Mayer, Konrad; Hauptmann [ – ] Mayer stand 1637 als Hauptmann in der bayerischen Armee.
„Am 30. April [1637; BW] erschienen Reiter der kaiserlichen Rgt. Wallstein [Maximilian v. Waldstein; BW] und Gonzaga aus Eger[1] in Luhe,[2] plünderten in Neudorf,[3] Hammersgrün,[4] Kohlberg,[5] Steinbach,[6] drohten den Bewohnern mit Niederbrennen der Ortschaften und setzten die Gewalttätigkeiten am 1. Mai in der Umgebung von Hirschau[7] fort. In Massenricht[8] drohten sie dem Hauptmann Konrad Mayer, sie wollten ‚ihn brennen und klemmen, dass die Näger von Finger gehen sollten’; und äußerten, der ‚Kurfürst (Maximilian I. von Bayern war damit gemeint) sei an diesem Unwesen schuldig’. Nun kamen von Hirschau 40 bewaffnete Bürger und nahmen 1 Leutnant, 1 Fähnrich, 1 Feldwebel, 1 Korporal und 1 Soldaten gefangen, die anderen entflohen. Die Gefangenen erzählten den Hischauern u. a., sie ‚hätten lang von den Hirschauern sagen hören’. (Anspielung auf die ‚Hirschauer Stückeln’). Sie mussten den Raub herausgeben, ihre Missetaten schriftlich bestätigen und wurden dann bis auf den Rädelsführer, den Feldwebel Hans Veith von Saz,[9] entlassen“.[10]
[1] Eger [Cheb]; HHSBöhm, S. 119ff.
[2] Luhe-Wildenau [LK Neustadt a. d. Waldnaab].
[3] Neudorf, heute Ortsteil von Luhe-Wildenau [LK Neustadt an der Waldnaab].
[4] Hammersgrün: nicht identifiziert.
[5] Kohlberg [LK Neustadt a. d. Waldnaab].
[6] Steinbach, heute Ortsteil von Neustadt bei Sulzbach-Rosenberg [LK Amberg-Sulzbach].
[7] Hirschau [LK Amberg-Sulzbach].
[8] Massenricht [LK Amberg-Sulzbach].
[9] Saaz [Žatec, Bez. Laun]; HHSBöhm, S. 535ff.
[10] HELML, Dreißigjähriger Krieg, S. 170.