Dithmar, Heinrich

Dithmar, Heinrich; Feldprediger [ – ] Dithmar stand als protestantischer Feldprediger in der schwedischen Armee und war nach der Eroberung der Petersburg in Osnabrück[1] durch die Schweden dort wirksam.

Der protestantische Osnabrücker Chronist Rudolf Bellinckhausen [1567-1645] berichtet:: „Merckt: so lang von ersten tag, als die Schwedische in unse stadt gewesenn, wann die wacht sol aufgefuhret werden, thut der feldprediger, herr Henricus [Dithmar] allzeit ein vermanung zum gebette, und das gebett darauf ein geystlich Psalm als: Wer Gott nicht mit uns dieße zeytt, oder Ein feste burg ist unser Gott, oder Erhalt uns Herr bei deinem wort, gesungen, und darmit die wacht bestellet“.[2]

„Die Schwedischen, so bey uns ihr inquartirung haben, mußen allzeyt alle nachmittag umb 2 uhr aufm Marckt ihr abend gebett unter dem blauen himmel verrichten, da die feldtpredigers, herr Henrich [Dithmar] und h[err] Gabriel Reußner ihm das gebett vorlesenn und darauf ein geystlich gesang singenn als:

‚Erhalt uns Herr bey deinem wort’ oder

‚Wan wir in höchsten nothen seinn’ oder

‚Christe, der du bist tag und liecht’ oder

‚Auf meinem lieben Gott’ oder

‚Wo Gott der Herr nicht bey uns helt’ oder

‚Ein feste burg ist unser Gott’ oder

‚Wer Gott nicht mit uns dießer zeytt’ oder

‚Inn dich hab ich gehoffet, Herr etc’ oder

‚Christe, der du bist der liechte tag &’,

darauf das vatter unser zu bettenn und den abend segenn. Diß ist Koniglich May[estät] in Schweden christlich befehl und mandat &“.[3]

„Denn 18. Martii, morgendts zu 8 uhrenn, hat herr Heinrich Dithmar, feldtprediger, die 8. predigt aus dem 112. Psalm Davidts inn der kirchen zum Augustinern gethan“.

[1] Osnabrück; HHSD II, S. 364ff.

[2] BELLINCKHAUSEN; TEGEDER; KREIENBRINK, S. 262.

[3] BELLINCKHAUSEN; TEGEDER; KREIENBRINK, S. 276.

[4] BELLINCKHAUSEN; TEGEDER; KREIENBRINK, S. 277.

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