Wendt zu Crassenstein [Cratzenstein], Wilhelm Dietrich [von, de]

Wendt zu Crassenstein [Cratzenstein], Wilhelm Dietrich [von, de]; Obristleutnant, Obrist [1602-1666]] Wilhelm Dietrich [von, de] Wendt zu Crassenstein [Cratzenstein] [1602-1666]  stand als Obristleutnant im Regiment Bönninghausen. Er war der Bruder des in gegnerischen Diensten stehenden Wilhelm Wendt von Crassenstein [Cratzenstein].

Ein Hauptmann Dietrich de Wendt zu Crassenstein hatte im Juni 1619 in Münsterschen[1] Diensten gestanden.[2]

„Auf Befehl des Kölner Kurfürsten erhielten die kaiserlichen Regimenter zunächst Quartiere in der Gegend um Beckum,[3] Ahlen[4] und Werne,[5] von wo aus sie Anfang August [1633; BW] ins kölnische Westfalen aufbrachen. Beim Abmarsch aus Beckum nahm der Obristleutnant Wilhelm Dietrich von Wendt zur Erpressung der rückständigen Kontributionen zwei angesehene Bürger mit, wogegen Kanzler und Räte der münsterschen Regierung in zwei Schreiben nachdrücklich protestierten“.[6]

„Im August [1633; BW] zog Obristleutnant de Wendt, der vermutlich zu Bönninghausens Armee gehörte, von Beckum über die Lippe und Bettinghausen[7] in die Börde. Er ließ viel Vieh, darunter 1.400 Schafe, stehlen. Er verfolgte die Bauern, die ihr Vieh vor ihm nach Soest retten wollten, und ließ Männer, Jungen, Frauen und Kinder gefangennehmen. In Sassendorf[8] äscherten die Soldaten unter de Bilandt [Bylandt; BW] 13 Gebäude ein, darunter die Salzhäuser und ein Backhaus. Um Bönninghausen und seine Räuber zu befriedigen, kaufte der Rat in Ermangelung baren Geldes bei diesen hiesigen Kramern für 800 Rt. Seidenwaren auf Kredit, die den Marodeuren[9] übergeben wurden“.[10]

Wendt war 1633 auch Kommandant in Werl.[11] „Bönninghausens Einfall in Hessen hatte bewirkt, daß der Obrist Alexander von Velen, der die Ligatruppen im Münsterland kommandierte, Luft bekommen hatte. Es war diesem gelungen, Bocholt,[12] Borken[13] und Dülmen[14] den Hessen abzunehmen, das feste Haus Schönflieth[15] wiederzubesetzen und die hessische Garnison in Ahlen gefangen zu nehmen. Von Lüdinghausen[16] zog Velen auf die Kunde vom Anmarsch der vereinigten schwedisch-hessischen Armee eiligst ab. Bönninghausen warf sich ins Sauerland und nahm Quartiere um Attendorn.[17] Landgraf Wilhelm [V. v. HessenKassel;[18] BW] und Knyphausen zogen über Büren[19] nach Werl, das die Übergabe verweigerte. Sie rechneten damit, daß Bönninghausen zum Ersatz heranrücken würde. ‚Wenn es ihnen gelungen wäre, ihn aus seiner unangreifbaren Stellung im Sauerland herauszulocken, hätten ihn die Protestanten bei ihrer Überlegenheit sicher vernichtend geschlagen. Er aber stellte sich nicht zur Schlacht – eine ebenso kluge wie für die Protestanten gefährliche Taktik, da ihre Truppen durch die langen Märsche geschwächt wurden‘. Zwar mußte die Stadt Werl, nachdem über hundert Häuser durch die Beschießung in Brand aufgegangen waren, ergeben, doch zog sich der Kommandant Wilhelm Dietrich von Wendt in das feste Schloß zurück, wo er bis zum 20. November 1633 tapfer Widerstand leistete“.[20]

Am 24.10.1633 war Wendt durch einen hessen-kasselischen Trompeter zur Übergabe aufgefordert worden. „Schloßkommandant von Wendt schwor zwar, die Festung bis auf den letzten kaiserlichen Mann zu halten, was ihm der feindliche Generalleutnant Melander [Holzappel; BW] ‚als ein Cavalier nicht verdenken werde‘, doch nach kurzem Beschuß gab er auf. Für ihn und sein Militär war das Opfer nicht allzu schwer: von Wendt dürfe ‚mit Gewehr; fliegenden Fahnen und brennenden Lunten unter Trommelschlag‘ abziehen. Freies Geleit bis Arnsberg[21] und Kranken-Fuhrwerk erhielten auch jene Soldaten, die sich nicht beim hessischen Heer ‚unterstellen‘ wollten. Den Offizieren wurde ihre Bagage ausgeliefert. Das arme Volk aber litt weiter und zahlte nur an neue Herren. Zu allen anderen Übeln gesellte sich jetzt auch noch die Pest. Als hessischerseits 36000 Taler Kapitulationsgebühr verlangt wurden, wußte man nicht mehr ‚worauß oder in‘, konnte den Generalkommissar von der Malßburg [Otto v. der Malsburg; BW] aber mit einem goldenen Kettchen und goldenen Zahnstochern der Erbsälzer-Kinder Brandis zum Nachlaß auf 15000 Taler bewegen“.[22]

„Ende April [1634; BW] ereignete sich ein Vorfall, der einige junge Soester[23] das Leben kostete, und über den sogar im mehrbändigen Theatrum Europaeum[24] berichtet wird. Um die Mittagszeit am 24. April 1634 zog der kaiserliche Obristleutnant Wilhelm Dietrich de Wendt mit seinen etwa 300 Reitern durch die Börde und sehr nahe an der Stadt vorbei. Sie spannten dabei allen auf dem Felde arbeitenden Leuten die Pferde aus. Sie hatten auch einen unserer Bürger, der seine Pferde ungerne fahren lassen wollte, niedergeschossen, desgleichen einen unserer Mitbürgermeister, der oben bei seinen Pflügern auf dem Felde gewesen, seine Kleider ausgezogen. Ohne einen Befehl des Rates liefen etliche Bürger zusammen und folgten den Dieben bis Weslarn.[25] Die Bürger, so heißt es im Theatrum Europaeum, etliche wackere, frische, dapfere junge Leuth, wurden vom Obristleutnant und seinen Soldaten, die sich im Haus Hüttin, vermutlich im Schulzenhof Hüttinghausen in Brockhausen,[26] aufhielten, umzingelt. Dort brach gemelter Obr. Leutnant mit den ubrigen herfür, uberfelt die junge Bürger, deren er 20 feine, junge, vornehme Männer in der eyl jämmerlich niderschießen und niedermachen lassen. Die ubrige haben sich auf ein Adelich Haus retirirt [geflüchtet] und entlich allda quartier bekommen. Doch hat sie ermelter Leutenant gefenglich annehmen unn wegführen lassen und 10.000 Reichstaler von ihnen oder von gemeiner Statt [von der Stadt Soest] zur Rantzion [Lösegeld] gefordert. Von dieser grausamen That, so endet das Theatrum Europaeum seinen Bericht, ist aller Orten gar ubel gehalten und geredt worden“.[27]

„Während Herzog Georg mit der Belagerung von Borken beschäftigt war, bewies Bönninghausen durch einen seiner unerwarteten Reitereinfälle, daß er trotz der Verluste, die seine Kavallerie betroffen hatten, noch immer ein Faktor war, mit dem man auf protestantischer Seite zu rechnen hatte. Am 20. Juni [1634; BW] zog er sechs Reiterregimenter zusammen, sein Leibregiment und die Regimenter der Obristen Eremite [Bracht; BW], Loe [Loen; BW], Osterholt, Wendt und Schwarzenberg, und ging mit ihnen über Olpe[28] auf Attendorn vor; am 22. Juni erfuhr der Landgraf von Hessen, daß es auf seine Stammlande abgesehen war. Es schien, als wolle Bönninghausen die hessische Offensive nach dem Rhein wieder mit einer Gegenoffensive auf Hessen parieren. Er zwang den hessischen Obristen Geyso, die Belagerung von Obermarsberg[29] aufzugeben, brach in die Grafschaft Waldeck[30] ein, führte Pferde und Schlachtvieh mit sich fort, brandschaftete die Dörfer und tat den hessischen Untertanen auf alle Art Abbruch. Eiligst sandte Herzog Georg [v. Braunschweig-Lüneburg; BW] den schwedischen Generalmajor Beckermann mit 3000 Pferden und allen Dragonern ab, um Bönninghausen zu stellen, der nach seiner gewohnten Art auswich. Verfolgt von der gegnerischen Reiterei erschienen seine Regimenter am Abend des 7. Juli im Herzogtum Berg, wo Bönninghausens Name für die Bevölkerung von seinen letzten Durchzügen her einen furchtbaren Klang hatte. Sie nahmen ihren Weg über die Wipperfürther Straße bis Mülheim,[31] massenweise geraubtes Vieh mittreibend. Graf [Philipp v.; BW] Mansfeld, der inzwischen am Rheine angelangt war und von den Kurfürsten von Köln[32] und Mainz[33] zu scharfem Vorgehen gegen den Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm[34] veranlaßt wurde, wies Bönninghausens Reiterei in den bergischen Ämtern Porz[35] und Lülsdorf[36] Quartiere an. Wieder hausten die Söldner in zügelloser Weise, zerstörten die Feldfrüchte und trieben in förmlichen Treibjagden das Vieh ab, das die Bauern großenteils in die Wälder geflüchtet hatten. Durch die Einlegung dieser Truppen suchten die geistlichen Fürsten den Widerstand des Pfalzgrafen gegen die Vereinigung seiner Soldaten mit der kaiserlich-ligistischen Armee zu brechen. Mansfelds Generale und Obristen benutzten die Gelegenheit, auf Kosten des Landes ihre Taschen zu füllen“.[37]

Um die Jahreswende 1634/1635 lag er mit seinem Regiment zu Wasserlos[38] im Hessischen.[39]

Im August 1638 empfahl Dietrich von Plettenberg, Dompropst in Münster,[40] dem kaiserlichen Feldmarschall Melchior von Hatzfeldt Wendt zu Crassenstein für den kaiserlichen Kriegsdienst.[41]

Das „Theatrum Europaeum“ berichtet: „Den 19. Junii [1640; BW] waren die Käiserische mit vier Regimentern an der Weser schon vorhanden / um über zu setzen / der Paß aber war ihnen allbereits verleget. Bey Rinteln[42] waren 3. Compagnien Ohrische [Oer v. Palsterkamp; BW] / und 5. deß Kratzensteinischen Regiments überkommen / aber also empfangen / daß sie sich mit ziemlicher ruin bey Pickenburg[43] legten / denen daselbst weiters eingefallen / und sie mit Verlust 3. Standarten / sammt Bagage / vollends geschlagen / und meistentheils gefangen hinweg geführet werden“.[44]

„Die kaiserlichen Gesandten Graf Johann Ludwig von Nassau und Isaak Volmar erhielten [1645; BW] die ersten Nachrichten über die von Bönninghausen mit den Franzosen abgeschlossene Werbungskapitulation durch ‚eine geistliche Person‘, die es von dem Obristen Peschwitz vernommen zu haben vorgab. Kurz darauf meldete sich dieser Obrist Moritz Peschwitz, der im kaiserlichen Dienst 1636 -1638 ein Regiment geführt hatte, nun aber abgedankt war, selbst bei Gesandten und ‚eröffnete den ganzen Verlauf‘. Bönninghausen hatte Peschwitz ein Regiment versprochen und die Zusage getan, er werde ihn als seinen ‚secundo‘ annehmen, dann aber sein Anerbieten zurückgezogen, worauf Peschwitz, ‚häßlich betrogen und hinters Licht geführt‘, sich zu den kaiserlichen Gesandten verfügte, um Rache zu nehmen. Er gab genaue Auskünfte über die beabsichtigte Werbung und berichtete, Bönninghausen habe bereits 7 000 Taler erhalten; weitere 13 000 seien auf dem Wege von Amsterdam nach Lippstadt,[45] wo er sie erheben wolle. Wie Peschwitz von Bönninghausen selbst vernommen, habe dieser in der Beichte dem Jesuiten P. Christoph Mitteilung gemacht, er sei willens, in französische Dienste zu gehen. Der Beichtvater habe ihm darauf nach erteilter Absolution zu diesem Vorhaben Glück gewünscht. In einem Schreiben nach Wien schlugen Nassau und Volmar vor, Peschwitz in kaiserliche Bestallung zu nehmen zu nehmen, da er sich um Entdeckung der Anschläge Bönninghausens großes Verdienst erworben habe. Zwar habe er anfangs sich mit diesem eingelassen und die Kapitulation ‚negociiren helfen‘; doch hätte er sich entschuldigt, ihn habe die äußerste Not dazu gezwungen, da er als ‚Privat-Kavalier‘ ohne Herrendienste nicht leben und keinen kaiserlichen Dienst hätte bekommen können.

Sofort leiteten die Gesandten Gegenmaßnahmen ein. Der Generalfeldzeugmeister Graf Velen wurde am 22. August über die Werbung unterrichtet. Bönninghausen habe bereits den gewesenen Obristwachtmeister unterm Grafen [Ferdinand Lorenz v.; BW] Wartenberg, Hermann von Hessen, zum Obristen angenommen. Er habe einen Rittmeister Diekhoff, der vorgebe, für den Feldmarschall Geleen[46] zu werben, angeworben und ihn nach Herford[47] bestellt, wohin er auch den Obristleutnant Amelunxen beschieden hätte; Bönninghausen warte auf einen hessischen Konvoi von 300 Pferden, die ihm aus Coesfeld[48] und Lippstadt zugeteilt werden sollten, damit er seine Quartiere und Musterplätze beziehen könne. Zwar habe sich Bönninghausen angeblich vorbehalten, nicht gegen den Kaiser, sondern nur wider die Krone Spanien in den Niederlanden zu fechten; dennoch könne man nicht sehen, wie er sich gegen den Kaiser rechtfertigen wolle, da er sich gegen den Gehorsam, den jeder Deutsche und Kavalier der Majestät und dem Reich schuldig sei, höchlichst vergehe. Velen solle, um das schädliche Vorhaben beizeiten zu verhindern, darauf bedacht sein, sich der Person Bönninghausens zu versichern und ihn zu verhaften.

Die Aussagen des Obristen Peschwitz wurden bestätigt durch den Obristen Wendt von Krassenstein, der früher in kurkölnischer Bestallung 500 Pferde geführt hatte. Dieser wandte sich an Graf Nassau und meldete, Bönninghausen habe ihm zugeredet, er möge in französische Dienste treten und ein Reiterregiment aufstellen. Am 24. August zeigte er erneut an, Bönninghausen habe ihm gesagt, ein westfälischer Edelmann, namens Nagel, der sich beim Bischof von Osnabrück als Stallmeister gebrauchen lasse, habe von ihm eine Obristleutnantsstelle angenommen. Auch sollten vom Kurfürsten von Brandenburg im französischen Solde Werbungen vorgenommen werden. Wendt wisse das, da ihm der brandenburgische Gesandte Graf [Johann v. Sayn-; BW] Wittgenstein solchen Dienst angeboten habe. Er zeige dies Nassau an, da es sicherlich nicht zum kaiserlichen Nutzen ausschlagen würde und erbiete sich, ein Regiment von 1000 Pferden aufzubringen, wenn ihm durch Quartiere und ‚etwas Bargeld‘ Mittel verschafft würden“.[49]

[1] Münster; HHSD III, S. 537ff.

[2] WOLF, Landsberg-Velen, S. 19.

[3] Beckum [LK Beckum]; HHSD III, S. 56f.

[4] Ahlen [LK Beckum]; HHSD III, S. 11.

[5] Werne [LK Lüdinghausen]; HHSD III, S. 770f.

[6] LAHRKAMP, Bönninghausen, S. 289.

[7] Bettinghausen, heute Ortsteil von Bad Sassendorf [LK Soest].

[8] Bad Sassendorf [LK Soest]; HHSD III, S. 49.

[9] Marodeur, Merodebruder: Diebesbande, Nachzügler, Feldstreicher. Der Begriff ist abgeleitet vom französischen „maraude“ oder „maraudage“, was „Felddiebstahl“ – besonders durch Soldaten – bedeutet. Verwandt ist das deutsche Eigenschaftswort „marode“, welches synonym zu „heruntergekommen“, „verfallen“ oder „verkommen“ verwendet wird. Marodeure schließen sich häufig in Banden zusammen. Je länger ein Konflikt andauert, desto größer wird naturgemäß das Marodeursunwesen, weil die Zahl der Menschen wächst, die keine andere Überlebensmöglichkeit mehr haben oder sehen. Aus diesem Grund war eine große Zahl v. Marodeuren auch eine der Begleiterscheinungen des Dreißigjährigen Krieges. Das Phänomen ist jedoch keineswegs auf die Frühe Neuzeit beschränkt. [WIKIPEDIA]. Der Begriff „Marodeur“ bezeichnet jemanden, der am Rande v. Kampfhandlungen brandschatzt, plündert, erpresst, raubt, stiehlt, vergewaltigt u. mordet. Zumeist handelt es sich dabei um durch Krankheit oder Verwundung untauglich gewordene u. ausgemusterte oder wegen Verfehlungen aus der Truppe ausgestoßene Kombattanten oder um Deserteure, teilweise aber auch um reguläre Truppenteile v. mehreren hundert Mann. LATOMUS, Relationis Historicae Semestralis Continuatio (1637), S. 53 (Mai 1637): „Wenig Tag vor gedachtem Anzug der Keys. vnd Chur-Sächs. Armeen gegen Eulenburg vnd Torgaw hat der Keys. General Leutenant / Graff von Hatzfeldt zu Riesen in Meyssen 112. Mann / zu der Keys. Armee gehörig (darum daß sie neben noch andern / in die 400. starck / vber 15. Meil wegs von der Armee sich begeben / vnnd in der Laußnitz Stätt / Dörffer gebrandschätzet / geplündert / die Vnterthanen vnd andere Leut erschröcklich tractiret / ermordet / vnnd sonderlich mit den Weibsbildern vnnd Schwangern Frawen vnchristlich procedirt hatten / theils hencken / verbrennen / rädern / viertheilen / theils aber auch gar spiessen vnd in die Hecken hencken lassen. Diese Gesellen vnd Freybeutter / meisten theils Frantzosen vnd Wallonen / hatten sich Merode Brüder genannt / vnd eines festen Hauses impatronirt / welches sie auch mit Proviand ziemlich versehen. Dieweil sie aber den Hatzfeldischen Rumor-Meister / welcher sie von so bösem vornehmen gütlich abmahnen wollen / spöttlich tractirt vnd sich nit abschrecken lassen wollen / seyn etlich Regim. wider sie außcōmandirt vnd sie von denselben zur vbergab bezwungen worden. Worauff man den Rädelsführern vorgesetzten proceß gemacht / die vbrigen / so nicht also tyrannisiret / haben in den Eysen gehen vnd an den gefährlichsten Orten gegen dem Feind schantzen müssen“. LAVATER, KRIEGSBüchlein, S. 87: „Alle Nachtvögel / so die Strassen unsicher machen / und keinen Herren haben / sol man henken lassen“. Der Ausdruck Merode-Brüder wird in der germanistischen Forschung meist auf Truppen des braunschweig-lüneburgischen, dann schwedischen Obristen Werner v. Merode bezogen, die 1635 an der Elbe meuterten u. auseinander liefen, während Grimmelshausen die Verbände des kaiserlichen Obristen Johann II. v. Mérode meinte. => Gurgeln, Kriegsgurgeln.

[10] WIDDER, Soest Bd. 3, S. 800.

[11] Werl [LK Soest]; HHSD III, S. 768ff.

[12] Bocholt; HHSD III, S. 87ff.

[13] Borken [LK Borken]; HHSD III, S. 103f.

[14] Dülmen [LK Coesfeld]; HHSD III, S. 180f.

[15] Schönflieth, Burg [Greven/Kr. Steinfurt].

[16] Lüdinghausen; HHSD III, S. 483ff.

[17] Attendorn [LK Olpe]; HHSD III, S. 36ff.

[18] Vgl. ALTMANN, Wilhelm V.

[19] Büren [LK Büren]; HHSD III, S. 131ff.

[20] LAHRKAMP, Bönninghausen, S. 292

[21] Arnsberg [LK Arnsberg]; HHSD III, S. 28ff.

[22] PADBERG, Sauerland, S. 12.

[23] Soest [LK Soest]; HHSD III, S. 692ff.

[24] Vgl. BINGEL, Das Theatrum Europaeum.

[25] Weslarn, heute Ortsteil von Bad Sassendorf [LK Soest].

[26] Brockhausen, heute Ortsteil von Lippetal [LK Soest].

[27] WIDDER, Soest Bd. 3, S. 803f.

[28] Olpe [LK Olpe]; HHSD III, S. 593f.

[29] Marsberg, Ober- und Nieder- [LK Brilon]; HHSD III, S. 494ff.

[30] Waldeck; HHSD IV, S. 444f.

[31] Mühlheim a. d. Ruhr; HHSD III, S. 532ff.

[32] Vgl. FOERSTER, Kurfürst Ferdinand von Köln.

[33] Vgl. BRENDLE, Reichserzkanzler.

[34] Wolfgang Wilhelm war wohl doch ein „offenbar recht beschränkter und unbeweglicher Geist, starr an einmal bezogenen Positionen festhaltend und von einem durch nichts zu erschütternden Bewußtsein wirklicher oder vermeintlicher Rechtspositionen durchdrungen, auf deren buchstäblicher Einhaltung er zu bestehen pflegte, ohne sich zu fragen, ob die Erreichung dieses Zieles nach Lage der Dinge möglich sei oder nicht“. SCHMIDT, Philipp Wilhelm, Bd. 1, S. 25f.  KÜHN-STEINHAUSEN, Korrespondenz, S. 9, charakterisiert ihn wohl zu positiv.

[35] Porz [Rhein.-Berg. Kr.]; HHSD III, S. 614f.

[36] Lülsdorf [Siegkr.]; HHSD III, S. 486.

[37] LAHRKAMP, Bönninghausen, S. 300f.

[38] Wasserlos, heute Stadtteil v. Alzenau [LK Aschaffenburg].

[39] THEATRUM EUROPAEUM Bd. 3, S. 396.

[40] Münster; HHSD III, S. 537ff.

[41] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 134.

[42] Rinteln [Kr. Grafschaft Schaumburg]; HHSD II, S. 395f.

[43] Bückeburg; HHSD II, S. 80ff.

[44] THEATRUM EUROPAEUM Bd. 4, S. 95.

[45] Lippstadt [LK Lippstadt]; HHSD III, S. 474f.

[46] Vgl. SCHRIJNEMAKERS; CORSTJENS, Graaf Godfried Huyn van Geleen (in der deutschen Fachliteratur kaum beachtete Biographie).

[47] Herford; HHSD III, S. 312ff.

[48] Coesfeld [LK Coesfeld]; HHSD III, S. 144ff.

[49] LAHRKAMP, Bönninghausen, S. 340ff.

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