Geuder, Andreas [ – ] Geuder kam aus Heroldsberg[1] und stand in kurpfälzischen Diensten. 1623 war er mit seinen Verwandten an der Organisation eines Aufstandes in der von kurbayerischen Truppen besetzten Oberen Pfalz beteiligt: „Der Adel warb Soldaten für Schlammersdorf an, der sie an der Grenze, besonders in Schnabelwaid[2] bereitstellte. Waffen und Munition für das Oberpfälzer Landvolk wurden in Nürnberg[3] angekauft und in den Landhäusern der Patrizier Oelhafen, Imhof und Schlauerbach hinterlegt; von da sollten sie im geeigneten Zeitpunkt zu den Geuder’s nach Heroldsberg gebracht und den Oberpfälzern zugeführt werden. Landmarschall Fuchs von Winklarn[4] hatte deren Bezahlung aus der Landschaftskasse zugesichert“.[5] 1625 war Geuder zusammen mit Neuhoff in Nürnberg mit der Anwerbung von Truppen für Savoyen beschäftigt.[6]
[1] Heroldsberg [LK Erlangen/Höchstadt a. d. Aisch].
[2] Schnabelwaid [LK Bayreuth]; HHSD VII, S. 671.
[3] Nürnberg; HHSD VII, S. 530ff.
[4] Winklarn [LK Schwandorf]; HHSD VII, S. 825.
[5] HELML, Dreißigjähriger Krieg, S. 41 (die umfassendste Darstellung der Kriegsereignisse in der Oberen Pfalz).
[6] HELML, Dreißigjähriger Krieg, S. 48.