beste kriegsgeschichtliche Darstellung).

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