Künemann, N

Künemann, N; Leutnant [ – ] Künemann stand als Leutnant in kaiserlichen Diensten. Der sächsische Chronist Lehmann erwähnt ihn unter 1637: „Dieses gebirge wurde uber das von allerley streiffenden rotten beraubt und außgezogen. Ein Böhemischer Leutenandt, Künemann genandt, zoge in diesen Creiße auf die Werbung herumb, lag mit 24 kerlen den 24. Februar 2 tage in Elterlein[1] und kundte wegen tiefen schnees nirgendt hin“.[2] Nochmals erwähnt wird Künemann unter 1639: „Zue Crandorf[3] hielte Sich auf Johans Lorentz, ein versuchter Churfürstlicher reuter, aber arger Mauser, der uff den Schwedenschlag an der Böhmischen gräntze großen schaden gethan. Den nahm Künemann, ein keyßerlicher Leutenandt und werber von den Platten[4] mit 6 musquetiren des Nachts auß den bette, führeten ihn biß an Breittenbrunner[5] Wiltzaun, schoßen in todt, zogen ihn auß und ließen ihn liegen, der den 25. April in einen Winckel auf den Gottesacker wurd begraben“.[6]

[1] Elterlein [Kr. Annaberg]; HHSD VIII, S. 89.

[2] LEHMANN, Kriegschronik, S. 92. Lehmann datiert nach dem alten Stil).

[3] Crandorf, eine heute zum Schwarzenberger Ortsteil Erla gehörende Siedlung.

[4] Bergstadt Platten [Horní Blatná, Bez. Karlsbad]; HHSBöhm, S. 33.

[5] Breitenbrunn/Erzgeb. [Erzgebirgskreis].

[6] LEHMANN, Kriegschronik, S. 105.

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