Reischl, N

Reischl, N; Hauptmann [ – ] Reischl war 1639 Hauptmann im kurbayerischen Regiment Georg Rudolph von Haslang.

„Auch Höchstädt[1] und Gundelfingen[2] hatten in diesen Monaten viel Volk im Quartier. Mitte März [1639] trat eine Erleichterung ein. Infolge der unablässigen Bemühungen der Neuburger[3] Regierung wurden am 14. März die Pappenheimer von Lauingen[4] abgeführt; aus Höchstädt wurde die Löwenstein’sche Kompagnie und der halbe Stab und aus Gundelfingen eine halbe Kompagnie ausquartiert – Lauingen hatte von da ab noch 3 Kompagnien mit insgesamt 220 Mann innerhalb seiner Mauern. Die Haslang’sche Kompagnie wurde nach Günzburg[5] verlegt und von dort Hauptmann Reischl mit seiner Kompagnie nach Lauingen beordert. Die Stadt machte dabei schlechte Geschäfte, denn sie hatte infolge dieses Tausches, gegen den sie sich mit Recht, aber vergeblich gesträubt hatte, monatlich 500-600 fl. Mehrauslagen. Beim Auszuge verlangten die Haslang’schen Offiziere auch noch den Sold vom 1.-15. Januar, im Betrag von 337 fl. 45 kr., obwohl sie um diese Zeit gar nicht in Lauingen gewesen waren. Die Sache wurde später zu Gunsten der Stadt entschieden. Auch in Höchstädt hatte Oberst von Löwenstein sich derartige Überforderungen zu schulden kommen lassen. Kriegs-Commissarius Alexander Pittinger erhielt deshalb vom Kurfürsten Maximilian einen strengen Verweis, weil es seine Pflicht gewesen wäre, diese Missbräuche abzustellen“.[6]

[1] Höchstädt a. d. Donau [LK Dillingen]; HHSD VII, S. 301f.

[2] Gundelfingen a. d. Donau [LK Dillingen/Donau]; HHSD VII, S. 257ff.

[3] Neuburg a. d. Donau [LK Neuburg-Schrobenhausen]; HHSD VII, S. 497ff.

[4] Lauingen (Donau) [LK Dillingen/Donau]; HHSD VII, S. 396f.

[5] Günzburg (Schw.); HHSD VII, S. 259.

[6] RÜCKERT, Lauingen II, S. 20.

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