Pamps, N

Pamps, N; Rittmeister [ – gefallen am 6.5.1633 bei Wellingholzhausen] N Pamps [ – ] stand als Rittmeister im Regiment Asseburg.[1]

Barchon war kaiserlicher Kommandant der Petersburg bei Osnabrück[1a] (seit Herbst 1632).[2] 1633 hatte er eine Abteilung von 150 Kavalleristen und 3 Fußsoldaten unter Rittmeister Pamps vom Asseburgschen Regiment zum Überfall auf das von einem ganzen schwedischen Regiment besetzte Fürstenau[3] entsandt: „Der feindliche Anschlag glückte – wie Knyphausen berichtet durch Verrath – vollkommen: der schwedische Oberstlieutenant von Termo, ein Capitain und etwa 30 Mann von der Besatzung der Stadt fielen tapfer kämpfend, während der größte Theil des Regiments sich auf das feste Schloß rettete, welches anzugreifen der Feind nicht einmal versuchte“.[4]

Bei dem protestantischen Osnabrücker Chronisten Bellinckhausen heißt es dagegen: „Denn 11. Martii, am Nachmittage, sind an die 300 von den oßnabruggischen soldaten zu fuß und roß nach der Furstenau gerückt, da sie im fleck die schwedischen soldaten uberfallen, erschoßenn und 50 gefangen mit gebracht und auch beute erworben. Wie das wird von den volck, so schaden gelitten, wird erstattet werden, gibt die zeyt“.[5]

„Den Vortrab des evangelischen Heeres führte ein Major [Johan Wittenberg; BW] vom Regimente Stalhanske und der hessische Graf [Johann Jakob v.; BW] Hanau. Diese stießen plötzlich am 26. April (6. Mai) bei Wellingholzhausen,[6] sw. von Melle,[7] mit dem Vortrab der Kaiserlichen zusammen. Nach kurzem Kampfe wurde die kaiserliche Reiterei zersprengt. Die Standarten sämmtlicher 7 Compagnien wurden die Beute der Sieger, über 100 Gefangene geriethen in die Hände derselben, darunter der Oberst-Wachtmeister von Haxthausen, 2 Rittmeister, 2 Fähnriche und 7 Corporale. Trotz der schmählichen Flucht zahlreicher Officiere und Gemeiner, bedeckte eine große Anzahl von Todten den Kampfplatz, darunter jener Rittmeister Pamps vom Asseburg’schen Regiment, der sich durch den Handstreich auf Fürstenau berühmt gemacht hatte. Der Verlust der Sieger betrug bis dahin nur 2 Todte und eben so viele Verwundete“.[8]

[1] Ludwig v. der Asseburg [Assenburg, Ascheburg, Aschenbroich] zu Wallhausen u. Hinnenburg [6.6.1583 auf der Hinnenburg-18.3.1669 Brakel], ligistischer Obrist.

[1a] Osnabrück; HHSD II, S. 364ff.

[2] Vgl. die Erwähnungen bei TEGEDER; KREIENBRINK [hier Berchon].

[3] Fürstenau [Kr. Bersenbrück]; HHSD II, S. 156f.

[4] USLAR-GLEICHEN, Belagerung v. Hameln, S. 346.

[5] BELLINCKHAUSEN; TEGEDER; KREIENBRINK, S. 226.

[6] Wellingholzhausen, heute Stadtteil von Melle [LK Osnabrück].

[7] Melle [Kr. Melle]; HHSD II, S. 326.

[8] USLAR-GLEICHEN, Belagerung v. Hameln, S. 354.

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