Ramsay [Rameis], Alexander
Ramsay [Rameis], Alexander; Obrist [ – 6.9.1634 bei Nördlingen] Ramsay[1] ist wahrscheinlich identisch mit jenem Alexander Ramsay, der nach dem Frieden von Lübeck (1629) zunächst als Quartiermeister unter James Marquis Hamilton in schwedische Dienste trat. 1631 wurde er zum Obristen befördert. Er führte in der Schlacht bei Breitenfeld[2] (17.9.1631) im Mitteltreffen 8 Kompanien (128 Offiziere, 470 Mann).[3]
In diesem Jahr wurde er zum Kommandanten in Kreuznach[4] ernannt. Die frühesten erhaltenen Briefe des Reichskanzler Oxenstierna wegen seines Kommandos datieren vom 7.3.1632, während der „Swedish Intelligencer“ sie auf 1631 datiert.[5] Er verfügte augenscheinlich über einen beträchtlichen Vorrat an Waffen und Munition. Ein Teil seiner Pflichten bestand darin, die kranken Soldaten des Gelben und Blauen Regiments im Dienst zu behalten. Als Ramsay Verstärkungen anforderte, um sich gegen die spanischen Truppen zu verteidigen, verweigerte dies Oxenstierna und zwang ihn, dies mit den ihm zur Verfügung stehenden Truppen zu tun. Im folgenden Monat änderte Oxenstierna seine Meinung und schickte einige Musketiere zur Verstärkung nach Kreuznach. Im April verlangte der Reichskanzler, dass Ramsay 1000 Brotlaibe nach Mainz[6] schicken sollte, verweigerte aber die Forderung nach einem Austausch der „alten schottischen Knechte“ gegen unverbrauchte Mannschaften. Auch scheint Ramsay in dieser Zeit einige Differenzen mit Pfalzgraf Christian von Birkenfeld gehabt zu haben und mahnte ihn, mit der Verstärkung der Garnison zu beginnen.
Ramsay fiel in der Schlacht bei Nördlingen[7] am 6.9.1634.[8]
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[1] MURDOCH, SSNE ID: 1183.
[2] Breitenfeld [Kr. Leipzig]; HHSD VIII, S. 38f.
[3] RUDERT, Kämpfe, S. 54.
[4] (Bad) Kreuznach; HHSD V, S. 24ff.
[5] The Swedish Intelligencer: The second Part, London 1632, S. 83.
[6] Mainz; HHSD V, S. 214ff.
[7] Nördlingen [LK Donau-Ries]; HHSD VII, S. 525ff.
[8] ENGERISSER; HRNČİŘİK, Nördlingen, S. 247, 249.
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