Fahrensbach [Fahrensbeck, Farrensbeck], Thomas Wilhelm von

Fahrensbach [Fahrensbeck, Farrensbeck], Thomas Wilhelm von; Obristwachtmeister [? in Livland – ?] Fahrensbach war kurfürstlich-sächsischer Obristwachtmeister [?]. Er stammte aus der deutsch-baltischen Familie Fahrensbach [Fahrensbeck].[1]

Nachdem er zuerst als Hauptmann des Regiments James Carre [Karr, Kerr][2] und „Kommissar für Sachsen“ in schwedischen Diensten gestanden hatte, trat er in sächsisch-kurfürstlichen Militärdienst. Bekannt wurde er durch seine Teilnahme an der Belagerung und Einnahme der Moritzburg. Nachdem die Moritzburg nicht mit Gewalt genommen werden konnte, ließ Fahrensbach des schwedischen Feldmarschall Johan Banérs Siegel nachstechen, setzte einen Befehl auf, als wenn ihn dieser abgefertigt hätte, und zeichnete dessen Unterschrift nach. Mit diesem falschen Befehl begab sich Fahrensbach, unter dem Namen eines schwedischen Hauptmanns vom Regimente James Carre [Karr, Kerr] auf die Moritzburg, redete den Hauptmann Jakob Wancke  in finnischer Sprache an und überreichte ihm den Befehl. Dieser hielt ihn für wahr. Am 5.11.1637 [n. St.] musste Wancke, damals noch als Kapitän des Regiments Slange in schwedischen Diensten stehend, die Moritzburg an Hans Ernst König, den kursächsischen Obristwachtmeister des Regiments Vitzthum und Kommandanten von Halle, übergeben.[3]Auch Fahrensbach unterschrieb den Akkord.

[1] ORAEUS, Theatrum Europaeum (1639), S. 800f. Online unter: http://diglib.hab.de/wdb.php?dir=periodica/70-c-hist-2f&pointer=922. Freundliche Hinweise von Herrn Lars Severin.

[2] Vgl. MURDOCH, SSNE ID 6968.

[3] AccordsPuncten / Welche der Schwedischen Armada bestelte Capitäyn / vnd Commandant der Moritzburg zu Halla Jacob Weynecken, [et]c. eines / Vnd Dann der Churfürstl. Durchl. zu Sachsen / [et]c. bestelte Obr. Wachtmeister vnd Commandant in Halla / [et]c. Herr Hans Ernst König / [et]c. anderen Theils eingewilliget. 1637. Exemplar der UB Augsburg. Online verfügbar unter urn:nbn:de:bvb:384-uba000779-2; Den Hinweis verdanke ich Herrn Uwe Volz. Vgl. HAUSEN, Geschichte, S. 89f.

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