Fugger, Heinrich Raymund Graf; Rittmeister [1611 – 1645 oder 1656] Heinrich Raymund Graf Fugger [1611 – 1645 oder 1656[1]], Herr zu Kirchberg 1636-1656, ein Sohn des Anton Fugger Herr zu Hainhofen[2] (1552-1616) aus der zweiten Ehe mit Ursula Truchsess von Höfingen [-1650], stand 1632 als Rittmeister in bayerischen Diensten, als er im März 1633 auf seine Freikompanie resignierte. „[Hans Wolf v.; BW] Salis erlebte jedoch an der Kompagnie desselben nicht viel Freude. Unterm 2. Februar 1633 teilte er dem Kurfürsten mit, sie habe bei einem eben ‚bey der Armee mit dem Feindt in Schwaben vorübergegangenen Scharmützel‘ ihren ‚Standort‘ verloren und sei stark mitgenommen worden. Die noch übriggebliebenen 60 ‚Reuter‘ hätten dann, weil sie ‚anjetzten auch herrenlos weren, einer nach dem andern sich davon gemacht, (so-)daß diser Zeit von genannter Compagnia Niemandß mehr an der stell vorhanden‘ sei. ‚Weilen nun, schreibt Salis, ‚die aufrichtung (der Kompagnie Fugger) vor diesem alhier im Land Bayern geschehen und meistentheils solche Reuter Lands Inwohner sein, Alß hab ich gemeltem Herrn Grave Fuggern, der sich anjetzten zu Landshut[3] befindet, zuegeschrieben und bevolchen, allerorten ins Landt auszuschickhen und mehr besagte Reuter alhero (nach München) zu mir zueverschaffen … und gegen solche Gesellen eine Exemplarisch gebürende straff vornehmen (zu) lassen‘. […]
Fugger verzichtete übrigens im März (1633) auf seine Kompagnie, die alsdann dem Oberst-Wachtmeister Fleckhammer, ehemaligem ‚Hofmeister‘ Tillys übertragen wurde“.[4]
[1] gen. heinz-wember.de/fugger/linien/htm (7); nach HABERER, Ott Heinrich Fugger, S. 240, Anm. 592, 1611-1645.
[2] Hainhofen, heute Stadtteil von Neusäß [LK Augsburg].
[3] Landshut; HHSD VII, S. 386ff.
[4] SALIS-SOGLIO, Hans Wolf von Salis, S. 68f.