Petrowitz [Petrositz], Stephan; Obrist [ – ] Petrowitz stand 1633 als Obrist der Kroaten, er hatte das Regiment des Peter Graf Koglewitz übernommen (KONZE, Stärke, S. 33, 67), in kaiserlichen Diensten.
Das Theatrum Europaeum berichtet unter dem April 1634; THEATRUM EUROPAEUM Bd. 3, S. 262: „Den 5. Aprilis sind etliche Commandirte Crabatẽ / wie auch etliche Tragoner / so zu Praußnitz [Prausnitz (Prusice, Kr. Militsch Trebnitz); HHSSchl, S. 416] gelegen / bey Auriß [Auras (Uraz; Kr. Wohlau/Trebnitz); HHSSchl, S. 8] über die Oder gefahren / und nach Mitternacht in die Vorstadt zu Breßlau [Breslau (Wroclaw); HHSSchl, S. 38ff.] vor dem Niclaß. Thor eingefallen / darinnen 2. Compagnyen Schwedischen Volcks gelegen / von denen ungefähr 3. oder 4. gefangen bekommen / hernach die Vorstadt an unterschiedlichen Orten mit Feuer angesteckt: sie hätten die gantze Vorstadt angezündet und verbrant / wañ man nicht auß der Stadt mit Stücken unter sie gespielet hätte / darauff sie bald umb gewendet / und fort gezogen: es ist ein grosses Feuer gewesen / dañ zwo lange Gassen biß auff den Grund außgebrandt / und zwo Gassen / weil sich das Schwedische Volck darinnen gewehret / noch stehen blieben / die Funcken und glüende Schindeln sind über die gantze Stadt geflogen / daß solche dahero nicht in geringer Gefahr gewesen.
Es haben aber die Schwedische den Crabaten dieses Stücklein wiederumb unterstanden zu vergelten: dañ sie den folgenden Tag deß Abends in starcker Anzahl auff Praußnitz zugezogen / und den 7. dieses zu früher Tageszeit daselbst deß Obersten Stephan Petrowitz 5. Compagnyen Crabaten unversehens überfallen / in 200. erschlagen / die andern in die Flucht gejagt / und eine stattliche Beuthe / über 300. Pferdt / nebenst dem Obersten selbst in Breßlau gebracht. Dienstag Abends sind die Schwedische wieder außgefallen / und nach Auriß kommen / weil aber die Käyserische darinnen zu starck gewesen / sind sie unverrichter Sachen wieder zurück gewichen“.