Fabricius, Adolf

Fabricius, Adolf; Hofprediger [19.1.1604-1676] Fabricius wurde am 19.1.1604 in Rotenburg[1] an der Fulda geboren. Sein Vater war aus Glatz[2] im österreichischen Schlesien eingewandert. Nach seiner Hofschulzeit besuchte er 1625 die Universität Basel, reiste über Italien und Genf zurück nach Kassel[3] und wurde Sekretär des Landgrafen. Offenbar ergaben sich hier bald Schwierigkeiten. Fabricius ging 1629 über die Niederlande nach England und wurde 1633 vom Bischof von Lincoln als Pfarrer ordiniert.

Wieder in Kassel ernannte ihn die mittlerweile verwitwete Landgräfin Juliane zu ihrem Hofprediger. Von 1636 bis 1641 unternahm er mit den beiden jungen Landgrafen Christian und Ernst eine fünfjährige Bildungsreise in die Niederlande, die Schweiz, nach England, Frankreich und Italien. Danach bekleidete er bis zum Tod der alten Landgräfin 1643 wieder das Hofpredigeramt. 1646 reiste er im Gefolge von Landgraf Friedrich zu dessen Vermählung mit Eleonora Katharina, Pfalzgräfin bei Rhein. Sie war eine Tochter der Schwester des schwedischen Königs Gustav II. Adolf und Schwester des späteren schwedischen Königs Carl X. Gustav.

Nach seiner Rückkehr wurde er Hofprediger bei seinem ehemaligen Zögling Landgraf Ernst in Rheinfels.[4] Als dieser kurz darauf zum katholischen Glauben konvertierte, setzte er Fabricius in Anerkennung seiner Dienste seine kleine Pension aus. Fabricius privatisierte zunächst in Witzenhausen,[5] wurde aber 1653 Metropolitan in Homberg/Efze,[6] wo er bis zu seinem Tode lebte.

[1] Rotenburg a. d. Fulda; HHSD IV, S. 387ff.

[2] Glatz [Kłodsko; Grafschaft u. Stadt]; HHSSchl, S. 116ff.

[3] Kassel; HHSD IV, 252ff.

[4] Sankt Goar; HHSD V, S. 328ff.

[5] Witzenhausen; HHSD IV, S. 478f.

[6] Homberg a. d. Efze; HHSD IV, S. 236f.

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