Medicis [Medices, Medici], Leone [Leo, Laurentius, Lorenzo, „Leon“] Cropello [Capello, Crapello, Cropello, Crapetti] de Blefice de

Medicis [Medices, Medici], Leone [Leo, Laurentius, Lorenzo, Leon”] Cropello [Capello, Crapello, Cropello, Crapetti] Freiherr de Blefice de; Obrist [um 1595- 1642] Leone Cropello de Medicis  war kaiserlicher Obristleutnant,[1] Obrist und Generalquartiermeister.1627 erhielt er das Regiment des wegen seiner Exzesse hingerichteten Obristen Schellart von Donfurt von Gürzenich, wobei er sich dem Stil seines Vorgängers, nur gemäßigter, anpasste.[2] Nach Wallensteins Aussage (1628) war dessen „Geldgeiz weltbekannt“.[3] Das Amt Heldburg[4] listet 1625 Kosten bei Durchmarsch u. Einquartierung kaiserlicher Truppen unter den Obristleutnants [Erasmus; BW] von Gera mit 900 Mann, Leone de Medicis mit 1000 Pferden und Erhard Gebhard von Stammer mit 1500 Mann zu Fuß auf.[5]

Der Schmalkaldener[6] Chronist Pforr notiert: „Den 18. 7br: [1625; BW] ist Laurenti[us Medices mit einer compania reutter zu obbemelter compagnia auch in die statt gelegt worden. Den 29. dito zogen beyde compania wieder wech“.[7]

Der schwarzburg-sondershausische Hofrat Happe[8] erwähnt ihn in seiner „Thüringischen Chronik“: „Den 6. Dezember [16.12.1625; BW] ist der Oberste Laurentius de Medices mit 1000 Pferden durch unsere Unterdeunische|dränische| Dorfe[9] gezogen“.[10]

„Heinrich Drees notierte über Wernigerode:[11] »Lorenzo di Medici, Altringer [Aldringen; BW] und [Hieronymus v.; BW] Colloredo bleiben mit ihren wilden Scharen in der Stadt, in der Grafschaft und auf dem Schloß; Kontributionen, Plünderungen, Gewalt sind an der Tagesordnung; Spanier, Italiener, Panduren und Kroaten überboten sich in Greueln, besonders zeichnete sich darin der irische Hauptmann Robertus Viti aus, vor dessen Raubgier die Kanonen auf dem Burgwall mit Mühe gerettet werden konnten.«“[12]

„Obrist Leon Cropello (Capello) de Medicis von der Tillyschen Armee rückte am 15. Januar [1628; BW] ganz unvermutet mit 3 Kompanien Kavallerie in Herborn[13] ein und verlangte, Quartier in dem Nassauischen zu nehmen. Graf Ludwig Heinrich [v. Nassau-(Katzenelnbogen)Dillenburg; BW] eilte persönlich nach Herborn und versuchte durch allerlei Versprechungen und der Entrichtung von 1 000 Reichsthalern, die Einquartierung zu verhindern. Der Obrist verlangte aber von den Westerwälder Grafen insgesamt 31.100 Reichsthaler an Kontribution. Alle Gemeinden machten Graf Ludwig Heinrich daraufhin auf ihre Notlage aufmerksam. Dillenburg[14] war durch die im Vorjahr hier grassierenden Krankheiten, die vielen Bürgern das Leben kosteten, besonders von Armut betroffen. Nachdem diese drei Kompanien aus Nassau-Dillenburg dem Hadamarischen[15] und Diezischen[16] 20.128 Reichsthaler an Unkosten verursacht hatten, marschierten sie in das Bergische weiter“.[17] Nach der Hinrichtung des Obristen Schellart von Dorenwert wurden dessen Regimenter Medicis übertragen.[18]

1628 bezog de Medicis Quartier im Diezer Land, um die Kontributionen rascher beizutreiben. „Da das bereits gänzlich ausgesogene Land nichts mehr hergeben konnte und die Schulheißen [dem Diezer Amtmann Dr. Martin] Naurath erklärten, sie seien nicht mehr in der Lage, ihn bei einer neuerlichen Gefangensetzung freizukaufen,[19] beschloß dieser, rechtzeitig auszuweichen, zumal er von seinem in den Niederlanden weilenden Landesherrn[20] den Befehl erhalten hatte, bei drohender Gefahr sich sofort an einen sicheren Ort zu begeben und das Diezer Schloß von einem zuverlässigen Beamten verwalten zu lassen. Den Anlaß zur Abreise Nauraths gab die Nachricht, daß Medicis den Amtmann durch einen in Kirberg[21] stationierten Leutnant verhaften lassen wolle. Naurath floh daher am 15. Februar 1628 bei Nacht nach Limburg,[22] da er hier, im Kurtrierischen, sich vor den Nachstellungen der Kaiserlichen sicher glaubte. Als der Leutnant nach Diez kam, um seinen Auftrag auszuführen, fand er das Nest leer. Er besetzte jedoch das Schloß, dessen Kornspeicher er völlig ausplündern ließ. Da er sich zugleich die Schlüsssel der Stadt hatte ausliefern lassen, war die Bevölkerung jeder Willkür der Soldaten preisgegeben. Dem damaligen Pfarrer Wissenbach stahl man sämtliches Vieh. Schmiede und Müller wurden verprügelt, wenn sie nicht umgehend den Anforderungen der Soldaten gerecht wurden. Alle bessergestellten Bürger verließen die Stadt und brachten ihre wertvollste Habe in die umliegenden Wälder oder suchten ‚im Trierischen‘ Zuflucht. Naurath aber schien auch in Limburg nicht sicher zu sein vor den Nachstellungen des Obersten de Medicis. Dieser beabsichtigte, den Diezer Amtmann heimlich von dort abholen zu lassen, und nur dem energischen Einspruch des Kurfürsten von Trier [Sötern; BW] war es zu danken, daß Medicis seinen Plan aufgab. So konnte denn Ende Mai Naurath mit seiner Familie wieder nach Diez übersiedeln, nachdem die Truppe ihren Standort gewechselt hatte“.[23]

„Mit dem Anfang des Jahres 1628 wurden die sämmtlichen Nassauischen Lande von einer sehr drückenden Einquartirung geplagt, wie bereits erwähnt, war von den Regimentern des hingerichteten Obersten Görzenich, Leo Capello de Medicis Inhaber geworden und so kam denn diese rohe Soldateska, welche dem Nassauischen schon viele Verwüstungen bereitet hatte, abermals in seine Grenzen. Unerwartet zog nämlich Oberst de Medicis den 15. Januar in Herborn[24] ein und wollte daselbst Quartier nehmen. Wiewohl man es vorher weder an Worten, noch an Geschenken fehlen ließ, ihn zum Abzug zu bringen, so blieb doch de Medicis sa liegen und verlangte von den Westerwäldischen Grafen 31,000 Rthlr. Contribution unter dem Bedrohen, sich selbst bezahlt zu machen, wenn er nicht dieses Geld in ganz Kurzem erhalten würde.

Die Lage der sämmtlichen Nassauischen Lande war in dieser Zeit höchst traurig. Die Früchte waren in dem Jahre vorher schlecht gerathen und bei den unaufhörlichen Lieferungen waren alle Vorräthe aufgezehrt. Und doch sollte nun noch die bedeutende Summe an Leo de Medicis abgeführt werden, während drei Compagnien seines Regiments wöchentlich 15000 Rthlr. an baarem Gelde, ohne die Fütterung, kosteten. Dabei wollten die Officiere sehr gut aufgewartet haben und Leo de Medicis führte eine wahre Hofhaushaltung.

Die ungeheuren Contributionen und Lieferungen setzten besonders die Beamten in große Verlegenheit, da sich die Regiments-Chefs zunächst an sie hielten. Auch Amtmann Naurath[25] zu Diez[26] wurde in eine solche Verlegenheit versetzt. Leo Capello de Medicis hielt sich nämlich bei den angesetzten Contributionen zunächst an ihn und er stand daher in Gefahr, bei der nächsten Gelegenheit, wenn er die Brandschatzungen nicht mehr richtig abführen konnte, weggeführt zu werden. Die Schultheisen in der Grafschaft Diez warnten ihn daher, sich bei Zeiten in Sicherheit zu bringen, indem sie ihn nicht wieder auslösen könnten, wie es bereits im August 1626 bei dem Aufbruch des Holsteinischen Regiments geschehen sei. Da ihm nun sein Landesherr, der Holländische General Graf Ernst Casimir, anbefohlen hatte, seine Person bei eintretender Gefahr in Sicherheit zu bringen, und ihm bereits die sichere Nachricht geworden war, daß ihn der in Kirberg[27] liegende Lieutenant gefangen nehmen sollte, so mußte er auf seine Rettung denken. Nachdem daher Amtmann Naurath alle wichtigen Papiere in Sicherheit gebracht und einen zuverlässigen Stellvertreter ernannt hatte, flüchtete er sich in der Nacht mit Frau und Kindern nach Limburg[28] an der Lahn, wo er unter Kurtrier’schen Schutze nichts zu fürchten hatte, auch von da aus die dringendsten Geschäfte seines Amtes erledigen konnte. Kaum war Amtmann Naurath in Sicherheit, so erschien der oben erwähnte Lieutenant mit einem Commando Reiter am Thore, nahm dem Pförtner unter vielen Schlägen die Thorschlüssel ab und ließ sich von dem demselben die Schlüssel zur Burgfreiheit[29] und zum Hahnthor einhändigen. Das Schloß wurde sogleich besetzt und die herrschaftlichen Speicher ausgeplündert. Den Stadtgeistlichen wurde alles Vieh weggenommen, Schmiede und Müller mißhandelt. Die meisten nur einigermaßen wohlhabenden Einwohner von Diez verließen ihre Wohnsitze und brachten sich im Kurtrier’schen und anderswo in Sicherheit.

Aber auch in Limburg war Amtmann Naurath noch nicht vollständig gesichert, Oberst Leo Capello de Medicis wollte denselben heimlich von da abholen lassen. Heinrich von Rabenscheid wurde daher an den Kurfürsten von Trier geschickt und dieser musste vollkommenen Schutz und Sicherheit bei dem Obersten de Medicis auswirken. Erst gegen Ende des Monats Mai kehrte er nach Diez zurück“.[30]

Der Besuch des Grafen Johann von Nassau-Idstein in Wien brachte im März 1628 eine Verfügung Wallensteins, „in Betreff des Obersten de Medicis, der unstatthafte Ordonanzen ertheilt, solle er diese Überschreitungen alsbald einstellen und ‚dafern er das geringste weiteres wider Gebühr vornehmen würde, sollte ihm das Regiment genommen und er in Verhaft gebracht werden, da dessen Geldgeiz weltbekannt sei; in Betreff der Einquartirungen, welche auf des Grafen Güter Der Besuch des Grafen Johann von Nassau-Idstein in Wien brachte im März 1628 eine Verfügung Wallensteins, „in Betreff des Obersten de Medicis, der unstatthafte Ordonanzen ertheilt, solle er diese Überschreitungen alsbald einstellen und ‚dafern er das geringste weiteres wider Gebühr vornehmen würde, sollte ihm das Regiment genommen und er in Verhaft gebracht werden, da dessen Geldgeiz weltbekannt sei; in Betreff der Einquartirungen, welche auf des Grafen Güter lägen und dieselben nicht nur verwüsteten, sondern auch noch Geldcontributionen abnöthigten, so solle [Wolf v.; BW] Mansfeld, da Graf Johann von Nassau-Idstein gut kaiserlich gesinnet sei, dessen Güter der Moleste[31] entheben. Endlich sollten die ungebührlichen Gelderpressungen eingestellt und des Grafen Güter, so viel sich nur möglich thun lasse, verschont werden’ “.[32]

Heinrich von Manderscheid brachte es übrigens endlich durch ein dem Grafen [Wratislaw Eusebius d. Ä.; BW] von Fürstenberg verliehenes Geschenk von 300 Ducaten dahin, dass Graf Wolfgang von Mansfeld dem Obersten de Medicis die Order ertheilte, unverzüglich aus dem Nassauischen aufzubrechen, wobei ihnen aber angedeutet wurde, daß sie hiergegen eine gleich starke andere Einquartirung übernehmen müßten. Den 16. April erfolgte auch der Aufbruch des Obersten Leo Capello de Medicis. Er hatte den Nassauischen Landestheilen zum wenigsten 80,000 Rthlr. Unkosten gemacht“.[33]

Am 7.7.1639 hatte Heinrich Wenzel von Münsterberg,[34] kaiserlicher Oberamtsverwalter in Schlesien, Ferdinand III.[35] aus Breslau[36] über die Lage informiert: Die Schweden hätten die Stadt Sagan[37] und die meisten Orte im Herzogtum Jauer[38] besetzt, seien gegen Haynau[39] vorgerückt und hätten laut Vereinbarung Stadt und Schloss besetzt. Vor zwei Tagen habe eine andere, 400 Mann starke Abteilung die Stadt Neumarkt[40] angegriffen, die Bürger hätten sich mit Erfolg gewehrt. Dann sei der Gegner in den Raum Striegau[41] abgezogen. Gestern habe er, Münsterberg, erfahren, dass der Gegner an Neisse[42] vorbei nach Ottmachau[43] marschiere. Daher habe er befohlen, die Passübergänge nach Mähren zu verbarrikadieren. Er gab ferner seiner Unzufriedenheit darüber Ausdruck, dass die kaiserlichen Truppen nicht zum Angriff auf den Gegner zusammengezogen wurden, und wies auf die Disziplinlosigkeit in der kaiserlichen Armee hin. So sei Pompejo mit einer großen Zahl von Wagen und Bagage vor dem Gegner aus Neisse und Münsterberg gegen die Stadt Brieg[44] gewichen; Schütz sei aus Jägerndorf[45] nach Oppeln[46] gezogen, um zu Pompejo zu stoßen. All dies verursache großen Schaden.[47] Am 31.7.1639 schrieb de Medicis aus Liegnitz[48] an Gallas:[49] Nach dem Tode von Schütz habe er die verbliebene Mannschaft in Liegnitz zusammengezogen und am 24.7. 300 Reiter und 100 Dragoner unter dem Kommando Pompejos gegen den Gegner nach Grünberg[50] ausgeschickt. Dieser aber hatte den Ort inzwischen verlassen und Pompejo sei ohne Befehl (er hätte nach Liegnitz zurückkehren sollen) nach Sagan gezogen, um das dortige Schloss zu erobern. Der Gegner habe davon erfahren, 2000 Mann hingeschickt und Pompejo, einige Offiziere und 200 Mann gefangen genommen. Seine, Medicis‘, 500 Reiter und 300 Dragoner seien an Zahl dem Gegner weit unterlegen, der sich bei Guben[51] und Sorau[52] konzentriere. Auch sein Angriff auf Hirschberg[53] sei misslungen, die Bürger hätten sich erfolgreich gegen die Kaiserlichen verteidigt. Schließlich forderte er Verstärkungen für die Garnisonen im Land an.[54]

Am 13.8.1639 teilte de Medicis aus Liegnitz Gallas mit, der Gegner habe Landsberg[55] genommen und ziehe gegen Groß-Glogau.[56] Er habe die dortige Besatzung verstärkt, dadurch aber die Liegnitzer geschwächt, die nun aus 600 Mann der alten Truppe, 300 Neugeworbenen, 300 Dragonern des Regiments d’Espaigne und 100 Reitern des Regiments Pompeio bestehe. Die Stadtbefestigungen seien aber schlecht, der Wallgraben ohne Wasser. Er habe den Pass, Hundsloch genannt, besetzen lassen. Der Gegner habe 3.000 Mann zu Fuß und 2.000 Reiter.[57]

Am 30.8.1639 erscheinen seine 300 Reiter in einer Liste, die der kaiserliche Feldmarschall Philipp von Mansfeld aus Breslau an Gallas sandte:

Die 4.000 Mann und 2.000 Reiter starken Truppen aus Pommern seien in Krossen[58] angekommen, die feindlichen Abteilungen aus der Lausitz seien in einer Stärke von 2.000 zu ihnen gestoßen. Die feindliche Reiterei stehe von Königgrätz bis Trautenau[59] im Land und der Feind habe Hirschberg,[60] Löwenberg,[61] Bunzlau[62] und das Land bis Krossen besetzt. Er forderte Verstärkungen an. Dabei lag eine Liste der kaiserlichen und schwedischen Truppen:

Reiterei: Regiment Schütz ……………… . 300 Pferde

„         Pompejo …………………. 130 Pferde

„         Borck ……………………… 300 Pferde

„         d’Espaigne ……………….. 300 Pferde

1030 Pferde

Infanterie: Groß-Glogau                                550 alte Truppen

300 neue Truppen

Liegnitz                                              850 alte Truppen

150 neue Truppen

Brieg                                                  200 alte Truppen

100 neue Truppen

Breslau                                               60

2210

Neiße                                                186

Schweidnitz[63]                            150

Oppeln[64]                                    1100

1436

Insgesamt: 3 646 Mann, 1030 Pferde

Von der im Land anzuwerbenden neuen Reiterei stehe kein geringster Teil zur Verfügung und könne auch nicht bald erworben werden. Es fehlen gleichfalls noch 1000 Mann Infanterie.

Nach der Liste des Obristen Leone Cropello de’ Medici seien bei Krossen folgende feindliche Streitkräfte versammelt:

Aus Pommern mehr als 4 000 Mann zu Fuß

2 000 Mann zu Pferd

Aus der Lausitz seien eingetroffen:

Carl Gustav Wrangel’sche                             900 Pferde

Schulmann’sche [Werner; BW]                   500 Pferde

Königsmarck’sche                                           300 Pferde

Aus Sorau  und Guben                                   300 Pferde

2 000 Pferde“.[65]

De Medicis hatte 1631 dem damaligen Besitzer Primkenaus,[66] Johann Wolfgang (der Ältere) von Rechenberg [1599-gefallen 27.3.1633, kaiserlicher Rittmeister], bei einem gemeinsamen Trunk im Wirtshaus die Herrschaft Primkenau mehr oder weniger abgeschwatzt. De Mecicis vertrieb den evangelischen Pfarrer und setzte durch sein Testament vom 4.4.1636 den Jesuitenorden, der im nahen Glogau eine Niederlassung hatte, zum Erben ein. Bargeld sah von Rechenberg angeblich nie, auch nicht sein Nachkommen Johann Wolfgang (der Jüngere) [um 1630-9.3.1668], und so wurde dieser Handel zur Ursache eines über Generationen geführten Rechtsstreits. De Medicis, angeblich ein Abkömmling der berühmten Florentiner Patrizierfamilie, stand zudem in enger Verbindung mit den berüchtigten „Lichtensteinern“, die als gegenreformatorische Exekutoren des Kaisers besonders in Niederschlesien unterwegs waren. 1634 hatte er Anna Maria Juliane Freifrau Kochtiky von Kochtitz [um 1600-nach 1664], die Witwe des katholischen Freiherrn Georg Christoph I. von Proskau (Proskowsky) [um 1569-19.9.1625] geheiratet, die einen damals 5jährigen Sohn mit in die Ehe brachte: Georg Christoph II. von Proskau [1629-1701]. Die Witwe heiratete nach de Medicis Tod um 1642 nochmals. Die Jesuiten traten zwar 1643 in die Erbschaft ein, mussten aber nach einem zwanzig Jahre dauernden Prozess die Herrschaft gegen 1000 Rt. an den Stiefsohn abtreten. Ihr zweiter Ehemann, der Obrist Joachim von Mitzlaff, war vorübergehend in die Verwaltung der Herrschaft eingesetzt.[67]

[1] Vgl. auch die Erwähnungen bei KELLER, Drangsale.

[2] KELLER, Drangsale, S. 90ff.

[3] KELLER, Drangsale, S. 94.

[4] Heldburg [Kr. Hildburghausen]; HHSD IX, S. 192f.

[5] Thüringisches Staatsarchiv Meiningen Amtsarchiv Heldburg Nr. 2324.

[6] Schmalkalden [Kr. Schmalkalden]; HHSD IX, S. 387ff.

[7] WAGNER, Pforr, S. 98.

[8] KRUSENSTJERN, Selbstzeugnisse, S. 111f.

[9] Unterdeunische Dörfer [Kreis Eichsfeld].

[10] HAPPE I 65 r; mdsz.thulb.uni-jena.de.

[11] Wernigerode [Kr. Wernigerode]; HHSD XI, S. 493ff.

[12] HOFFMANN, Harzschützen, S. 95f.

[13] Herborn [Dillkreis], HHSD IV, S. 212ff.

[14] Dillenburg [Dillkreis]; HHSD IV, S. 89ff.

[15] Hadamar [Kr. Limburg]; HHSD IV, S. 194f.

[16] Diez [Unterlahnkr.], HHSD V, S. 75f.

[17] GAIL, Krieg, S. 16.

[18] KELLER, Drangsale, S. 85.

[19] 1626 war er zusammen mit seinem Sohn und einigen Schultheißen von Adolf v. Schleswig-Holstein nach Frankfurt verschleppt worden, wo das Land sie um einige tausend Taler loskaufen musste. HECK, Naurath, S. 109f.

[20] Graf Ernst Kasimir, am 25.5.1632 bei der Belagerung der Feste Roermond durch eine feindliche Kugel getötet.

[21] Kirberg [Kr. Limburg]; HHSD IV, S. 268f.

[22] Limburg; HHSD IV, S. 292ff.

[23] HECK, Naurath, S. 110.

[24] Herborn [Dillkreis], HHSD IV, S. 212ff.

[25] Vgl. HECK, Der nassau-diezische Amtmann Dr. Martin Naurath.

[26] Diez [Unterlahnkr.], HHSD V, S. 75f.

[27] Kirberg [Kr. Limburg]; HHSD IV, S. 268f.

[28] Limburg; HHSD IV, S. 292ff.

[29] „Als Burgfreiheit wird ein von den Mauern einer Burganlage umschlossener Wohnbezirk bezeichnet. Die Bürger dieses Bezirks genossen bestimmte Selbstverwaltungsrechte und eventuell auch das Marktrecht; später folgte oftmals das Stadtrecht. Bis in das 18. Jahrhundert blieb die Burgfreiheit eine Rechtsform von Ansiedlungen oder Einzelgebäuden in der Nähe von Residenzen. In den entsprechenden Bezirken wohnten überwiegend Hofbedienstete und Adlige. Sie ist vergleichbar mit dem heutigen Status von Botschaften oder Internationalen Organisationen. Die Burgfreiheiten lagen außerhalb der Zuständigkeit von Stadtrat oder Bürgermeister und unterstanden damit nicht der städtischen Verwaltung, Polizei und Gerichtsbarkeit, sondern dem Hofgericht. Mit ihren häuslichen Anliegen (zum Beispiel Baugenehmigungen und Straßeninstandsetzung) konnten sich die Bewohner direkt an den Landesherrn beziehungsweise den von ihm beauftragten Beamten wenden und mussten nicht bei einem bürgerlichen Gemeinderat vorstellig werden. Steuern und Abgaben waren anders geregelt oder entfielen völlig. Wer sich innerhalb der Burgfreiheit niederlassen wollte, bedurfte der Erlaubnis des Landesherrn“. [wikipedia]

[30] KELLER, Drangsale, S. 90ff.

[31] Beschwerlichkeit, Bedrückung.

[32] KELLER, Drangsale, S. 94f.

[33] KELLER, Drangsale, S. 97.

[34] Münsterberg i. Schlesien [Ziebice, Kr. Frankenstein]; HHSSchl, S. 320ff.

[35] Vgl. HÖBELT, Ferdinand III.

[36] Breslau [Wroclaw]; HHSSchl, S. 38ff.

[37] Sagan [Żagań; Kr. Sprottau/Sagan]; HHSSchl, S. 462ff.

[38] Jauer [Jawor]; HHSSchl, S. 206ff.

[39] Haynau [Chojnów], HHSSchl, S. 178ff.

[40] Neumarkt [Środa Śląska]; HHSSchl, S. 342ff.

[41] Striegau [Strzegom]; HHSSchl, S. 523f.

[42] Neisse [Nyssa]; HHSSchl, S. 331ff.

[43] Ottmachau [Otmuchów]; HHSSchl, S. 387ff.

[44] Brieg [Brzeg]; HHSSchl, S. 54ff.

[45] Jägerndorf [Krnov; Mähren]; HHSBöhm, S. 222ff.

[46] Oppeln [Opole], HHSSchl, S. 378ff.

[47] BADURA; KOČÍ, Der große Kampf, Nr. 857.

[48] Liegnitz [Legnica]; HHSSchl, S. 283ff.

[49] Vgl. REBITSCH, Matthias Gallas.

[50] Grünberg [Zielená Góra]; HHSSchl, S. 164ff.

[51] Guben; HHSD X, S. 210ff.

[52] Sorau [Žary, Kr. Sorau; Niederlausitz, h. Polen]; HHSD X, S. 464ff.

[53] Hirschberg [Jelenia Góra]; HHSSchl, S. 189ff.

[54] BADURA; KOČÍ, Der große Kampf, Nr. 878.

[55] Landsberg [Gorzów Wielkopolski, Brandenburg, h. Polen]; HHSD X, S. 446ff.

[56] Glogau [Glogów]; HHSSchl, S. 127ff.

[57] BADURA; KOČÍ, Der große Kampf, Nr. 887.

[58] Krossen oder Crossen a. d. Oder [Krosno Odrzańskie; Brandenburg, h. Polen]; HHSD X, S. 246f.

[59] Trautenau [Trutnov]; HHSBöhm, S. 618ff.

[60] Hirschberg [Jelenia Góra]; HHSSchl, S. 189ff.

[61] Löwenberg [Lwówek Śląski]; HHSSchl, S. 296ff.

[62] Bunzlau [Bolesławiec]; HHSSchl, S. 63ff.

[63] Schweidnitz [Świdnica]; HHSSchl, S. 491ff.

[64] Oppeln [Opole]; HHSSchl, S. 378ff.

[65] BADURA; KOČÍ, Der große Kampf, Nr. 895.

[66] Primkenau [Przemków, heute Stadt in Polen, Gemeinde Przemków (Gmina Przemków), Powiat Polkowicki, Woiwodschaft Niederschlesien]

[67] Nach den „Primkenauer Memoiren“.

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