Götz, Albrecht von

Götz, Albrecht von; Obristwachtmeister [ – 1./11.11.1636 Naumburg] Albrecht von Götz war der Sohn des Bastian (Sebastian) v. Goetzen, und der Margarethe von Grofs, genannt von Pfersfelder. Er begründete den Oberlausitzischen Zweig der Familie und trat in kursächsische Dienste. Vermählt war Albrecht seit dem 18.3.1633 mit Anna Maria von Gersdorff aus dem Hause Lippitsch.

1636 war der Obristleutnant Hans Heinrich von Heßler [Heseler] zu Besuch in Naumburg,[1] wo der Stab des kursächsischen Kalkstein’schen Regiments[2] überwinterte. Hier geriet er am 1./11.11.1636 mit dem Obristwachtmeister des Regiments Albrecht von Götz[3] in einen heftigen Streit, der zu einem Duell führte, welches draußen vor der Stadt zu Pferde ausgefochten wurde und in welchem er das Unglück hatte, den Obristleutnant von Götz zu erschießen. Nach einem Bericht seiner Witwe an den Kurfürsten war Goetz am 1./11.11.1636 von Heseler „ohne gegebene genugsame Uhrsach zu einem Duell genöthigt worden“.
Am 12./22.12.1636, Montag vor dem heiligen Christtage, wollte ihn seine Witwe in Bautzen[4] bestatten lassen und bat den Kurfürsten, einen seiner Bediensteten zur Beerdigung abzuordnen.[5] General [Albrecht; BW] von Kalkstein verklagte ihn, aber das Kriegsgericht in Dresden[6] sprach ihn frei.

Albrechts Sohn, Friedrich Albrecht, geboren am 13.2.1635 zu Weißensee[7] in Thüringen, beim Tode seines Vaters noch nicht zwei Jahre alt, wurde 1665 kursächsischer Oberstallmeister und Kammerherr.

[1] Naumburg [Kr. Naumburg]; HHSD XI, S. 341ff.

[2] Vgl. allgemein SENNEWALD, Das Kursächsische Heer (ab März 2012).

[3] Freundliche Hinweise von Herrn Joachim von Götz.

[4] Bautzen [Oberlausitz], HHSD VIII, S. 19ff.

[5] Im Folgenden nach BOETTICHER, Geschichte des Oberlausitzischen Adels, Bd. 1.

[6] Dresden; HHSD VIII, S. 66ff.

[7] Weißensee [Kreis Sömmerda]; HHSD IX, S. 487ff.

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