Gonzaga [Gonzago], Don Camillo, principe di Bozzolo, marchese di Mantova

Gonzaga [Gonzago], Don Camillo, principe di Bozzolo, marchese di Mantova; Generalfeldwachtmeister [1600 San Martino dall’Argine-1658 Spalato]

Er stand als Generalfeldwachtmeister[1] in kaiserlichen Diensten, war 1639 unter Piccolomini an den Kämpfen um Thionville[2] beteiligt und wurde am 26.4.1640 zum Generalfeldwachtmeister befördert. Ende September 1640 war er an dem Sturm auf Höxter[3] beteiligt wie auch an dem verlorenen Gefecht Lamboys gegen die Franzosen, Weimarer und Hessen-Kasselischen am 17.1.1642 bei Kempen.[4] Im März 1642 war er von Piccolomini in Merseburg[5] zur „Beobachtung des Saalestroms“ eingesetzt.

Am 30.8.1635 hatte der in Frankenthal[6] liegende Camillo Gonzaga Gallas informiert: Soeben erhalte er von den Kroaten die Nachricht, dass der Feind auf Neustadt[7] ziehe; deshalb habe er den Abtransport der Bagage nach Worms[8] angeordnet. Wie ihm Kundschafter meldeten, sei der Feind stark, er habe vier Reiter- und zwei Infanterieregimenter. Falls dies der Wahrheit entspreche, wolle er sich nach Worms zurückziehen, da er nur über wenig Kriegsvolk und keine Bewaffnung verfüge. Die Kroaten seien auf dem Rückzug nach Speyer.[9]

Im Februar 1637 stand er in Glogau[10] und beschwerte sich bei Melchior von Hatzfeldt über ungerechte Behandlung.[11]

„Am 30. April [1637; BW] erschienen Reiter der kaiserlichen Rgt. Wallstein [Maximilian von Waldstein; BW] und Gonzaga aus Eger[12] in Luhe,[13] plünderten in Neudorf,[14] Hammersgrün,[15] Kohlberg,[16] Steinbach,[17] drohten den Bewohnern mit Niederbrennen der Ortschaften und setzten die Gewalttätigkeiten am 1. Mai in der Umgebung von Hirschau[18] fort. In Massenricht[19] drohten sie dem Hauptmann Konrad Mayer, sie wollten ‚ihn brennen und klemmen, dass die Nägel von Finger gehen sollten’; und äußerten, der ‚Kurfürst (Maximilian I. von Bayern war damit gemeint) sei an diesem Unwesen schuldig’. Nun kamen von Hirschau 40 bewaffnete Bürger und nahmen 1 Leutnant, 1 Fähnrich, 1 Feldwebel, 1 Korporal und 1 Soldaten gefangen, die anderen entflohen. Die Gefangenen erzählten den Hischauern u. a., sie ‚hätten lang von den Hirschauern sagen hören’. (Anspielung auf die ‚Hirschauer Stückeln’). Sie mussten den Raub herausgeben, ihre Missetaten schriftlich bestätigen und wurden dann bis auf den Radelsführer, den Feldwebel Hans Veith von Saz, entlassen“.[20]

„Ueber Pfingsten 1637 lagen die Regimenter Piccolomini und Gonzaga in Oberriexingen[21] und Großsachsenheim.[22] Eine Kompanie dieses Fußvolks fiel mit großem Ungestüm eines Morgens in Ensingen[23] ein und ‚fegte so sauber aus, daß nit ein Vierling[24] Brot mehr im Dorf gewesen, kein Salz, Schmalz, Wein, nichts mehr, das menschlicher Nahrung annehmlich gewesen. Leinlachen und bettziechen haben vollends daran gemusst, und hat Schultheiß Jerg Pfeil bloß seine Hosen davon gebracht’“.[25]

Wilhelm von Lamboy wandte sich am 5.7.1638 an Piccolomini: Der Waffenstillstand mit Hessen-Kassel sei wegen Melanders [Holzappel; BW] anspruchsvollen Forderungen vorläufig noch nicht verlängert worden; er solle Ende Juni zu Ende gehen. In Jülich[26] seien derzeit die Regimenter Gonzaga, Bönninghausen und Larcari untergebracht. Die Landstände im Herzogtum Berg lehnten jegliche Truppeneinquartierung in ihrem Land ab, ihre Delegierten seien nach Köln[27] gekommen, um darüber zu verhandeln. Auch die Vertreter Jülichs würden wegen der Verhandlungen über die in ihrem Land befindlichen kaiserlichen Truppenquartiere und die dortigen Werbungen erwartet.[28]

Der Habsburg-Anhänger und Historiograph Wassenberg beschreibt in seinem 1647 erneut aufgelegten Florus die Vorgänge um den Entsatz Thionvilles[29] und Hesdins[30] im Juni 1639: „Vnter dessen so feyreten vor das Spanische Niderland in Nider-Teutschland gemeldete Frantzosen auch nicht weniger. Alldar haben sie fast auff eine zeit Theonville im Hertzogthumb Lützelburg / vnnd Hesdin in Artois[31] belägert; vnd diß grieffen sie mit desto grösserer Zuversicht an / alldieweil die Holländer auff einer andern Seite ihre Macht zusammen / vnd  wiewol sie mit den Waffen nichts feindseliges verübten / dieselbe dennoch zeigeten.

Jedoch so gieng es ihnen auch auff die weise bey Theonville nicht gar glücklich fort; sintemahl Piccolomini, welcher biß hieher im Gülicher Lande das Winterquartier gehabt / in dem die Frantzosen / noch mit Befestigung deß Lägers vmbgehen / ihnen alsbald auff den Halß kam: Es gieng der Obriste Wachtmeister Beck mit einem ausserlesenen hauffen voran / welchem das gantze heer / so bei Lützelburg gemunstert worden / auff dem Fuß nachfolgte. Von dannen ist man dem Feinde entgegen gezogen / vnd als man das Läger fleissig verkund schafftet / hat man es auff eine Schlacht gewaget. Es hat ein jeder General / Piccolomini, Soiani [Soye; BW], Suisi [Suys; BW], [Camillo; BW] Gonzaga, vnd der jetzt ermeldte Beck das seinige mit höchstem fleiß außgerichtet. De[s]wegen so hat das Glück nach vorgelauffener Schlacht die Sachen eine zeit lang zu eines und deß andern theiles Wohlfahrt geordnet / endlich aber ist es so weit kommen / daß die Frantzosen  auß dem Läger geschlagen / vnd die Keyserischen / nach dem sie die Statt befreyet / sich desselbigen bemächtiget.

Der erschlagenen anzahl belangend / so sind derer vngefähr 6000.[32] gewesen: Die abgenommenen Fähnlein / so haben sie alle / beydes zu Fuß / so wol auch zu Roß / verlohren: Die gefangenen / so sind derer auff 3000. gezehelet worden.

In dem aber dieses bey Theonville vorgieng / so rieb man die Belägerung vor Hesdin noch stärcker fort:[33] Vnd wiewol die Frantzosen die Bollwercke vnd Schantzen in den Vorstätten nicht ohne tapfferer Soldaten Blutvergießen erobert erobert / so haben sie dennoch die zum beschützen vnerschrockenen Gemühter biß hieher nicht überwältigen können. Daher haben sie vnsinniger weise häfftig gedräewt. Daher acht starcke Stürme gethan / vnnd sind doch die Gemühter / auß Vrsache / daß sie bey Theonville so schlecht verhalten / nichts / oder wenig / beweget worden.

Damit aber die Soldaten von wegen der vnglückhafftigen Zeitung das Hertz nicht möchten fallen lassen / so ist der König selbst ins Läger kommen[34] / vnd hat mit seiner Anwesenheit ihren Muth noch grösser machen wollen. Der weise Rath ist glücklich fortgegangen; vnd haben die belägerten / als es an Pulver mangelte / vnd die  meisten Besatzungs-Soldaten entweder beschädiget / oder aber gestorben waren / damit sie es zu der eussersten Gefahr nit möchten kom-men lassen / mit dem Könige einen ehrlichen Accord getroffen / sind auch nach Kriegesbrauch ab vnnd auff Bethun[35] gezogen. Wer wolte es wol glauben ? Hesdin hat / ehe sichs ergeben / 407 000. Schüsse bekommen / also daß der König selbst den ort besichtigen wollen; vnd nach dem er alles widerumb außzubessern befohlen / ist er als ein Trium-phierer nach Paris gezogen“.[36]

Der schwarzburg-rudolstädtische Landrichter Heubel erwähnt Camillo Gonzaga als Beisitzer seines Kriegsgerichtsprozesses.[37]

Am 12.5.1640 schrieb Leopold Wilhelm aus seinem Hauptquartier Saalfeld[38] an Colloredo, seine Briefe vom 21.4. und 1., 3. und 5. habe er zur Kenntnis genommen. Er übersende ihm eine Abschrift der am selben Tag für Graf Heinrich von Schlick erlassenen Versorgungsvorschrift. Der Vorschlag zu Verhandlungen über einen Gefangenenaustausch mit dem Feind sei angenommen. Die in Oberöstereich liegenden Soldaten hätten die Salzeinfuhr sehr geschädigt und seien daher dem Kommando C. Gonzagas unterstellt worden.[39] Am 10.8.1640 kam Gonzaga mit sechs Regimentern zu Fuß und Pferd nach Feuchtwangen,[40] übernachtete dort und nahm am nächsten Morgen 428 Gulden aus der Stadtkasse. Im Oktober dieses Jahres erging an die Offiziere und Kommandanten der Befehl zum Gehorsam gegenüber dem Obristen Thomas Henderson.[41]

Am 15.2.1641 teilte Piccolomini dem Generalgouverneur der Spanischen Niederlande, Francisco de Melo, mit, er habe das Regiment Camillo Gonzaga unter seine Obhut genommen und müsse das Regiment Braganza einer neuen Musterung unterziehen, da der Genannte des Kommandos für verlustig erklärt wurde.[42]

Der Historiograph und Habsburg-Anhänger Wassenberg berichtet in seinem Florus von 1647 für das Jahr 1641: „Nach dem nun das Glück den Keyserischen allenthalben sehr gewonnen / haben sie sich / nach Eroberung des sehr festen Schlosses vnd Hauses Spilenburg [Spiegelberg[43] ?] / Gleichenstein[44] / Einbeck[45] / Nordheim[46] / Mülhausen[47] / Duderstatt[48] / vnd anderer örter / auch die Stadt Göttingen[49] zu belägern vnterstanden.

Wann dann solcher orth sehr befästiget / vnd eben selbiger zeit mit einer starcken Besatzung / nemlich in 1500. Soldaten / vnd 2000. Mann Außschuß / neben zween Obristen Leutenanten / Schönberg vnd Opperman versehen gewesen / haben doch nichts desto weniger die Keyserischen mit der Belägerung starcke verfassungen gemacht / solchen starcken vnd festen orth mit Gewalt durch approchiren zu überkommen / welches sich aber die Belägerten im geringsten nicht erschrecken lassen / sondern ihrem gegentheil hefftig vnnd männlich wiederstanden / vnnd durch vnterschiedliche Außfälle grossen schaden gethan.

Diese Belägerung zu verhindern / hat sich Obrister Rosa [Volmar v. Rosen; BW] mit 1500. Commandirten Reutern / vnd 500 Fußknechten / auff deß Hertzogen zu Braunschweig begehren auffgemacht / dieselbe auch im Angesicht der Keyserischen in Göttingen vnverhindert eingebracht. Solches nun / ob es zwar die Keyserischen hefftig verdrossen / haben sie sich anderwärts an den Schwedischen und Rosischen gerochen: Dann als die Rosische Convoy wiederumb zurück gezogen / haben ihnen die Keyserischen Generalen Mercy, Gonzaga vnd Spehrreutter [Speereuter; BW] / mit einer starcken Parthey Commandirten Reutern bey einem Paß / eine halbe stund von der Stadt auff den dienst gewartet / dieselbe nach geschehener Confusion / dermassen attaquirt / daß des Obristen Dollen Rosa Regiment Tragoner meisten theils ruinirt / er auch selbsten neben andern Officirern / auch über 200 gemeinen Soldaten gefangen / vnd der General Rosa / biß nach Münden[50] an der Werra verfolgt worden“.[51]

An dem verlorenen Gefecht Lamboys gegen die Französisch-Weimarischen und Hessen-Kasselischen am 17.1.1642 bei Kempen war sein Regiment beteiligt. Das „Theatrum Europaeum“ meldete fälschlicherweise seinen Tod.[51a]

Im März 1642 wurde er von Piccolomini in Merseburg zur „Beobachtung des Saalestroms“ eingesetzt.

„Das Regiment Markgraf Caretti zu Fuß erhielt im Januar 1642 sein Standquartier mit sechs Kompagnien in Zeitz[52] und mit vier Kompagnien in Naumburg.[53] Die Städte hatten die Verpflegung, die Dörfer die Fourage zu schaffen, und die monatliche Kontribution wurde für Naumburg mit 393 Talern, für Zeitz mit 606 Talern angesetzt. Am 7. März wurde das ganze Regiment dann in Naumburg zusammengezogen, daß sieben Kompagnien mit dem Stab in die Altstadt, zwei in die Freiheit[54] und eine in die Vorstadt kamen. Am 24. März schrieb der Graf Piccolomini dem Rat, dass er zwei General-Wachtmeister ‚zur Beobachtung des Saalestroms’ eingesetzt habe, in Merseburg[55] den Markgrafen Don Camillo von Gonzaga, in Naumburg den Baron Achilles de Soye. Die Bürgerschaft sollte mit dem Troste vorlieb nehmen, dass ‚der itzige status belli und die Pflicht der Defension’ die starke Besatzung erforderten. Die Kosten werden jetzt für zwei Monate auf 10042 Taler berechnet; dazu kam noch die Lieferung von 654 Fässern Weins. Die Carettischen Musketiere waren als ‚armes, notleidendes Regiment’ berechnet, mit vielen Kranken belastet; aber keine Truppe hat soviel Ärgernis wie diese bundesgenössische den Bürgern geschaffen. Ein dickes Aktenbündel beschäftigt sich mit den Prozeduren des Regimentschefs, des Oberstleutnants Paolo Pestaluzzi. Der Generalfeldzeugmeister de Suys hatte durch Trommelschlag die kaiserliche moderierte Verpflegungsordonnanz ausrufen lassen, aber die Bürger blieben wieder hinter ihren pflichtgemäßen Leistungen zurück, und die Einquartierung übersteigerte die Ansprüche. Es kam zu Auftritten ärgster Zuchtlosigkeit. Pestaluzzi legte dem Oberbürgermeister Dr. Lange Tribuliersoldaten ins Haus, zwanzig Musketiere, vier Tage und Nächte lang. Sie soffen und fraßen und stahlen. Eine protokollarische Aufnahme ergab nachher, dass sie hier Krautfässer, Käsefässer, Molkenfässer zerschlagen, Milchtöpfe, Wasserkannen, Buttergefäße zertrümmert, Leuchter, Betten, Schränke, Stühle, Sessel, Öfen, Backtröge demoliert, Schlösser abgerissen, Käsenäpfe, Tassen, Krüge, Teller, Löffel zerbrochen hatten, und dass sie vierzehn Faß und eine halbe Tonne Bier und ein großes Quantum Branntwein vertrunken und vier Schock Käse, ein Schock Quarkkäse, das gesamte geräucherte Fleisch und die Würste eines ganzen Schweines, dazu alles gekochte Fleisch und schließlich die Häringe aufgegessen hatten.

Pestaluzzi gebot auch seinen Torwachen, keinen Ratsherren oder Doctor aus der Stadt zu lassen, und hielt so die Behörden in Arrest. Der Rat beklagte sich bei dem kaiserlichen Feldzeugmeister Piccolomini und bei dem sächsischen Obersten von Schleinitz. Pestaluzzi verteidigte sich geschickt. Er behauptete, man habe in Naumburg seinem Regimente gerade die Häuser der Allerärmsten angewiesen, die selbst kein Brot hätten, und die Häuser der Ratsherrenclique habe man übergangen. Er habe deshalb aus eigener Macht eine Umgruppierung vorgenommen. … Schleinitz wollte vermitteln. Er schrieb dem Obersten: ‚Ich kann nicht denken, daß ein solch verpflichtetes und vornehmes Kollegium wie der Naumburger Rat etwas Unwahres vorbringt, und ich ermahne Sie wohlwollend und als Freund, sich zu acquiescieren und mit dem Rat zu komportieren, damit die Sache nicht vor den Kurfürsten kommt, denn ich wollte den Herrn Oberstleutnant und einen jeden Kavalier lieber in gutem Renommée bei Seiner Kurfürstlichen Gnaden erhalten als in disgratiam zu bringen helfen’. Pestaluzzi erbot sich, unter körperlichem Eid und mit Hilfe glaubwürdiger Zeugen seine Schuldlosigkeit zu beweisen; ‚ich will’, so schloß er seine Rechtfertigung, ‚Gott weiß, nichts anderes als Fried’ und Einigkeit’. Der Rat seufzte: ‚Wo bleibet die Wahrheit ? Veritas ist geschlagen tot, justitia leidet große Not !’ Endlich nahm sich doch der Kurfürst seiner Stadt an. Pestaluzzi wurde nach dem Hauptquartier in Zeitz beschieden, und hier sollten ihm zwei oder drei Ratspersonen und die klagenden Interessenten gegenübergestellt werden. Es scheint, daß ein billiger Vergleich zustande kam. Aber Pestaluzzi duckte sich keineswegs. Schon vier Tage darauf drohte er, er werde sich nicht an die Verpflegungsorder halten; er verlange die Verpflegung in natura, und ehe er von seiner Prätension und Reputation etwas nachlasse, wolle er von seinem Regiment fort und nach der Türkei reiten. Schließlich erging ein Urteil des kaiserlichen Feldkriegsgerichts auf Grund eines neuen, acht Seiten langen Protokolls. Die Parteien vertrugen sich und bekräftigten dies durch Handschlag. Fast an demselben Tage wurde das Carretische Regiment in Naumburg abgelöst. Eine Abteilung des Piccolomischen Leib-Reiterregiments zog ein. Sie sollten nichts als Dach und Lagerstatt beanspruchen. Aber sie waren nicht minder gewalttätig als die Carettischen“.[56]

Der Chronist und Bürgermeister Georg Leopold aus dem von Eger[57] abhängigen Marktredwitz[58] erinnert sich an den Juni 1642: „Den 3. Juni sind ein Oberstleutnant vom [Regiment] des Generalwachtmeisters Graf Broy [Bruay; BW] und ein Oberstwachtmeister vom Regiment des Fürsten Camillo Gonzago [Gonzaga; BW] mit 10 Pferd[en und] 19 Personen anhero kommen, welchen über Nacht Quartier in den Vorstädten gegeben worden [ist]. Des anderen Tags sind sie frühmorgens auf und nach Eger gerückt.

Den 4. dito ist das ganze Gonzagische Regiment zu Fuß [mit dem], was von der pompeischen [Pompeio, BW] Niederlag[e] bei Kempten noch übrig verblieben – mit 4 Hauptleuten, 1 Fähnlein, an die 30 Offizieren und 30 Pferden; mit Huren und Buben [alles] in allem an die 300 Köpf[e] stark – hie[r]her(o) gekommen. Obwohl sie hier Quartier begehrt, ist es ihnen doch abgeschlagen, hingegen Bier und Brot hinauszugeben bewilligt worden. Sie haben ihr Quartier zu Dörflas[59] genommen. Dahin [haben] wir ihnen [auch] versprochenermaßen Fleisch, Bier und Brot geliefert. Als wir ihnen des andern Tags abermals Proviant zum Frühstück hinausgereicht, sind sie auf[ge]brochen und nach Thiersheim[60] mar-schiert. Doselbst [haben] sie ihr Quartier genommen, [sind] einen Tag still gelegen [und] dann gegen Eger in Böheim(b) [ge]gangen“.[61]

Er nahm an der 2. Schlacht bei Breitenfeld[62] am 2.11.1642 teil und geriet verwundet in Gefangenschaft. Zusammen mit Annibale Gonzaga soll er das Leben Leopold Wilhelms gerettet haben.

„Am 7. Oktober[63] brach Torstensohn von Zittau[64] auf und erreichte am 14. das rechte Elbufer bei Torgau.[65] Hier ging er am 15. über den Strom, ‚die Infanterie und Artillerie mit Fähren vñ Karren’. Auf dem linken Ufer traf er Königsmarck, doch machte sich der Mangel an Lebensmitteln ‚in diesem öden Lande’ sehr fühlbar; da ihnen die Kaiserlichen bereits auf den Fersen waren, galt es vor allem, sich Leipzigs[66] schnell zu bemächtigen, um nicht zwischen zwei Feuer zu geraten, und namentlich, um sich mit Vorräten zu versehen.

Königsmark hatte schon am 24. März 1640 Leipzig einen kurzen Besuch abgestattet. Damals war aber nur das Vorwerk Pfaffendorf (jetzt Zoologischer Garten) in seine Hände gefallen. Die Schweden hatten ‚daselbsten alles vnaußgeschroschene Getreyde verfüttert, Thore, thüren, vndt ander Holtzwerck benebenst etzlichen vnaußgedroschenen Korn verbrant, Viell Schweine niedergestochen vnd mit sich genommen, vndt so einen mercklichen großen schade gethan’. Diesmal ging es um mehr.

Den Befehl in Leipzig führte als Statthalter der Generalkriegskommissar [Joachim; BW] von Schleinitz, über dessen Persönlichkeit an anderer Stelle zu sprechen sein wird; unter ihm standen nur zwei Fahnen zu Roß (abzüglich 96 Mann auswärtige Besatzung) und 3 Fahnen zu Fuß: Alles in allem kaum mehr als 400 Mann Soldaten. Dazu kamen 300 geworbene Handwerksburschen, etwa ebensoviel Bürgerdefensioner und eine geringe Schar Lehnsreiterei unter dem Herrn von Dieskau. Schließlich gelang es noch im letzten Augenblicke 30 Reiter von Goldacker zu Roß einzunehmen, so daß die Gesamtbesatzung nicht über 1100 Mann, davon über 600 Miliz, betrug. Auf der Burg befehligte, wie schon 1633 und 1637 Christoph von Drandorff [Trandorf; BW], der etwa 30 Mann zur Verfügung hatte. Die Schweden dagegen waren 16/18000 Mann stark: 10/12000 Fußknechte und 6000 Pferde.

In Eilmärschen rückte Torstensohn heran. Am 14. erreichte er Eilenburg,[67] am 17. sah man gegen 2 Uhr nachmittags sein Heer über Breitenfeld heranziehen. Die nächsten Tage verwandten die Schweden darauf, Geschützstände zu erreichten, besonders ‚bey Bosens Forwerge’ in der Grimmaischen Vorstadt. Am 20. Oktober vormittags traten die Batterien in Wirksamkeit. Ein wohlgezielter Kugelregen ging über der Stadt nieder. Beim Paulinerkolleg (heute Augusteum der Universität) ward sofort Bresche geschossen. ‚Des Becks hauß in der Niclasstraße’ (Ritterstraße) ward von einer Bombe ‚auf die Helffte’ zerschmettert und begrub fünf Menschen unter sich. Um 10 Uhr morgens geriet die ‚Große Feuerkugel’ auf dem Neumarkte in Brand. Auch wurde der Hauptmann Kitzscher von Grubbach zu Fuß auf der Petersbastei erschossen, ‚in dem er etliche Leuthe so von der Pastey zur Stadt vber eine Brücke ohne Blendung gegangen, gewarnet’.

Das wütende Stückfeuer hatte aber nur die Einleitung zum Hauptsturm gebildet. Nach ein Uhr erschienen plötzlich die schwedischen Sturmmassen und versuchten, in die Bresche am Paulinerkollege einzudringen. Der Sturm wäre wohl auch gelungen, wenn die Leute ‚gegebener Ordre recht gefolgt / nicht an einem vnrechten Ohrt angegangen / vnd die Leitern wie befohlen worden / mit sich in den Graben genommen’ hätten. So fehlte es an Leitern, und der Sturm ward abgeschlagen. Dabei fiel der Major im Leibregimente: Baner, 2 Hauptleute, 1 Leutnant, 2 Fähnriche und 44 Mann. Wie das ganze erste Belagerungsunternehmen, so hatte auch der Sturm etwas übereiltes an sich und mißlang daher. Torstensohn mußte also darauf verzichten, Leipzig als Rückhalt seiner Unternehmungen gegen die Kaiserlichen zu wählen, und verhielt sich daher am 21. ruhig.

Generalmajor Schlange [Slange; BW] stieß an diesem Tage gegen die Mulde vor, um die feindlichen Truppen zu beobachten. Als er aber den Grafen Buchheimb [Hans Christoph III. von Puchheim; BW] mit dem linken Flügel der Kaiserlichen ‚nebst denen Vngarn vnd Croaten’ ‚bey einem Dorff Mügeln[68] an einẽ Paß stehend’ fand, ging er nach einigen kleinen Vorpostengefechten auf Leipzig zurück. Im Laufe des 21. schob sich dann das kaiserliche Heer derart vor, daß es zwischen Grimma[69] und Wurzen[70] zu stehen kam.

Jetzt mußte Torstensohn für seinen Rücken bangen. Am 22. Oktober hob er die Belagerung auf, zog mittags gegen ein Uhr in der Richtung auf Seehausen[71] ab. Es war auch die höchste Zeit gewesen, denn schon eine Stunde später langte der kaiserliche Vortrab in Leipzig an und meldete den nahen ‚succurs’. Die Kaiserlichen versuchten sogar Carl Gustav Wrangel, der mit seiner Brigade zuletzt in der Vorstadt gewesen war / ’von der übrigen Armee abzusondern / welcher sich doch vor des Feindes Augen mit dem Vortrab ohne Schaden conjungirte’.

Dieser Angriff erfolgte, als die Schweden ‚einen Paß’ überschritten hatten, also wohl am Partheübergang bei Mockau.[72] Nun rückte Torstensohn ‚eine Meileweges zurück ins flache Feld’, machte dann eine Schwenkung um den linken Flügel und marschierte so auf, daß er ‚die Stadt Leipzig vor sich gelassen / do dann dero Feind selben Tages nicht zu folgen vermochte’, d. h. er stellte sich südlich Podelwitz[73] so auf, daß seine ‚bataglia’ mit der Kunststraße Podelwitz-Wiederitzsch[74] einen rechten Winkel bildete. Mit großer Genugtuung sahen die Kaiserlichen, es ‚fieng der Feind an mit behändigkeit von der Stadt zu weichen’. So rückten sie bis Seehausen vor und nahmen ‚in dem Dorff Seehausen’ enge Quartiere. Diese Wendung der Kaiserlichen geschah erst nach Einbruch der Dunkelheit und in der Nacht, denn Torstensohn berichtet, sie seien ‚wie ich die Nacht vber gestanden / vff die lincke Hand (von Torstensohn aus) gezogen / in Meinung / dz ich noch weiter weichen / vñ jnn den Rücken geben[75] würde’.

Daß Torstensohn ursprünglich nach Merseburg[76] und Halle[77] gehen und dort die Franzosen erwarten wollte, und ‚in verendem March aber’ seinen Plan änderte und zu schlagen beschloß, in der Erkenntnis, ‚der Sieg käme doch einig und allein von Gott dem Herrn / dessen Ehre er suchte / der könnte jhme so wol an diesem als an einem andern Orte helfen’, klingt recht unglaublich. Viel sicherer scheint die Erklärung: Torstensohn wollte von Anfang an schlagen, zog aber von Leipzig ab und in das freie Land, um sich den Rücken freizuhalten. Dort hatte er vor allem die unbehinderte Wahl des Kampfplatzes, war nicht durch irgendwelche Geländeschwierigkeiten eingeengt, und nicht zuletzt mag ihn der Umstand veranlaßt haben, gerade ‚am breitten Feld’ zu schlagen, daß dort vor 11 Jahren sein königlicher Herr und Lehrmeister seinen glänzendsten Sieg erfochten hatte.

Dies Schlachtfeld mußte auch dem gemeinen Manne eine erhöhte Begeisterung und Siegeszuversicht einflößen und ihn anspornen, es seinen Kameraden von damals gleichzutun. Im kaiserlichen Lager scheint man allerdings geglaubt zu haben, Torstensohn wolle um jeden Preis einer Schlacht ausweichen. Und wenn Torstensohn tatsächlich abzog, – was auch nicht sehr glaubhaft klingt – , ‚damit er (der feind) sich vmb so viel mehr einbilden möchte / ob stünde man auff dieser (Torstensohns) Seiten gegen jhme in Forchten’, so erreichte er, was er wollte, denn in Seehausen glaubte alles fest ‚daß der Feindt fortlauffe’.

Am 23. früh gingen die Kaiserlichen mit mehr Siegesgewißheit in den Kampf, als ihrer Sache gut war. Torstensohn hielt sich die ganze Nacht kampfbereit und war ‚gantz still ohne Fewer anzumachen / mit gesattelter vnd gantz allerter Reuterey’ biß Sontags den 23. Octob. deß Morgens dann ‚Losung zu der Betstunde gegeben’. Die Kroaten aber zeigten sich bereits, ehe ‚die betstunde vollendet’.

Das frühzeitige Auftauchen der leichten feindlichen Reiter benachrichtigte Torstensohn rechtzeitig, daß man drüben schon näher an die Stellung der Schweden heran war, als Torstensohn gedacht hatte. Überdies zeigte sich bald genug, daß die Kaiserlichen im rechten Winkel zur schwedischen Schlachtreihe standen, so daß Torstensohn gezwungen war, eine Viertelschwenkung um seinen linken Flügel auszuführen, wenn anders er nicht gewärtig sein, von den Kaiserlichen in der Flanke gefaßt zu werden.

Früh sieben Uhr sollen dann die Kaiserlichen ‚ganz ankommen’ sein. Das ist zweifellos der Augenblick, wo die Schweden die volle Schlachtreihe ihrer Feinde erblickten. Diese war noch im Dunkeln aus Seehausen ‚in bataglia’ aufgebrochen und geradeaus nach Nordwesten gezogen, wobei sie den Knietzschkebach zur Linken ließ. Als Richtungspunkt für den linken Flügel scheint man dabei das ‚Trinckische Wäldlein’ genommen zu haben, das schon 1631 von Beutung gewesen war.

Der Umfang des Holzes muß damals bedeutender als heute gewesen sein, immerhin war es noch nicht so umfänglich, daß die kaiserlichen Feldherren ihm irgendwelche Beachtung schenkten, was sie bitter bereuen sollten. ‚So bald man also marchirende vber ein Wäldtlein kommen’, d. h. es also schon im Rücken hatte, sah man die Schweden anrücken. Da die Sonne am 23. Oktober (nach heutiger Rechnung war es der 3. November) 706 Uhr aufgeht, konnte man den Feind auch nicht viel eher ‚sehen’, wodurch wir eine Bestätigung der ersten Angabe erhalten, daß sich beide Heere etwa um 7 Uhr zu Gesichte kamen. In den Reihen der Kaiserlichen herrschte große Siegeszuversicht, denn man wußte sich erheblich überlegen, hatte man doch 54 Schwadronen = 5400 Pferde und 12 Regimenter zu Fuß = 16000 Mann, also etwa 21/22000 Mann, dabei war das starke Fußvolk ‚eytel alte gute Knechte’.

Die genaue Schlachtordnung der Kaiserlichen war folgende:

Rechter Flügel

Kroaten

Lacorvo         {  o

“ “                   {  o                                    Münster               o

Neu-               {  o                                    Bornival               o

Piccolomini    { o                                     Hanau                { o    II. Treffen

“  “                   { o

Sperreuter     {  o        I. Treffen            Cappaun            { o

Jung-               { o                                       “   “                   { o

Montecuccoli  { o                                     Lüttich               { o

Bruoay            { o                                        “   “                  { o

{ o                                     Rambsdorf          o

Alt-                 { o

Piccolomini    { o                                      Spiegel                o

Misling           { o

“   “               { o

13 Schwadronen                                          10 Schwadronen

Im ganzen umfaßte demnach der rechte kaiserliche Flügel rund 23 Schwadronen und enthielt die eigentliche Garde zu Roß: die alten Regimenter Piccolomini und Montecuccoli. Dem rechten Flügel sollte also offenbar die Hauptaufgabe zufallen, wie dies ja damals fast immer üblich war.

Das Mitteltreffen enthielt, nach dem Vorbilde der alten Stoßschlachthaufen, das gesamte Fußvolk.

Mitteltreffen

I. Treffen                                                    2. Treffen                       Stabswacht u. Reiterreserve

Leibregiment zu Fuß    Gonzaga              Leibregiment zu Roß      Dufour      o o

o o o

Soys                                     Ranft               Piccolomini

Fernamond                                                   Leibschwadron  o

Wangenheim

Wevel

Don Felix                           Lesly                        Schleinitz

zu Roß    o o          Columba       o

Caretto                             Franz Albrecht

Moncada

8 Regimenter                4 Regimenter        6 Schwadronen              3 Schwadronen

12 Regimenter                                          9 Schwadronen

In dem Mitteltreffen ist der alte spanische Viereckshaufen fast ganz aufgelöst. Nur die beiden mittelsten Doppelregimenter erinnern an die reine Massenanhäufung. Offenbar hatte man auf kaiserlicher Seite eingesehen, daß der leichtbeweglichen schwedischen Aufstellung mit den alten Kriegsmaßnahmen doch nicht beizukommen war. Die Reiterei hinter der Fußvolkstellung war in dem Umfange nicht vorgesehen gewesen. Leibregiment zu Roß und Piccolomini-Leibschwadron hatten allerdings die Stabswacht bilden sollen. Die beiden sächsischen Schwadronen von Schleinitz zu Roß aber waren erst eingetroffen, als die Schlachtordnung schon fertig entworfen war. Um nun nicht alles umzuwerfen, stellte man diese Abteilung zur freien

1. Treffen                                     2. Treffen

Buchheimb            o o o                   X         X Der bezeichnete Platz war zu Beginn des

Nikola                          o                                   Kampfes unbesetzt. Erst im Laufe der

Alt-Heister                 o                                   Schlacht rückte hier Schleinitz zu Roß ein.

Jung-Heister               o              Knoch                    o

Wintz                           o               Gall                     o o

Vorbauer                     o             Callenberg          o o

Gonzaga                o o o             Warlowsky            o

Madlung                     o             Burgsdorff           o o

Pompeio                     o

12 Schwadronen                        8 Schwadronen

Verfügung des Oberbefehls dicht neben die Stabswacht. Die drei ganz rückwärts aufgestellten Schwadronen (2 von Dufour, 1 von Columba) hatten wohl in erster Linie das Gepäck zu decken und die Aufgabe der heutigen Feldschutzleute; nämlich etwaige Drückeberger nach vorn zu schieben.

Im ganzen besaß der linke Flügel 3 Schwadronen weniger als der rechte. Ein weiterer Nachteil war es, daß sich seine Linie 1 außer den Regimentern Gonzaga und Buchheimb aus einer Anzahl kleinerer Einzelverbände zusammensetzte, was die Geschlossenheit natürlich nicht erhöhte. In diesen beiden Umständen ist wohl auch der Grund zu suchen, weswegen dieser Flügel so rasch und gründlich zusammenbrach. Den Befehl über den linken Flügel führte, wie schon erwähnt, Graf Buchheimb.

Die schwedischen Verbände waren folgendermaßen gestellt:

Rechter Flügel

I. Treffen                                                                  II. Treffen

Befehlshaber Generalwacht-                    Befehlshaber Generalwachtmeister Stallhanske

Meister Wittenberg

Leibregiment            o o                             Derfflinger                   o o o

Hessen                   o o o                            Wittkopf                           o o

Thubald                 o o o                             Toll-Wrangel                o o o

Höcking                 o o o                             Polen                                o o

Kinsky                      o o                             Tortz                                o o

13 Schwadronen                                       12 Schwadronen

Mitteltreffen

I. Treffen                                         II. Treffen                     III. Treffen

Generalwachtmeister Axel Lilie

G. Wrangel                                      Axel Lilie                     Maul

Mortange                                         Schlieben                     Plettenberg      Reiter    o o o

Lilie Höck                                         Pfuel                            Altes Blaues

Baner                                               Jesuwitzky

4 Regimentr.                                   4 Regimentr.                 3 Regimentr.      3 Schwadr.

Auffällig an dem schwedischen Mitteltreffen ist seine tiefe Gliederung, während das Kaiserliche mehr breit gegliedert war.

An der Gliederung des linken schwedischen Flügels fällt die Schwäche seines zweiten Treffens auf. Vermutlich setzte Torstensohn hier alle irgendwie verfügbaren Kräfte in das erste Treffen ein, weil er sonst eine Übermacht des starken rechten Flügels, vielleicht sogar eine Umklammerung fürchtete. Immerhin war diese breitgezogene, dünne Reihe ein Wagnis, das auch um ein Haar schlimm für die Schweden ausgeschlagen wäre.

Linker Flügel

I. Treffen                                                              II. Treffen

Befehlshaber                                                        Befehlshaber Generalmajor Graf Königsmarck

Generalwachtmeister Schlange     o o o

Wittenberg                                         o o              Seckendorff                   o

Schlange                                             o o

Kratzenstein                                      o o              Diedemann               o o o

Douglas                                              o o

Billinghausen                                     o o              Lilie Höck                   o o

Mitzlaff                                               o o

15 Schwadronen                                                 6 Schwadronen

In vorgezeigter Ordnung begegneten sich also um 7 Uhr die Feinde. Den Gang des ersten Kampfteiles lassen wir am besten Piccolomini selbst erzählen.

‚Unterdessen der Feind sonderlich mit der Cavalleria von rechten Flügel auff vnseren deß Lincken zu avanciren fortgesetzt / in ein Dorff auff selbiger seithen gelegen / (Wiederitzsch) von welchen er auff vns zu dringen vber einen Paß (Rietzschkeübergang) vnd Höhe (Höhe 123, 6 südlich des Birkholzes = Trinckisches Wäldchen) zu marchiren hatte / was von Infanterie gelegt / allwo von den vnserigen die occasion den Feind in solchem Vortel vorzukommen / vnd die verhoffte Oberhand zuerhalten vbersehen worden / vnd also auff vnsere gleicher gestalt anziehende zusetzen nicht gefeuert (gefeiert = verabsäumt) / denn zwar von etlichen Squadronen dapffer gegenwehr gethan / der mehrere theil aber die Rücken gewendet / in Disordre davon lauffende / vnd ob zwar zwey oder drey Squadronen von der Reserve / welche die fordere zu secundiren hatte / jhr davor gethan / so nahmen doch die andere auch die flucht / vngeachtet Ihr Ertzfürstl. Durchlaucht jhnen nachschicketen / selbst in Person vor den Regimentern sich setzeten / vnnd die Officirer / mit ermahnung / bitten / straffen / vnd auch schlagen trieben / so hat es doch die präsentz Hochheit vnd Exempel eines so grossen Potentaten ausser etlicher sehr wenigen zurück nicht bringen können’.

Der Verlauf des Flankenangriffes war also: es war Torstensohn nicht entgangen, daß die Kaiserlichen ihre linke Flanke vernachlässigt und den Ritzschkeübergang sowie das Dorf Klein-Wiederitzsch nicht besetzt hatten. Er warf also Fußvolk hinein (‚was von der Infanterie geleget’). Von dieser gedeckt ritt Generalmajor Wittenberg mit der ersten Reiterreihe an und dam dem kaiserlichen linken Flügel in die offene linke Flanke.

Wie es dabei auf kaiserlicher Seite zuging, berichtet der sächsische Oberst Kurt Reinecke von Callenberg in seiner ‚Verantwortung’ vom 29. November 1642. Darnach war gleich zu Beginn der Schlacht auf kaiserlicher Seite manches nicht in Ordnung. Der Erzherzog forderte erst alle Regimentskommandeure zu sich, dann kam plötzlich der Gegenbefehl: sie sollten bei ihren Verbänden bleiben. Nun ritten der Generaladjutant Fuchs, Oberst Gall, und endlich auch der Erzherzog ‚selbsten mit entblösten Degen’ die Regimenter ab. Das sah sehr schön und kriegerisch aus, ‚wie aber Ein Esquadron den anderen secundiren sollen ist /: vielleicht wegen kürze der Zeit nicht befohlen worden’. Zudem hatte man ‚vorhergehendes tages die Battaglia geendert’, so daß man erst recht nichts Genaues über die gegenseitigen Hilfs- und Vereinigungsbewegungen wußte. Der Unterschied zwischen der Callenbergischen ‚Battaglia’ und der im Theatrum Europaeum dürfte wohl auch darauf zurückzuführen sein, daß das Theatrum Europaeum eben die alte, erst im letzten Augenblicke dann geänderte aufnahm.

Ein weiterer Fehler war bei dem Aufmarsche insofern begangen worden, als man die Abstände der beiden Treffen nicht innegehalten hatte. So war daß zweite Treffen dem ersten ‚so nahende (daß) alß die Avantguarde getroffen ward vnd sich gewendet / Sie gantz baldt bey vnß gewesen’.

Die Schweden überrannten nämlich gleich beim ersten Angriffe, – obschon sie den Rietzschkebach überschreiten mußten, was für Regimenter zu Roß leicht gefährlich werden konnte – , die äußerste linke Schwadron der Kaiserlichen (Pompeio). Hans Georg von Madlung riß nun sofort aus, das ganze erste Reitertreffen schloß sich an und prasselte gegen das eigene zweite Treffen. Zunächst versuchten Oberst Gall und Callenberg auch, es aufzuhalten. Als sie aber sahen, daß ihre eigenen Schwadronen dabei in Gefahr kamen, umgerannt zu werden, gingen sie selbst zum Angriff über, um so die Flüchtigen mit nach vorwärts zu reißen.

Callenberg warf zunächst eine überlegene feindliche Schwadron, wurde dann aber von vier anderen schwedischen in der Flanke gefaßt und ging ‚mit etwas weniger, aber nicht achtender Zerrüttung auff ein 100 Schritt zurück’. Seine zweite Schwadron geriet nach links von ihm ab, ward aber von Oberst Gall noch zweimal zum Angriffe geführt. Nachdem sich Callenbergs Schwadron neu geordnet hatte, ritt sie wieder an, überflügelte auch von rechts schwedische Schwadronen ‚so Rothe Standarten geführet’, doch ward sie wieder in der Flanke gefaßt, so daß sie ‚viel Officirer vnd Reutter todt vnd gefangen im stich laßen müßen’ und ‚über hundert Schritt’ zurückwich.

Trotz allem hatte Callenberg seine Truppe noch in der Hand und vereinigte sich mit ‚etzlichen Gallischen Standarten, zwei von Warlowsky, ‚vnd den Obristen Leutenant von Jungk Heister’, – der Oberst Heister war bereits beim ersten Angriffe gefallen, als er vergeblich seine Leute zu halten versuchte – ‚welcher veber seine Reutter geclaget’, (weil sie ohne Widerstand davongegangen waren). Im ganzen hatte Callenberg ‚kaum noch in 50 Pferde’. Die ganze bunte Gesellschaft ritt darauf, von Oberst Gall geführt, nochmals an, überflügelte den Feind wiederum nach rechts, erhielt aber selbst von zwei schwedischen Squadronen Flankenfeuer. Damit brach der Angriff in sich zusammen. Der Kaiserlichen und Sachsen verloren viele Leute und ‚2 Standarten’. Doch, so berichtet Callenberg ‚habe ich mich herausgeschlagen und 25 biß 30 Pff. bey mir behalten’. Fünf schwedische Schwadronen haben sie ‚biß fast an daß Dorff, Jedoch dasselbe vf der Rechten handt laßende, da wir deß Nachts gestanden, (also Seehausen) geiaget’.

Dort traf Callenberg den Rittmeister seiner zweiten Schwadron, der ihm berichtete ,daß solche auch dreymahl getroffen’ (d. h. angeritten) ‚vnd dadurch gäntzlich ruiniret vnd von einander gebracht wordenn auch 2 Standarten nebenst den Cornetten verlohren. Zwar hatte sie dem Feinde selbst zwei abgenommen ‚aber nur eine darvon bracht’. Um die andere hatten sich die Sachsen selbst gestritten ‚die weiln von der andern daß Strohzeichen sobaldt nicht zu bringen gewesen (d. h. das Abzeichen der Schweden, die Kaiserlichen trugen weiße Binden am Arm. Wahrscheinlich hatten als die Reiter in der Hitze des Gefechtes ihren eigenen Kameraden, der die Standarte erobert hatte, für einen schwedischen Kornett gehalten), doch ein Wachtmeister hatte ‚daß Kröhnell mit gelb vnd blaven quasten darvon abgebrochen vnd behalten’.

In Seehausen traf fast alles zusammen, was den letzten Angriff mitgeritten hatte: einige Gallische Standarten, die zwei von Warlowsky ‚deren auch etzl. in voller verfolgung zu mir kommen’, sowie der Oberst Seduari [Fetuari; BW] (dessen Regimentsgehörigkeit nicht zu ermitteln ist). Daß schließlich alles wieder in dem Dorfe zusammenkam, beweist, daß dieser letzte Angriff gleich zu Beginn scheiterte und daß die Kaiserlichen sofort flohen, als sie Callenbergs Schwadron umringt sahen.

Callenberg, der Obristleutnant von Jung-Heister und Warlowsky wurden sich nun einig, daß der linke kaiserliche Flügel nicht mehr zu retten war. Daher beschlossen sie, auf den rechten Flügel zu reiten ‚[v]nnd daselbst vollents alß ehrliche Leute vnser Leben auffsetzen’. Als sie sich aber dem Flügel auf etwa 300 Schritte genähert hatten, sahen sie, daß dieser bereits ‚gegen Delitzsch’[78] durchging. Darauff ritt die Gruppe ‚in die 30 Pff. starck’ auch ab und zwar nach Taucha[79] zu. Es war nicht zuviel gesagt, wenn Callenberg erklärte: ‚mit Gott wohlgefälliger wahrheit kann ich meinen untergebenen Officirern vnd Reuttern daß Zeugnüß geben, daß sie treulich bey mir gehalten vnd gefochten auch nicht eher, alß oberzehlt den Plazs der Schlacht verlaßen’.

Von seinen Leuten waren 3 Rittmeister und 2 Kornetts ‚in erstem vnd andern treffen hauptsachlich verwundet’ worden; ‚habe ich von der Wahlstadt bringen laßen’. Rittmeister Spohr und des Obersten eigener Leutnant blieben, obschon auch verwundet, ‚vff mein zureden’ bei der Truppe und sind ‚darveber dritten treffens verlohren worden’. Unangefochten ritt Callenberg zuerst nach Taucha, von da nach Colditz[80] und schließlich nach Meißen,[81] wo er den Erzherzog fand. Es berührt angenehm, zu sehen, wie mitten im heillosesten Wirrwarr sächsische Reiter es waren, die den Schweden gegenüber die kaiserliche Waffenehre aufrecht erhielten.

Nicht viel Rühmliches ist von dem zweiten sächsischen Reiterregiment Haubold von Schleinitz zu berichten, daß unmittelbar neben dem Fußvolk des dritten Treffens hielt. Es muß gleich zu Beginn von dem fliehenden ersten Treffen mitgenommen worden sein. Besser fochten die fünf Kompagnien von Alt (Generalkriegskommissar) – Schleinitz zu Roß, die erst ‚deßelben tages, alß die bataglia geschloßen, nur zur Armee kommen’ und deshalb ‚zur Reserve hinter daß Fußvolck commandirt worden’. Ihr Befehlshaber, Rittmeister Lincke berichtet über seine Teilnahme an der Schlacht:

‚Alß der lincke flügel in der Flucht’ sein Heil suchte, holte Piccolomini die Sachsen persönlich an den bedrohten Punkt. ‚Alß ich nun deßen commando zu pariren fortgangen, habe ich niemantß mehr gefunden, außer ein Regiment, so gleich vom feindt rebüschiert. Weil vnß aber der feindt gesehen, hat er selbiges verlaßen, vndt sich alsobaldt zurück an ihre Bataglia gezogen, gegen welche wier unß gesetzet, da sich auch etzliche standarten wieder zu unß gefunden. Alß aber der feindt avanchiert, seindt selbige alsobaldt inß feldt gezogen vndt also meine leuthe in confusion gebracht, welche ich aber zurück gehalten, vnndt wiederumb gesetzet, wir mier deßen der Herr Obrister Calenberg, denn ich in wenden angetroffen, vnnd zuletzt bei mir gestanden’ Zeuge sein kann. ‚Waß aber das vor Standarten, so bey vnß gestanden, weiß ich nicht’.

‚Alß ich auf den Lincken flügel kommen’, seindt alle Regimenter außer des Herrn. Obr. Calenbergß vnndt etzliche Standarten, welche wie oben gemelt, mier nicht bekannt, gestanden …’

Hier ist dem Schreiber ein Fehler unterlaufen. Dem Sinne nach müßte hier statt ‚gestanden’ ‚fortgewesen’ stehen. Da er aber gleichzeitig daran dachte, da´Callenberg und ‚etzliche Standarten’ allein noch standen, hat er beides durcheinander gebracht, und so ungereimtes Zeug geschrieben.

Auch Lincke schloß sich dem Reste an, der zum rechten Flügel reiten wollte; ‚alß wier aber an daß Holtz kommen, ist vnß selbiger (der rechte Flügel) in confusion begegnet, mit denn wier dann fortgegangen’. Auf der Flucht fanden sich Trümmer von Cappaun [Kapoun; BW] zu Roß samt dem Obristen Albrecht Weickhardt Cappaun, von Haubald von Schleinitz zu Roß und der Oberst Moncada, der sein Regiment zu Fuß verloren hatte, zusammen. Lincke ist ‚mit ihnen biß Eilenburgk fortgangen’. Von dem ganzen linken Flügel hatte sich nur Nicolai bei dem Fußvolk gehalten, auch die Schweden ‚offt zurück’ geworfen. Als aber schließlich Oberst Nicolai fiel, gingen seine Leute ebenfalls durch und haben die ‚Infanterie bloßgelassen’.

Wie im einzelnen der übrige Kampf auf dem zuerst gebrochenen linken Flügel verlief, wissen wir nicht. Zu seiner Auflösung mag beigetragen haben, daß Generalwachtmeister Baron de Soye, der die 8 Schwadronen des äußeren linken zweiten Treffens führte, gleich im Anfange ‚bald Todt’ vom Pferde sank. Von den übrigen Regimentern haben wir folgende Verlustangaben:

Buchheimb                           – Obristleutnant gefallen

Nicolai                                   – Oberst gefallen

Alt-Heister                           – Obristleutnant Stahl verwundet

Jung-Heister                         – Oberst gefallen

Wintz                                     – Oberst gefallen

Vorhauer                               – Oberst verwundet und nach Leipzig gerettet

Don Luis Gonzaga                – Oberst gefallen

Madlung                                – Ohne Widerstand geflohen

Pompeio                                – Oberst verwundet

Warlowsky                            – Oberst verwundet“.[82]

„Der auffällig hohe Verlust an hohen Offizieren bei den übrigen Regimentern scheint darauf hinzuweisen, daß nur die Chargen ernstlich widerstanden und außer Vorhauer, den seine Leute nach Leipzig retteten, von den Ihren einfach im Stiche gelassen wurden, was dem Geiste des kaiserlichen Heeres kein schönes Zeugnis ausstellt. Die Schweden selbst geben an, sie wären über die Kaiserlichen hergefallen, während deren ‚lincker Flügel von der Cavalleri sich noch nicht recht in Bataglia zustellen Zeit gehabt’, sie ‚in grosser furi angegriffen’, so ‚das selbige wie auch die Infanterie alsobalden in confusion gebracht worden’. Das war aber nicht das gesamte Fußvolk des Mitteltreffens, sondern nur das Regiment Moncada zu Fuß, dessen Oberst in der Reiterflucht wieder auftaucht, also wohl mitgerissen ward. Sein Obristerwachtmeister Bauer fiel, sein Obristleutnant ward gefangen genommen.

Erheblich günstiger stand das Treffen auf dem rechten kaiserlichen Flügel. Hier wurden die schwedischen Reiter arg bedrängt und vor allem durch das Verschwinden ihres Vortreffenführers, Generalmajor Schlange verwirtt (‚weil sonderlich das Vngluck den Herrn General Major Schlangen betroffen / daß Er alsbald im Anfang geblieben’). Er ward ‚tödlich geschossen / vnd gefangen vnter den flüchtigen Reutern davon geführt / aber in einem Dorff gestorben / vnd von den Keyserl. liegen blieben / vnd im Nachhawen von den Schwedischen wiederumb gefunden worden’. Seine Leiche ward endlich am 15. Dezember zu Leipzig in St. Nicolai beigesetzt.

Auch das Regiment Baner zu Fuß wurde mit überrannt. Dessen Oberst, ‚der junge Baner’ berichtet, daß er schon ‚vor meinem Regiment haltende’ durch den Arm geschossen ward. Im folgenden Handgemenge erhielt einen Pistolenschuß ‚ins gesicht / zum Maul hinein / vnd beim Ohr wieder herauß’. Dann nahmen ihn Reiter von Alt-Piccolomini gefangen. Sofort begannen sie ihn ,außzuziehen’ und haben ‚allerhand Thätligkeiten vndt vmbarmhertzig procedere mit mir vorgenommen’. Der Quartiermeister von Haubold von Schleinitz zu Roß kam dazu, beredete die Reiter, ihm den Gefangenen zu überlassen, und brachte ihn zu seinem Obersten, der ihn nach Dresden mitnahm. Später behauptete dann Oberst Albrecht Weickhardt von Cappaun, seine Leute hätten den ‚Jungen Baner’ gefangen und Schleinitzens Leute hätten ihnen den Gefangenen ‚mit gewalt’ abgenommen. Diese ziemlich dreiste Lüge widerlegt aber Baners eigene ehrenwörtliche Aussage.

Doch die kaiserlichen Reiter des ersten rechten Flügeltreffens verfolgten ihren Vorteil nicht, sondern blieben halten. Piccolomini, der sah, daß sich die Schweden durch Königsmarcks und des zweiten schwedischen Treffens Bemühungen wieder zu sammeln begannen, befahl einen weiteren Angriff. ‚Wie aber diese zum chargiren giengen / fingen die Squadronen vom rehten (sic !) Flügel des Feinds / so mitten auff der Campagna stille gehalten / in starckem trab zu avanciren / vnd sich in die rücken vnserer Reuterey vom rechten Flügel zu setzen’ an. Darauf ergriff die gesamte Reiterei des kaiserlichen rechten Flügels die Flucht ‚gestalt denn auff der Wahlstadt mehr nicht dann zwey Squadronen noch geblieben / eine von der Ertzfürstl: Durchl: vnnd die andere von der Piccolominischen Leibguardi / deren erste der Obriste Misling  vorgestanden / den anderen aber der Cavalier Tempi zu commandiren gehabt / vnd dann fünff zu Fuß / neben welchen die andere sich wiederumb in Ordnung gestellet’.

Aus Piccolominis Angaben können wir entnehmen, daß auch das Fußvolk schon zurückgehen mußte. Anfangs hatte sich die Schlacht im Mitteltreffen recht günstig entwickelt. ‚Wegen zu hoher Pflantzung’ trafen die schwedischen Geschütze nicht, dagegen rissen die kaiserlichen Stückschüsse, die zum Teil mit ‚Kettenkugeln’ (einer Art Schrapnells) ‚wider Kriegsgewohnheit (d. h. gegen das Völkerrecht !) feuerten, bedenkliche Lücken in die schwedischen Reihen. Ein solcher Schuß aus ‚einer halben Canone’ hat ‚zugleich diese 5 Personen und Pferde getroffen / als den Herrn Generaln Feldmarschalln Excell. (Torstensohns) Pferd / negst hinter dem Sattel durch den Ruckgrad / so nahe am Leibe / daß Ihr Excell. Occasion-Peltz (d. h. der Pelzrock, den Torstensohn in der Schlacht zu tragen pflegte) ein Loch / mehr als ein Kopff groß davon bekommen. Item des Herrn Pfalßgraffen Fürstl. Gn. Pferd / darauff Sie gesessen / durch den Hals / der Herr Obrister vnd Assistenz Rath (Grubbe) mitten durch den weichen Leib (Unterleib) / Herr Rittmeister Rakenow durch den Peltz vnd sein Pferdt todt / vnd dessen deß jetzt gemeldten Herrn Obristen Gruben Diener das Bein ab / davon er auch gestorben’.

Die Art der Verwundungen beweist, ebenso wie die Angaben über die geringe Wirkung der schwedischen Geschütze, daß die schwedischen Reihen etwas höher als die Kaiserlichen standen. Darnach wird sich die schwedische Geschützstellung etwa an dem Punkte 128, 8 an der Kunststraße Podelwitz-Wiederitzsch befunden haben, von wo aus das Gelände ganz allmählich zum Kietzschkebach hinunter bis zum Punkte 123, 6 (wo der kleine Wassergraben von der Birkaue in die Knietzschke einmündet) absinkt. Es gelang sogar der rechten Seite des Mitteltreffens, den Regimentern: Leibregiment, de Soye, Don Camillo Gonzaga, Ranfft und Wangenheim (alle zu Fuß) sich vorübergehend der schwedischen Stücke zu bemächtigen. Ihr Befehlshaber, Don Camillo Gonzaga, führte sie mit gezogenem Degen vorwärts. Aber im entscheidenden Augenblick brach die Reiterei des linken Flügels weg und öffnete so die Flanke. Die linke Hälfte des Mitteltreffens war wohl nie weit vorwärtsgekommen. Ihr äußerstes linkes Flügelregiment Moncada wurde in die Flucht der linken Flügelreiterei mitgerissen. Der Oberbefehlshaber dieser Truppenteile General-Feldzeugmeister Freiherr von Fernamont war ‚bald nach angegangenen Treffen gefangen worden’. Deshalb mußte das ganze Fußvolk zurück. Die Schweden drückten nach, eroberten nun ihrerseits die feindlichen Stücke und die beiden Fußvolkmassen standen plötzlich ‚pique gegen pique’.

Im Rücken des kaiserlichen Fußvolkes aber befand sich das mehrfach erwähnte ‚Wäldtlein’. Die Schweden fürchteten, die feindlichen Verbände zu Fuß möchten sich dieses natürlichen Verhaues bemächtigen, um so ihren Rückzug zu decken. Deshalb warf sich der Generalwachtmeister Lillie Höck an der Spitze einer gemischten Abteilung aus Fußvolk und Reiterei zwischen das Gehölz und die noch stehende Masse des kaiserlichen Fußvolkes, bedrohte also bereits ihren Rückzugsweg.

Inzwischen war ein Sammlungsversuch, den der Erzherzog persönlich auf dem rechten Flügel machte, nach einem kleinen Erfolge, – zwei schwedische Squadronen wurden zersprengt, – gescheitert, und die mühsam zusammengeholte ‚etzliche Reutery’ stob in alle Winde. Aber auch Lillie Höcks übereilter Angriff mißlang. ‚Mit wenigen Bedienten’ seinen Leuten vorauseilend geriet er in des Erzherzogs Leibregiment zu Roß und ward vom Pferde gestochen. Das ist der Kampf, den Piccolomini wie folgt beschreibt:

‚Zwischen das Wäldlein vff (sic ! und ?) die unserigen setzten zwar etliche Schwedische Reuterey vnd Fußvolck / wurden aber die Reuterey von der ertzherzoglichen Leibguardia chargiret / vnd das Fußvolck von einer Squadron der vnserigen zu Fuß zu schanden gemacht / also daß man wiederumb die Infanteria der lincken Hand waß remittirt hatte’.

Doch das Fußvolk war nicht mehr zu halten. Als es in seinem Rücken den Lärm des Gefechtes vernahm, glaubte es sich umgangen. Und nun brach die Estampeda los. Nur noch ein Gedanke beherrschte den gemeinen Mann: in den Wald können die schwedischen Reiter nicht nach. So geschah es: die Fußknechte ‚lieffen gantz zusammen / die ordnung des Fechtens verlassende’. Dabei ließen sie kaltblütig ihre hohen Offiziere im Stiche, genau so, wie es die Reiter des linken Flügels meistenteils getan hatten. Generalfeldzeugmeister Soys versuchte vergeblich, mit seinem Regimente die ihm unterstellten Stücke zu retten, ‚ja stellete sich letztlich in Person vor sein Regimente / vnnd blieb bei selbigen / biß die sämptliche Infanteria in confusion gerathen / vnd er gefangen worden’. Ähnlich erging es dem Generalwachtmeister Webel.

Zweimal war er schon in die Gewalt der Schweden geraten, ‚so errettet er sich gleichwohl durch seinen Valor vnnd Beystand etlicher der vnserigen / und setzte sich wiederumb zu seiner Infanteria (seinem Regimente) solche in Ordnung zu stellen ‚biß auffs letzte’, und als auch sein Regiment durchging, warf er sein Pferd herum und suchte seinen hohen Feldherrn. Diesen fand er in großer Bedrängnis. Als das Fußvolk auseinander und in den Wald hinein stob, setzte Piccolomini seine letzten beiden Schwadronen ein: die eine von Erzherzog Leibregiment, die andere von seiner eigenen Stabswacht. Aber auch diese konnten nur ‚mit hinterbleibung ihrer viel sich durchschlagen’.

Der Erzherzog kam selbst ‚in die höchste Gefahr / indem ihme schon der Carabiner an die Seite gesetzt wurde / welcher doch versagte’. Eine Art rasch gebildeter Leibwache warf sich vor den ritterlichen Habsburger: der unermüdliche Generalwachtmeister Webel, Oberst Mißling [Mislík; BW] und die beiden Obristen und Grafen Hannibal und Camillo Gonzaga. Sie brachen ihm Bahn durch die Schweden und retteten so ihren Feldherren wenigstens vorm Tode oder vor schimpflicher Gefangenschaft. Piccolomini wurde nach Leipzig abgedrängt und fand trotz höchster Gefahr noch Zeit, dem dortigen Befehlshaber, Joachim von Schleinitz, den Ausgang des Treffens zu berichten, wie denn Schleinitz von ihm schreibt, ‚welcher nach dem treffen am Petersthor mit mir geredet’.

Damit war die Schlacht vollends entschieden. Die Reiterei jagte in alle Richtungen der Windrose davon: das Fußvolk war im Gehölze eingekeilt, das sich nun als richtige Mausefalle entpuppte. Kaum waren die Kaiserlichen drin, als Torstensohn begann, ‚sofort darauff den Walde canoniren vnd anfallen (zu) lassen / daß Sie (die Kaiserlichen) endlich daraus weichen müssen / da dann mehr bemelte Kayserliche Infanterie so bald sie ins flache Feld gekommen / von der Schwedischen Reutherey vmbringet / vnnd was nicht niedergemacht / gefangen genommen / gestalt dann zu diesem mahl allein bey 3000 Mann bekommen worden / die da meistentheils sich so fort gutwillig ohne einigen Zwang vntergestellet / vnd sampt ihren Fahnen Compagnienweis / so viel derer dabey noch vbrig gewesen / neben der Schwedischen Bagage hergemarchiret / nicht anders als wenn Sie solcher Parthey geschworen hetten’.

Die Ungarn und Kroaten ‚die noch nie bey einer solchen Hatz gewesen / sondern neulich in Meissen[83] bey die Armee kommen’, sahen erst dem Kampfe zu, – sie waren ja auch eigentlich mehr Aufklärungs- als Kampftruppen, – und als sie gewahrten, daß die Schlacht verloren war, machten sie einfach kehrt und ritten ab“.[84]

„Am 5. November 1642 a. St. beschwerte sich der piccolominische Obrist Don Camillo Gonzaga von Komotau[85] aus beim Annaberger[86] Rat, seine nach der Breitenfelder Schlacht abziehenden Truppen seien im Gebirge überfallen worden: ‚Nachdeme sich eine Anzahl Bauren von Cranzahl[87] auf dem Wege sich befunden, welche die Passirende, so Officirer und Mannschaft, freventlich uberfallen, meistens niedergemacht, die ubrige geplundert, beschädigter und gantz außgezogener Weise fortgeschicket’. Nach diesem Vorfall befahl der Kurfürst den Schössern von Grünhain,[88] Schwarzenberg[89] und Wolkenstein,[90] die an der Tat Beteiligten festzunehmen“.

Das „Theatrum Europaeum“ berichtet: „Vmb diese Zeit / im Monat Aprili [1643; BW] / haben die R. K. M. auff deß Königs zu Hispanien Anhalten / den Herrn Feldmarschalln / Graffen Piccolomini / auff ersuchen der Signoria zu Venedig / dem Camillo Gonzaga / vnnd auff solicitirn deß Herzogs von Modena / den General Wachtmeister Broy [Bruay; BW] / deßmahls Commendanten in Mähren / wegen ihres gehabten Carico / jedoch auff gewisse Conditiones erlassen / vmb sich / auff der Röm. Käys. May. Erfordern / wiederumb einzustellen“.[91]

[1] Vgl. die Erwähnungen bei HARRACH, Tagebücher; KONZE, Zusammensetzung.

[2] Thionville [Span. Niederlande, heute Dép. Moselle; Frankreich].

[3] Höxter [LK Höxter]; HHSD III, S. 346ff.

[4] Kempen [LK Kempen-Krefeld]; HHSD III, S. 384ff.

[5] Merseburg [Kr. Merseburg]; HHSD XI, S. 322ff.

[6] Frankenthal; HHSD V, S. 100ff.

[7] Neustadt a. d. Weinstraße; HHSD V, S. 259f.

[8] Worms; HHSD V, S. 410ff.

[9] BADURA; KOČÍ, Der große Kampf, Nr. 90; Speyer; HHSD V, S. 350ff.

[10] Glogau [Głogów]; HHSSchl, S. 127ff.

[11] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 488.

[12] Eger [Cheb]; HHSBöhm, S. 119ff.

[13] Luhe-Wildenau [LK Neustadt a. d. Waldnaab].

[14] Neudorf, heute Ortsteil von Luhe-Wildenau [LK Neustadt a. d. Waldnaab].

[15] Hammersgrün: nicht identifiziert.

[16] Kohlberg [LK Neustadt a. d. Waldnaab].

[17] Steinbach, heute Ortsteil von Neustadt bei Sulzbach-Rosenberg [LK Amberg-Sulzbach].

[18] Hirschau  [LK Amberg-Sulzbach].

[19] Massenricht [LK Amberg-Sulzbach].

[20] HELML, Dreißigjähriger Krieg, S. 170.

[21] Oberriexingen [LK Ludwigsburg]; HHSD VI, S. 595f.

[22] Großsachsenheim [Sachsenheim; LK Ludwigsburg]; HHSD VI, S. 270.

[23] Ensingen [LK Ludwigsburg]; HHSD VI, S. 183.

[24] Vierling = ¼ Pfund.

[25] FEIL, Vaihingen, S. 97.

[26] Jülich [LK Jülich]; HHSD III, S. 367ff.

[27] Köln; HHSD III, S. 403ff.

[28] BADURA; KOČÍ, Der große Kampf, Nr. 648a.

[29] Thionville [Span. Niederlande, heute Dép. Moselle; Frankreich].

[30] Hesdin [ép. Pas-de-Calais; Frankreich].

[31] Artois (ndl. Artesië; dt. auch Artesien), frühere Provinz im Norden Frankreichs. Artois liegt im Inneren des Dép. Pas-de-Calais, dessen westlicher Teil das frühere Boulonnais bildete.

[32] BADURA; KOČÍ, Der große Kampf, Nr. 840: Piccolomini an J. v. Beck, Feldlager bei Thionville, 1639 VI 08: Bericht über den bei Thionville über 14 000 Mann Infanterie u. 5 000 Reiter errungenen Sieg. Auf dem Schlachtfeld blieben 6 000 bis 7 000 Gegner, 7 000 wurden gefangen genommen (unter ihnen Marschall Feuquières, mehrere Obristen u. Dutzende anderer Offiziere), während die Kaiserlichen 1 000 Tote u. Verwundete hatten.

[33] BADURA; KOČÍ, Der große Kampf, Nr. 849: Piccolomini an Ferdinand III, 1639 VI 25: Auf Verlangen des Kardinal-Infanten habe er sich gegen das vom Gegner bedrohte Hesdin in Marsch gesetzt u. das Kommando bei Thionville an Beck übergeben.

[34] BADURA; KOČÍ, Der große Kampf, Nr. 861: Piccolomini an Ferdinand III., Feldlager bei Arras, 1639 Juli 14: Die Anwesenheit des Königs u. Richelieus bei der Truppe bewiesen, dass sie Hesdin nicht aufgeben wollten u. neue Angriffe planten. Die v. ihm, P., getroffenen Anordnungen u. die Bereitschaft der span. Armee böten aber Garantien dafür, dass Flandern nicht fallen u. der Gegner sich weder des Artois noch des Hennegaus bemächtigen könne.

[35] Béthune [Span. Niederlande, h. Frankreich, Dép. Pas-de-Calais].

[36] WASSENBERG, Florus, S. 433ff.

[37] HEUBEL S. 337; mdsz.thulb.uni-jena.de.

[38] Saalfeld [Kr. Saalfeld]; HHSD IX, S. 369ff.

[39] BADURA; KOČÍ, Der große Kampf, Nr. 1036.

[40] Feuchtwangen [LK Feuchtwangen]; HHSD VII, S. 196f.

[41] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 488.

[42] BADURA; KOČÍ, Der große Kampf, Nr. 1150.

[43] Spiegelberg; HHSD II, S. 102 (unter Coppenbrügge).

[44] Gleichenstein, Burg [Kr. Heiligenstadt]; HHSD IX, S. 147.

[45] Einbeck; HHSD II, S. 128ff.

[46] Northeim; HHSD II, S. 353f.

[47] Mühlhausen; HHSD IX, S. 286ff.

[48] Duderstadt; HHSD II, S. 123f.

[49] Göttingen; HHSD II, S. 178ff.

[50] Hann. Münden; HHSD II, S. 333f.

[51] WASSENBERG, Florus, S. 453f.

[51a] THEATRUM EUROPAEUM 4. Bd., S. 801.

[52] Zeitz [Kr. Zeitz]; HHSD XI, S. 519ff.

[53] Naumburg [Kr. Naumburg]; HHSD XI, S. 341ff.

[54] Domfreiheit: verfassungsrechtlicher und kirchenrechtlicher Sonderstatus von geistlichen Personen bzw. von deren Grund und Boden. Immunität umfasste ganze Kloster-Bezirke oder auch z. B. die sogenannte Dom-Freiheit, in der sich die Domkirche und auch die Höfe der Domherren befanden.

Die Domfreiheit (oder Domimmunität), manchmal auch Domsfreiheit im Mittelalter war der unmittelbare Grund, rund um den Sitz des Bischofs, des Doms mit seinem Domkapitel, dem der Domdechant vorstand. Dieser erstreckte sich zumeist nur wenige hundert Meter außerhalb der Gebäudegrenzen des Dombereichs und war in der Regel mit einer Ummauerung eingefasst (Domburg). Sie beinhaltete nicht den eigentlichen Kirchengrund. Dieser fällt unter den Begriff Hochstift. Der Bereich der sog. Domfreiheit unterstand nicht der städtischen Gerichtsbarkeit, sondern der Dom hatte seine eigene Gerichtsbarkeit. Das betraf nicht nur die Geistlichkeit, sondern auch das Gesinde, welches auf den dem Dom angeschlossenen Wirtschaftsbereichen arbeitete. Dieser Bereich diente den Domherren wie auch ihren Bediensten zugleich als Wohnbereich. Dieser Bereich unterstand demzufolge auch nicht der städtischen Steuerpflicht. Darin bestand seine Freiheit. Innerhalb der Stadtmauern gab es also zwei eigenständige politische Herrschaften. Dies führte in vielen Städten über die Jahrhunderte immer wieder zu Streitereien. Dies lässt sich z. B. in der Speyerer Chronik des Stadtschreibers Christoph Lehmann von 1612 verfolgen. So heißt es dort etwa: „Es hat sich viel und lange Jahr unversöhnliche Widerwärtigkeiten zwischen der Burgerschaft unnd der Clerisey Gesind in der Statt verhalten. Derhalben König Rudolph in obberberührten Vertrag sonderlich verordnet / wie derselben Rhat zu schaffen seyn solt.“ Spätestens mit der Reformation und der damit verbundenen Säkularisierung der Klöster hörte die Domfreiheit auf zu existieren. In den katholischen Gebieten blieb sie noch länger erhalten. Beispiele heute noch relativ guterhaltener Domfreiheiten sind die zu Halberstadt, Hildesheim, Magdeburg, Merseburg, Münster, Naumburg (Saale) und Trier. [wikipedia]

[55] Merseburg [Kr. Merseburg]; HHSD XI, S. 322ff.

[56] BORKOWSKI, Schweden, S. 90ff.

[57] Eger [Cheb]; HHSBöhm, S. 119ff.

[58] Marktredwitz; HHSD VII, S. 429f.

[59] Dörflas, heute ein Stadtteil der Großen Kreisstadt Marktredwitz.

[60] Thiersheim [LK Wunsiedel i. Fichtelgebirge].

[61] BRAUN, Marktredwitz, S. 162f.

[62] Breitenfeld [Kr. Leipzig]; HHSD VIII, S. 38f.

[63] Nach der alten Zeitrechnung.

[64] Zittau; HHSD VIII, S. 371ff.

[65] Torgau [Kr. Torgau]; HHSD XI, S. 467ff.

[66] Leipzig; HHSD VIII, S. 178ff.

[67] Eilenburg [Kr. Delitzsch/Eilenburg]; HHSD  XI, S. 100ff.

[68] Mügeln [Kr. Oschatz]; HHSD VIII, S. 236ff.

[69] Grimma; HHSD VIII, S. 128ff.

[70] Wurzen; HHSD VIII, S. 365ff.

[71] Seehausen, heute Stadtteil von Leipzig.

[72] Mochau [Kr. Döbeln]; HHSD VIII, S. 234. ?

[73] Podelwitz, heute Ortsteil von Rackwitz [LK Nordsachsen].

[74] Wiederitzsch, heute Stadtteil von Leipzig.

[75] gehen ?

[76] Merseburg [Kr. Merseburg]; HHSD XI, S. 322ff.

[77] Halle a. d. Saale [Kr. Halle]; HHSD XI, S. 177ff.

[78] Delitzsch [Kr. Delitzsch]; HHSD XI, S. 73f.

[79] Taucha [Kr. Leipzig]; HHSD VIII, S. 343f.

[80] Colditz [Kr. Grimma]; HHSD VIII, S. 49ff.

[81] Meißen; HHSD VIII, S. 223ff.

[82] RUDERT, Kämpfe, S. 131ff.

[83] Meißen; HHSD VIII, S. 223ff.

[84] RUDERT, Kämpfe, S. 144ff.

[85] Komotau [Chomoutov]; HHSBöhm, S. 282ff.

[86] Annaberg; HHSD VIII, S. 5ff.

[87] Cranzahl bei Weipert [Vejperty]; HHSBöhm, S. 650.

[88] Grünhain [Kr. Schwarzenberg]; HHSD VIII, S. 140f.

[89] Schwarzenberg; HHSD VIII, S. 328f.

[90] Wolkenstein [Kr. Zschopau]; HHSD VIII, S. 364f.

[91] THEATRUM EUROPAEUM Bd. 5, S. 48.

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