Niese, N

Niese, N; Rittmeister [ – ] Niese [Niehuß, Nisi] stand 1633 als Rittmeister in dem von braunschweig-lüneburgischen und schwedischen Truppen belagerten Hildesheim[1] in kaiserlichen Diensten. Der Hildesheimer Arzt und Chronist Dr. Jordan hält in seinem Tagebuch unter dem 2./12.5.1633 fest: „Als den 27 Aprilis hiesige Cavallerie unter Rittmeistern Willeich, Niese und Heister, Abends nach der Nienburg[2] ausgezogen und bey Hannover[3] durch den Paß nicht kom̃en konnten, und nachhero sich weiter, seind sie darauf diesen Abend ufgebrochen und durchkom̃en“.[4] Unter dem 25.5./4.6.1633 notiert er die Rückkehr der drei Kompanien.[5]

Unter dem 17./27.7.1633 heißt es: „Kamen 35 Dragoner herein, und zogen kegen Nacht über die 100 Pferde, so noch sich allhie uffgehalten von Wilich Heisters und Niesen Compagnia, so werden auch diesen Nachmittag des Baron de Asti [Floris Graf v. Mérode-Asten; BW] Regiment uff dem Domhoffe reformirt und in 4 Compagnie abgetheilet“.[6]

Dr. Jordan hält unter dem 23.7./2.8.1633 fest: „Kam der Rittmeister Niehuß oder Nisi mit seiner Compagnia von 60 Pferden, mit 26 Tragoner nebest 300 Musquetirern jenseits dem Calenberg bey Gestorff,[7] – wollten zur Besetzung nach Hildesheim ziehen -, wurden in einem Holtze von der Braunschweigschen Cavalleri angegriffen, daß kaum drey von der Reuterey und Tragonern und fest neimand von dem Fueß-Volk komen, der Hauptman vom Fueß-Volk, Fähndrig von den Tragonern sein geblieben, der Rittmeister, so treflich gefochten, ist gefangen nach Hanover geführt. Die Bawren haben viel davon mit Prügeln zu Todte geschmißen, darüber Gestorff von den Kayserlichen angelegt und 4 Häuser verbrennen; es sollen dabey 14 Wagen mit ammunition, It: uff einen Wagen 4,000 Thl. gewesen seyn“.[8]

[1] Hildesheim; HHSD II, S. 228ff.

[2] Nienburg [Kr. Bernburg]; HHSD XI, S. 350f.

[3] Hannover; HHSD II, S. 197ff.

[4] SCHLOTTER, Acta, S. 77f.

[5] SCHLOTTER, Acta, S. 78.

[6] SCHLOTTER, Acta, S. 82.

[7] Gestorf [Kr. Springe].

[8] SCHLOTTER, Acta, S. 82f.

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