Roß, N

Roß, N; Obristleutnant [ – 1642 oder 1650] Roß soll als Obristleutnant 1642 in schwedischen Diensten gestanden haben.

Roß wurde nach Aussage des Obristen und Kommandanten auf Hohentwiel,[1] Konrad Widerholt, vom 5.2.1643 im November 1642 verwundet oder getötet: „Mein schuldiger Eyfer / sagt er / hat mich je vnd allwegen / vnter andern / auch darzu veranlasset / einen Fuß an den Bodensee / als meinem nechsten Nachbarn / zu setzen / vnd vnser Heyl zu ersten an Costnitz[2] zu probieren. Vnd ohngeachtet von selbigem Orth / alle gute Kundschafft beykommen : zugleich auch Herr General Major von Erlach / mit einer zimblichen Anzahl Völcker vorhanden / wir auch darmit den 17. Nov. 1642. zu Nachts biß allernechst an die Stattmawer / sonder Vermerckung der Schildwachten / auff deren Posto hin vnd wieder gekommen / hat jedoch das vermeynte Vorhaben nicht können völlig effectuirt werden. In deme die nechst darbey liegende Poursambe alert worden / den darinnen mit Loßbrennen vnd Ruffen die Losung geben. Darauff sie sich anderwerts beobachtet / vnd ebenmässig auch ihre Stück anheben loß zu brennen. Als wir nun gesehen / daß die Vnmüglichkeit vorhanden / hat sichs nicht länger mehr gesaumbt : sondern / weil wir ihnen mit allem im Vortheil gestanden / wiederumb zurück geeylet worden / da wir dann folgenden Tags etliche Meinawische[3] Flecken (sintemalen sie sich der Contribution verwäigert) mit militärischer Execution heimgesucht / vnd darauff mit Herrn General Major / eine Cavalcade in das Württembergische gethan / zu Ebingen[4] in den Vorstätten den Obrist-Leutenant Creutzen / Sporckischen Regiments / in dreyhundert Pferd starck angetroffen / recontriert / etliche erlegt / vnd nebens hundert mundirter Pferden / vnterschiedlich gefangen bekommen. Von den Vnserigen wurden ebenmässig auch todt geschossen / vnd beschädiget / darunter vornemblich der Obrist-Leutenant Roß“.[5]

Möglicherweise handelt es sich aber auch um ein Mitglied der Familie Rosen. Der Hildesheimer[6] Arzt und Chronist Dr. Jordan hält in seinem Tagebuch unter dem 5./12.5.1650 fest, dass Rosen, als Generalmajor in französischen Diensten stehend, in einer Schlacht bei Rethel gefallen sei.[7]

[1] Hohentwiel [Singen, LK Konstanz]; HHSD VI, S. 352ff.

[2] Konstanz [LK Konstanz]; HHSD VI, S. 419ff.

[3] Mainau [Konstanz, LK Konstanz], HHSD VI, S. 498f.

[4] Ebingen [Albstadt, Zollernalbkr.]; HHSD VI, S. 160ff.

[5] THEATRUM EUROPAEUM Bd. 5, S. 32.

[6] Hildesheim; HHSD II, S. 228ff.

[7] SCHLOTTER, Acta, S. 513.

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