Fabel, Hans

Fabel, Hans; Söldner [ – 1619 Pilsen] Hans Fabel soll 1619 als Söldner in den Diensten Ernst von Mansfelds[1] gestanden haben.

Anlässlich der Belagerung Pilsens[2] 1619 heißt es über ihn: „Ein Waghals unter den Mansfeldischen Hans Fabel genannt / nahm eins mals ein Stützen[3] Glas Bier / gieng auffm Stadt-Graben zu / bracht den Belagerten eins / den haben sie es mit Kraut vnd Lot gesegnet / aber er tranck sein Stützen Bier auß / bedancket sich gegen jhnen / kam in den Lauffgraben / zog fünff Kugel aussm Busen / dises Pilmis Kind[4] / obs wol noch so vest gewesen / ist doch kranck worden vnd vor eroberung der Statt gestorben“.[5]

[1] Vgl. KRÜSSMANN, Ernst von Mansfeld.

[2] Pilsen [Plzeň]; HHSBöhm, S. 444ff.

[3] Stützen: möglicherweise Glas zum Anstoßen.

[4] Bilwitzkind: Kind des Teufels.

[5] „Warhaffter Bericht / Von der Belägerung und mit gestürmter hand Eroberung der Stadt Pilsen inn Behem / Von einer unpartheyischen Person / so selbsten darbey gewesen … erstlich in Behmischer Sprach zusammen geschrieben: Jetzt aber auß dem Behmischen Original getreulich verteutscht / [et]c“. s. l. 1619, S. 17 [VD17 14:006566V].

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