Merbergk, N von

Merbergk, N von; Offizier [ – 29.12.1635 ? in Wagenitz] Merbergk stand als Offizier in kursächsischen Diensten, wie aus Aufzeichnungen des Christian Vitzthum von Eckstätt[1] hervorgeht. „Den 29. [12.1635; BW] seind Ihre Durchl. umb des Aufbruchs halber zu deliberiren und alles erstlichen in Order zu stellen, nach Fere Berlin[2] geritten. Als wir bei meinem Brudern zu Mittage eßen, kömbt dem General von der Cavallerie Post, daß der Feind mit 200 Pferden dem Chur-brandenburgischen Commissario Leonhardt [Georg; BW] von Bredaw aufs Hauß gefallen, denselben mit der Convoie und dem Rumormeister niedergehauen.

Nacher eingeholten Bericht hatt sich’s befunden, daß es unsere Reiter gewesen von den Lüneburgischen, seind auch etzliche darvon erdappet worden. Der Commissarius hatt um sein Leben gebethen, aber nichts erhalten können … Wenige Tage zuvor haben etzliche Reiter gesagtes Commissarij Hauß geplündert. Ihre Durchl. haben den Herrn von Merbergk selbsten befohlen, die Thäter, weil Sie von seinem Regiement gewesen, bei höchster Ungnade zu verschaffen und zu stellen, aber es bleibet wohl dabei“.[3]

Dagegen heißt es in der „wikipedia“ unter Wagenitz:[4] „Am 26. Februar 1636 kam der Gutsherr Georg von Bredow wie viele andere Einwohner um. Die Schweden töteten ihn, da er zuvor den Befehl zum Aufhängen von plündernden schwedischen Söldnern gegeben hatte. Die Schweden rächten sich an Georg von Bredows Familie und dem Dorf, sie töteten die gesamte Familie von Bredow. Einem der Jüngsten derer von Bredow blieb das tragische Schicksal seiner Familie erspart. Der elfjährige Sohn Hans (Johann) Christoph überlebte; er soll sich Überlieferungen nach im Kamin des Schwedenturmes versteckt haben. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass er gerade die Hochschule zu Wittenberg[5] besuchte“.

[1] Vgl. KRUSENSTJERN, Selbstzeugnisse, S. 239f.

[2] Fehrbellin [Kr. Osthavelland/Neuruppin]; HHSD X, S. 172.

[3] SCHRÖER, Havelland, S. 82.

[4] Wagenitz, heute Ortsteil von Mühlenberge [LK Havelland].

[5] Wittenberg [Kr. Wittenberg]; HHSD XI, S. 504ff.

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