Planitz, Georg David von

Planitz, Georg David von; Hauptmann [ – ] Planitz stand erst als Leutnant, dann als Hauptmann unter dem Heidelberger[1] Statthalter Heinrich von Metternich und später unter Pappenheim[2] 1627 in bayerischen Diensten.

„Am 7.2.1627 kam Hauptmann Rohrbach (der bis Juli 1626 in der Markgrafschaft Durlach stationiert gewesen war) von der Armee mit 150 Mann in Heidelberg an und wurde sofort nach Hochberg[3] weitergeschickt. Mit ihm zogen noch weitere 300 Mann, die der Heidelberger Statthalter den Winter über geworben hatte und dem Kommando des Leutnants Georg David von Planitz unterstellt hatte“.[4]

Planitz war zuvor Kapitänleutnant in spanischen Diensten gewesen und war erst kürzlich zum katholischen Glauben übergetreten. Am 9.2.1627 hatte Metternich Maximilian I. um ein Hauptmannspatent ersucht, das anscheinend auch umgehend erteilt wurde; Konvertiten hatten es leicht in München.

Ein marodierender Truppenverband unter Planitz hauste im Mai 1627 in den Dörfern der Reichsstadt Wimpfen.[5]

„Gleichzeitig mit dem Regiment Pappenheim wurden im Juni 1627 auch die drei Kompanien des Heidelberger Statthalters aus der Markgrafschaft Hochberg abgezogen. Die Kompanien der Hauptleute [Wilhelm v.; BW] Metternich und [Reinhard v.; BW] Stein-Kallenfels wurden vorläufig in die Markgrafschaft Durlach gelegt, die dritte unter Hauptmann Planitz in die Unterpfalz an den Neckar, wo sie Mitte Juli gemustert und zur Armee weitergeschickt wurde. Die beiden anderen Kompanien, die bisher noch keinen Sold vom Kriegszahlamt erhalten hatten und deshalb bereits aufsässig wurden, zogen als letzte der zuvor in Heidelberg stationierten Truppenteile Ende Juli 1627 ebenfalls zur Armee nach Niedersachsen ab“.[6] Planitz übernahm 1636 die Kompanie Schrofner.

[1] Heidelberg; HHSD VI, S. 302ff.

[2] Vgl. STADLER, Pappenheim.

[3] Hochberg, heute Ortsteil von Remseck am Neckar [LK Ludwigsburg].

[4] MAIER, Unterpfalz, S. 76.

[5] nach: michls.de/mauern-von-wimpfen/30jaehrigerkrieg.html. Bad Wimpfen [LK Heilbronn]; HHSD VI, S. 51f.

[6] MAIER, Unterpfalz, S. 80f.

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