Kelly [Kellie, Kelli], Bernard

Kelly [Kellie, Kelli], Bernard; Hauptmann [ – ] Kelly, wahrscheinlich ein Verwandter des Iren Melchior de Kelly, der als Obristwachtmeister in kaiserlichen Diensten stand, diente 1633 als Hauptmann in der Hildesheimer[1] Garnison. Der Hildesheimer Arzt und Chronist Dr. Jordan hält in seinem Tagebuch unter dem 1./11.11.1633 fest: „Kegen Mittag fiel Rittmeister Grebiel mit etzlichen 20 Pferden nach dem Kreylahe, da ward der junge Hauptmann Kelli durch die rechte Erßbacken geschossen und von der Bannerschen [Banér; BW] ein Pferd erschossen; der Reuter kam davon“.[2] Unter dem 21./31.11.1633 heißt es bei ihm: „Kegen Abend ward der junge Bernhart Kelli Hauptman von Harffenschläger in den linken Arm sehr verwundet“.[3] 24.11./4.12.1633: „Diese vergangene Nacht wurden Fewr-Kugeln hereingeworffen, kegen Morgen fielen hiesige nach dem Stewrwaldte[4] aus, vernagelten ein Stück,[5] brachten den Ladstock mit herein, nebest einen Reuter und noch ein Reuter, so vor dem Thor erschossen und ein Bawren gefangen. Capitein armis von Kelli erschossen“.[6]

[1] Hildesheim; HHSD II, S. 228ff.

[2] SCHLOTTER, Acta, S. 100.

[3] SCHLOTTER, Acta, S. 105.

[4] Steuerwald [Kr. Hildesheim]; HHSD II, S. 443.

[5] Durch die Zündlöcher hineingetriebene Nägel machten die Geschütze unbrauchbar.

[6] SCHLOTTER, Acta, S. 105.

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