Itoutin, N

Itoutin, N; Rittmeister [ – ] Itoutin stand 1634 als Rittmeister in kaiserlichen Diensten und war in dem von schwedischen und braunschweig-lüneburgischen Truppen belagerten Hildesheim[1] stationiert. Der Hildesheimer Arzt und Chronist Dr. Jordan hält in seinem Tagebuch unter dem 17./27.4.1634 fest: „Vergangene Nacht ist die Lüneburgische Arme, 3 Regimenter Finnen, wie man vermeint zue Ochterßem[2] ankomen, ist den vorigen Abend geschehen, weil diesen Morgen zwischen Ochterßem und Barinrode[3] schon das Lager mit den Hütten mitten im Felde gewesen, welches ich gesehen und solches von dem General Herzog Jörgen, der zuvor da gewesen, dahin zu legen befohlen.

Und weil diesen ganzen Tag ein Parthey Reuter zwischen dem Dammthor uf die gestriges Abends ausgelaßene Parthey gewartet, fält endlich Nachmittages zwischen 3 und 4 Uhr Rittmeister Itoutin aus & mit denselben, ertapt ein Bürger von Pattenßen,[4] der gefangen anhero gebracht. Er selbst setzet aus dem Katzthor nach einer Schildwache, die darauf weichet, endlich aber sich uf den Rittmeister wendet, der aber mit einem kostbahren Hengst in der Tiefen Straßen über die Trilke setzen will, stürzet in selben Bach und wird also von noch 4 andern gefangen nach dem Galgberg geführt“.[5]

[1] Hildesheim; HHSD II, S. 228ff.

[2] Ochtersum, heute Ortsteil von Hildesheim.

[3] Barienrode, heute Ortsteil von Diekholzen [LK Hildesheim].

[4] Pattensen [Kr. Springe]; HHSD II, S. 376f.

[5] SCHLOTTER, Acta, S. 158f.

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