Studnitzky von Beneschau [Studnický z Benešova], Bernhard

Studnitzky von Beneschau [Studnický z Benešova], Bernhard; Obristleutnant [ – ] Studnitzky von Beneschau[1] stammte aus Mähren, war in Böhmen begütert und stand als Oberistleutnant im Infanterieregiment Alt-Sachsen, ehemals Herzog Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg zugehörig, das nun dem Markgrafen Wilhelm V. von Baden gehörte.[2]

„Während Piccolomini noch bis 16. November sein Hauptquartier in Schweinfurt[3] aufschlug, hatte sich Feldmarschall-Leutnant Johann von Götz auf den Weg nach Würzburg[4] begeben. Südlich der Stadt, bei Kleinrinderfeld,[5] wurde ein Lager aufgeschlagen. Nach der Schlacht bei Nördlingen[6] hatte Herzog Bernhard am 14. September 1634 das Kommando in Würzburg dem Grafen Johann Jakob von Thurn dem Jüngeren übergeben, der nun mit den kläglichen Resten des Schwarzen und des Gelben Regiments sowie einigen Kompanien Herzog Wilhelms von Weimar, insgesamt an die 1000 Mann, entschlossen war, die Stellung um jeden Preis zu halten. Am 14. Oktober, morgens zwischen 4 und 5 Uhr, fanden Gefechtshandlungen vor den Stadtmauern statt. ‚Weil nun der Nebel also dick gewesen, daß kein Feind den anderen sehen konnte, hat sich das kaiserliche Volk bei der Mainmauer, wo jetzt die neue Kaserne erbaut ist, herab bis zu der Mainpforte begeben, dieselbe mit einer Petarde aufgesprengt, sich in die Stadt gemacht, die Wachten hin und her überfallen und sich also der Stadt bemächtigt‘. (14.10.1634).

Die sich in der Stadt befindliche Besatzung wurde gefangen, zum Teil geplündert und ausgezogen und 200 Mann bei den kaiserlichen Truppen untergestellt. Nach Chemnitz konnten sich kaum 60 bis 80 Mann auf das Schloß retten. In die acht Stadtviertel wurde das Regiment des Feldzeugmeisters del Caretto di Grana, bestehend aus 1000 Mann und ehemals dem Feldmarschall Johann von Aldringen gehörig, gelegt, welches zusätzlich durch die gefangenen schwedischen Soldaten verstärkt wurde. (Caretto selbst war, wie berichtet, nach Schlesien abkommandiert worden. Auf dem Weg dorthin war er am 6.10. in Wien eingetroffen, wo er ein Heer von 4000 Reitern und 8000 Mann zu Fuß werben wollte – DBBTI V/1016).

König Ferdinand III. hatte sich während der Eroberung Würzburgs in Sommerhausen a. Main[7] (südöstlich Würzburgs) aufgehalten, General Matthias Gallas im nahen Eibelstadt.[8] Am 18.10. reisten beide über Rothenburg[9] und Heilbronn[10] nach Stuttgart,[11] wohin sich auch der Würzburger Fürstbischof Franz von Hatzfeld begab (wie berichtet, in Begleitung der Truppen des Feldmarschalls Philipp von Mansfeld), um sich bei Ferdinand für die Rückeroberung seiner Residenzstadt zu bedanken.

Am 17. Oktober begann die schwedische Besatzung der Festung Marienberg, Brandgeschosse und Granaten in die Stadt zu werfen. Auf kaiserlicher Seite mußte man sich nun zwangsläufig Gedanken über eine schnelle Eroberung des Schlosses machen. Götz versuchte es zuerst mit einer List. Durch einen Gefangenen aus der Schloßbesatzung hatte er in Erfahrung gebracht, daß es in der Festung einige Unruhe und Aufstände durch die unzufriedene Besatzung gäbe. In der Nacht vom 27. auf den 28. Oktober kommandierte er 600 Musketiere gegen die Schloßmauern, welche mit großem Geschrei einen blinden Angriff simulieren sollten, um dadurch in Erfahrung zu bringen, ob die Festung überhaupt verteidigungsbereit sei. Die Besatzung war jedoch besser auf der Hut, als es den Angreifern lieb war. Sie fiel aus, trieb die Götz’schen Angreifer mit hohen Verlusten zurück und machte viele Gefangene. (Chemnitz II, S. 581).

Am 29. Oktober fand im Beisein des von Feldmarschall-Leutnant Götz die feierliche Rückverlegung der Pfarrei aus der Frauenkirche in den Dom statt. Auch die katholische Geistlichkeit hatte nun ihre angestammten Rechte und Besitztümer wieder zurückgewonnen. Götz begab sich im Anschluß persönlich nach Stuttgart zu Ferdinand III., um sich Instruktionen zur weiteren Vorgehensweise abzuholen. Dort bekam er nun, vor allem durch Intervention des Fürstbischofs, die Aufgabe, sich des Schlosses mit allen Mitteln zu bemächtigen. Gallas schrieb am 11. November aus Stuttgart an Piccolomini, daß er im Begriff sei, auf Befehl des Königs aus Schweinfurt einige Geschütze und 1000 Mann zu Fuß an Götz in Würzburg zu überstellen (DBBTI V/1062). Tatsächlich kamen Mitte November 600 Mann sowie 4 halbe Kartaunen und 2 Quartierschlangen in Würzburg an. 160 Mann der Würzburger Bürgerschaft wurden mit Waffen versehen und wurden für Wachdienste herangezogen.

An Belagerungstruppen befand sich in der Stadt das Altsächsische Regiment zu Fuß, ehemals dem Herzog Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg, nun dem Generalwachtmeister Markgraf Wilhelm von Baden gehörig und von dessen Oberstleutnant Bernhard Studnitzki kommandiert. Weiterhin das bereits erwähnte Regiment Grana, ehemals Aldringische Regiment, sowie die aus Schweinfurt angerückte Verstärkung und die geworbenen Knechte, insgesamt 3000-4000 Mann. Das Theatrum Europaeum (Bd. III, S. 382) berichtet am 16.11., daß zur bevorstehenden Erstürmung des Schlosses alles entbehrbare Fußvolk aus Amberg,[12] Rothenburg,[13] Forchheim[14] und Kronach[15] abgezogen wurde. Götz hatte sich eine erneute List ausgedacht. Durch einen geheimen Gang sollten 50 Musketiere unter das Schloßtor gebracht werden, während auf der entgegengesetzten Seite ein Sturm anlaufen sollte. Während nun die Torwache zur anderen Seite eilte, sollten sich die 50 kommandierten Musketiere, sekundiert von 500 Mann, des Tores bemächtigen. ‚Dieser Anschlag hat ihnen aber dahero gefehlet, weil derjenige Münch [Mönch], so ihnen den Weg und Gang deß Nachts um 10. Uhr hat weisen sollen, die Zeit verschlaffen hat, also dieses gute und wolangestellte Stratagema verdorben‘.

Die Belagerer hatten währenddessen damit begonnen, Schanzen anzulegen und ihre Geschütze in Stellung zu bringen, von denen sie mittlerweile 6 halbe Kartaunen und 6 Quartierschlangen zur Verfügung hatten, mit denen Götz meinte: ‚das Schloß bald haben zu können‘. Um seine eigenen Truppen zu schonen, zwang Götz eine große Anzahl von Bauern der Umgebung, diese Schanzarbeiten zu verrichten, ‚vnd die Stücke, die Er mit Pferden nicht dahin bringen konnte, hinauffzuziehen: Worüber dan viele todt geblieben, vnd daher die Bauren aller orten sich häuffig absentiret vnd verlauffen‘ (Chem-nitz II, S. 581).

Am 23. November traf schließlich, nach einer Kurzinspektion im Anschluß an die am 14.10. erfolgte Einnahme der Stadt, erneut der Generalfeldzeugmeister Melchior von Hatzfeld, der Bruder des Fürstbischofs, in Würzburg ein, um den Fortgang der Belagerung persönlich zu überwachen. Hatzfeld nahm beim Bürgermeister Quaternsteig Quartier und der Rat der Stadt überreichte ihm ‚fünf zweieimerige Fäßlein verschiedenen Kräuterweins‘. Die Kaiserlichen hatten nun hinter der Mainmauer eine Geschützstellung errichtet und fingen am 9. Dezember an, mit 2 halben Kartaunen und 3 Regimentstücken das Schloß zu beschießen, konnten aber wegen heftiger Gegenwehr der Burgbesatzung die Stellung nicht lange halten. Am 11. Dezember hatten die Belagerer sich wieder eingerichtet und setzten an gleicher Stelle die Beschießung mit 4 Geschützen fort, welches Feuer den ganzen Tag über von der Festung aus der ’scharfen Eck‘ mit 3 Kanonen erwidert wurde. Das Theatrum Europaeum (S. 397) schreibt über diese Vorgänge: ‚Mit der Belägerung Würtzburg haben die Kayserische mitler Zeit ernstlich fortgesetzt, wie wol ihrer ziemlich viel dafür sitzen blieben [gefallen sind], weil die Belägerten alle Battereyen und Schantzen, so viel man nur derer immer mehr auffwerffen und verfertigen können, eingeschossen. Wie sie dann die Mauren bei der Brücken, allda man eine Batterey verfertiget, von welcher das Schloß starck beschossen, gantz zu Grund gefällt‘.

General Götz versuchte jetzt, eine Batterie an den Berghang zu setzen, das ’neue Werk‘ genannt, mußte jedoch sehr bald die Unmöglichkeit dieses Vorhabens erkennen: ‚Die Kerls tun den Tag über mit 300 Schüssen aus halben und ganzen Kanonen erschrecklich schießen, ihrer Schüsse Gewalt ist so groß, daß sie mir um meine Batterie herum den Berg weggeschossen und die Batterie mit Erde und Steinen bedeckt haben‘. (Krebs/Hatzfeld, S. 86).

Am 23.12.1634 zog der Fürstbischof Franz von Hatzfeld mit seiner Entourage und von seinen Untertanen freudig begrüßt in seine am 11. Oktober 1631 verlassene Residenz Würzburg ein. ‚Er veranstaltete den Obristen und Hauptleuten ein köstliches Bankett, versorgte den als Gefangenen im Schlosse weilenden Bischof [Albert] von Regensburg reichlich mit Speise und Trank und versprach den Belagerungstruppen einen doppelten Monatssold, wenn die Marienburg bald in ihre Gewalt fallen würde‘. (Ebd.).

Die Belagerer taten nun ihr Möglichstes und versuchten sich mit Hilfe von Minen an das Schloß heranzuarbeiten, ‚deren aber eine eingangen [eingestürzt] und viel Volcks erschlagen‘. Mit der Hilfe von Bergknappen, die der General Gallas eigens zu diesem Zweck geschickt hatte, gelang es den Angreifern schließlich, sich bis an das große, vierzig Fuß hohe und von 60 Mann verteidigte Hornwerk der Festung heranzuarbeiten. In der Nacht zum 6. Januar 1635 erfolgte der Angriff mit 600 Musketieren. Die Sturmleitern brachen jedoch und die Kaiserlichen hatten 31 Tote und 130 Verletzte zu beklagen.

Die Besatzung auf Marienberg war mittlerweile erschöpft und unwillig geworden: ‚Selbiges der Feind nunmehr in die vierzehn wochen […] starck zugesetzt. Deme gleichwohl dermassen widerstand bißhero geschehen war, daß Er nichts zu verrichten vermocht. Biß endlich die infection bei den Soldaten bei den Soldaten überhand, und dieselben mehrerentheils dergestalt hinweggenommen, daß die weinig übrige durch stettige Arbeit und Wachten, davon sie weder Tag noch Nacht abgelöst werden mögen, gantz abgemattet, endlich durch einen Ausschuß den OberCommendanten, Jungen Graffen von Thurn, jhre unvermüglichkeit, vnd daß sie weiter zu fechten nicht bestant, zu erkennen gegeben‘. (Chemnitz II, S. 683). Besonders machte den Belagerten, nachdem auf der Festung noch ein genügend großer Vorrat an Proviant und Wein vorhanden war, der Mangel an Feuerholz zu schaffen. Durch die eisige Kälte starben die von Infektionen, den stetigen Wachten und dem daraus resultierenden Schlafmangel geschwächten Soldaten wie die Fliegen hinweg. Dazu kam, daß die Belagerer mittlerweile eine Mine bis an die Burgmauern getrieben und mit 100 Tonnen Pulver bestückt hatten.

Schon am 4. Januar hatte der Feldzeugmeister Melchior von Hatzfeld mit dem schwedischen Kommandanten der Festung, Johann Jakob von Thurn, Verhandlungen in die Wege geleitet und einen ersten schwedischen, aus 22 Paragraphen bestehenden Übergabeentwurf korrigiert und vielfach beanstandet. In einem schließlich aus 8 Punkten bestehenden Gutachten vom 15. Januar finden sich ebenfalls Zusätze und Verbesserungen aus der Hand Melchior von Hatzfelds. Bei den Verhandlungen machte sich der auf dem Marienberg inhaftierte Regensburger Bischof Albert als Vermittler nützlich. Am folgenden Tag, dem 16.1.1635, kam schließlich der Akkord zwischen dem Grafen von Thurn und dem kaiserlichen General Götz zustande. (Krebs/Hatzfeld, S. 86).

In einer aus neun Punkten bestehenden Akkordvereinbarung wurden letztendlich die folgenden Übergabebestimmungen festgelegt: Die Kommandanten, hohe und niedere Offiziere der fürstlich-sächsischen Besatzung erhielten freien Abzug ‚mit völligen Ober- und Untergewehren, fliegenden Fähnlein, brennenden Lunten, Kugeln im Mund, gefüllten Bandelieren, Sack und Pack, Weib und Kind‘. Dazu durften 6 ‚Squadron Stücke’ (Regimentstücke bzw. Ordonannzgeschütze) mit dazugehöriger Munition zu je 12 Schüssen mitgeführt werden. Ebenso Proviant, soviel für die Reise nötig. In Ermangelung von Pferden wurde eine Anzahl von Mainschiffen zur Verfügung gestellt, die nach erfolgtem Transport nach Aschaffenburg[16] oder Miltenberg[17] zurückgeliefert werden sollten. Freier Abzug wurde auch allen auf dem Schloß befindlichen Beamten, Kriegs- und Regierungsräten, geistlichen und weltlichen Repräsentanten der weimarischen Administration samt deren Gemahlinnen, Weib, Kind und anderen Angehörigen mitsamt deren Besitztümern zugesagt. Die Belagerer verpflichteten sich, den Abzug der Garnison nicht zu stören und keine Zwangsrekrutierungen vorzunehmen. Jedoch sollte ehemaligen Angehörigen der kaiserlichen Truppen gestattet werden, zu ihren alten Regimentern zurückzukehren. Das nachweisliche Eigentum und die Besitzgegenstände der beiden Herzöge Ernst und Bernhard von Sachsen-Weimar sollten abgeführt werden dürfen. Alle auf das Schloß in Sicherheit gebrachten Kaufmannswaren sollten hingegen in den Besitz der Bistümer Bamberg und Würzburg übergehen. Der weimarische Kommandant Graf von Thurn mußte sich verpflichten, das Schloß in seinem jetzigen Zustand, alle Geschütze, Munition und alle im Schloß befindlichen Vorräte an Getreide und Wein, sowie alle Mobilien unversehrt an die Kaiserlichen zu liefern. Auch sollten alle ehemaligen Bediensteten und Untertanen des Fürstbischofs auf dem Schloß verbleiben dürfen und alle Gefangenen, einschließlich des Bischofs von Regensburg mit seinem Anhang, auf freien Fuß gesetzt werden. (Theatr. Europ. III, S. 403).

Der Abzug der Garnison nach Frankfurt a. M.[18] erfolgte schließlich am 18.1.1635. Dabei stellte sich eine ziemliche Anzahl der ehemaligen Besatzung beim Feind unter.[19] Besonders der ehemalige Kommandant, Oberst Freytag und sein Oberstleutnant Carl Martensson wurden zur Verantwortung gezogen. Man warf ihnen vor, das Würzburger Schloß nicht rechtzeitig mit ausreichenden Vorräten, besonders an Feuerholz, versehen zu haben. (Chemnitz II, S. 664). Was aus den beiden wurde, ist nicht bekannt. Für eine Bestrafung der hohen Offiziere, einschließlich des Grafen Thurn, der sein Bestes getan hatte, gibt es jedoch keine Anzeichen“.[20]

„Nach der Schlacht von Nördlingen traf am 1.11.1634 der Regimentsstab mit der ganzen Artillerie des Regiments in Feuchtwangen[21] ein und blieb in der Stadt und Umgebung bis zum 1. Juni 1635, so dass sich die Verpflegungskosten auf 13.603 Gulden beliefen, abgesehen von den 5.745 Gulden, die für 183 Malter Korn und Haber von der Stadt bezahlt werden mussten.

Das Ansbacher Land wurde sequestriert und die Verwaltung dem Oberkommissar Johann Adolf von Wolfstirn, kaiserlichem Rat und Reichspfennigmeister, der zu Dinkelsbühl[22] seinen Sitz hatte, und dem Landhofmeister Krauß übergeben. Der Regimentsstab wurde von Studnitzky befehligt. Dieser war samt seiner Frau evangelisch, aber der Krieg war so sehr bereits zum Handwerk geworden, dass das Religionsbekenntnis auf beiden Seiten immer mehr vernachlässigt wurde. Studnitzky ging in Feuchtwangen zu Beichte und Abendmahl und seine Frau ließ bei Erkrankung eines Kindes und später einmal ihres Mannes in der Kirche für sie beten. Das Schlimme aber war, dass sich die kaiserliche Behörde jetzt auch in kirchliche Angelegenheiten mischte. Anlass dazu gab die Erledigung des Archidiakonats (jetzt 2. Pfarrstelle) durch den Tod Tilemann Flößers. Es hatten sich außer anderen Kaspar Rohrbach vom Kloster Sulz[23] und der Pfarrer Sebald Oettinger von Dentlein um die Stelle beworben. Das Konsistorium in Ansbach[24] hatte den dem Oettinger, der auf keiner Universität, nur auf der Heilbronner[25] Fürstenschule gewesen war, „weit überlegenen“ Rohrbach gewählt und Landhofmeister Krauß hatte die Ernennung bestätigt. Da langte am 21.1. ein in barschem Ton gehaltener Befehl von Oberkommissar Wolfstirn und Studnitzky ein, man solle ohne weitere Umstände die Stelle dem Oettinger geben. Trotz allen Sträubens des Konsistoriums wurde die Anweisung vollzogen. Am 20.1. leistete Oettinger sein priesterliches Gelöbnis. Er hat sich aber in der Folge als so scham- und würdeloser Mann erwiesen, dass er als trauriger Beweis für die durch den Krieg geschehene Sittenverwilderung gelten kann. Selbst Rat und Bürgermeister ersuchten um dessen Belassung in Feuchtwangen, als es um dessen Entfernung ging. Obwohl Studnitzky schon am 16.4. wieder abzog, dauerte es noch bis zum Januar 1639, bis Feuchtwangen Oettinger wieder los wurde“.[26]

[1] Benešov [Bez. Benešov], 37 km südöstlich v. Prag.

[2] Vgl. die Erwähnungen bei ENGERISSER; HRNČIŘÍK, Nördlingen (die umfassendste und detailierteste Darstellung der Schlacht).

[3] Schweinfurt; HHSD VII, S. 686ff.

[4] Würzburg; HHSD VII, S. 837ff.

[5] Kleinrinderfeld [LK Würzburg].

[6] Schlacht bei Nördlingen am 5./6.9.1634 zwischen den kaiserlich-ligistischen Truppen unter Ferdinand (III.) von Ungarn und spanischen Kontingenten unter dem Kardinal-Infanten Fernando auf der einen Seite und dem schwedischen Heer unter Feldmarschall Gustav Horn, der in eine 7 Jahre dauernde Gefangenschaft geriet, und Bernhard von Weimar auf der anderen. Die Schwedisch-Weimarischen verloren nicht allein die Schlacht, etwa 8.000-10.000 Tote und 3.000-4.000 Verwundete – auf kaiserlicher Seite waren es 1.200 Tote und 1.200 Verwundete – , sondern mit ihr auch den Einfluss in ganz Süddeutschland, während der französische Einfluss zunahm. Vgl. die ausführliche Darstellung bei  ENGERISSER; HRNČIŘĺK, Nördlingen 1634; STRUCK, Schlacht, WENIG, Schlacht.

[7] Sommerhausen [LK Würzburg]; HHSD VII, S. 701f.

[8] Eibelstadt [LK Würzburg]; HHSD VII, S. 160.

[9] Rothenburg o. d. Tauber [LK Ansbach]; HHSD VII, S. 637ff.

[10] Heilbronn [Stadtkr.]; HHSD VI, S. 315ff.

[11] Stuttgart; HHSD VI, S. 768ff.

[12] Amberg; HHSD VII, S. 20ff.

[13] Rothenburg o. d. Tauber [LK Ansbach]; HHSD VII, S. 637ff.

[14] Forchheim; HHSD VII, S. 201ff.

[15] Kronach [LK Kronach]; HHSD VII, S. 375f.

[16] Aschaffenburg; HHSD VII, S. 33ff.

[17] Miltenberg [LK Miltenberg]; HHSD VII, S. 448ff.

[18] Frankfurt/M.; HHSD IV, S. 126ff.

[19] 310 Mann zogen nach der Kapitulation aus der Feste Marienberg ab, rund  200 Mann wechselten ins kaiserliche Heer (KOLB; KRENIG, Unterfränkische Geschichte Bd. 3, S. 312).

[20] ENGERISSER, Von Kronach, S. 378ff. (die derzeit beste kriegsgeschichtliche Darstellung)

[21] Feuchtwangen [LK Feuchtwangen]; HHSD VII, S. 196f.

[22] Dinkelsbühl [LK Ansbach]; HHSD VII, S. 142ff.

[23] Sulz, Kloster [Gem. Rothenburg, LK Ansbach]; HHSD VII, S. 728.

[24] Ansbach; HHSD VII, S. 26ff.

[25] Heilbronn [Stadtkr.]; HHSD VI, S. 315ff.

[26] Nach SCHAUDIG, Geschichte.

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