Schomberg, N

Schomberg, N; Hauptmann [ – ] Schomberg [Schomborg, Schonborg, Schönborg] stand als Hauptmann der Artillerie in kaiserlich-ligistischen Diensten. Der Hildesheimer[1] Arzt und Chronist Dr. Jordan hält in seinem Tagebuch unter dem 22.10./1.11.1633 fest: „Weil vergangene Nacht (ein Geschütz) uff des Gosche hohe Rundeil gebracht und kegen Morgen in die unterste Braunschweigische Schanz je einmahl damit gespielet, schießt jener, der Br., ufs Stucks Mundloch, dass der hiesige Büchsenmeister Hauß, so das Stück eben richten wollte, durch das Geschütz Spalten[2] todt blieb, nebest einem Soldaten, ein Bawren wird halt gestoßen. Hauptman Schomberg ward durch etzliche Spießeln die Puls (und) in der Schleff[3] verletzt, auch an der Hand“.[4] Unter dem 10./20.3.1634 heißt während der Belagerung Hildesheims durch Braunschweigisch-Lüneburgische und Schwedische: „Hat die Guarnison mit dem Feind uf 2 Stund Stillstand gehalten. Diesen Nachmittag bis gar spät Abends war abermal Rittmeister Gabriel H. Kevinach und Stückhauptman Schomborg hinaus zu den Braunschweigischen, unterredten und trunken miteinander“.[5] Dr. Jordan berichtet am 26.3./5.4. von einer erneuten Verwundung des Hauptmanns: „Heut früe ward unterschiedlich uf die hiesige Arbeiter am Ziel mit Stücken gespielet. Hauptman Schonborg wird Mittages ufm Goschen-Rundeil am Halse über die Kinnbacke geschossen, daß die Kugel darin stecken blieb“.[6] 14./24.6.1634: „Unsere nehmen den Feind ein groß Stück, thun ihm auch zimlich Abbruch. Nachmittages unter unser Predig ließ Hauptman Schönborg das eroberte Gestück uf dem Markt lösen“.[7]

[1] Hildesheim; HHSD II, S. 228ff.

[2] Splitter.

[3] Schläfe.

[4] SCHLOTTER, Acta, S. 97.

[5] SCHLOTTER, Acta, S.143.

[6] SCHLOTTER, Acta, S. 149.

[7] SCHLOTTER, Acta, S. 183.

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