Nusser, Nikolaus

Nusser, Nikolaus; Rentmeister [ – ]

Ferdinand III. befahl Rudolf von Colloredo am 24.12.1641 aus Wien, dem Wunsch Leopold Wilhelms entsprechend solle die Militärkleidung auf dem Land- oder Wasserweg nach Dresden[1] oder Leipzig[2] zu befördern. Der mährische Rentmeister Nusser habe berichtet, dass er in den Monaten September und November viermal im Ganzen 3.392 Kleidungsstücke und am 10.12. nochmals 1.010 Stück nach Melník[3] abgefertigt habe, wobei pro Mann mit einer Hose, einem Hemd, einem Paar Strümpfe und einem Paar Schuhe gerechnet werde; außerdem habe er weitere 5.250 Paar Strümpfe und Schuhe dorthin geschickt. Er, F., habe Nusser noch angewiesen, die auf die Gesamtzahl von 6.000 fehlenden Kleidungsstücke eilends nachzusenden.[4]

Der Kaiser schrieb Colloredo am 9.1.1642: Seinen Brief vom 28.12. über die Beförderung der aus Mähren gekommenen Militärkleidung sowie der Munition und des Proviants habe er erhalten. Der mährische Rentmeister Nusser habe mitgeteilt, er wolle im Laufe von 2 bis 3 Wochen 1.600 restliche Kleidungsstücke nach Prag und Melník abfertigen; dorthin werde er gleichfalls 500-600 Stück Militärkleidung, die aus den vergangenen Jahren übrig blieben, sowie die bisher in Olmütz[5] aufbewahrten Schuhe und Strümpfe abschicken. 750 Stück Militärkleidung seien bereits lieferfertig und könnten mit je 750 Paar Schuhen und Strümpfen aus Olmütz abtransportiert werden, sobald die erwarteten Getreidefuhren zurückkehrten.[6]

Nusser schrieb am 11.7.1643 aus Wien an Leopold Wilhelm, Gallas‘ Armee liege zwischen Kremsier[7] und Kojetin,[8] die Torstensson’sche bei Tobitschau.[9]

[1] Dresden; HHSD VIII, S. 66ff.

[2] Leipzig; HHSD VIII, S. 178ff.

[3] Melnik [Mělník]; HHSBöhm, S. 370f.

[4] BADURA; KOČĺ, Der große Kampf Nr. 1261.

[5] Olmütz [Olomouc]; HHSBöhm, S. 420ff.

[6] BADURA; KOČĺ, Der große Kampf, Nr. 1269.

[7] Kremsier [Kroměříž]; HHSBöhm, S. 297ff.

[8] Kojetin [Kojetín, Bez. Prerau]; HHSBöhm, S. 279.

[9] TOEGEL; KOČĺ, Der Kampf, Nr. 24; Tobitschau [Tovačov; Bez. Prerau]; HHSBöhm, S. 616f.

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