Franckh, N

Franckh, N; Hauptmann [ – 1636] Franckh war Hauptmann im Regiment Melchior von Reinach, als er 1636 bei dem Sturm auf Warburg[1] getötet wurde, wie der Kriegsteilnehmer und spätere Kommandant von Weiden,[2] Augustin von Fritsch,[3] berichtet: in seinem Tagebuch festhielt: … „alß hab ich daß Regiment alß eltister haubtman Commendirt, da ich dann neben dem Obrist Steffan Albrecht [Alber, BW] mit seinen vnd meines Obristen Regiment, vf eine Schanz, wie nun an andern werckhen deßgleichen auch geschechen, Sturmb angeloffen, da ich dann neben zweyen haubtleutten von meines Obristen Regiment, alß Hauptmann Folzer, vnnd haubman Franckh gleich im ersten Sturm vf das werckh khommen, ich aber mit ainem Stain vom Thor, welches in den Werckh gestandten, vf das Linckhe Aug geworffen worden, daß ich von der Brustwöhr deß werckhs, darauf ich gestandten, binn hinunder in den graben gefallen, auch aber gleich wider erholt, vnnd zum andernmahl hinauf auf daß werckh gestigen, vnnd ist mir haubtman Franckh nachgefolgt, alß haben wür zwar daß werckh einbekhommen, aber vnß wider auf die Prustwöhr begeben, vnnd feuer auf die Mauer vnnd Schußlöcher geben lassen, vnder dessen ist ein haubtmann von deß Obrist Steffan Albrechts Regiment, im graben darunten geschossen worden, wie auch vil soldaten Todt geschossen worden, wür aber haben vnß noch an der Brustwöhr gehangen, in dem khombt Posst, weiln die Generaln gesehen, daß man nichts richten khan, vnnd Niemants sich in den werckhen halten khan, wür solten abziehen, In dem solches befolchen worden, sein die völckher in den Graben deß werckhs gelegen, mit grosser Confusion retterirt, wie es dann nicht vill Zeit geben sich lang vfzuhalten, darauf wür vnnß auch vfgemacht, vnnd allgemach hinunder von dem werckh im graben, vnnd förders nach dem laufgraben begeben wollen. Eß ist aber gedachter haubtman Franckh neben meiner Todt, ich aber fornen vf daß Waffen daß die Kugl abgewichen, vnnd mir neben dem Knöpfl durch den Linckhen Arm gangen, vnd alle die Nerfen entzwey, wie ingleichen ist mein Vfwartter bey mir durch daß hinder thail: auch mein Leibschüz durch den Arm: der andere aber Todt: vnnd mein Forirschüz durch das Bein: oder Fueß geschossen worden, sein also, wer hat lauffen khönnen, fort vnd dem Laufgraben zugeloffen, ich aber binn, weiln ich wegen des wurfs vnnd schuß mich erschröckhlich verbluet, vf halben weeg nach dem laufgraben, welcher doch nicht weit gewesen, Nidergefallen und ligent bliben“.[4]

[1] Warburg [LK Warburg]; HHSD III, S. 752ff.

[2] Weiden; HHSD VII, S. 794ff.

[3] KRUSENSTJERN, Selbstzeugnisse, S. 92f.

[4] FRITSCH, Tagbuch, S. 160f.

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