Chaumare, N de

Chaumare, N de; Obristleutnant [ – ] Chaumare stand 1633 als Obristleutnant in schwedischen Diensten.

Das „Theatrum Europaeum“[1] berichtet über den Aufstand Elsässer Bauern gegen die schwedische Besatzungsmacht (1633): „Den Bauren im Sundgau[2] hat dieses Wesen / nach dem gemeinen Sprichwort: Dulce bellum inexpertis: dem unerfahrenen Mann / stehet der Krieg wol an / so wol gefallen / daß sie auch gegen die Schwedische auffgestanden / und gleich in Harnisch geschloffen / doch ihnen selbsten zum allergrösten Schaden und untergang. Dann sie fast auf 4000. starck / gleich einen Schneeballen zusammen gerollet / die Schwedische Salva-Guardie hin uñ wider nidergemacht / Pferdt eingenommen / den Obristen Leutenant Erlach / deme sie gleichwol das Leben versprochen / gantz jämmerlich und Barbarisch ermordet / zerfetzet und zerstücket / Hände und Füß / Nasen und Ohren abgeschnitten / den Kopff abgehauen / die Stücke im Schauspiel herumb getragen / solche auch dem zu Altkirch[3] gefangenen Mons. de Chaumare, mit Bedrohung / es ihme nicht besser zumachen / gezeiget“.[4]

[1] Vgl. BINGEL, Das Theatrum Europaeum.

[2] Sundgau; Landschaft im Süden des Elsass, im südlichen Bereich des Départements Haut-Rhin, etwa zwischen Basel, Belfort und Mülhausen gelegen.

[3] Altkirch a. d. Ill [Elsass, h. Frankreich, Dép. Haut-Rhin].

[4] THEATRUM EUROPAEUM Bd. 3, S. 4.

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